Inhaltsverzeichnis
Die Augenbohne (Vigna unguiculata), auch Kuhbohne, verdankt ihren Namen dem charakteristischen schwarzen Fleck um ihren weissen Nabel, der wie ein Auge aussieht. Man kann die Samen roh oder gekocht wie Gartenbohnen zubereiten. Achten Sie auf Bio-Qualität.
Verwendung in der Küche
Augenbohnen kommen vielseitig in der Küche zum Einsatz. Grüne, unreife Hülsen sind besonders zart und weniger faserig. In diesem Stadium ist es schwierig, die Samen von den Hülsen zu trennen, da sie noch nicht vollständig ausgereift sind. Man verwendet die einzelnen Samen roh und gekocht (vgl. zubereitete gekochte Augenbohnen) oder die gesamte Hülse als grünes Gemüse, ähnlich wie Fisolen. Gelbe, reife Hülsen sind ideal zum Schälen und wenn man pralle Samen mit einem hohen Wassergehalt bevorzugt. Man kann sie schnell (10 Minuten) in einem Kochtopf oder in einer Pfanne mit Deckel garen und anschliessend geniessen. Braune verfärbte Hülsen deuten darauf hin, dass die Bohnensamen vollständig ausgereift sind und zu trocknen beginnen. Die vollständig getrockneten Bohnen muss man vor dem Verzehr einweichen und 30 Minuten oder länger kochen (u.A. wegen der enthaltenen Antinutritiva) ehe man sie geniessen kann.1 Auch die Blätter der Kuhbohne sind essbar und man kann sie ähnlich wie Spinat verzehren.2
Kann man Augenbohnen roh essen? Unreife, grüne Augenbohnen tauchen in verschiedenen Rezepten häufig als rohe Zutat auf. In Bezug auf den Verzehr von rohen Augenbohnen gibt es jedoch unterschiedliche Ansichten. Junge Samen und Hülsen enthalten vermutlich weniger Antinutritiva als reife Bohnen.3 Wichtig: Nicht mit der roh giftigen Gartenbohne verwechseln. Uns liegen keine Werte zu den tolerierbaren Mengen roh essbarer Kuhbohnen vor. Rohe Augenbohnen sind möglicherweise nicht für jede Person gut verträglich. Näheres dazu im Kapitel "Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen".
Augenbohnen eignen sich sowohl roh als auch gekocht in Salaten, u. a. gemeinsam mit Paprika, Gurke und Cocktailtomaten sowie Rucola und Radicchio. Auch Bratlinge, Falafel oder Bohnen-Burger gelingen mit Kuhbohnen besonders gut. Zusätzlich passen sie hervorragend in Dips oder Bohnensauce. Als pflanzliche Proteinquelle sind Augenbohnen idealer Bestandteil von herzhaften Suppen, Currys oder Eintöpfen, beispielsweise mit Tomaten, gelber Gemüsepaprika, Chili-Paprika, Mais sowie Spinat oder Mangold.
Die getrockneten Samen der Kuhbohne lassen sich zu Mehl weiterverarbeiten. Zudem kann man sie in Wasser einweichen und Keimlinge daraus ziehen. Mehr zum Keimen finden Sie bei der Zutat Mungobohnensprossen, gekeimte Linsen oder gekeimter Buchweizen.
Veganes Rezept für Augenbohnen-Salat
Zutaten: 400 g frische Augenbohnen oder alternativ 200 g Augenbohnen getrocknet, 2 Karotten, 1 rote Gemüsepaprika, 2 grüne Chili-Paprika (je nach Bedarf), 70 g grüne Oliven, 1/4 Bund Petersilie, 2-3 Stiele Bohnenkraut (oder Berg-Oregano), 4-6 EL Weissweinessig, 4 EL Olivenöl (alternativ Rapsöl), Salz und Pfeffer.
Zubereitung: Grüne, unreife Augenbohnen kann man sofort verwenden, getrocknete Samen muss man über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgiessen, durchspülen und in Salzwasser ca. 45-50 Minuten weichkochen. Danach abkühlen lassen. Karotten schälen, der Länge nach vierteln und in ca. 0,5 cm grosse Stücke schneiden. In dieser Form in Salzwasser 5-7 Minuten bissfest kochen, abgiessen und abkühlen lassen. Paprika und Peperoni waschen, halbieren, Kerne entfernen und in schmale Streifen schneiden. Die Oliven in Scheiben schneiden, Kräuter waschen und trocken schütteln, Blätter abzupfen und fein hacken.
Essig, Öl, Salz und Pfeffer zu einer Vinaigrette verrühren und mit den ausgekühlten, vorbereiteten Zutaten in einer grossen Schüssel vermischen. Den Salat zudecken und ca. 1 Stunde durchziehen lassen. Vor dem Servieren nochmals mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.
Vegane Rezepte mit Augenbohnen finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Rohe Augenbohnen sind in Europa relativ schwer zu bekommen. Alternativ können Sie Samen oder Jungpflanzen kaufen und selbst anbauen. Getrocknete sowie gekochte Bohnen in Gläsern oder Konservendosen gibt es teilweise sogar in Bio-Qualität - ganzjährig im Handel. Man findet sie bei Migros, Kaufland, Läden für Spezialitäten sowie Bio-Supermärkten wie Alnatura und Denn's Biomarkt. Andere Grossverteiler wie Coop, Volg, Edeka, Rewe, Spar, Aldi, Lidl, Denner, Hofer und Billa führen Augenbohnen selten im Sortiment und wenn, dann nur als spezielle Angebote.
Frische Augenbohnen haben je nach Aussaat ihre Saison zwischen Juli und September.4,5,6 Für trockene Bohnensamen verschiebt sich die Erntesaison in den Herbst.28 Aufgrund von Importware, die oft aus Afrika stammt, sind sie jedoch oft das ganze Jahr über erhältlich.
Für die eigene Anzucht von Kuhbohnen sind ihre Samen in Gartenabteilungen oder im Internet erhältlich. Wie Sie eigene frische Augenbohnen heranziehen, finden Sie im Kapitel 'Eigener Anbau'.
Die Verfügbarkeit von Kuhbohnen ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Frische Schwarzaugenbohnensamen lassen sich etwa 1-2 Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Ebenfalls ist es möglich, die Samen zu blanchieren und einzufrieren. Getrocknete Samen sind bis zu einem Jahr lagerfähig, bei idealen Bedingungen auch länger.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Zusammensetzung und Menge der Inhaltsstoffe, inkl. sekundäre Pflanzenstoffe, variieren extrem je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Verarbeitungsmethoden etc.
Rohe Augenbohnen enthalten 90 kcal/100g und bestehen zu 77 % aus Wasser. Pro 100 g Bohnen verfügen sie über 3 g Protein und 19 g Kohlenhydrate. Der Fettgehalt ist mit 0,35 g/100g gering. Sie sind mit 5 g/100g reich an Ballaststoffen. Das entspricht 20 % des Tagesbedarfs.7
Folsäure kommt in Hülsenfrüchten als natürliche Vorstufe in Form von Folat vor (Folsäure-aktive Stoffgruppe). In Kuhbohnen beträgt der Folatgehalt 168 µg/100g, was 84 % des Tagesbedarfs entspricht. Damit sind sie vergleichbar mit getrockneten Shiitake-Pilzen. Gekochte Augenbohnen liefern rund 127 µg Folat pro 100 g. Besonders folatreich sind Fava Bohnen mit 423 µg/100g, geeignet auch für den rohen Verzehr. Mungbohnen (625 µg/100g), Borlotti-Bohnen (604 µg/100g) und Kichererbsen (557 µg/100g) enthalten ebenfalls hohe Mengen Folat.7 Diese Hülsenfrüchte muss man jedoch kochen, wodurch der Gehalt an Folsäure abnimmt, da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt.
Der Gehalt an Mangan in den Bohnen beträgt 0,56 mg/100g und deckt damit etwa 28 % des Tagesbedarfs ab. Ähnliche Werte finden sich in Pastinaken, Meerrettich und Grünkohl. Mandeln enthalten mit 2,2 mg/100g etwa das Vierfache. Besonders reich an Mangan sind Pinienkerne (8,8 mg/100g) und Weizenkeime (13 mg/100g).7
Kalium ist mit 431 mg/100g ebenfalls reichlich in Augenbohnen enthalten und deckt rund 22 % des Tagesbedarfs ab. Eine vergleichbare Menge findet sich in gekochten Kidney-Bohnen. Die roh essbaren Ackerbohnen weisen mit 1062 mg/100g deutlich mehr Kalium auf. Auch Feldsalat (459 mg/100g), gekochte Sojabohnen (515 mg/100g) und Spinat (558 mg/100g) liefern reichlich Kalium. Die Banane, die häufig als gute Kaliumquelle gilt, enthält hingegen nur 358 mg/100g.7
Die gesamten Inhaltsstoffe von Augenbohnen, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Sind Augenbohnen gesund? Die Augenbohne gilt als nährstoffreiches Lebensmittel mit geringer Energiedichte. Sie zeichnet sich durch einen relativ niedrigen Fettgehalt und einen hohen Gesamtproteingehalt aus. Dieser ist etwa zwei- bis viermal höher als der von Getreide und Knollenfrüchten.2
Die Hülsenfrüchte eignen sich hervorragend für eine vegane und vegetarische Ernährung. Nicht jede pflanzliche Eiweissquelle enthält alle essenziellen Aminosäuren in ausreichenden Mengen. Die Kombination von Hülsenfrüchten und Getreide kann jedoch zu einer ausgewogenen Aminosäurenzusammensetzung führen. Augenbohnen beispielsweise enthalten im Vergleich zu Getreide signifikante Mengen an Lysin, was sich ideal mit Getreidesorten wie Hirse oder Dinkel mit niedriger Lysinkonzentration ergänzt. Andererseits mangelt es Kuhbohnen an den Aminosäuren Methionin bzw. Cystein, die in vielen Getreidesorten reichlich vorhanden sind. Dadurch lassen sich alle essenziellen Aminosäuren in der Ernährung ausreichend abdecken.8,9
Zudem kann eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Hülsenfrüchten das Risiko von Herzkrankheiten verringern sowie den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Diese Ergebnisse gehen aus einer amerikanischen Studie hervor, welche in den Archives of Internal Medicine erschien.10
Bohnen, so auch die Kuhbohne, verfügen über reichlich lösliche und unlösliche Ballaststoffe.7,8 Ein hoher Ballaststoffgehalt fördert die Verdauung, trägt zu einer optimalen Darmgesundheit bei und senkt das Darmkrebsrisiko. Die Ballaststoffe sorgen für ein vergrössertes Stuhlvolumen und regen die Darmtätigkeit an, was Verstopfung vorbeugt.8,11,12 Ballaststoffreiche Lebensmittel verringern den Cholesterinspiegel im Blut, indem sie die Rückresorption (Wiederaufnahme) von Gallensäuren senken.8,11 Ausserdem unterstützen sie das Sättigungsgefühl, wodurch sie bei der Vorbeugung von Übergewicht helfen.2 Mehr dazu können Sie in unserem Artikel über Ballaststoffe nachlesen.
Kuhbohnen verfügen über einen niedrigen GI (Glykämischen Index), der aus der enthaltenen resistenten Stärke und den Ballaststoffen resultiert. Studienergebnisse zeigen, dass der GI von Augenbohnen je nach Sorte zwischen 29 und 61 liegt. Ein niedriger GI-Wert liegt typischerweise unter 55. Mit Ausnahme einer Kuhbohnenvarietät, die einen GI von 61,57 zeigte, befanden sich die Werte der anderen fünf untersuchten Exemplare unter 55.8 Der Verzehr von Nahrungsmitteln mit niedrigem GI kann die Entstehung von Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bestimmten Krebsarten vorbeugen.2 Zudem eignen sich Kuhbohnen sehr gut für DiabetikerInnen, da ihre Kohlenhydrate nur sehr langsam ins Blut übergehen und so den Blutzuckerspiegel konstant halten.
Weitere gesundheitsfördernde Bestandteile der Augenbohnen sind die Alpha-Galaktoside. Dabei handelt es sich um Oligosaccharide (Kohlenhydrate), darunter Raffinose und Stachyose, die über eine präbiotische Wirkung verfügen.2 Präbiotika fördern das Wachstum und die Aktivität nützlicher Bakterien im Darm, was sich positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. Allerdings können diese Verbindungen auch Blähungen verursachen.2,13 Mehr dazu im Kapitel "Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen".
Zusätzlich versorgen Kuhbohnen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen, wie Kalium, Mangan, Calcium und Vitamine der B-Gruppe, darunter Folsäure, Thiamin und Riboflavin.2,7,8 So wirkt Kalium positiv auf den Blutdruck und trägt zur Regulierung von Hypertonie (Bluthochdruck) bei. Dadurch können sich folglich die Morbidität und Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.14 Folsäure ist an der Teilung, Neubildung und Regeneration von Zellen, DNA-Synthese sowie der Blutbildung beteiligt. Zudem benötigt der Mensch das Vitamin zum Stoffwechsel bestimmter Aminosäuren, wie dem Homocystein-Abbau. Besonders in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung an Folsäure notwendig, um eine normale Entwicklung des Fötus sicherzustellen.15 Durch das enthaltene Vitamin B1 (Thiamin) leisten Hülsenfrüchte einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung einer gesunden Nervenfunktion und des Energiestoffwechsels.16
Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele gesundheitliche Wirkungen von Kuhbohnen kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.
Die Augenbohne enthält u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:9,17,31
- Isoprenoide
- Polyphenole: Flavonoide: Flavanole (Flavan-3-ol), Anthocyane (Delphinidin 3-O-glucosid, Cyanidin-3-O-glucosid), Flavonole
- Sonstige Pflanzenstoffe (inkl. Protease-Inhibitoren): Lektine, Phytinsäure, Oxalsäure
Je nach Sorte unterscheiden sich Augenbohnen in ihrem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Beispielsweise sind Flavanole (Tannine) im Gegensatz zu den Flavonolen, die in allen Augenbohnen-Sorten vorkommen, nur in bestimmten Phänotypen vorhanden. Nachweise gibt es für rote und hellbraune Kuhbohnen, während sie in weissen Sorten fehlen.17 Tannine besitzen krebshemmende Eigenschaften, allerdings gelten sie auch als Antinutritiva. Mehr dazu im Kapitel "Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen".
Die Bohnensamen sind eine gute Quelle für Phenole, hauptsächlich Phenolsäuren, Flavonoide, Anthocyane und Proanthocyanidine. Polyphenole sind in der Samenschale konzentriert, weshalb ungeschälte Samen vorzuziehen sind.9 Die Samenschale verfügt über einen 5- bis 10-fach höheren Phenolgehalt als die Samen, sowie 10-mal mehr Flavonoide.8
Die phenolischen Verbindungen sind für die antioxidativen Eigenschaften der Kuhbohne verantwortlich. Antioxidativ wirkende Substanzen fungieren als Radikalfänger und schützen so vor oxidativen Schäden und Stress. Antioxidantien spielen eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung degenerativer Erkrankungen beim Menschen, darunter Arthritis, Alzheimer und Diabetes. Oxidativer Stress ist ein erheblicher Risikofaktor für die Entwicklung verschiedener Krebsarten. Neben phenolischen Verbindungen tragen Saponine und Phytate zum Schutz vor zellulären Schäden bei und verfügen somit über eine krebshemmende Wirkung.8
Die Wirkung als Antioxidans lässt sich durch Keimen noch verstärken. Studien berichteten, dass die antioxidative Kapazität durch den Keimvorgang in der Kuhbohne um 50–60 % ansteigt. Zudem erhöht sich auch der Gehalt an Beta-Carotin, Phenolen und Flavonoiden. So konnte man am fünften Tag der Keimung eine 3-fache Steigerung des Gesamtphenolgehalts in gekeimten weissen Augenbohne im Vergleich zu den ungekeimten Samen verzeichnen.8
Phenole sind starke Inhibitoren von Alpha-Amylase und Alpha-Glucosidase, zwei wichtige Enzyme, die an der Regulierung des Blutzuckers (Glukosehomöostase) beteiligt sind. Dadurch verfügt die Kuhbohne unter anderem über antihyperglykämische, antidiabetische und blutzuckerstabilisierende Eigenschaften.2,8,17 Die phenolischen Bestandteile üben zudem eine antihypertensive (blutdrucksenkende), krebshemmende, cholesterinsenkende und entzündungshemmende Wirkung aus.8,17
Studien zeigen, dass in der Augenbohne enthaltene Phenole menschliches Low-Density-Lipoprotein (LDL) vor kupferinduzierter Peroxidation schützen. Oxidiertes LDL spielt eine Rolle bei der Entstehung koronarer Herzkrankheiten, indem es zur Bildung von Fettstreifen (Ablagerungen an den Arterienwänden) und folglich zu Arteriosklerose (Arterienverkalkung) führt. Insbesondere die Flavonoidglykosiden von Quercetin (Quercetin 3-O-beta-D-Sophorosid, Quercetin 3-O-beta-D-Glucopyranosyl-(16)-O-beta-D-Galactopyranosid) und Catechin (Catechin 7-O-beta-D-Glucopyranosid) zeigen eine signifikante Hemmung der LDL-Oxidation. Diese Erkenntnis unterstreicht das hypocholesterinämische (cholesterinsenkende) Potenzial von Kuhbohnen als natürliche Antioxidantien zur Unterstützung der Herzgesundheit.8,17
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Augenbohnen enthalten Antinutritiva (Antinährstoffe), welche die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen hemmen. Phytinsäure interagiert mit Makro- und Mikronährstoffen, indem sie wichtige zweiwertige Kationen wie Eisen, Zink, Calcium oder Magnesium bindet. Durch diese Bindung entstehen unlösliche Komplexe, welche die Mineralstoffaufnahme und -verwertung während der Verdauung beeinträchtigen.9 Phytinsäure bietet gleichzeitig auch gesundheitliche Vorteile, insbesondere in Bezug auf ihre krebshemmende Eigenschaften. Mehr dazu finden Sie im Artikel Phytinsäure bzw. Phytat und das Einweichen oder Keimen.
Andere ernährungshemmende Faktoren in Kuhbohnen neben Phytinsäure sind: Tannine, Lektine, Protease-Inhibitoren (Trypsin-Inhibitoren und Chymotrypsin), Oxalsäure und Oligosaccharide. Beispielsweise verringern Tannine die Verdaulichkeit von Proteinen und Kohlenhydraten, indem sie die Verdauungsenzyme hemmen und mit ihnen Komplexe bilden. Die enthaltenen Trypsininhibitoren reduzieren die Trypsinaktivität, wodurch sie die Verdauung und Absorption von Proteinen einschränken. Oligosaccharide, darunter Raffinose, Stachyose und Verbascose, sind Kohlenhydrate, die keine gesundheitlichen Nachteile verursachen. Der Konsum von in Bohnen vorhandenen Oligosacchariden kann jedoch zu Gasbildung im Darm führen, was in Blähungen resultiert. Einweichen, Kochen, Keimen sowie gezielte Züchtung der Pflanze helfen dabei, den Blähungsfaktor zu minimieren.9
Lektine, die man unspezifisch Hämagglutinine, Phytohämagglutinine bzw. PHA nennt, interferieren ebenfalls mit der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen. Ein bekanntes Lektin ist Phasin, das sich als Sammelbezeichnung für bestimmte Lektine etabliert hat, die man in der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris - daher der Name) entdeckte. Laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen des Universitätsklinikums Bonn (UKB) gilt Phasin als toxisch und kann zu Vergiftungen führen. Phasin kommt auch in mit der Gartenbohne nah verwandten Bohnenarten in hohen Konzentrationen vor.18 Wir konnten allerdings keine Informationen zu Phasin in Augenbohnen finden.
Eine Studie aus dem Jahr 2021 führte Messungen der Lektinaktivität in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln mittels eines Hämagglutinationstests durch. Bei Adzukibohnen, Gerste, Chiasamen, Augenbohnen, Auberginen, grüner Paprika, Hanfsamen, Leinsamen, Mungobohnen, Sesam, Urdbohnen und Weizen konnte man keine Aktivität nachweisen. Es ist jedoch zu beachten, dass dieser Test in vitro mit Kaninchenblut arbeitete. Da die Forschungslage sehr widersprüchlich ist, betonen die Autoren der Studie die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen.19
Untersuchungen zeigen, dass sich auch das Tanninprofil von Augenbohnen von anderen Hülsenfrüchten unterscheidet. Die antinutritiven Eigenschaften von Tanninen hängen von ihrer Struktur und ihrem Molekulargewicht ab. Tannine mit höherem Molekulargewicht sind weitaus effizienter bei der Bindung von Nährstoffen. In Augenbohnen dominieren vor allem glykosylierte Monomere, die ein niedrigeres Molekulargewicht aufweisen. Die Glykosylierung und das niedrige Molekulargewicht wirken sich positiv auf die Bioverfügbarkeit der Flavanole in der Kuhbohne aus. Daher vermutet man, dass die nachteiligen Auswirkungen von Kuhbohnen-Tanninen auf die Verdauung und Absorption von Nährstoffen insgesamt gering sein dürften. In-vivo-Daten, die nur begrenzt vorliegen, zeigen ebenso keine signifikante Auswirkung von Augenbohnen-Tanninen auf die Proteinverdaulichkeit und -absorption.17
In Bezug auf den Rohverzehr gibt es unterschiedliche Ansichten und es besteht Unklarheit. Eine Vergleichsstudie konnte belegen, dass unreife Samen der Augenbohne im Vergleich zu reifen Samen eine niedrigere Konzentration an Trypsininhibitoren aufweisen. Ausgehend von diesen Ergebnissen nimmt man an, dass junge Samen und Hülsen verglichen mit reifen Bohnen geringere Mengen an Antinutritiva enthalten.3
Aus Untersuchungen geht hervor, dass der Gehalt an Antinutritiva erheblichen Schwankungen unterliegt und bei Augenbohnen nachweislich von der Sorte abhängt.17 Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass man gezielt mit neuen Züchtungslinien den Gehalt an Antinährstoffen, in diesem Beispiel Phytinsäure, minimieren kann.21 Keimen, Fermentieren, Schälen und Kochen reduziert ebenso die Antinährstoffe und wirkt sich positiv auf die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe aus.2,3
Obwohl die Forschung rohe Augenbohnen nicht als toxisch einstuft, empfehlen wir, ausgehend von den enthaltenen Antinutritiva den Rohverzehr in einem geringen Ausmass zu halten. Wir verfügen über keine genauen Informationen darüber, welche Auswirkungen der Konsum grosser Mengen an rohen Kuhbohnen auf den menschlichen Körper hat. Es bedarf weiterer Forschung, die den Rohverzehr als sicher und unbedenklich einstuft. Nicht roh verzehrbar sind alle Varianten der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris), wie z.B. Kidney-Bohnen, welche aufgrund der hohen Lektinwerte roh giftig sind.20
Die folgenden Hülsenfrüchte sind auf jeden Fall roh ungiftig und in normalen Mengen essbar: Grüne Erbsen, Kefen (Zuckererbsen / Zuckerschoten), Ackerbohnen sowie Erdnüsse.
Verwechslungsgefahren
Augenbohnen kommen in verschiedenen Farben (Phänotypen) vor: Sie können weiss, cremefarben, grün, rot, braun, schwarz oder gefleckt sein.9 Man sollte sie nicht mit Varianten der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris), darunter schwarzen Bohnen, Kidneybohnen oder weisse Bohnen verwechseln. Diese enthalten Phasin und sind roh giftig. Auch die jungen Hülsen der Augenbohne lassen sich leicht mit denen der Gartenbohne verwechseln.
Volksmedizin - Naturheilkunde
Verschiedene westafrikanische Stämme (Hausa und Yoruba) verwenden die Pflanze für spirituelle und medizinische Zwecke. Die Blätter und Samen kommen als Umschlag bei Hautinfektionen zur Anwendung. Zur Linderung von Zahnschmerzen kann man die Blätter kauen. Pulverisierte, verkohlte Samen trägt man auf Insektenstiche auf. Die Wurzeln nutzt man zur Behandlung von Epilepsie, Brustschmerzen, Verstopfung und als Gegenmittel bei Schlangenbissen.22
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine entscheidende Rolle spielen die Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), saisonale, regionale, inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und, ob es sich um Frisch- oder Tiefkühlwaren handelt.23
Laut der kanadischen Organisation HEALabel liegt der CO2-Fussabdruck von Augenbohnen bei 0,56 kg CO2eq/kg, jedoch sind hier keine genauen Angaben zur Aufschlüsselung dieses Wertes vorhanden.24 Zum Vergleich: Frische Zuckererbsenschoten haben einen CO2-Fussabdruck von 0,4 kg CO2eq/kg. Bei grünen Bohnen liegt der Wert bei 0,8 kg CO2eq/kg und bei getrockneten Linsen bei 1,2 kg CO2eq/kg. Im Gegensatz zu Fleisch erzeugen Hülsenfrüchte deutlich weniger CO2-Emissionen: Der durchschnittliche ökologische Fussabdruck von Rindfleisch liegt bei 61,04 kg CO2eq/kg.23
Das Herkunftsland spielt bei der Berechnung des ökologischen Fussabdrucks eine wichtige Rolle. Lokale, biologisch angebaute Bohnen sind zu bevorzugen, da die aus Afrika und Asien importierte Ware einen weiten Transportweg zurücklegt. Die daraus resultierenden transportbedingten Emissionen können den Wert des CO2-Fussabdrucks erhöhen. Bei der Zutat Ananas erläutern wir den Einfluss der verschiedenen Transportmittel wie Schiff und Flugzeug auf die Grösse des Fussabdrucks.
Der Wasserfussabdruck von Kuhbohnen ist mit 6906 l/kg beziffert.24,25 Bei dieser Studie handelt es sich allerdings um getrocknete Samen. Zu frischen Augenbohnen liegen uns keine Daten vor. Aufgrund einer früheren Ernte kann man aber davon ausgehen, dass sie weniger Wasser als die ausgereiften Exemplare verbrauchen.
Neben der Verwendung als Hauptkultur sind Augenbohnen auch für den Zwischenfruchtanbau oder als Gründüngung gebräuchlich. Die Leguminosen sind beliebt vor Hauptfrüchten, wie Hirse, Mais oder Zuckermelonen, da sie den Boden mit organischen Bestandteilen anreichern.26,27,28 Gründüngung ist nicht nur für viele Ökosysteme bedeutend, sondern auch für landwirtschaftlich genutzte Böden. Als Leguminosen können sie mit Knöllchenbakterien eine Symbiose eingehen. Diese fixieren den Stickstoff aus der Luft und stellen ihn der Pflanze zur Verfügung. Dank ihres Stickstofffixierungspotenzials benötigen Kuhbohnen nur wenig oder gar keinen zugeführten Stickstoff, um zu wachsen. Infolgedessen kann man beim Anbau auf umweltschädlichen Stickstoffdünger verzichten.2
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Tierschutz - Artenschutz
Augenbohnen dienen nicht nur als Nahrungsmittel für Menschen, sondern liefern auch wertvolles Futter für Nutztiere. Bauern füttern ihre Tiere mit Samen, Blättern, Stängeln und Heu der Pflanze. In tropischen und subtropischen Regionen verbessern Augenbohnen die Futterqualität, da sie reich an Protein, Vitaminen und Mineralstoffen sind, und tragen so zu einer besseren Versorgung der Nutztiere bei.31
Weltweites Vorkommen - Anbau
Den Ursprung der Schwarzaugenbohne vermutet man in Afrika. Heutzutage ist sie weltweit zu finden. Man baut die Kuhbohne in Afrika, Südamerika, den USA, Mexiko, Australien und Asien an. Obwohl die Leguminose in Europa kaum verbreitet ist, trifft man sie gelegentlich im Mittelmeerraum, wie Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und Zypern, an.2,8 Afrika ist weltweit mit Nigeria und Niger an oberster Stelle, was die Produktion von Augenbohnen betrifft.9
Wild zu finden
Die Augenbohne (Vigna unguiculata) umfasst 13 offiziell anerkannte Unterarten.22 Dazu gehören u.a. die beiden kultivierten Bohnenarten Catjangbohne (Vigna unguiculata ssp. cylindrica) und die Spargelbohne (Vigna unguiculata ssp. sesquipedalis). Vigna unguiculata ssp. unguiculata bezeichnet die kultivierte Augenbohne, während die Unterarten ssp. dekindtiana und ssp. menensis als verwandte Wildformen gelten.22,29
Anbau - Ernte
Die Kuhbohne ist ein einjähriges Gewächs, das unterschiedliche Wuchsformen aufweist: Die Pflanze kann aufrecht, hängend, kletternd oder buschig gedeihen.5,9 Sie besitzt ein Pfahlwurzelsystem mit Seitenwurzeln, die sich auf der Oberfläche des Bodens ausbreiten. Es handelt sich bei der Augenbohne, wie auch bei der Spargelbohne, um eine sehr tolerante Pflanze gegenüber Hitze und Dürre.9
Die Blätter sind wechselständig und dreiblättrig, mit Ausnahme des ersten Blattpaares, das grundständig und gegenständig ist. Die Form der Blätter variiert von linear-lanzettlich bis eiförmig. Die Blüten sind weiss, gelblich, blassblau oder violett und erscheinen in traubigen Blütenständen. Die Hülsen von Augenbohnen sind typischerweise lang, schlank und leicht gebogen (halbmondförmig). Junge, frische Hülsen besitzen eine grüne Farbe. Während der Reife können sie sich ins Bräunliche verfärben. Die Schoten sind in der Regel 20-30 cm lang und haben kleine Samen.9
Eigener Anbau
Für den Anbau im eigenen Garten erwerben Sie die Samen entweder im Online-Handel oder im Gartenbau-Center. Beachten Sie bei der Aussaat den richtigen Zeitpunkt: Da die Pflanze frostempfindlich ist, sollten Sie den letzten Frost abwarten, bevor Sie die Samen ins Freie setzen.4,5 Pflanzen Sie diese in Abständen von etwa 5–8 cm und in 1–1,5 cm Tiefe.5 Alternativ können Sie die Samen etwa 4 Wochen lang im Haus vorziehen, allerdings reagieren die Jungpflanzen oft empfindlich auf das Umpflanzen.4
Nach etwa 60-100 Tagen ist die Ernte möglich. Der Erntezeitpunkt variiert je nach präferiertem Reifegrad. Für den rohen Verzehr empfiehlt sich die Ernte, wenn die jungen Hülsen prall, aber immer noch zart sind. Dies ist in der Regel nach 60 bis 70 Tagen, eventuell auch früher, bei grüner Farbe der Fall. Möchten Sie Schwarzaugenbohnen für getrocknete Samen ernten, sollten die Hülsen braun gefärbt und die Pflanze etwa 90 Tage gewachsen sein.4
Weiterführende Informationen
Bei der Augenbohne handelt es sich um eine Hülsenfrucht (Fabaceae). Die Pflanze zählt zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae). Augenbohnen gehören nicht zur südamerikanischen Phaseolus oder Vicia, sondern sie reihen sich in der Leguminosengattung Vigna ein. Diese umfasst etwa 100 subtropische Arten, die hauptsächlich in Afrika und Asien vorkommen. Neun dieser Vigna-Arten hat man domestiziert, zwei davon in Afrika und sieben in Asien. Die afrikanische Vigna gliedert sich in die Augenbohne (Vigna unguiculata) und die Bambara-Erdnuss (Vigna subterranea). Die asiatische Vigna beinhaltet die Mungbohne (Vigna radiata), Urdbohne (Vigna mungo), Mottenbohne (Vigna aconitifolia), Azukibohne (Vigna angularis), Reisbohne (Vigna umbellata) sowie Vigna trilobata und Vigna reflexo-pilosa.30
Alternative Namen
Die Augenbohne trägt den Namen Schwarzaugenbohne, den sie dem charakteristischen schwarzen Fleck um ihren weissen Nabel, der wie ein Auge aussieht, verdankt. Weitere Bezeichnungen sind Kuherbse, Schlangenbohne, Kuhbohne, Kundebohne oder Langbohne. Der Begriff Schlangenbohne meint manchmal auch die verwandte Spargelbohne, weswegen es zu Verwechslungen kommen kann. Im Englischen ist sie unter Namen wie cowpea, black-eyed pea, bachapin bean, southern pea, crowder pea, China pea und cow gram bekannt.9
Sonstige Anwendungen
In Nigeria baut man die Kuhbohne auch wegen ihrer starken Pflanzenfasern an, die zur Herstellung von Fischereiausrüstung und hochwertigem Papier dienen. Die getrockneten Samen sind eine gute Alternative zu Kaffee.22
Literaturverzeichnis - 31 Quellen
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3. | Lima LM, Araújo AH et al. Comparative digestibility and the inhibition of mammalian digestive enzymes from mature and immature cowpea (Vigna unguiculata (L.) Walp.) seeds. Food Control. 2004;15(2):107-110. |
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5. | plantura garden: Bohnen ernten, lagern und haltbar machen. 2024. |
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10. | Jenkins DJA, Kendall CWC et al. Effect of Legumes as Part of a Low Glycemic Index Diet on Glycemic Control and Cardiovascular Risk Factors in Type 2 Diabetes Mellitus. A Randomized Controlled Trial. Archives of Internal Medicine. 2012;172(21):1653–1660. |
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