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Bohnenkraut, Winter-Bohnenkraut

Winter-Bohnenkraut (Satureja montana) ist im Gegensatz zum Sommer-Bohnenkraut würzig-scharf mit verdauungsfördernden und appetitanregenden Eigenschaften.
Die von uns zusammengetragenen Informationen zu der Zutat sind nahezu vollständig und zeigen die Details.
85,0%
Wasser
81
Makronährstoff Kohlenhydrate 80.9%
/10
Makronährstoff Proteine 10.15%
/09
Makronährstoff Fette 8.95%
Ω-6 (LA, 0.2g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.2g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 1:1

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Hier essentielle Linolsäure (LA) 0.23 g zu essentieller Alpha-Linolensäure (ALA) 0.23 g = 1:1.
Verhältnis Total Omega-6- = 0.23 g zu Omega-3-Fettsäuren Total = 0.23 g = 1:1.
Im Durchschnitt benötigen wir pro Tag je ca. 2 g LA und ALA, aus denen ein gesunder Körper auch EPA und DHA etc. herstellt.
Lebensmittelpreise
Verfügbarkeit 
Regional: 1.7.-30.9.

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Wir zeigen den Preis von geschnittenen, abgepackten Kräutern und von Kräutern im Topf.

28.03.23

Preiskategorien rechts sind nicht vom gleichen Datum.

100 g2,49
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Bio8,40
06.12.22100 g12,95
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Nährstofftabellen

Winter-Bohnenkraut (Satureja montana) ist auch als Bergbohnenkraut oder Saturei und seltener unter den Namen Pfefferkraut sowie Kölle bekannt. Im Vergleich zum eher süsslich schmeckenden Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis), weisst das mehrjährige Winter-Bohnenkraut einen scharfen, pfefferähnlichen Geschmack auf. Als weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Sommer-Bohnenkraut dienen die dunkelgrünen und ledrigen Blätter des Winter-Bohnenkrauts.

Verwendung in der Küche:

Vom Winter-Bohnenkraut sind frische sowie getrocknete Blätter und Triebe verwendbar. Als Würzmittel sind geringe Mengen hoch wirksam, weshalb man Winter-Bohnenkraut sparsam dosieren und erst kurz vor Ende der Garzeit zugeben sollte. Winter-Bohnenkraut ist ein idealer Begleiter zu Bohnengerichten, trägt aber auch zur Bekömmlichkeit von Hülsenfrüchten, Kohl, Kartoffelsuppen und deftigen Eintöpfen bei. Ausserdem harmoniert das Würzkraut mit den meisten mediterranen Gerichten und ist in der Mischung „Kräuter der Provence“ enthalten. Sinngemäss aus Wikipedia: Dezenter schmeckende Sorten, wie das Zitronen-Bergbohnenkraut, ergeben mit ihrem warm-zitronigen Aroma einen milden Tee.1

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

 

Einkauf:

Winter-Bohnenkraut ist im Onlinehandel oder in Gärtnereien als Topfpflanze erhältlich. Da sich der kommerzielle Anbau in (Deutschland) in Grenzen hält, ist Winter-Bohnenkraut als frische Bundware oder in getrockneter Form im Handel kaum erhältlich.

Eigener Anbau:

Winter-Bohnenkraut eignet sich in Mischkultur mit Bohnen, Rote Bete und Salaten. Sät man es zwischen Bohnen, vertreibt es die Schwarze Bohnenlaus. Ab März kann man mit der Anzucht beginnen. Da das Würzkraut zu den lichtkeimenden Pflanzen gehört, ist es ausreichend, die Samen des Winter-Bohnenkrauts in Erde zu drücken, bzw. leicht mit Erde zu bedecken. Ab Mitte Mai kann man vorgezogene Pflanzen ins Freiland setzen. Nährstoffreiche Böden und ein sonniger, warmer Standort stellen ideale Wachstumsbedingungen für Bohnenkraut dar. Da Winter-Bohnenkraut als mediterrane Pflanze Trockenheit gut verträgt, ist Bewässerung nur selten nötig. Der ideale Erntezeitpunkt ist kurz vor oder während der Blüte im Sommer. Dann enthält Winter-Bohnenkraut grosse Anteile an konzentrierten Aromastoffen. Für die Ernte schneidet man das Kraut mit einer Schere bodennah ab.2

Lagerung:

Getrocknetes Winter-Bohnenkraut eignet sich gut zum Trocknen und behält seine Würze auch bei längerer Lagerung. Nach etwa einem Jahr ist allerdings eine Abnahme der geschmacksgebenden Inhaltsstoffe zu erwarten. Frisches Winter-Bohnenkraut kann man wie Schnittblumen in einem Gefäss mit Wasser für einige Tage aufbewahren, dann beginnen sie zu welken und an Aroma zu verlieren. Einlegen in Essig oder Öl sowie Tieffrieren sind weitere natürliche Konservierungsmöglichkeiten.2,3

Inhaltsstoffe:

Neben ätherischen Ölen enthält Bohnenkraut vier bis acht Prozent Gerbstoffe.4 Winter-Bohnenkraut weisst die beiden sekundären Pflanzenstoffe Thymol und Carvacrol auf. Beide Stoffe sind Bestandteile ätherischer Öle und besitzen medizinische Eigenschaften. Im Vergleich zum Sommer-Bohnenkraut ist Thymol im Winter-Bohnenkraut stärker vertreten.5,6

Gesundheitliche Aspekte:

Winter-Bohnenkraut hat eine antiseptische, adstringierende, wärmende, schleimlösende, verdauungsfördernde sowie schweisstreibende Wirkung und regt Gebärmutter und Nervensystem an. Innerlich kann man das Kraut bei Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Koliken, Durchfall, verschleimten Bronchien, Halsentzündungen, Menstruationsbeschwerden und äusserlich bei Halsentzündungen und Insektenstichen anwenden.5

Vorkommen:

Die Heimat des Winter-Bohnenkrauts ist Südeuropa, wobei es auf der Balkanhalbinsel besonders formenreich vertreten ist. Verwildert kommt es in Mitteleuropa vor allem in Oberösterreich, Salzburg und Nordtirol vor. Man unterscheidet vier Unterarten: Satureja montana subsp. macedonica wächst hauptsächlich in Nordgriechenland, Satureja montana subsp. montana kommt in Süd- und Südosteuropa vor, Satureja montana subsp. pisidia findet man auf der nordwestlichen Balkanhalbinsel und von der Türkei bis zum Libanon, Satureja montana subsp. variegata ist im nordöstlichen Italien bis zur westlichen Balkanhalbinsel beheimatet.1

Anbau, Ernte:

Der Anbau von Winter-Bohnenkraut als Gewürzpflanze ist wirtschaftlich nahezu bedeutungslos. Trotz anspruchsloser Kultur, baut man Winter-Bohnenkraut in Deutschland nicht kommerziell an, da man aufgrund des milderen Geschmacks das Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis) bevorzugt.1

Allgemeine Informationen:

Winter-Bohnenkraut (Satureja montana) bzw. Berg-Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und kennt vier winterharte, in Südeuropa verbreitete Unterarten. Die mehrjährige Gewürzpflanze ist ein immergrüner zehn bis 40, selten bis 70 Zentimeter hoher Halbstrauch. Die Stängel sind meist ganz, zumindest aber im unteren Teil verholzt, während der obere Teil kurz behaart und häufig violett überlaufen ist. Die Blattspreite ist einfach und ledrig bei einer Länge von meist zehn bis 30 Millimetern sowie einer Breite von meist zwei bis fünf Millimetern. Die Blattform ist schmal-lanzettlich und ganzrandig, während die Blattflächen kahl sind und der Blattrand behaart ist.1 Im Vergleich zum mehrjährigen Winter-Bergbohnenkraut schmeckt das einjährige Sommer-Bohnenkraut deutlich milder.4

Literatur / Quellen:

  1. Wikipedia. Winter-Bohnenkraut, de.wikipedia.org/wiki/ Winter-Bohnenkraut
  2. Bundeszentrum für Ernährung BZfE. Bohnenkraut, bzfe.de/inhalt/ bohnenkraut-3111.html
  3. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BZL. Gartenkräuter ernten und konservieren, ble.de/DE/BZL/Praktiker/ Rund-um-den-Garten/EssbarerGarten/ RichtigErnten/ Gartenkraeuter.html
  4. Bundeszentrum für Ernährung BZfE. Bohnenkraut hat eine pfeffrige Schärfe, bzfe.de/inhalt/bohnenkraut-hat-eine-pfeffrige-schaerfe-30060.html
  5. Bown, Deni: Kräuter. Die grosse Enzyklopädie. Anbau und Verwendung. 2. Auflage (2015); Dorling Kindersly Verlag GmbH. München.
  6. Nostro, A et al: Effects of oregano, carvacrol and thymol on Staphylococcus aureus and Staphylococcus epidermidis biofilms. Journal of Medical Microbiology (2007), 56;519–523 DOI 10.1099/jmm.0.46804-0

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