Inhaltsverzeichnis
Grüne Chili-Paprika dient unter anderem zur Herstellung von scharfen Saucen oder Pasten, lässt sich aber auch roh oder mitgegart verspeisen. Achten Sie auf Bio-Qualität.
Verwendung in der Küche
Kann man Chili grün essen? Verschiedene Chilis sind in grünem Reifezustand essbar. Darunter finden sich Sorten, wie Poblano, Jalapeño, Thai-Chili, Tabasco oder Habaneros. Gibt es grüne Chilis? Grüne Chilis erntet man vor ihrem farblichen Reifeprozess zu gelb, orange oder rot. Sie können milder sein als voll ausgereifte, müssen sie aber nicht. Je nach Art zeichnen sich grüne Chili-Paprikas über eigene Eigenschaften und Geschmacksrichtungen aus, zählen jedoch gemeinhin zu den schärferen Paprikasorten. Sie passen zu vielen Gerichten und kommen besonders in der italienischen, kreolischen und südamerikanischen Küche zur Anwendung. Aber auch in asiatischen Gerichten, wie Currys (z.B. Cremiges Gemüsecurry mit frischem Ingwer und Cashewkernen) oder Woks sind sie sehr beliebt. Man setzt sie roh, getrocknet oder gemahlen in verschiedenen Ölen und Saucen (Sossen) zum Schärfen der Gerichte ein. Eine der bekanntesten Sorten ist "Tabasco", die für die Tabasco-Sauce namensgebend ist. Ähnlich wie die rote Chili-Paprika lässt sich grüner Chili in veganen Eintöpfen, wie dem Chili sin Carne, in Suppen (z.B. Cash-Mi-Suppe mit Cashewkernen, Algen, Ingwer und Kurkuma), Gemüsepfannen, Würzsaucen oder Gewürzpasten (z.B. Laksa-Curry-Paste mit frischem Kurkuma und Ingwer) verwenden. Er passt dabei hervorragend zu Bohnen, Mais, Reis, Nudeln, Tofu oder anderem Gemüse, wie Brokkoli, Karotten oder Tomaten. In dünne Ringe geschnitten, kann man die grüne Chilischote auch roh in Salate geben oder als Topping nutzen.
Wie scharf eine Chilischote ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Sorte, Reifegrad, Boden, Klima, Bewässerung oder Erntezeitpunkt ab.1 Zudem liegt die meiste Schärfe nicht im Fruchtfleisch oder in den Kernen, sondern in dem sich im Innern befindenden plazentalen Gewebe, an dem auch die Samen hängen.1 Je nachdem, ob man dieses mitkocht oder vorher wegschneidet, beeinflusst dies die Schärfe des Gerichts. Ist das Essen einmal zu scharf geraten, können fetthaltige Lebensmittel (vorzugsweise auf pflanzlicher Basis), wie Milchersatzprodukte (z.B. Haferdrink), vegane Sahne (saure Sahne, Sojasahne), vegane Joghurts oder Quarks die Schärfe mildern.
Hinweis: Bei der Arbeit mit Chili-Paprika empfiehlt man, Handschuhe zu tragen, um Reizungen der Haut zu vermeiden. Diese entstehen durch das im Chili enthaltene Capsaicin. Da Capsaicin nicht wasserlöslich ist, sollte man es bei Nichttragen von Handschuhen mit Ölen/Fetten oder Alkohol von den Händen waschen und davor mit den Händen nicht in die Augen oder Wunden fassen.
Veganes Rezept für Salsa mit grüner Chili
Zutaten (für 4 Personen): 5 grosse Tomaten, 1 rote Gemüsepaprika, 1 grüne Gemüsepaprika, 3 Zwiebeln, 2 grüne Chilischoten (bio), Saft 1 Zitrone , 2 EL Zucker, 1 EL Salz (gestrichen).
Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein schneiden. Paprikas putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Tomaten abspülen und ebenfalls klein schneiden. Chilischoten in feine Ringe schneiden. Zitrone auspressen und den Saft auffangen. Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne anbraten. Nachdem die Zwiebeln glasig sind, Paprikas und Tomaten dazugeben und die Masse aufkochen lassen. Zitronensaft und Chili hinzugeben und die Salsa ohne Deckel bei mittlerer Hitze für 1,5 h köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Die Salsa sollte durch das Verdampfen der Flüssigkeit eine dickflüssige Konsistenz erreichen. Mit einem Pürierstab die Masse für einige Sekunden pürieren. Zum Schluss die Salsa mit Salz und Zucker abschmecken. Die scharfe, vegane Salsa schmeckt warm zu Tortilla-Chips oder gekühlt als gesunder Brotaufstrich.
Vegane Rezepte mit grüner Chili-Paprika (roh) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Die Saison von Chili-Paprikas dauert im mitteleuropäischen Raum von Juli bis Oktober. Aufgrund von Importen und Gewächshauszüchtungen sind frische grüne Chilis in Supermärkten, wie Rewe, Coop und Migros ganzjährig verfügbar. Während der Saison können sie auch bei Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa im Angebot sein. Daneben gibt es auch eingelegte Varianten. In Bio-Qualität sind grüne Chilis während der Saison in Denn's Biomarkt und Alnatura erhältlich. Gute Anlaufstellen sind zudem Asia-Läden oder der Online-Handel. In vielen Fällen ist jedoch nicht klar, um welche Sorte es sich handelt.
Die Verfügbarkeit von grünem Chili-Paprika ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Am besten halten sich frische Chili-Paprikas offen im Kühlschrank, da sich in geschlossenen Behältern Kondenswasser und Schimmel bilden kann. Chilis kann man auch einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Grüner Chili-Paprika ist besonders kalorienarm und verfügt pro 100 g über lediglich 40 kcal. Darin enthalten sind 0,2 g Fett, 9,5 g Kohlenhydrate und 2 g Eiweiss.2 Je nach Sorte können sich die Nährwerte unterscheiden.
In 100 g grünem Chili sind 242 mg an Vitamin C enthalten (303 % des Tagesbedarfs). Über ähnlich hohe Mengen dieses Vitamins verfügt die Echte Guave (228 mg/100g). Je nach Chilisorte schwankt der Vitamin-C-Gehalt recht stark; die Sorte Jalapeño (119 mg/100g) enthält beispielsweise nur etwa die Hälfte dieser Menge. Noch mehr Vitamin C als grüne Chilis enthalten z.B. getrocknete Korianderblätter (567 mg/100g), wovon man in der Regel jedoch viel weniger zu sich nimmt.2
Grüner Chili-Paprika verfügt pro 100 g über 0,28 mg Vitamin B6 (20 % des Tagesbedarfs). Rote Gemüsepaprika enthält ähnlich viel dieses Vitamins (0,29 mg/100g). Fast doppelt so hohe Mengen beinhaltet die rote Chili-Paprika (0,51 mg/100g) oder die Ungarische Spitzpaprika (0,52 mg/100g).2
Vitamin K ist in grünem Chili mit 14 µg/100g vertreten (19 % des Tagesbedarfs). Ähnlich viel ist in der Artischocke (15 µg/100g) oder im Blumenkohl (16 µg/100g) drin. Nur etwa die Hälfte davon befindet sich in der grünen Gemüsepaprika (7,4 µg/100g). Deutlich mehr dieses Vitamins enthalten Grünkohl (705 mg/100g) oder Spinat (483 mg/100g).2
Nährstofftabellen
Die gesamten Inhaltsstoffe von grünem Chili-Paprika (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in den folgenden Nährstofftabellen.
Nährwerte | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
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Energie | 40 kcal 167 kJ | 2,0 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 2000kcal |
Fett/Lipide | 0,20 g | 0,3 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 70g |
davon gesättigte Fette | 0,02 g | 0,1 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 20g |
Kohlenhydrate (inkl. Ballaststoffe) | 9,5 g | 3,5 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 270g |
davon Zucker | 5,1 g | 5,7 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 90g |
Ballaststoffe | 1,5 g | 6,0 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 25g |
Proteine/Eiweiss | 2,0 g | 4,0 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 50g |
Kochsalz (Na:7,0 mg) | 18 mg | 0,7 % Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 2.4g |
Essentielle Mikronährstoffe mit den höchsten Anteilen | pro 100g | 2000 kcal | |
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Vit | Vitamin C, (Ascorbinsäure) | 242 mg | 303,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 80 mg |
Vit | Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0,28 mg | 20,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,4 mg |
Vit | Vitamin K | 14 µg | 19,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 75 µg |
Elem | Kalium, K | 340 mg | 17,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2'000 mg |
Elem | Kupfer, Cu | 0,17 mg | 17,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,0 mg |
Vit | Folat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) | 23 µg | 12,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 200 µg |
Elem | Mangan, Mn | 0,24 mg | 12,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2,0 mg |
Prot | Tryptophan (Trp, W) | 0,03 g | 10,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,25 g |
Elem | Eisen, Fe | 1,2 mg | 9,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 14 mg |
Vit | Thiamin (Vitamin B1) | 0,09 mg | 8,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,1 mg |
Detaillierte Mikronährstoffe und Tagesbedarfsabdeckung pro 100g
Erklärungen zu Nährstofftabellen im Allgemeinen
Inhaltsstoffangaben können in der Praxis um bis mehr als das Doppelte oder die Hälfte schwanken, abhängig vor allem von der Bodenqualität, dem Klima, der Sorte, der Art des Anbaus und des Erntezeitpunktes. Trotzdem findet man in Tabellen irreführend genaue Zahlen, weil man den genauen Durchschnitt aus mehreren Chargen notiert.
Solche Tabellen führen alleine in Europa ca. 25 Organisationen. Siehe "European Food Information Resource Network" (EuroFIR). Man nennt sie "Food Composition Data (FCD)" bzw. Nährwertdatenbanken.
Wo möglich verwenden wir aus Gründen der Internationalität "National Nutrient Database for Standard Reference Release" des Landwirtschaftsministeriums der USA (USDA) und ergänzen sie vor allem dort, wo grosse Unterschiede zwischen Kontinenten vorkommen oder sie bei der USDA fehlen. Sie finden Notizen über die Herkunft. Bitte verwenden Sie die Kommentarfunktion, falls Sie mehr wissen oder Fragen/Anregungen haben.
Z.B. Leinsamen: Die wichtige essenzielle Aminosäure ALA (omega-3) findet sich nur in einer Übergruppe summiert, beim Leinsamenöl ist ALA aber ausgewiesen. Wo möglich, ändern wir das, doch ist das viel Arbeit. Bei Anpassungen erscheint ein "i" hinter der Zutat, mit Erklärung bei "mouse-over".
Für das Erb-Müesli ergab dies eine Abdeckung von 48 % ALA - mit der Korrektur ist das Müesli auf >100 % Abdeckung an Omega-3-Fettsäure ALA gekommen! Ziel ist es, später die Inhaltsstoffzusammensetzung unserer Rezepte mit jenen konventioneller westlicher Lebensstile zu vergleichen.
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten diesen Link Lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
Fettsäuren, mehrfach ungesättigt | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
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Linolsäure; LA; 18:2 Omega-6 | 0,10 g | 1,0 % Empfohlene Tagesdosis nach CH-EDI-Verordnung: 10 g |
Alpha-Linolensäure; ALA; 18:3 Omega-3 | 0,00 g | < 0,1 % Empfohlene Tagesdosis nach CH-EDI-Verordnung: 2,0 g |
Aminosäuren, essentielle | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
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Tryptophan (Trp, W) | 0,03 g | 10,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,25 g |
Threonin (Thr, T, irreversibel transaminiert) | 0,07 g | 8,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,93 g |
Isoleucin (Ile, I) | 0,06 g | 5,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,2 g |
Lysin (Lys, K, irreversibel transaminiert) | 0,09 g | 5,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,9 g |
Valin (Val, V) | 0,08 g | 5,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,6 g |
Leucin (Leu, L) | 0,10 g | 4,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 2,4 g |
Phenylalanin (Phe, F) | 0,06 g | 4,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,6 g |
Methionin (Met, M) | 0,02 g | 3,0 % Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,93 g |
Vitamine | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
---|---|---|
Vitamin C, (Ascorbinsäure) | 242 mg | 303,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 80 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0,28 mg | 20,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,4 mg |
Vitamin K | 14 µg | 19,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 75 µg |
Folat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) | 23 µg | 12,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 200 µg |
Thiamin (Vitamin B1) | 0,09 mg | 8,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,1 mg |
Vitamin A, als RAE | 59 µg | 7,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 µg |
Riboflavin (Vitamin B2) | 0,09 mg | 6,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,4 mg |
Niacin (ex Vitamin B3) | 0,95 mg | 6,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 16 mg |
Vitamin E, Alpha-Tocopherol (TE, E307) | 0,69 mg | 6,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 12 mg |
Pantothensäure (Vitamin B5) | 0,06 mg | 1,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 6,0 mg |
Vitamin D | 0 µg | < 0,1 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 5,0 µg |
Mengenelemente (Makro-Mineralstoffe) | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
---|---|---|
Kalium, K | 340 mg | 17,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2'000 mg |
Magnesium, Mg | 25 mg | 7,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 375 mg |
Phosphor, P | 46 mg | 7,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 700 mg |
Calcium, Ca | 18 mg | 2,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 mg |
Natrium, Na | 7,0 mg | 1,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 mg |
Spurenelemente, essentielle (Mikronährstoffe) | pro 100g | 2000 kcal Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes. Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. |
---|---|---|
Kupfer, Cu | 0,17 mg | 17,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,0 mg |
Mangan, Mn | 0,24 mg | 12,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2,0 mg |
Eisen, Fe | 1,2 mg | 9,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 14 mg |
Zink, Zn | 0,30 mg | 3,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 10 mg |
Selen, Se (Selenium, Halbmetall) | 0,50 µg | 1,0 % Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 55 µg |
Wirkungen auf die Gesundheit
Chili-Paprikas sind reich an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Carotinoiden, wodurch sie zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Die enthaltenen Mengen variieren abhängig von Sorte, Reifeprozess, Erntezeitpunkt, der Handhabung nach der Ernte, Verarbeitung und Lagerung.3 Ist grüner Chili gesund? Grüner Chili enthält eine Reihe gesundheitlicher Vorteile. So sind vor allem die hohen Mengen an Vitamin C und Capsaicin hervorzuheben. Vitamin C wirkt antioxidativ, fängt freie Radikale ein und kann so zur Reduzierung des Risikos koronarer Herzkrankheiten beitragen.3
Capsaicin ist ein in Gemüsepaprikas und Chilischoten enthaltenes Alkaloid und für die wahrgenommene Schärfe beim Verzehr eines Lebensmittels verantwortlich. Es zeichnet sich durch krebshemmende, antimikrobielle, antioxidative, harntreibende, schmerzstillende und gegen Fettleibigkeit wirkende Eigenschaften aus. Die Menge an Capsaicin ist in roten Chilis allgemein höher als in grünen.3 Ist Chili roh essen gesund? Das Essen von rohem Chili ist grundsätzlich dem Rösten oder Braten vorzuziehen, da man durch Hitze die enthaltenen Mengen an Vitamin A und C stark reduziert bis gänzlich entfernt.4
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung hält fest, dass im Rahmen des international üblichen Verzehrs von Chilischoten keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten sind. Dabei geht man von einer maximal akzeptierten Dosis von 5 mg Capsaicin pro Körpergewicht aus, was über eine Mahlzeit aufgenommene Menge an 300 mg Capsaicin für eine 60 kg schwere Person bedeutet. Höhere Dosen von Capsaicin können allerdings Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Bluthochdruck zur Folge haben. Insbesondere ist bei Kindern Vorsicht geboten, da schwerwiegende Vergiftungen auftreten können.5
Zudem können allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten beim Verzehr von Nachtschattengewächsen auftreten. Das Allergiespektrum ist dabei individuell und kann sich im Laufe der Zeit ändern.6 Auch Kreuzallergien gegen Birkenpollen, Gräserpollen, Getreidepollen oder Beifusspollen können sich entwickeln.6,7
Volksmedizin - Naturheilkunde
Bevor man Chilischoten in der Küche einsetzte, hat man sie mit grosser Wahrscheinlichkeit zuerst als Heilpflanzen verwendet. Die Maya verwendeten Chilis zur Behandlung von Asthma, Husten und Halsschmerzen. In Kolumbien ass die Tukano-Gruppe Chilischoten, um einen Kater zu lindern. Die Azteken und Mayas mischten Chili-Paprika mit Maismehl, um Chillatolli herzustellen, das sie allgemein zur Heilung von Erkältungen einsetzten. Die Teenek-Indianer (Huastec) in Mexiko setzten Chilischoten zur Behandlung infizierter Wunden ein. Zu den weiteren Verwendungszwecken gehören das Auflegen roter, zerquetschter Früchte auf die Füsse, um Fusspilz zu heilen und die Heilung von Schlangenbissen durch die Zubereitung eines Getränks aus gekochten grünen Schoten.8
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen die Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), saisonale, regionale oder inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und ob es sich um Frischwaren oder Tiefkühlwaren handelt, eine entscheidende Rolle. Ein kg Paprika haben einen CO2-Fussabdruck von ca. 0,6 kg CO2eq/kg.9 Bei Chili-Paprika liegt der Wert mit 1,02 kg CO2eq/kg etwas höher.17 Die ETH Zürich hat den globalen Biodiversitätsverlust durch Landbesetzung von jenen Produkten gemessen, die man in der Schweiz am häufigsten konsumiert. Darunter sind auch Paprika (Peperoni) und Chili-Paprika gelistet. Auffällig sind Produkte aus Sri Lanka mit einem Biodiversitätsverlust von 2,47 gPDF-eq pro kg, im Vergleich zu Chilis und Paprikas aus Spanien, deren Wert 0,05 gPDF-eq pro kg beträgt.18
Der Wasserfussabdruck für 1 kg grüne Chilis und Paprika beträgt total 379 Liter.16
Weltweites Vorkommen - Anbau
Grüne Chilischoten sind sowohl in der Art C. annuum, C. frustescens und C. chinense enthalten. So gehören die Sorten Poblano, Jalapeño, Serrano, Anaheim und afrikanischer Bird-Eye zu C. annuum, Thai-Chili und Tabasco zu C. frutescens und die Sorte Habaneros zur Art C. chinense. Das Zentrum aller Capsicum-Arten befindet sich in Südamerika, wobei nur bei C. annuum eine gewisse Sicherheit über den Ursprung in Mesoamerika besteht. Das ursprüngliche Areal von C. frutescens sowie für C. chinense vermutet man im Amazonas.10 Nach der Entdeckung von Amerika durch Christoph Kolumbus brachte man die Chili-Pflanzen nach Europa. Von dort aus verbreitete sie sich weiter auf der ganzen Welt, wobei sich ein Anbau vor allem in subtropischen und gemässigten Zonen anbietet. Das weltweit grösste Anbaugebiet für Chilis liegt in Mexiko, gefolgt von China, Indien und Indonesien.11
Da es unzählige Sorten innerhalb der domestizierten Chili-Arten gibt und im Handel oft nicht klar deklariert ist, um welche Chilisorte es sich handelt, kann es für das ungeübte Auge durchaus zu Verwechslungsmöglichkeiten kommen.
Eigener Anbau
Chilis kann man im eigenen Garten oder Gewächshaus sowie auf dem Balkon in einem Topf selbst anbauen. Dazu die Samen im Februar oder März in Aussaatsubstrat aussäen. Da Chilis für ihr Wachstum warme klimatische Bedingungen benötigen, sind Aussaat und Pikieren unter Glas erforderlich. Bei optimalen Temperaturen von 25 bis 28 °C sollte die Keimung innerhalb von 10 bis 30 Tagen einsetzen. Dies gelingt am besten mit einem Minigewächshaus. Bei tieferen Temperaturen verlängert sich die Anzuchtzeit entsprechend. Falls Sie Chili-Paprika auf dem Balkon ziehen möchten, ist dies möglich, sobald die Temperaturen nicht mehr unter 5 °C fallen. Danach sind ein warmer und geschützter Standort, bei sonniger Lage, Temperaturen über 15 °C und mindestens 6-8 Sonnenstunden pro Tag optimal. Für das Substrat reicht handelsübliche Aussaaterde und Gemüseerde aus.12 Bei regelmässigem Giessen und Düngen alle zwei Wochen ist die Fruchtreife nach etwa 120 Tagen abgeschlossen. Der Erntezeitpunkt ist jedoch je nach Sorte unterschiedlich. Gute Anzeigen für eine reife Schote ist eine zusammengezogene Schale, ein leichtes Nachgeben des Fruchtfleischs und allenfalls kleine schwarze Flecken auf der Haut.13 Schwarze Flecken können aber auch ein Anzeichen für einen leichten Sonnenbrand darstellen.
Weiterführende Informationen
Grüner Chili zählt zur Gattung Capsicum und zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Aktuell besteht die Gattung Capsicum aus 35 wilden und 5 domestizierten Arten (Capsicum annuum, C. frutescens, C. chinense, C. baccatum und C. pubescens)14, wobei es schätzungsweise zwischen 2500 und 3000 verschiedene Chilisorten gibt.11 Umgangssprachlich und kulinarisch spricht man von der Chili-Frucht als "Schote". Botanisch betrachtet, ist sie jedoch eine Beere.8
Der Schärfegrad der Gattung Capsicum misst man in sogenannten Scoville-Einheiten. Die Einteilung auf der Scoville-Skala ist abhängig vom enthaltenen Capsaicin. Man unterteilt die Schärfe generell in mild (0-700 Scoville-Einheiten), pikant (700-3000 Scoville-Einheiten, z.B. Sambal-Tabascosauce), mittelscharf (3000-25'000 Scoville-Einheiten, z.B. Jalapeño), scharf (25'000-70'000 Scoville-Einheiten, z.B. Serrano oder Cayennepfeffer) und sehr scharf (über 80'000 Scoville-Einheiten, z.B. Habanero). Reines Capsaicin verfügt über einen Wert von 15-16 Millionen Scoville-Einheiten.3,15 Es gibt aber Paprikasorten, wie der Chili-Hybrid "Carolina Reaper", dessen Scoville-Einheiten sogar die 2-Millionen-Grenze knacken.15
Alternative Namen
"Grüne Chili" stellt ein Sammelbegriff für verschiedene Chilisorten dar, die man in grünem Reifezustand erntet. Man spricht deshalb häufiger von der jeweiligen Sortenbezeichnung, z.B. Jalapeño. Diese lassen sich dann auch ins Englische übersetzen. Möchte man einen englischen Sammelbegriff nutzen, sind "green chili" oder "green hot pepper" passend.
Literaturverzeichnis - 18 Quellen
In der Wissenschaft ist Wikipedia (wiki) als Quelle umstritten, auch weil bei Wikipedia Angaben zur zitierten Literatur bzw. zu Autoren häufig fehlen oder nicht verlässlich sind. Unsere Beschreibung und Piktogramme für Nährwerte enthalten kcal (1 kcal = 4.19 kJ).
1. | Vázquez-Espinosa M, Fayos O, V. González-de-Peredo A, Espada-Bellido E, Ferreiro-González M, Palma M, u. a. Changes in capsiate content in four chili pepper genotypes (Capsicum spp.) at different ripening stages. Agronomy. 2020;10(9):1337. |
2. | USDA United States Department of Agriculture. |
3. | Hernández‐Pérez T, Gómez‐García M del R, Valverde ME, Paredes‐López O. Capsicum annuum (hot pepper): An ancient Latin‐American crop with outstanding bioactive compounds and nutraceutical potential. A review. Comp Rev Food Sci Food Safe. 2020;19(6):2972–93. |
4. | Bashir O, Sharma V, Hussain SZ, Naseer B, Amin T, Ameer K, u. a. Effect of roasting and frying treatments on aflatoxins and capsaicinoids content and nutritional profile of green chilies (capsicum annum l.). Food Science & Nutrition. 2022;10(11):3672–9. |
5. | Bfr.bund de: Zu scharf ist nicht gesund - Lebensmittel mit sehr hohen Capsaicingehalten |
6. | Gesundu de: Nahrungsmittelallergie auf Nachtschattengewächse. 2019. |
7. | Ernaehrung de: Nahrungsmittelallergien-Pollen. |
8. | Azlan A, Sultana S, Huei CS, Razman MR. Antioxidant, anti-obesity, nutritional and other beneficial effects of different chili pepper: a review. Molecules. 2022;27(3):898. |
9. | Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg ifeu. 2020:1-22. |
10. | Clement C, De Cristo-Araújo M, Coppens D’Eeckenbrugge G, Alves Pereira A, Picanço-Rodrigues D. Origin and domestication of native amazonian crops. Diversity. 2010;2(1):72–106. |
11. | Plantura garden: Chili: Alles Wissenswerte zum Pflanzen, Pflegen & Überwintern. |
12. | Gartenjournal net: Chili Pflanzen: Anbau, Pflege und Ernte leicht gemacht. 2023. |
13. | Gartenjournal net: Reife Chilis erkennen und richtig ernten: Tipps & Tricks. 2023. |
14. | Olatunji TL, Afolayan AJ. Evaluation of genetic relationship among varieties of Capsicum annuum L. and Capsicum frutescens L. in West Africa using ISSR markers. Heliyon. 2019;5(5):e01700. |
15. | Focus de: Scoville-Skala - So ist die Schärfe-Tabelle aufgebaut. 2017. |
16. | Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011; 15: 1577-1600. |
17. | Concito. Denmark's green think tank. The big Climate Database. Version 1. Pepper, hot chili, raw. |
18. | Zhiyenbek A, Beretta C, Stoessel F, et al. Ökobilanzierung Früchte- und Gemüseproduktion - eine Entscheidungsunterstützung für ökologisches Einkaufen. ETH Zürich. 2016. |
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