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Das Aroma von frischen, rohen Korianderblättern (Coriandrum sativum, auch bekannt als Asiatische Petersilie oder Schwindelkraut) ist unverwechselbar und polarisiert die Menschen: Manche empfinden Geruch und Geschmack als erfrischend zitrusartig, würzig-pfeffrig andere als seifig und unangenehm.
Verwendung in der Küche
Rohe Korianderblätter sind zart, grün und stark gefiedert. Die glatten, leicht glänzenden Blätter sehen jenen der glatten Petersilie sehr ähnlich. Das aromatische Küchengewürz ist unbedingt erst kurz vor dem Servieren den Gerichten beizumengen, da sich ihr Aroma schnell verflüchtigt. Korianderblätter sind weltweit, insbesondere in der asiatischen, indischen, lateinamerikanischen und mediterranen Küche mit ihrem würzigen, kühlenden Aroma beliebt.
In der thailändischen und vietnamesischen Küche ist grüner Koriander essenziell und kaum wegzudenken. Frisches Korianderkraut dient als Garnitur und Geschmacksträger in Phos, Laksa-Currys, Thai-Salaten, Reisnudelgerichten, Glasnudelsalaten und Gemüsegerichten. Viele arabische, indische und persische Speisen mit Kartoffeln, Linsen, Kichererbsen oder Bohnen enthalten ebenfalls Korianderblätter.
Frisch gehackt sind sie u.a. in der mexikanischen und spanischen Küche ein unverzichtbares Kräutergewürz in Dips (wie Guacamole), Salsa und Gazpacho. Die jungen, frischen Blätter verleihen Chutneys, Eintöpfen, Suppen, Sossen, Salaten, Cremen sowie rohem Gemüse und Füllungen ein frisches Aroma oder sorgen als Garnitur für ein dekoratives Aussehen. Koriander-Pesto ist schnell gemacht und bringt Abwechslung.
In Getränken sorgt frischer Koriander für einen exotischen Impuls. Limonaden, Agua Fresca oder (alkoholfreien) Cocktails verleiht er mit einer frischen Zitrusnote einen lebendigen Geschmack.
Auch die Samen des Korianders finden in u.a. in Europa, Indien und im orientalischen und arabischen Raum vielfältige Anwendung. Sie dienen als Gewürz in Brot, Gewürzmischungen, herzhaften Suppen, Gemüsebratlingen, Sesampasten oder eingelegtem Gemüse. Ihr warmer, leicht süsslicher Geschmack unterscheidet sich gänzlich von dem der Blätter.
Veganes Rezept für Würzsauce mit Koriander
Zutaten: 1 grüne Paprika, 3 Knoblauchzehen, ½ Bund Korianderblätter, 4 Handvoll Giersch, ½ TL Kreuzkümmel, Öl (Raps- oder Leinsamenöl) und Meersalz nach Geschmack.
Zubereitung: Gemüse und Kräuter klein schneiden und mit einem Mixer fein pürieren, bis eine pestoähnliche Konsistenz entsteht. Diese vegane Würzsauce schmeckt hervorragend zu rohen Süsskartoffeln und eignet sich als Basis für eine Rohkost-Suppe.1
Vegane Rezepte mit frischen Korianderblättern finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Ausgewählte Supermärkte wie Coop, Migros, Spar, Rewe, Edeka, Billa oder Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura führen häufig frische Korianderblätter ganzjährig im Sortiment. Andere Supermarktketten wie Denner, Volg, Aldi, Lidl, Hofer etc. haben vielfach nur getrocknete Korianderblätter oder Koriandersamen. Gelegentlich können Sie frischen Koriander geschnitten oder als Topfpflanze auf Wochen- oder Kräutermärkten kaufen.
Bevorzugen Sie regionale Korianderblätter, finden Sie diese während der Saison von April bis Oktober.
Die Verfügbarkeit von frischen Korianderblättern ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Geschnittene frische Korianderblätter sind nicht sehr lange haltbar. In einem Glas Wasser im Kühlschrank halten sie ca. 2-3 Tage.4 Verwelken die Blätter oder bekommen sie eine gelbliche Farbe, ist das Aroma nicht mehr einwandfrei. Wir empfehlen, geschnittene Ware klein gehackt, z.B. in Eiswürfelbehälter portioniert, einzufrieren.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Zusammensetzung und Menge der Inhaltsstoffe, inkl. sekundäre Pflanzenstoffe, variieren extrem je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Verarbeitungsmethoden etc.
Rohe Korianderblätter haben wie alle Gewürze und Kräuter einen sehr geringen Kaloriengehalt (23 kcal/100g). Die Hauptbestandteile sind Kohlenhydrate und Eiweiss. Der Ballaststoffanteil ist mit 2,8 g/100g verhältnismässig hoch.
Koriander enthält sehr viel Vitamin K: 310 µg/100g ist eine beachtliche Menge, die 413 % des Tagesbedarfs deckt. Dieser Wert ist mit frischem Basilikum zu vergleichen (415 µg/100g). Eine hervorragende Vitamin-K-Quelle stellt Mangold/Krautstiel dar, der mit 830 µg/100g 1107 % des Tagesbedarfs füllt.5
Der Vitamin-A-Gehalt ist mit 337 µg/100g ähnlich hoch wie bei der Gartenkresse (346 µg/100g), jedoch deutlich geringer als bei Bockshornkleeblättern (2104 µg/100g) oder beim Sauerampfer (1250 µg/100g).5
Vitamin-C ist mit 27 mg/100g erwähnenswert (deckt ca. 34 % des Tagesbedarfs). Dieser Wert ist mit Mönchsbart zu vergleichen. Gute Vitamin-C-Quellen bei den Kräutern sind Brennnessel (333 mg/100g) oder Knoblauchsrauke (261 mg/100g).5
Frische Korianderblätter sind zudem eine relativ gute Quelle für Folsäure.5
Die gesamten Inhaltsstoffe von rohen Korianderblättern, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Viele der gesundheitlichen Wirkungen von frischen Korianderblättern lassen sich auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.
Frische Korianderblätter enthalten u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:6,15,19
- Isoprenoide: Monoterpene (Alpha-Pinen, Beta-Pinen, Linalool, Terpinen); Tetraterpene: Carotinoide: Carotine (Beta-Carotin), Xanthophylle (Lutein, Beta-Cryptoxanthin)
- Polyphenole: Phenolsäuren: Hydroxybenzoesäuren (Gallussäure, Salicylsäure, Vanillinsäure, Protocatechinsäure), Hydroxyzimtsäuren (p-Cumarsäure, Ferulasäure, Kaffeesäure; Flavonoide: Flavonole (Hyperosid, Rutin, Quercetin, Kaempferol), Flavanole (Catechin), Flavanone (Hesperidin), Flavone (Diosmin, Luteolin, Apigenin), Anthocyane; Flavonoid-Glucoside (Vicenin, Orientin, Arbutin); Phenole (Pyrogallol)
- Weitere organische Verbindungen: Furanocumarine (Esculetin, Esculin, Scopoletin, 4-Hydroxycumarin, Umbelliferon, Dicumarin); Alkohole (Decenol); Aldehyde (Decanal, Dodecanal); Alkane (Nonan); Carbonsäuren (Capronsäure)
- Sonstige Pflanzenstoffe (inkl. Protease-Inhibitoren): Chlorophyll (Chlorophyll a und b)
Polyphenole und flüchtige Öle in Korianderblättern erzeugen einen antioxidativen und kardioprotektiven Effekt, indem sie als Radikalfänger wirken und dadurch das Herzmuskelgewebe vor oxidativen Schäden bewahren.6,19 Eine der Hauptkomponenten ist der duftende und beruhigende Wirkstoff Linalool, der in Gewürzen wie Basilikum, Zimt, Thymian, Lorbeerblatt sowie in Mangos und Zitrusfrüchten vorkommt. Eine weitere wichtige antioxidative Komponente des Korianders ist das Carotinoid Beta-Carotin.6
Eine Meta-Analyse von 18 Studien (12 in vivo, 2 in vitro, 2 klinische und 2 kombinierte Studien) beschreibt für die ätherischen Öle von C. sativum entzündungshemmende Effekte. In-vivo-Studien zeigen, dass die Behandlung diabetischer Nagetiere mit Koriander in den meisten Fällen die Hyperglykämie korrigiert und den Insulinspiegel normalisiert. Flavonoide und Cumarine tragen zur blutfettsenkenden Wirkung bei. Ein Extrakt aus Blättern und Stängeln senkte bei diabetischen Ratten signifikant den Blut- und Urinzuckerspiegel. Weitere klinische Studien mit frischem oder extrahiertem C. sativum sind notwendig, um die präsentierten Ergebnisse zu bestätigen.15,19
Eine Studie beschreibt eine hemmende Wirkung gegenüber dem Enzym Acetylcholinesterase mit neuroprotektiven Effekten.19 Korianderextrakt linderte zudem bei bleiexponierten Ratten Hirnschäden. Nach einer siebentägigen Behandlung mit dem Extrakt sanken oxidative Stressmarker sowie die Bleikonzentration im Gehirn signifikant. Die Wirkung beruht auf den metallbindenden Eigenschaften von Koriander.15
Studienergebnisse bestätigen antibakterielle Wirkungen des ätherischen Öls von Korianderblättern, wobei grampositive Bakterien resistenter reagieren als gramnegative. Für Studien zur antibakteriellen Wirkung von Korianderöl gegen multiresistente krankheitsauslösende Bakterien (MRSA: Multi-Resistence-Staphylococcus-Aureus) gibt es noch keine abschliessenden Ergebnisse.8 Im Vergleich zu einzelnen Bestandteilen (z.B. Linalool) zeigt das Korianderöl einen stärkeren synergistischen Effekt in der Behandlung.7,8,19 Als Mundspüllösung reduziert Korianderöl Bakterien und Zahnplaque und hilft bei der Behandlung von Hautunreinheiten.8,9
Koriandersamen sind reich an Steroiden, die präventiv die Aufnahme von Nahrungscholesterin hemmen und kardioprotektiv wirken.
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeitssymptome beim Konsum von Koriander sind möglich. Diese Reaktionen sind ähnlich wie bei anderen Doldengewächsen, zu denen Koriander gehört.
Auch Kreuzreaktionen sind bekannt, insbesondere im Rahmen des sog. Beifuss-Sellerie-Gewürz-Syndroms. Das bedeutet, dass Beifusspollen-AllergikerInnen häufig auch auf Sellerie, Karotten, Fenchel, Artischocken, Kamille, Pfeffer, Senf, Dill, Petersilie, Koriander, Kümmel, Anis oder Sonnenblumenkerne reagieren.10
Aufgrund möglicher allergischer Reaktionen auf Furanocumarine empfehlen wir eine vorsichtige Anwendung. Empfindsame Menschen können bei Kontakt mit dem Pflanzensaft unter Einwirkung von Sonnenlicht mit Hautreizungen (photoallergische Dermatitis) reagieren.6
Volksmedizin - Naturheilkunde
Hippokrates, ein berühmter Arzt im alten Griechenland, nutzte Koriander als Heilpflanze. Die Ägypter nannten Koriander "Gewürz des Glücks", möglicherweise aufgrund seiner aphrodisierenden Wirkung. Die Volksmedizin setzt Koriander bei Durchfall, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Blähungen oder Magenschmerzen (Dyspepsie) ein. Koriander hilft zudem bei Darmparasiten, Gelenkschmerzen und Rheuma.6
Die indische, türkische und pakistanische Volksmedizin verwendet Koriander zur Linderung von Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, bei Atemwegs- und Harnwegerkrankungen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit.19
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die meisten CO2-Emissionen aus unserer Ernährung entstehen in der Landwirtschaft. Für Rosmarin beläuft sich der CO2-Fussabdruck aus der Landwirtschaft auf ungefähr 0,41 kg CO2eq/kg und aus dem Transport auf 0,11 kg CO2eq/kg.17 Diese Werte sind ähnlich wie bei Schnittlauch mit 0,43 kg CO2eq/kg oder Petersilie mit 0,45 kg CO2eq/kg.18 Zur Einordnung: Der CO2-Fussabdruck von Gemüse liegt durchschnittlich bei 0,35 kg CO2eq/kg, von Weizen bei 0,6 kg CO2eq/kg und von Fleisch bei 9,42 kg CO2eq/kg.17
Trotz umfangreicher Recherchen liegen uns leider keine konkreten Zahlen zum Wasserfussabdruck von frischem Koriander vor. Gemüse hat mit ca. 300 l/kg einen niedrigen Wasserverbrauch, im Vergleich zu Gewürzen mit 7000 l/kg.20
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Tierschutz - Artenschutz
Doldenblütler sind geeignete Pflanzen für Schmetterlingsraupen. Insbesondere der Schwalbenschwanz legt die Eier auf Doldenblütlern ab, damit die Raupen nach dem Schlüpfen sofort eine geeignete Nahrungsquelle vorfinden.14
Weltweites Vorkommen - Anbau
Beheimatet ist Koriander vermutlich im östlichen Mittelmeerraum.21 In der Antike galt Koriander einerseits als Giftpflanze, nutzte sie andererseits aber auch als Heilpflanze bei Pest und Epilepsie.2 Die Römer brachten Koriander vermutlich vor über 2000 Jahren ins Gebiet nördlich der Alpen.3
Koriander wächst beinahe weltweit: in Zentral-, Süd- und Nordamerika - vor allem in Mexiko, aber auch in Afrika, Europa und Asien.12
Wild zu finden
Koriander ist in Gebieten um das Mittelmeer, in Asien und Amerika auch verwildert zu finden. Eine ursprüngliche Wildform ist jedoch nicht bekannt. Die Domestikation von Coriandrum sativum erfolgte vermutlich direkt aus einer natürlichen Population. Nördlich der Alpen wächst er auch in milderen Lagen auf Brachland.3
Äusserlich sind die rohen Korianderblätter leicht mit der glattblättrigen Petersilie zu verwechseln. Koriander heisst auch Indische oder Chinesische Petersilie. Geruch und Geschmack von Koriander und Petersilie sind aber sehr unterschiedlich und beinahe unverwechselbar.
Anbau - Ernte
Koriander ist nicht sehr anspruchsvoll, er wächst an halbschattigen und sonnigen Standorten, benötigt jedoch einen windgeschützten Ort. Er liebt einen nährstoffreichen, lockeren Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Je nach Verwendungszweck (Blatt) erfolgt die Aussaat zwischen Mitte April und Mitte Juni. Für die Samen-Ernte ist Koriander Ende März bis Ende April auszusäen, damit er vollständig ausreifen kann. Die Keimdauer beträgt ca. 3 Wochen.13
Die Blätter der einjährigen Kräuterpflanze zeigen altersabhängig unterschiedliche Formen. Die jungen Blätter sind rundlich und sehen der glatten Petersilie ähnlich. Ältere Blätter sind typisch fiedrig und deutlich gekerbt. Die Pflanze erreicht je nach Standort zwischen 30 und 130 cm. Jede Dolde hat fünf weisse bis cremefarbene Kronblätter, die ca. 3-5 rosafarbene bis weisse Blütennarben enthalten.13
Anbau im Garten oder als Topfpflanze
Achten Sie im Garten darauf, Koriander nicht neben andere Doldenblütler wie Kerbel oder Petersilie zu pflanzen. Die Erde benötigt regelmässiges auflockern und jäten. Da die Blätter nach der Blüte etwas an Aroma verlieren, ist das Ernten der Blätter vor der Blüte sinnvoll.13
Weiterführende Informationen
Echter Koriander (Coriandrum sativum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), die auch unter dem Synonym Umbelliferae bekannt sind. Die Etymologie von Koriander lässt sich auf das griechische Wort korannon, einer Kombination aus koris (Wanze) und annon (duftender Anis), und bezieht sich auf den Geruch der reifen Früchte. Römische Naturforscher verwendeten den Gattungsnamen Coriandrum in Anspielung auf den markanten Geruch der Blätter und der unreifen Samen.6
Warum schmeckt Koriander nach Seife? Das seifige Aroma geht auf die Aldehyde im Koriander zurück, die auch in Seifen enthalten sind.11 Die starke Abneigung mancher Menschen gegen den Geruch könnte genetisch bedingt sein.15
Alternative Namen
Korianderblätter (Koriander-Blätter) heissen auch: Arabische Petersilie, Asiatische Petersilie, Chinesische Petersilie, Gartenkoriander, Gebauter Koriander, Gewürzkoriander, Indische Petersilie, Kaliander, Schwindelkorn, Schwindelkraut, Stinkdill, Wandläusekraut, Wanzendill, Wanzenkraut oder Wanzenkümmel.
Weitere Namen sind: Böbberli, Calander, Cholinder, Chollantir, Chullantar, Ciriander, Clander, Cölegrase, Colander, Cliander, Coliandur, Collindir, Coreandrencraut, Coriandercrude, Coriandercrut, Corianderkernlein, Corianderkraut, Coriander, Corandern, Coriandre, Corrander, Creander, Galander, Galiander, Goliander, Holenter, Holunter, Holundir, Kalanner, Klanner, Kolander, Kolgras, Koliander, Kolinder, Koller, Krollo, Kullandar, Luopi, Luppi, Pöperli, Rügelikümmi, Wantlusenkrut, Wanzelkraut oder Wankendill.16
Im Englischen heisst Koriander cilantro und coriander. Die Korianderblätter sind als coriander leaves bekannt.
Sonstige Anwendungen
Neben seiner kulinarischen Verwendung nutzen ihn einige Kulturen in spirituellen Ritualen als reinigendes Kraut. Zudem dient es als natürliche Zutat in Duftbeuteln oder als Bestandteil einiger Reinigungsmittel. Das ätherische Öl der Korianderfrucht setzt man in der Parfum- und Kosmetikproduktion ein.15 Sein aromatischer und würziger Duft harmonisiert oder rundet den Geruch bestimmter Bestandteile in Mischungen ab. Die Früchte und das Öl von Koriander dienen auch dazu, den unangenehmen Geschmack von Medikamenten zu überdecken. In der Aromatherapie findet Korianderöl ebenfalls Anwendung.6
Literaturverzeichnis - 21 Quellen
1. | Volm C. Wild & roh: Die besten Smoothies mit Wildpflanzen. Eugen Ulmer: Stuttgart. 2015. |
2. | Delaveau P, Lorrain M, Moriter F, et al. Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Das Beste: Stuttgart. 1978. |
3. | Mabey R. Essbare Wildpflanzen, Pilze, Muscheln für die Naturküche. Haupt Verlag: Bern, Stuttgart, Wien. 2013 |
4. | Quatmann C. Hausbuch der Kräuter. SDK Verlag: Stuttgart: 1990. |
5. | USDA United States Department of Agriculture. |
6. | Nadeem M, Muhammad Anjum F et al. Nutritional and medicinal aspects of coriander (Coriandrum sativum L.): A review. British Food Journal. 2013;115(5):743-755. |
7. | Rüben C. Antimikrobielle Wirksamkeit von chemischen Einzelkomponenten ätherischer Öle gegenüber ausgewählten Lebensmittelverderbniserregern. Diss. Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. 2009. |
8. | Silva F, Ferreira S et al. Coriander (Croiandrum sativum L.) essential oil: its antibacterial activity and mode of action evaluated by flow cytometry. J Med Microbiol. 2011;60(10):1479–1486. |
9. | Burghartz J. Korianderöl als Mundspüllösung: Klinische Untersuchung zur antibakteriellen und plaque-reduzierenden Wirkung auf den 4-Tages-Plaque-Aufwuchs. Diss. Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Freiburg. 2008. |
10. | Aha! Allergiezentrum Schweiz Kreuzreaktionen. |
11. | Eriksson N, Wu S et al. A genetic variant near olfactory receptor genes influences cilantro preference. Flavour. 2012;1:22. |
12. | Seidemann J. World spice plants. Springer. 2005. |
13. | Kraeuter-buch de: Koriander. 2021. |
14. | Naturschutz ch: Nahrungsquellen für Schmetterlinge. 2016. |
15. | Singletary K. Coriander: overview of potential health benefits. Nutr Today. 2016;51(3):151-161. |
16. | Pritzel GA, Jessen C. Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Cohen Philipp. Hannover 1882. |
17. | Greenpeace ch: Alles, was du fürs Klima essen kannst. 2022. |
18. | CONCITO. The Big Climate Database, version 1. Parsley, Chives. 2021. |
19. | Mahleyuddin NN, Moshawih S, Ming LC, Zulkifly HH, Kifli N, Loy MJ et al. Coriandrum sativum l. : a review on ethnopharmacology, phytochemistry, and cardiovascular benefits. Molecules. 2021;27(1):209. |
20. | Mekkonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011:15:1577-1600. |
21. | Bäumler S. Heilpflanzenpraxis Heute. Arzneipflanzenportraits. Urban & Fischer 3. Auflage. 2021; 421 ff. |
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