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Kaffee (Getränk / Bohnen, bio?)

Kaffee aus gemahlenen Bohnen (bio?) unterscheidet sich je nach Zubereitungsart. Er enthält neben Koffein auch weitere sekundäre Pflanzenstoffe.
99%Wasser 00Makronährstoff Kohlenhydrate 0%/86Makronährstoff Proteine 85.71%/14Makronährstoff Fette 14.29% 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, <0.1g)Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA) : Ω-3 (ALA, <0.1g)Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA) = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Kaffee ist ein beliebtes Getränk, das beim Aufbrühen von gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen entsteht (nicht roh, bio?). Die beiden wichtigsten Pflanzenarten für die Gewinnung der Steinfrucht sind Arabica und Robusta (Coffea arabica & Coffea canephora). Kaffee ist bekannt für den stimulierenden Inhaltsstoff Koffein.

Verwendung in der Küche

Kaffee ist eines der weltweit am häufigsten konsumierten Getränke. Der rohe Same des Kaffeestrauchs ist nach der Ernte und Trocknung hellgrün, grau-grün oder blassblau und weist eine matte, feste Oberfläche auf. Die Bohnen haben einen grasigen, leicht erdigen Geruch und erinnern an getrocknete Erbsen.

Erst beim Rösten erhalten die Bohnen durch die Maillard-Reaktion ihre braun bis schwarz glänzende Farbe und den typischen Kaffeegeruch. Was genau bei der Röstung passiert und wie sich die Maillard-Reaktion auf unsere Gesundheit auswirkt, lesen Sie im Kapitel Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen. Die oval geformten Bohnen mit Längsfurche verströmen nach der Röstung einen nach Schokolade, Nüssen, Karamell oder Toast riechenden Duft. Gemahlener Kaffee riecht erdig, leicht süsslich.

Arabica-Kaffee zeichnet sich durch komplexe Aromen und vielfältige Geschmacksnoten aus und kommt deshalb häufiger in Kaffeespezialitäten zum Einsatz. Robusta enthält deutlich mehr Koffein und eignet sich durch die unkomplizierteren Anbaubedingungen besonders für die Massenproduktion.2

Das Aufbrühen von Kaffee erfolgt mit Kaffeepulver und heissem Trinkwasser. Dabei kann ein Filter aus Metall oder Papier zum Einsatz kommen. Die Brühzeit variiert je nach Zubereitungsart. Für Filterkaffee eignen sich Presskannen oder Kaffeemaschinen. Für das Espresso-Kochen sind meist Herdkocher aus Stahl oder Aluminium, Siebträgermaschinen oder Vollautomaten im Einsatz.1

Je nach lokaler Kultur gibt es beliebte Kaffeespezialitäten. Zu den Klassikern aus Italien zählen Espresso, Ristretto, Lungo, Cappuccino, Latte macchiato, Caffè Latte und Mokka. In Deutschland und Österreich sind der Milchkaffee, Eiskaffee, Einspänner und die Wiener Melange vertreten. Türkischer und Arabischer Kaffee sind mit Gewürzen wie Salz und Kardamon aromatisiert. Bekannt aus den USA sind die Varianten Americano, Cold Brew, Iced Coffee und Frappuccino.

Espresso-basierter Kaffee ist in seiner grundlegendsten Form pur (d.h. als Shot, mit reduziertem Wasser = Ristretto) oder mit anschliessender Zugabe von heissem Wasser (Caffe Americano, Verlängerter). Auch die italienische Spezialität Lungo ist ein Espresso, bei dem eine grössere Wassermenge direkt durch dasselbe Kaffeepulver läuft.

Das Hinzufügen von Milch unterscheidet sich in verschiedenen Teilen der Welt. Dazu gehört die Zugabe von Vollmilch, fettarmer Milch oder Magermilch sowie leichter oder schwerer Sahne (auch pflanzlicher Sahne: Kokos, Hafer, Soja). Auch die Verwendung von aufgeschäumter Milch, Kondensmilch, pflanzlicher Milch (Hafermilch, Sojamilch) oder Milchschaum ist beliebt. Verschiedene Kaffeespezialitäten verwenden Milch: aufgeschäumte Milch im Caffe Latte, zu gleichen Teilen Milch und Milchschaum im Cappuccino, ein Klecks heisser Milchschaum im Caffe Macchiato, sowie aufgeschäumte heisse Milch im Flat White (um den Geschmack hervorzuheben und eine samtige Textur zu erzeugen).24

Auch die Zugabe von Zucker und künstlichen Zuckerstoffen im Kaffee ist üblich.

Neben den Zubereitungen als Getränk findet Kaffee überwiegend Einzug in süsse (vegane) Gerichte. Kaffee ist Bestandteil italienischer Desserts wie Tiramisu und Panna cotta. Das bittere Getränk verleiht auch Eis, Parfait, Schokoladenkuchen, Mousse oder in einer Kaffeecreme ein elegantes Aroma.

Herzhafte Gerichte nutzen die Zutat als Gewürz, z.B. in Marinaden oder in einer kräftigen Sosse (für Wild- oder Rindfleisch, evtl. vegane Varianten). Im Bohnen- und Linseneintopf vertieft ein Schuss Kaffee das Geschmacksprofil.

Eigene Zubereitung von Kaffee

Die Zubereitung von Kaffee kann auf viele Arten erfolgen und beeinflusst einer Studie zufolge zu einem gewissen Ausmass das Geschmacksprofil. Beispielsweise konnte dieselbe Kaffeecharge durch die Zubereitung mit einem Siebträger besseres Röstaroma als mit einer Filtermaschine aufweisen. Filterpapier kann Öle und Essenzen des Kaffees herausfiltern und ist vermutlich deshalb für ein etwas milderes Geschmacksprofil der Filterkaffees verantwortlich.11 Während die Italiener, Schweizer und Portugiesen die Espressokocher, vollautomatische Maschinen oder Kapselmaschinen bevorzugen - nutzen Deutsche hauptsächlich Filterkaffeemaschinen, um Kaffee zu brühen.13

Wichtig für die Zubereitung sind Wasser, frische Bohnen, ein passender Mahlgrad und das richtige Verhältnis von Kaffee zu Wasser. Aber auch die Wassertemperatur und die Ziehzeit beeinflussen den Geschmack.11

Für Filterkaffee verwenden Sie etwa 30 g (3 EL) fein gemahlenen Kaffee auf 500 mL Wasser bei rund 94 °C. Wenn Sie ihn per Hand aufgiessen sollte der Kaffeesatz kurz aufblühen, bevor Sie ihn gleichmässig weiter aufgiessen.14

Bei der French Press nehmen Sie 24 g (2-3 EL) grob gemahlenen Kaffee auf 400 mL Wasser. Bei zu feinem Kaffeepulver kann der Kaffee zu stark oder bitter schmecken. Nach dem Aufgiessen zieht der Kaffee etwa 4 Minuten, bevor Sie den Stempel langsam herunterdrücken.14

Ein einfacher Espresso aus dem Siebträger braucht 7-9 g fein gemahlenen Kaffee. Das Wasser (25-30 mL) läuft bei 9 bar Druck und 90–96 °C in 20–30 Sekunden durch. Bei einem Doppelsieb nehmen Sie die doppelte Menge Kaffeepulver und Wasser.15

Ein Vollautomat mahlt und brüht automatisch. Für eine Tasse nutzten Sie etwa 10–12 g (1 EL) Kaffee. Achten Sie auf die regelmässige Reinigung der Maschine und entsorgen Sie den nassen Kaffeesatz zeitgerecht, um Pilzbildung zu vermeiden.

Die bequemste Art der Zubereitung ist vermutlich mit der Kapselmaschine. Wichtig ist regelmässiges Entkalken. Sie produziert jedoch viel Alu- oder Plastikabfall.

Veganes Rezept für Schokoladenmousse mit Kaffeenote

Zutaten: 1 reife Avocado, 2 EL ungesüsstes Kakaopulver, 2-3 EL dunkle Schokolade, 1-2 TL Espresso, evtl. Süsse (Ahornsirup, Agavendicksaft, Honig), optional: Vanilleschote, eine Prise Salz.

Zubereitung: Die Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen. Anschliessend alle Zutaten cremig pürieren. Das vegane Dessert in Schalen portionieren, entweder direkt geniessen oder kaltstellen.

Vegane Rezepte mit Kaffee finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - Lagerung

Geröstete Kaffeebohnen sind ganzjährig im Handel, bei Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa erhältlich. Die meisten Handelsfirmen führen auch mit Qualitätsprogrammen zertifizierten Kaffee, darunter FairTrade, Rainforest Alliance, UTZ und EU Bio.

Bio-Supermärkte wie Denn's Biomarkt und Alnatura führen biologischen und meist fair gehandelten Kaffee im Standardsortiment. Sowohl gemahlene als auch ganze Bohnen sind luftdicht verpackt, oft in Beuteln mit Aromaventil oder Vakuumverpackungen erhältlich. Weitere Gebinde sind Kapseln und Pads. In Italien beispielsweise sind 84,5 % des gerösteten und gemahlenen Kaffees in flexiblen, laminierten Beuteln mit einem Inhalt von jeweils 250 g bis 3 kg verpackt, 7,5 % in Stahlblechdosen mit dem gleichen Fassungsvermögen und 5 % als Kaffeekapseln oder -pads für Einzelportionen.26

Programme zur Qualitätssicherung garantieren einen gewissen Standard für die Produktion von Lebensmitteln. Als KonsumentIn können Sie folgende Initiativen unterstützen:

Fair Trade hat das vorrangige Ziel, die Lebensbedingungen und das Wohlergehen der Landwirte in den Anbauländern zu verbessern. Darum garantiert das Fair-Trade-System einen Preisaufschlag für die Bauern, falls der Marktpreis zu niedrig ist. Rainforest Alliance stellt sicher, dass Produkte umwelt- und sozialverträglich angebaut und geerntet sind, und fördert den Erhalt der biologischen Vielfalt. Das EU Bio-Label garantiert biologischen Anbau nach EU-Richtlinien, welcher (weitgehend) auf synthetisch hergestellte Pestizide und Düngemittel verzichtet. UTZ Certified, gegründet 2003, ist das jüngste Label der grossen Zertifizierungssysteme. Es konzentriert sich auf Transparenz in der Lieferkette und verantwortungsvolle Produktion. Die Carbon-Footprint-Kennzeichnung ist eher selten zu finden. Das Label zeigt an, dass der Hersteller seine CO2-Emissionen reduziert.16

Die Verfügbarkeit von Kaffee ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Bewahren Sie Kaffee luftdicht, trocken, dunkel und bei Raumtemperatur auf, um sein Aroma optimal zu erhalten. Ganze Bohnen sind länger haltbar als gemahlener Kaffee. Verwenden Sie eine lichtundurchlässige, luftdichte Dose aus Keramik, Edelstahl oder die Originalverpackung mit Aromaventil. Vermeiden Sie den Kühlschrank, da Kaffee dort Feuchtigkeit und Gerüche annimmt.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Zusammensetzung und Menge der Inhaltsstoffe, inkl. sekundäre Pflanzenstoffe, variieren extrem je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Verarbeitungsmethoden etc.

100 g Kaffee aus gemahlenen Bohnen (entspricht etwas weniger als 100 ml) hat einen sehr niedrigen Brennwert mit 1 kcal. Dementsprechend ist Kaffee arm an Makronährstoffen: Proteine (0,12g/100g), Fett (0,02g/100g) und keine Kohlenhydrate.3

Der mit den höchsten Anteilen enthaltene essenzielle Mikronährstoff ist Riboflavin. Der auch Vitamin B2 genannte Stoff deckt bei 100 g Kaffee etwa 5 % des Tagesbedarfs ab. Die enthaltene Menge (0,08 mg/100g) ist mit jener in passierten Tomaten, Hartweizengriess oder Zitronenschale vergleichbar. Für eine gezielte Versorgung mit dem für unsere Nervengesundheit wichtigen Stoff Riboflavin, können Sie auf Hefeextrakt (18 mg/100g - 1250 % des Tagesbedarfs), Spirulina (3,7 mg) und getrocknete Petersilie (2,4 mg) zurückgreifen.3

Weiters ist Pantothensäure in Kaffee enthalten, ein Baustein, der an zahlreichen chemischen Prozessen (z.B. Energiegewinnung) im Körper beteiligt ist. Der Konsum von 100 g des Getränks deckt 4 % des Tagesbedarfs ab. Auch unter dem Namen Vitamin B5 bekannte Stoff kommt mit 0,25 mg/100g Kaffee vor. Etwa gleich viel ist in 100 g Kakaopulver, Staudensellerie und Karotten enthalten. Mehr als 100 % des Tagesbedarfs an Pantothensäure können Sie mit 100 g getrockneten Pilzen, z.B. Shiitake (22 mg/100g) und Hefen wie Bierhefe (7,2 mg) zu sich nehmen.3

Der Gehalt an Fluorid beträgt 91 µg/100g. Dies deckt 3 % des Tagesbedarfs ab. Ähnliche Werte weisen Flohsamenschalen (100 µg/100g) und roter Tafelwein (558 µg/100g) auf. Es ist umstritten, ob Fluor zu den essenziellen Spurenelementen zählt oder nicht. Angemessene Mengen können den Zahnschmelz schützen, allerdings kann eine Überversorgung die Gesundheit schädigen - lesen Sie mehr dazu hier. Hohe Fluoridmengen sind in Algen und Gewürzen, etwa Nori-Blatt (600 µg/100g) oder Paprikapulver (718 µg/100g) enthalten. Manche Länder reichern Trinkwasser damit an (71 µg/100g).3

Die gesamten Inhaltsstoffe von Kaffee, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Die gesundheitlichen Effekte (positive und negative) von Kaffee sind vermutlich auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückzuführen. Die Studienlage zu Kaffeekonsum ist nicht eindeutig.

Ist Kaffee mit oder ohne Milch gesünder? Obwohl die meisten dieser Studien einen hemmenden Effekt von Milch auf die antioxidativen Eigenschaften von Chlorogensäure berichten25, schreiben andere von einer neutralen Wirkung (weder Hemmung noch Verstärkung) oder sogar von einer Verstärkung von Milch auf die antioxidative Aktivität und Bioverfügbarkeit von Chlorogensäuren. Nach den bisher in der Literatur verfügbaren Daten hängt die Wirkung der Milchzugabe auf die Funktionalität von Kaffee von einigen Faktoren ab, wie z. B. der Kaffeesorte, der Milchzusammensetzung, dem Verhältnis von Milch zu Kaffee, der Temperatur und der Zubereitungsmethode.24

Eine Kohortenstudie (ca. 170'000 TeilnehmerInnen) in den USA hat ergeben, dass mit dem Kaffeetrinken sowohl ungesüsst als auch gesüsst eine 15-23 % niedrigere Gesamtmortalität im Vergleich zu Nichttrinkern (und exzessiven Trinkern) einhergeht. Das gilt auch für Instant- und entkoffeinierten Kaffee. Im selben Ausmass ist auch ein niedrigeres Risiko an Krebs- oder Herzkreislauferkrankungen verbunden. Bei künstlichem Zucker sind die Ergebnisse nicht konsistent.35

Die Zugabe von Zucker ist trotzdem kritisch zu hinterfragen. Laut einer anderen Kohortenstudie geht pro täglicher Kaffeetasse eine steigende minimale Gewichtsreduktion einher, wohingegen das Hinzufügen von Zucker eher zu einer Gewichtszunahme führt. Die Verwendung von Sahne oder pflanzlichem Kaffeeweisser hatte keinen Einfluss auf das Gewichtsmanagement.36 Über die Gefahren von Zuckerkonsum lesen Sie hier.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.

Kaffee enthält u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:4,5,22

  • Isoprenoide: Diterpene (Cafestol, Kahweol)4
  • Polyphenole: Phenolsäuren: Hydroxyzimtsäuren (Ferulasäure, Isoferulasäure, Chlorogensäure, Kaffeesäure); Phenolische Verbindungen: Catechole (Catecholsulfate, Guaiacolsulfat); Flavonoide: Flavanole (Catechin); Tannine: Gallotannine (Tanninsäure)5,22
  • Alkaloide: Pyridinal-Alkaloide (Trigonellin), Purin-Alkaloid (Koffein, Theobromin, Methylxanthine)5
  • Stickstoffhaltige Verbindungen: Biogene Amine (Spermidin, Serotonin), Betalaine (Pyridinium-Derivat)5

Die in grösseren Mengen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind Koffein (Methylxanthin) und Chlorogensäure.

Stoffwechsel

Im Körper gelangt Koffein innerhalb von 45 Minuten über den Magen und Dünndarm in den Blutkreislauf.17 Das Molekül ist lipophil genug, um durch die Blut-Hirn-Schranke, die Plazentaschranke und die Muttermilch-Schranke zu gehen. Demnach lässt sich das Koffein in der Muttermilch und im Fruchtwasser nachweisen. Ein grosser Anteil des Koffeins wandert ins Gehirn, da sich dort die Adenosinrezeptoren befinden.18

Koffein besitzt eine ähnliche chemische Struktur wie Adenosin und kann an die Adenosinrezeptoren im Zentralnervensystem binden. Koffein ist kompetitiv und "unterdrückt" die Bindung von Adenosin (= Adenosinkompetitor). Adenosin ist ein edogener Neuromodulator mit regelmässig hemmender Wirkung. Beispielsweise fördert Adenosin die Schläfrigkeit. Nervenzellen sind nicht in der Lage, zwischen Adenosin und Koffein zu unterscheiden. Nach dem Konsum von Koffein hemmt dieses daher die Bindung und Aktivierung der Rezeptoren durch Adenosin. Dies führt zu einer vorübergehenden Linderung der Schläfrigkeit, weshalb wir uns nach dem Konsum von Koffein wacher fühlen. Adenosinrezeptoren spielen eine grosse Rolle bei der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Koffein. Beispielsweise beeinflusst die unterschiedliche Ausprägung des ADORA2A-Gens, wie sensibel Individuen auf die gleiche Koffein-Dosis reagieren.18

Neben der Stimulierung des zentralen Nervensystems, führt Koffein zu einem aktiven Anstieg des Blutdrucks, und erhöht die Stoffwechselrate (Energieverbrauch im Körper) und die Diurese (Harnausscheidung).4 Kaffee soll eine Verdauungshilfe sein und den Stuhlgang fördern, indem er direkt oder indirekt zur Ausschüttung von Gastrin oder anderen gastrointestinalen Hormonen im Magen-Darm-Trakt führt.22 Ausserdem soll Koffein das Körpergewicht regulieren, indem es den Energiehaushalt durch Erhöhung des Energieverbrauchs und Verringerung der Energieaufnahme steuert. Es verbessert auch die Gewichtskontrolle durch Thermogenese, Fettoxidation ("Fettverbrennung") und Energieaufnahme. Koffein veranlasst das Nervensystem, Signale an die Fettzellen zum Abbau von Körperfett zu senden.4 Zum Beispiel hat eine Befragung ergeben, dass der Kaffeekonsum den Appetit auf Essen verringert und die Sättigung verbessert.4

Auch das enthaltene Alkaloid Theobromin hat in kleinen Mengen eine gefässerweiternde sowie herzstimulierende Wirkung und entspannt die glatte Muskulatur (z.B. Muskeln der Blutgefässe, des Verdauungstraktes und der Atemwege).6 Da Theobromin analog zu Koffein das Nervensystem stimuliert, können sensible Menschen beim Verzehr von Kaffee zu später Uhrzeit mit Einschlafproblemen konfrontiert sein. Die sanft stimulierende Wirkung von Rohkakao (zeremonieller Kakao) ist u.a. auf Theobromin zurückzuführen.6

Eine humane Interventionsstudie verfolgte den Koffeingehalt im Blut anhand von Blutentnahmen bis zu acht Stunden nach Kaffeekonsum. Laut Lang et al. (2013) beträgt die Halbwertszeit für Koffein im Blut ca. 5 Stunden und 20 Minuten.5 Nach dieser Zeitspanne ist vermutlich erst die Hälfte des Koffeins vom Körper abgebaut. Nach 10 h sind noch 25 % des Koffeins im Blut und nach 20 h noch 12,25 %. Die Forscher haben anhand der Blutproben einen Anstieg an Koffeinmetaboliten innerhalb von 2-4 Stunden nachweisen können, allerdings haben sie innerhalb des Untersuchungszeitraums keinen Höhepunkt erkannt. Andere identifizierte Metaboliten waren Ferulasäure und Trigonellin. Chlorogensäure-Metaboliten liessen sich länger als sechs Stunden nachweisen. Sie traten erst spät auf und entstanden durch die Aktivität der Darmflora.5

Die Leber baut Koffein ab und wandelt das Molekül zu Paraxanthin (84 %), Theobromin (12 %) und Theophyllin (4 %) um.17 Die Ausscheidung erfolgt über den Urin.18

Gesundheitliche Vorteile

Es gibt Ergebnisse, die auf gesundheitliche Vorteile hindeuten. Diese könnten auf die enthaltenen Antioxidantien zurückzuführen sein: Chlorogensäure, Kaffeesäure, Melanoidin und N-methyl Pyridinium etc.4

Leberschutz: Die Studie war eine Fall-Kontroll-Studie, die zwischen 1994 und 1998 insgesamt 274 erstmals diagnostizierte Leberzirrhose-Patienten aus 19 Krankenhäusern und 458 Kontrollpersonen einschloss. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen, dosisabhängigen Rückgang des Zirrhose-Risikos mit steigendem Kaffeekonsum, wobei Menschen, die 4 oder mehr Tassen pro Tag tranken, das geringste Risiko hatten (84 % geringer als Kaffeeabstinenzler).7

Krebs: Kaffee mindert das Risiko für Dickdarm-, Prostata- oder Gallenblasenkrebs.4 In der kohortenbasierten Beobachtungsstudie mit 6989 Männern (ab 50 Jahren) traten innerhalb von 4,24 Jahren 100 neue Prostatakrebsfälle auf. Dabei wiesen Personen mit hohem Kaffeekonsum (>3 Tassen/Tag) ein um 53 % geringeres Risiko auf, an Prostatakrebs zu erkranken. In vitro wies Koffein potenzielle antiproliferative und antimetastatische Effekte auf Prostatakrebszellen auf.8

Parkinson Krankheit: Ein moderater Konsum (1-3 Tassen täglich) stehen mit einem geringeren Erkrankungsrisiko in Verbindung. Kaffeekonsum kann auch den Krankheitsausbruch verzögern. In einer Studie erkrankten Kaffeetrinker 8 Jahre später als Nicht-Kaffeetrinker (durchschnittliches Erkrankungsalter 72 bzw. 64 Jahre).9

Alzheimer: Zahlreiche Studien weisen auf eine Korrelation zwischen Kaffeekonsum und einer Senkung des Risikos von Alzheimer hin. Beobachtungsstudien zeigten, dass ein täglicher Konsum von 3–5 Tassen Kaffee im mittleren Alter das Risiko für die Erkrankung um 64 % senken kann.9 Die antioxidativ und neuroprotektiv wirkenden Chlorogensäure-Metaboliten könnten das geringere Risiko für Alzheimer bei regelmässigem, lebenslangem Kaffeekonsum erklären.5 Was zu den Einschränkungen der Studien zählt, ist der Mangel an genauen Daten zur Dauer des Kaffeekonsums in den untersuchten Populationen. Daher ist es schwierig festzustellen, ab welchem Alter Kaffee seine positive Wirkung entfalten könnte. Die in verschiedenen Quellen als "gering", "moderat" oder "hoch" bezeichneten Kaffeemengen und der Koffeingehalt einer Tasse, der zwischen 36 und 220 mg liegen kann, stellen einen grossen Unterschied dar.9

Interessanterweise scheint Kaffee, der reich an Methylxanthinen ist, eine schützende Wirkung für die Aufrechterhaltung einer gesunden Atemwegsfunktion zu haben. Dies ist nicht überraschend, da ein anderes Xanthin, Theophyllin, seit Jahren in den USA als verschreibungspflichtiges Asthmamedikament dient.22 Studien haben gezeigt, dass der regelmässige Konsum von Kaffee die Symptome von Asthma bronchiale um 29 % lindert. Ausserdem war die Korrelation dosisabhängig, das heisst, bei steigender Anzahl an täglich getrunkenen Tassen Kaffee sank die Asthma-Prävalenz. Die untersuchte Kohorte war grösser als 20'000. Die Ergebnisse waren unabhängig vom Alter, Geschlecht und dem Zigaretten-Rauchen. Schwarztee hatte keine signifikante Wirkung.23

Weitere Zusammenhänge, die Wissenschaftler mit Kaffeekonsum in Verbindung bringen, sind ein reduziertes Risko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sowie eine verbesserte körperliche Ausdauer.4

Gesundheitliche Risiken

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Obwohl der regelmässige Konsum moderater Mengen Kaffee und (grüner) Tee offenbar mit einer geringen Schutzwirkung vor koronarer Herzkrankheit verbunden ist, sind die Ergebnisse randomisierter klinischer Studien zu deren positiven Auswirkungen weniger eindeutig. Manche Studien finden keinen Zusammenhang, andere einen positiven, andere einen negativen Effekt von Kaffeekonsum auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.10 Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist hauptsächlich auf Cafestol und Kahweol zurückzuführen. Die zwei Diterpene sollen eine LDL-steigende Wirkung haben und sind in grösseren Mengen im ungefilterten Kaffee nachweisbar.4 Filterkaffee könnte eine Option sein, kritische Stoffe wie Cafestol und Kahweol bestmöglich zu extrahieren.

Bei Personen mit normalem Blutdruck kann Kaffee den Blutdruck vorübergehend ansteigen lassen, insbesondere bei regelmässigem oder hohem Konsum. Menschen mit bereits erhöhtem Blutdruck haben durch Kaffeekonsum ein grösseres Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Zudem können grosse Mengen an Koffein bei herzkranken Personen Herzrhythmusstörungen begünstigen.4

Kaffeekonsum verursacht Unruhe und Schlaflosigkeit. Die maximale empfohlene Dosis an Koffein ist 400 mg pro Tag - diese sind in 4 Tassen enthalten. Darüber hinaus kann es zu chronischen Schlafstörungen wie Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen kommen.4 Trotz stimulierender Wirkung bietet Kaffee keine Hilfe bei verlängertem Schlafentzug. Zwar konnte nach den ersten 2 Nächten mit nur 5 Stunden Schlaf die Einnahme von Koffein bei den Probanden zu einer verbesserten Leistung bei psychomotorischen Wachsamkeitsaufgaben führen. Allerdings nicht mehr nach der 3. kurzen Nacht.4

Chronischer, hoher Koffeinkonsum kann Angstzustände, Panikattacken und Depression verursachen oder intensivieren. Ausserdem kann Kaffeekonsum die Symptome des prämenstruellen Syndroms verschlimmern. Bei Abstinenz können Anzeichen eines Koffeinentzugs auftreten.19

Mit jeder zusätzlichen Tasse Kaffee pro Tag stieg das Risiko für Knochenbrüche im Durchschnitt um 3,5 %, insbesondere bei Frauen. Die prospektive Studie erfasste insgesamt 214'059 Teilnehmende und 9597 Knochenbrüche über einen längeren Zeitraum.20 Kaffee beeinflusst den Prozess der Knochenbildung (Ossifikation). Bindegewebe wandelt sich dabei durch Einlagerung von Kalziumphosphat in Knochengewebe um.4

Schwangere Frauen sollten maximal eine Tasse pro Tag trinken, sonst beeinflusst Koffein den Fötus negativ.4 Eine Studie hat eine Korrelation zwischen dem täglichen Konsum von über 300 mg Koffein und einer längeren Schwangerschaftsdauer nachgewiesen. Hoher Schwarztee-Konsum könnte mit schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck zusammenhängen. Allerdings gibt die Studie auch Entwarnung. In den meisten Fällen zeigte der Kaffee- oder Teekonsum keine negative Auswirkung.21

Weitere Effekte, die Forscher mit Kaffeekonsum in Verbindung gebracht haben: gesteigerte Symptome der Menopause, höheres Risiko der Entwicklung von Brustzysten bei Frauen, Inkontinenz und minimal erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt. Verdauungsprobleme, wie Magenverstimmungen, treten ggf. bei Kaffeekonsum vor dem Essen auf. Über 4 Tassen Kaffee erhöhen das Risiko, an Gicht zu erkranken. Eine tägliche Dosis Koffein verzögerte die Erholung des Gehörs nach akustischer Überstimulation. Kaffeekonsum verursacht eine durch Koffein hervorgerufene Hemmung der Kollagenproduktion in menschlichen Hautfibroblasten, was die Hautalterung begünstigen könnte.4

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Der Röstvorgang von Kaffee löst eine chemische Reaktion aus, die sogenannte Maillard-Reaktion. Bei dieser Reaktion wandeln sich Aminosäuren und reduzierende Zucker bei hoher Hitze zu neuen Verbindungen um. Dabei entstehen die für Kaffee typischen Aromen, aber auch gesundheitsschädliche Stoffe, wie Acrylamid. Dieses wirkt zellschädigend, mutagen und karzinogen. Zum Gesundheitsschutz sollten Sie die Aufnahme von Acrylamid so gering wie möglich halten. Auch andere Stoffe sind kritisch für die Gesundheit: 5-Hydroxymethylfurfural, heterozyklische Amine und fortgeschrittene Glykationsendprodukte.37

Es gibt Fälle, bei denen Koffein Anaphylaxie ausgelöst hat - eine schwere, potenziell lebensbedrohliche allergische Reaktion.4

Koffein kann mit verschiedenen Medikamenten in Wechselwirkung treten und deren Wirkung verstärken oder abschwächen. Die gleichzeitige Einnahme mit Stimulanzien kann Nebenwirkungen wie Nervosität, Herzrasen und Angstzustände verstärken. Auch mit Blutdruckmedikamenten oder Diuretika kann Koffein interagieren und deren blutdrucksenkende Wirkung mindern. Eine problematische Kombination mit Nebenwirkungen ist Koffein mit Alkohol.18

Bestimmte Antibiotika verlangsamen den Koffeinabbau, wodurch eine Überstimulation entstehen kann; zwischen deren Einnahme und Koffeinkonsum sollte daher ein zeitlicher Abstand von mehreren Stunden liegen. Auch bei der Einnahme von Schilddrüsen-Medikamenten ist Vorsicht geboten, da Koffein die Aufnahme hemmt – empfohlen ist ein Abstand von mindestens vier Stunden.18

Personen mit Angststörungen, Herzproblemen oder Schlafstörungen sollten Koffein generell nur gelegentlich in kleinen Mengen konsumieren oder ganz darauf verzichten, da es bestehende Symptome verschlimmern kann. Im Zweifel ist es ratsam, die Koffeinaufnahme und mögliche Wechselwirkungen mit einem Arzt oder einem Apotheker abzuklären.18

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Mithilfe einer Lebenszyklusanalyse lassen sich die Treibhausgasemissionen errechnen, die vom Anbau, über Verarbeitung, Verpackung, Transport bis hin zum Konsum von Kaffee entstehen. Der Anbau und die Aktivitäten auf der Farm machten in einer Studie fast 55 % der freigesetzten Treibhausgase aus. Der Übersee-Transport von Tansania nach Deutschland ergab etwa 2 % und die Produktionslinie in Deutschland inklusive Rösten, Verpacken und Distribution etwa 7 %. Einen ebenfalls grossen Einfluss aufs Klima hat der Konsum von Kaffee (dazu zählen Mahlen, Zubereitung und Entsorgung) mit 36 % der Treibhausgase entlang der Wertschöpfungskette.27

Konventionell hergestellte geröstete Kaffeebohnen weisen einen CO2-Fussabdruck von 1,8 kg CO2eq/kg auf, während biologisch hergestellte geröstete Bohnen mit 0,5 kg CO2eq/kg besser abschneiden. Eine umweltfreundliche Produktion von Kaffee hängt vor allem vom Einsatz von Düngemitteln ab, die in der Herstellung sehr energieaufwendig sind. Besonders im konventionellen Anbau kommen Stickstoffdüngemittel und Kalk in Verwendung. Der Wasserverbrauch war in der Studie sehr gering, da die untersuchten Farmen keine Bewässerung einsetzten.28 Die Anwendung von Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft stellt nicht nur ein Problem für das Ökosystem in den Anbauländern dar, sondern führt auch zu Rückständen in den Kaffeebohnen (34 Pestizide in 150 Proben nachgewiesen). Nach wie vor ist ein Grossteil der Farmer in den Anbauländern beim Ausbringen von Pestiziden ohne Schutzkleidung (Handschuhe, Masken) unterwegs, was in erster Linie zu Lungenerkrankungen führen kann.38

French Press und Filterkaffee sind am umweltfreundlichsten, Vollautomaten und Pad-Maschinen liegen im Mittelfeld, wohingegen Kapselmaschinen am umweltschädlichsten sind. Um Energie zu sparen und die Kaffeemaschinen möglichst lang in einem guten Zustand zu erhalten, schalten Sie diese nach Gebrauch sofort ab. Prüfen Sie auch die Energiesparfunktion, falls vorhanden.27

Kaffeepads und Kaffeekapseln weisen im Vergleich zur Verwendung einer Mokka-Kanne extra Emissionen von 27,6 und 12,6 g CO2eq auf, die durch Verpackung und Entsorgung entstehen.26

Der errechnete Wasserfussabdruck für in Europa konsumierten und gerösteten Kaffee beträgt 20'400 l/kg. Dementsprechend benötigt eine Tasse Kaffee (125 mL) ungefähr 140 Liter Wasser. Dies bedeutet, dass ein Tropfen Kaffee in der Herstellung 1100 Tropfen Wasser entspricht. Wesentlich weniger benötigt eine Tasse Tee mit 34 Litern. Der grösste Anteil des benötigten Wassers stammt aus Regenwasser und fällt in den Anbauländern wie Brasilien und Kolumbien an. Obwohl der Bedarf an Wasser im Nassproduktionsverfahren sehr gering (0,34 %) ist, spielen die Verwendung von knappem Oberflächengewässer (blaues Wasser) und die Verunreinigung von Abwasser eine bedeutende Rolle für das Ökosystem vor Ort.29

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Tierschutz - Artenschutz

Traditionelle, einheimisch bewirtschaftete, Kaffee-Agroforste sind wichtige Speicher biologischer Vielfalt. Die Anzahl der Kräuter und Baumarten scheint der entscheidende Faktor für die biologische Vielfalt des Kaffee-Agroökosystems zu sein. Baumarten unterstützen nicht nur eine reichhaltige epiphytische Flora, sondern ziehen auch Vögel und Säugetiere an und erhalten deren Populationen, indem sie essbare Früchte, Nektar und Insekten sowie Arthropoden wie Waldkäfer bieten. Der Reichtum an Kräutern ist wahrscheinlich entscheidend für die Vielfalt vieler Gruppen von Arthropoden.30

Die genetischen Ressourcen von Kaffee sind in Waldökosystemen beheimatet. Durch die Entwaldung und die Auswirkungen des Klimawandels ist der Genpool von Kaffee bedroht. In den Anbauregionen zeigen Berichte ein heisseres Klima, seltener, aber intensivere Regenschauer, Dürren sowie die Zunahme von Krankheiten, Schädlingen und Nematoden. Langfristiges Lagern von Kaffeesamen ist nicht praktikabel, weshalb die Konservierung von Kaffeegenen in Feldgenbanken passiert.32

Weltweites Vorkommen - Anbau

Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien. Das Land in Ostafrika ist vermutlich Heimat der zwei am meisten kommerziell genutzten Kaffeearten Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora).31 Wildwachsend kommt Arabica im Hochland Südwest-Äthiopiens und am Boma-Plateau Südsudans und am Mount Marsabit in Kenia vor. Robusta ist wild wachsend von Guinea-Bissau (Westafrika) bis Tansania (Ostafrika) und bis nach Angola im Süden vertreten.32

Arabica-Kaffee ist besser an Hochlandgebiete angepasst, seine Bohnen bieten einen milden Geschmack. Die Qualität ist in der Regel als „hochwertig” eingestuft. Dafür ist Coffea arabica anfälliger für Krankheiten, wie Blattrost und Wurzelkrankheiten. Der selbstbefruchtende Arabica-Kaffee stammt aus einer Hybridisierung von C. canephora x C. eugenoides. Hingegen ist Coffea canephora, auch bekannt als „Robusta”, eher in den tropischen Wäldern Afrikas beheimatet, die sich über ein grosses Gebiet von Westafrika über Zentralafrika bis hin zum nördlichen Angola und Tansania erstrecken. Das Klima dort ist heiss und feucht. Der Anbau von Robusta-Kaffee findet hauptsächlich in niedrigen und mittleren Höhenlagen Afrikas statt. Obwohl die Pflanze eine minderwertigere Geschmacksqualität aufweist, ist sie widerstandsfähiger gegen schwere Krankheiten und Schädlingsbefall.31

Unter den zehn grössten Anbauländern produzieren und exportieren Brasilien, Vietnam und Kolumbien zusammen fast 60 % der weltweiten Gesamtmenge. Weitere wichtige Anbauländer sind Indonesien, Äthiopien, Indien und Länder Mittelamerikas. Die Lebensexistenz von etwa 125 Millionen Menschen ist von Kaffee als Einnahmequelle abhängig in mehr als 50 produzierenden Ländern, die fast alle als Entwicklungs- oder Schwellenländer gelten.32

Die grössten Kaffeeabnehmer Europas sind laut der International Coffee Organization (2022) Russland, Grossbritannien, Schweiz, Ukraine und Norwegen.12 In Europa sind die skandinavischen Länder Spitzenreiter im Kaffeekonsum mit etwa 10 kg pro Kopf und Jahr. In den Niederlanden sind es 8,4 kg; in der Schweiz 7,9 kg und in Polen 2,5 kg.13

Anbau - Ernte

Der Arabica-Kaffeebaum ist ein kleiner Baum, der in freier Natur eine Höhe von 9 bis 12 Metern erreichen kann und in einer Höhe von 1300 bis 2000 Metern über dem Meeresspiegel wächst. Die Blätter sind gegenständig, dunkelgrün, glänzend und gewachst. Von der Keimung des Samens bis zur ersten Fruchtproduktion dauert es etwa drei Jahre, bis die Kaffeepflanze ihre volle Reife erreicht hat. Die Frucht des Kaffees ist auch als Kirsche bekannt, der Samen im Inneren als Bohne.32

Optimale Wachstumsbedingungen sind Temperaturen zwischen 18 und 22 °C für Arabica und 22 bis 28 °C für Robusta-Kaffee. Ausreichend Niederschlag (1'400 - 2'000 mm für Arabica, 2'000 bis 2'500 für Robusta) und Feuchtigkeit (60 % und 75 %) sind notwendig. Um ihre ursprüngliche Waldumgebung nachzubauen, sollten Plantagen natürliche oder künstliche Schattenquellen bieten. Schatten hilft, Extremtemperaturen abzufedern. Kaffeeplantagen leiden unter Starkwindereignissen. Besonders von Zyklonen betroffen sind etwa Madagaskar, die Philippinen, die Karibik und Hawaii. Die Kaffeepflanze braucht Böden mit guter Struktur und Drainage (z.B. Schwemm- und Kolluvialböden) mit mindestens 2 Meter Tiefe. Flaches Gelände ist mechanisch leichter zu bearbeiten, wohingegen an steilen Hängen und die Produktion Erosionsschutz benötigt und kostspieliger ist. Etwa ab dem 5. bis zum 20. Jahr nach der Pflanzung liefert die Kaffeepflanze ihre volle Produktivität. Bei richtiger Pflege kann sie bis zu 50 Jahre Früchte tragen. Der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln steigert den Ertrag.32

Die zwei wichtigsten Arten der Kaffeeverarbeitung sind Nassverfahren und Trockenverfahren, wobei das erste Verfahren hinsichtlich der Bohnenqualität als deutlich besser gilt. Aufgrund seiner höheren Kosten wenden hauptsächlich Unternehmen oder echte Betriebe wie Bauernkooperativen das Nassverfahren an. Kleinbauern oder Landwirte in Gebieten mit Wasserknappheit nutzen häufig das Trockenverfahren. In Indonesien ist es für die Verarbeitung von Bohnen mit geringerer Qualität üblich, dazu zählen halb reife oder überreife Bohnen.31

Die Verarbeitung beginnt mit der Ernte - dem Pflücken der dunkelroten reifen Kirschen und einer ersten Aussortierung. Die Ernte erfolgt händisch oder mittlerweile auch maschinell, was etwa die Produktivität Brasiliens enorm gesteigert hat.32 Das Nassverfahren ist zeit-, ressourcen- und arbeitsintensiver. Die Aussortierung der Kirschen erfolgt mittels Eintauchens ins Wasser. Schlechte Kirschen schwimmen an der Oberfläche und gelangen in die Ausschussmenge. Gute, reife Kirschen sinken auf den Boden und durchlaufen anschliessend das Entpulpen (Entfernen des Fruchtfleisches) und die Fermentation.31,32

Beide Verfahren setzen mit dem Trocknen (Sonnen- oder maschinelle Trocknung)32, Schälen (Silberhaut entfernen und im Fall vom Trockenverfahren auch Ablösen vom Fruchtfleisch), Sortieren, Verpacken und Lagern der grünen Kaffeebohnen fort. Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % sind die grünen Bohnen exportfähig und bereit zum Rösten. Jeder Schritt in der Verarbeitung ist relevant und beeinflusst die Qualität des Endprodukts enorm. Unerwünscht sind Störfaktoren, wie z. B. Überfermentierung, Schimmelbefall, Verunreinigungen, Gerüche oder physische Schäden an den Bohnen.31

Zu den grössten Einbussen beim Anbau von Kaffee zählen Schädlinge und Krankheiten. Zu den häufigen Belastungen zählen die Grüne Kaffeeschildlaus, Blattläuse, Stängelbohrer, Kaffeekirschenkäfer, Wollläuse, die Keimlingsfäule, Carcospora-Blattflecken, Blattrost und frühzeitiges Absterben. Studien weisen auf den potenziellen Nutzen von biologischer Schädlingskontrolle hin, z.B. von verschiedenen Insektenarten wie Wolfsspinnen, Zwergspinnen, Fliegen und Wespen. Allerdings besteht noch Forschungsbedarf, um das gesamte Spektrum an Aktivitäten natürlicher Prädatoren zu verstehen. Neben der Resistenz gegenüber Krankheiten sind die Produktivität (Ertrag) und natürlich der Geschmack wichtige Züchtungsziele.31

Industrielle Herstellung

Eine Charge grüner Bohnen gelangt zunächst zur Waage und anschliessend in einen Trichter. Der Trichter leitet die Bohnen in den Röster. In einem Ofen erhitzt eine Flamme die durchströmende Luft, die anschliessend die Bohnen auf Rösttemperatur bringt. Ein Rührwerk sorgt für eine gleichmässige Bewegung und dadurch Röstung der Bohnen. Ein Ventilator bläst die entstehenden Gase und Bohnenhäutchen in Richtung Schornstein. Dort erfolgt eine Trennung von Gasen und Schalen. Die Gase gelangen in einen Nachbrenner, wo sie verbrennen, um unangenehme Gerüche in der Umgebung zu vermeiden. Die Schalen sammeln sich im Zyklon. Sobald die Bohnen die gewünschte Endtemperatur erreicht haben, endet der Röstvorgang. Anschliessend erfolgt die Kühlung der Bohnen mit Wasser. Danach liegen die Bohnen auf einem Gitter, um weiter abzukühlen. Nach vollständiger Abkühlung lagern die gerösteten Bohnen in einem geeigneten Behälter.33

Kaffeebohnen lassen sich auch zu Hause rösten – ideal für alle, die frisches Aroma schätzen. Dazu eignen sich spezielle Heimröster, eine heisse Pfanne oder ein Heissluft-Popcornmaker. Die rohen grünen Bohnen bei etwa 200–230 °C erhitzen und regelmässig bewegen, damit sie gleichmässig rösten. Nach einigen Minuten beginnen sie zu knacken („First Crack“) – ein Zeichen, dass die Röstung in Gang ist. Je nach gewünschtem Röstgrad dauert der Prozess 10–15 Minuten. Am besten schmeckt der Kaffee bei einer Röstung, die vor dem zweiten Knacken stoppt. Anschliessend müssen die Bohnen rasch abgekühlt und mindestens 24 Stunden ruhen, damit sich das Aroma entfalten kann. Das Knackgeräusch dient zur Einteilung der Röstintensität in vier Stufen: leicht (Beginn 1. Knacken), mittel (Höhepunkt 1. Knacken), mittel-dunkel (Beginn 2. Knacken) und dunkel (Ende 2. Knacken). Beim Rösten finden chemische Reaktionen statt, wie Karamellisierung, Maillard-Reaktion und Pyrolyse, die für ein angenehmes Aroma sorgen.34 Der Koffeingehalt der Bohnen ist bereits in der grünen Bohne messbar und zeigt keine signifikante Änderung während des Röstens.5

Weiterführende Informationen

Kaffee (Coffea spp.) ist ein tropisches Holzgewächs, das zur Familie der Rubiaceae gehört.32

Die globale Kaffeeindustrie ist im 19. Jahrhundert stark gewachsen und wollte durch das Bereitstellen von Espressomaschinen und Instantkaffee, das Heissgetränk für eine breite Masse zugänglich machen. In den 1960ern stieg das Interesse an Qualitätskaffee, verschiedenen Brühtechniken und nachhaltigem Konsum. Um 2000 kamen verschiedene Brühmethoden zur Schaffung von Kaffeeerlebnissen für VerbraucherInnen auf, wie Aeropress, Cold Brew, Siphon und Pour-Over.2

Koffeinfreie Alternativen zu Kaffee gibt es aus Getreide (z.B. Gerste, Roggen, Malz), Zichorie-Wurzel und Lupinen. Diese sind allerdings auch geröstet und enthalten unerwünschte Stoffe der Maillard-Reaktion.

Alternative "Wachmacher" sind Grüner Tee (Matcha), Schwarzer Tee, Yerba Mate, Guayusa-Tee und Kakao. Adaptogene liefern Energie, aber ohne Stressunterstützung, darunter Chaga-, Reishi- oder Löwenmähnenpilz-Getränke, Ginseng- oder Maca-Latte, Kurkuma-Latte.

Alternative Namen

Das Wort "Kaffee" leitet sich vom arabischen Wort "quahweh" ab. Das Wort verbreitete sich über sein türkisches Äquivalent (kahweh) ins Italienische (caffe), Französische (café), Deutsche (Kaffee), Niederländische (koffie) und Englische (coffee).24

Sonstige Anwendungen

Kaffeesatz eignet sich als Peeling etwa in der Dusche oder Sauna. Ausserdem stecken im Kaffeesatz wertvolle Nährstoffe, die als Pflanzendünger Verwendung finden. Der aufgebrühte gemahlene Kaffee ist auch idealer Nährboden für Austernseitlinge, z.T. auch für Kräuterseitlinge.

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