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Kokosfleisch, roh (Kokosnussfleisch, bio?)

Frisches Kokosnussfleisch schmeckt roh besonders gut als Knabberei. Man kann es aber auch raspeln und zu Obstsalaten, Desserts oder herzhaften Gerichten essen.
47%
Wasser
 29
Makronährstoff Kohlenhydrate 29.26%
/06
Makronährstoff Proteine 6.4%
/64
Makronährstoff Fette 64.34%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.4g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.
Lebensmittelpreise

Die Preise für Kokosfleisch gelten immer für ganze Kokosnüsse. Der "Fleischanteil" ist vom Reifegrad abhängig.

28.11.23100 g0,50
Normalpreis
Bio0,55
28.11.23100 g0,44
Normalpreis
Bio--
04.12.23100 gFr.0,43
Normalpreis
Bio--
Klick auf Flagge öffnet Preisentwicklungen.

Das rohe, schneeweisse Kokosfleisch oder Kokosnussfleisch (Kokosnuss-Fleisch) ist das Fruchtfleisch der reifen Kokosnuss (Cocos nucifera). Diese Früchte der Kokospalme sind die zweitgrössten Früchte der Welt (nach dem Kürbis) und schmecken nussähnlich, obwohl sie botanisch nicht zu den Nüssen gehören.

Verwendung in der Küche:

Wie schmeckt eine frische Kokosnuss? Das rohe, frische Kokosfleisch hat eine bissfeste Konsistenz und einen intensiven Kokos-Geschmack. Reife Kokosnüsse haben im Gegensatz zu jungen Kokosnüssen einen deutlich grösseren Fruchtfleischanteil und auch einen höheren Energiegehalt. Das Kokoswasser ist bei den reifen Exemplaren in geringeren Mengen enthalten. Deren Fruchtfleisch lässt sich auch nicht mehr so einfach auslöffeln wie das junge "Coco Jelly". Man muss es mit einem scharfen Gegenstand herausbrechen oder mit einem gezackten Löffel aus der Schale kratzen, wobei Kokosraspeln entstehen. Danach kann man das Kokosnussfleisch verarbeiten.

Was ist Kopra? Am bekanntesten ist das Kokosfruchtfleisch in seiner getrockneten Form, auch Kopra genannt: vor allem zerkleinert als Kokoschips oder Kokosraspeln. So ist es auch in vielen Süsswaren und Backwaren oder als deren Dekoration zu finden. Aus der Kopra extrahiert man auch Kokosöl; ein "Abfallprodukt" aus dieser Produktion ist das Kokosmehl.

Wie Kokosfleisch verwenden? Mit frischen Kokosnussfleisch-Stückchen kann man Müeslis, Obstsalate, Eis, Smoothies, Cocktails oder andere Desserts anreichern. Gekocht in Currys oder anderen asiatischen Eintöpfen, ergeben frische Kokosnuss-Stücke einen besonders exotischen Geschmack.

Der hohe Fettgehalt von reifem Kokosnuss-Fleisch darf nicht ungeachtet bleiben. Insbesondere der sehr hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren in der Kokosnuss ist ungesund.

Das Öffnen einer Kokosnuss:

Um eine Kokosnuss richtig zu öffnen, ist es zuerst wichtig, das enthaltene Kokoswasser abfliessen zu lassen. Dazu stellt man die Kokosnuss aufrecht hin und hält sie gut fest. An einem Keimloch setzt man einen Schlagkeil oder Schraubenzieher an und stösst diesen mithilfe eines Hammers durch die Kokosnuss-Schale. Dann kann man das Kokos-Wasser durch die Öffnung in eine Schale oder in ein Glas giessen. Danach schlägt man die Kokosnuss mit der keilförmigen Seite des Hammers in einer möglichst geraden Linie auf, bis sie auseinanderspringt. Nun lässt sich das Kokosnuss-Fruchtfleisch lösen und aus der Schale entfernen.

Rezept für rohes Kokosnuss-Chutney:

Zutaten: 100 g frisches, zerkleinertes oder geraspeltes Kokosfleisch, 1 kleine Zwiebel, 2 TL frischer Koriander, 5 g frischer Ingwer, ½ TL Chilipulver, ½ TL Kreuzkümmel, 2 Knoblauchzehen, 1 TL Zucker, 3 EL Tomatenketchup, 6 entsteinte Datteln, 2 TL Limettensaft, ½ TL Meersalz.

Zubereitung: Alle grob zerkleinerten Zutaten inklusive Gewürze in einen Mixer geben und fein pürieren. Nachdem weiches Püree entstanden ist, den Limettensaft hinzufügen und nochmals mixen.

Hat man keine frische Kokosnuss zur Verfügung, kann man die 100 g auch durch 50 g Kokosraspeln und 50 g Kokosmilch ersetzen. Das vegane Chutney ist einige Tage im Kühlschrank haltbar.

Vegane Rezepte mit Kokosfleisch finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - wo Kokosnussfleisch kaufen?

Reife, rohe Kokosnüsse sind bei ausgewählten Supermarktketten wie Coop, Migros, Spar, Rewe, Edeka etc. erhältlich. Andere Grossverteiler wie Aldi, Lidl, Hofer, Denner oder Volg etc. haben Kokosnüsse nur manchmal im Sortiment. Online-Shops oder Bio-Supermärkte bieten frische Kokosnüsse auch in biologischer Qualität (Bio-Qualität) an. Man erkennt reife Kokosnüsse an der harten, braunen, faserreichen Schale (innere Steinschale, Endokarp). Sie sind eigentlich der Kern oder der Samen der Steinfrucht - ohne die äussere dicke Faserschicht mit ledriger Aussenschale (Exokarp). Von den drei Keimlöchern beginnt immer nur ein Keim zu wachsen, die anderen verhärten. Das weichere Loch dient auch bei reifen Früchten zur Gewinnung des Kokoswassers.1

Der Schütteltest hilft, eine frische reife Kokosnuss zu erkennen: Diese gluckern deutlich stärker. Je reifer die Kokosnuss, desto weniger Fruchtwasser ist enthalten. Kokosnüsse sind nicht klimakterisch, das bedeutet, sie reifen nicht nach.

Junge Kokosnüsse verkauft man mit grüner, ledriger Aussenschale oder mit "abgehackter" grüner Schale. Zweitere erscheinen in Beige.

Kokos kann man auch gedörrt kaufen (als Kokosraspeln oder Kokoschips).

Kokosnussfleisch aufbewahren:

Eine ungeöffnete reife Kokosnuss hält im Kühlschrank ca. 3 Wochen. Zu lange Lagerzeiten sind nicht zu empfehlen, da die Kokosnuss mit der Zeit austrocknet. Ist kein Kokoswasser mehr vorhanden, schmeckt auch das Kokosnuss-Fruchtfleisch nicht mehr so gut. Es bekommt eine harte, faserige Konsistenz und der Geschmack erinnert an Seife.

Hat man die Kokosnuss erfolgreich geöffnet, ist diese innerhalb von 3 Tagen zu verbrauchen. Nicht nur das enthaltene Fett bekommt sonst einen ranzigen Geschmack, sondern die hohe Feuchtigkeit macht sie auch sehr anfällig für Schimmelpilze. Deshalb empfiehlt man, das Fruchtfleisch luftdicht - z.B. in einem Plastiksack - zu verschliessen. Zudem verlieren Kokosnüsse geöffnet sehr rasch ihr besonderes Aroma.

Wie kann man Kokosnussfleisch trocknen? Um die Haltbarkeit zu erhöhen, kann man das Fruchtfleisch zerkleinern (schneiden oder raspeln) und im Tiefkühlfach Kokosnussfleisch einfrieren oder im Backofen oder Dörrapparat schonend trocknen. Getrocknetes Kokosfleisch kann man in einem luftdicht verschlossenen Behälter, trocken und kühl gelagert, für einige Wochen aufbewahren.

Inhaltsstoffe - Kokosfleisch-Nährwerte - Kalorien:

Wie viele Kalorien hat eine frische Kokosnuss? Das Fleisch einer reifen Kokosnuss hat ca. 354 kcal/100g. Reifes Kokosfleisch weist ca. 33 % Fett auf, davon sind 30 % gesättigte Fettsäuren. Zudem sind 15 % Kohlenhydrate, 3,3 % Eiweiss und 9 % Ballaststoffe enthalten. Der Wasseranteil beträgt beim Kokosfleisch - abhängig vom Reifegrad - ca. 45-50 %.2

Der hohe Fettanteil macht die Kokosnuss so interessant für die Ölindustrie. Man stellt daraus auch Margarine her, verarbeitet alles zu Kokosmilch, Pasten oder stellt aus der getrockneten Kopra Flocken oder Raspeln her. Das, was nach dem Pressen verbleibt, verwendet man als Viehfutter weiter.

Neben den Hauptnährstoffen enthält frisches Kokosnussfleisch (im Gegensatz zum reinen Kokosfett) noch wertvolle Elemente in nennenswerten Mengen: Das Spurenelement Mangan ist mit 1,5 mg noch in guter Menge vorhanden. Vergleichbar sind Aroniabeeren mit 1,7 mg oder Knoblauch mit 1,6 mg/100g. Es dient dem Körper beim Aufbau von Binde- und Knorpelgewebe und ist wesentlich am Kohlenhydrat-Stoffwechsel beteiligt.2

Frisches Kokosfleisch hat nahezu gleich viel Kalium wie die für Sportler empfohlene Banane (358 mg/100g). Kalium ist nicht nur für die Regulation des Wasserhaushalts zuständig, das essenzielle Mengenelement ist auch für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks der Zellen sowie für einen normalen Blutdruck verantwortlich. Weisse Bohnen enthalten mit 1795 mg/100g besonders viel Kalium.2

Kokosfleisch enthält auch noch Kupfer, Selen, Eisen und Phosphor.2

Nährstofftabellen

Die gesamten Inhaltsstoffe von Kokosnussfleisch, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in den folgenden Nährstofftabellen.

Nährwerte pro 100g
2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Energie 354 kcal
1'481 kJ
17,7 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 2000kcal
Fett/Lipide 33 g47,8 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 70g
davon gesättigte Fette30 g148,5 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 20g
Kohlenhydrate (inkl. Ballaststoffe)15 g5,6 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 270g
davon Zucker 6,2 g6,9 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 90g
Ballaststoffe9,0 g36,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 25g
Proteine (Eiweiss) 3,3 g6,7 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 50g
Kochsalz (Na:20,0 mg)51 mg2,1 %
Empfohlene Tagesdosis nach GDA: 2.4g
Empfohlene Tagesdosis nach GDA.
Fett/Lipide
Kohlenhydrate
Proteine (Eiweiss)
Kochsalz

Essentielle Nährstoffe pro 100g mit %-Anteil Tagesbedarf bei 2000 kcal
ElemMangan, Mn 1,5 mg75,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2,0 mg
ElemKupfer, Cu 0,44 mg44,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,0 mg
ElemKalium, K 356 mg18,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2'000 mg
ElemSelen, Se (Selenium, Halbmetall) 10 µg18,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 55 µg
ElemEisen, Fe 2,4 mg17,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 14 mg
ElemPhosphor, P 113 mg16,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 700 mg
ProtTryptophan (Trp, W) 0,04 g16,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,25 g
VitFolat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) 26 µg13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 200 µg
ProtValin (Val, V) 0,20 g13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,6 g
ProtThreonin (Thr, T, irreversibel transaminiert) 0,12 g13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,93 g

Nährstoffe & Inhaltsstoffe und Tagesbedarfsabdeckung pro 100g detailliert

Erklärungen

Inhaltsstoffangaben können in der Praxis um bis mehr als das Doppelte oder die Hälfte schwanken, abhängig vor allem von der Bodenqualität, dem Klima, der Sorte, der Art des Anbaus und des Erntezeitpunktes. Trotzdem findet man in Tabellen irreführend genaue Zahlen, weil man den genauen Durchschnitt aus mehreren Chargen notiert.

Solche Tabellen führen alleine in Europa ca. 25 Organisationen. Siehe "European Food Information Resource Network" (EuroFIR). Man nennt sie "Food Composition Data (FCD)" bzw. Nährwertdatenbanken.

Wo möglich verwenden wir aus Gründen der Internationalität "National Nutrient Database for Standard Reference Release" des Landwirtschaftsministeriums der USA (USDA) und ergänzen sie vor allem dort, wo grosse Unterschiede zwischen Kontinenten vorkommen oder sie bei der USDA fehlen. Sie finden Notizen über die Herkunft. Bitte verwenden Sie die Kommentarfunktion, falls Sie mehr wissen oder Fragen/Anregungen haben.

Z.B. Leinsamen: Die wichtige essenzielle Aminosäure ALA (omega-3) findet sich nur in einer Übergruppe summiert, beim Leinsamenöl ist ALA aber ausgewiesen. Wo möglich, ändern wir das, doch ist das viel Arbeit. Bei Anpassungen erscheint ein "i" hinter der Zutat, mit Erklärung bei "mouse-over".

Für das Erb-Müesli ergab dies eine Abdeckung von 48 % ALA - mit der Korrektur ist das Müesli auf >100 % Abdeckung an Omega-3-Fettsäure ALA gekommen! Ziel ist es, später die Inhaltsstoffzusammensetzung unserer Rezepte mit jenen konventioneller westlicher Lebensstile zu vergleichen.

  

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten diesen Link Lesen: 

Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler

 

Nährwerte pro 100g

Fettsäuren, mehrfach ungesättigt (PUFA, Omega-3 & -6) 2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Linolsäure; LA; 18:2 Omega-6 0,37 g4,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach CH-EDI-Verordnung: 10 g
Alpha-Linolensäure; ALA; 18:3 Omega-3 0 g< 0,1 %
Empfohlene Tagesdosis nach CH-EDI-Verordnung: 2,0 g

Nährwerte pro 100g

Aminosäuren, essentielle 2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Tryptophan (Trp, W) 0,04 g16,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,25 g
Threonin (Thr, T, irreversibel transaminiert) 0,12 g13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,93 g
Valin (Val, V) 0,20 g13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,6 g
Isoleucin (Ile, I) 0,13 g11,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,2 g
Phenylalanin (Phe, F) 0,17 g11,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,6 g
Leucin (Leu, L) 0,25 g10,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 2,4 g
Lysin (Lys, K, irreversibel transaminiert) 0,15 g8,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 1,9 g
Methionin (Met, M) 0,06 g7,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach WHO-Protein-2002: 0,93 g

Nährwerte pro 100g

Vitamine 2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Folat als Folsäure-aktive Stoffgruppe (ex Vit. B9, B11) 26 µg13,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 200 µg
Thiamin (Vitamin B1) 0,07 mg6,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,1 mg
Pantothensäure (Vitamin B5) 0,30 mg5,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 6,0 mg
Vitamin C, (Ascorbinsäure) 3,3 mg4,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 80 mg
Vitamin B6 (Pyridoxin) 0,05 mg4,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,4 mg
Niacin (ex Vitamin B3) 0,54 mg3,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 16 mg
Vitamin E, Alpha-Tocopherol (TE, E307) 0,24 mg2,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 12 mg
Riboflavin (Vitamin B2) 0,02 mg1,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,4 mg
Vitamin A, als RAE 0 µg< 0,1 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 µg
Vitamin D 0 µg< 0,1 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 5,0 µg
Vitamin K 0,20 µg< 0,1 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 75 µg

Nährwerte pro 100g

Mengenelemente (Makro-Mineralstoffe) 2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Kalium, K 356 mg18,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2'000 mg
Phosphor, P 113 mg16,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 700 mg
Magnesium, Mg 32 mg9,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 375 mg
Natrium, Na 20 mg3,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 mg
Calcium, Ca 14 mg2,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 800 mg

Nährwerte pro 100g

Spurenelemente, essentielle (Mikronährstoffe) 2000 kcal

Die Zahlen zeigen die %-Abdeckung  des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Menschen, ausgehend von einer Nahrungsaufnahme von 2000 kcal - für eine Portion dieses Rezeptes.

Meist isst man mehrmals am Tag und weitere Stoffe kommen so dazu. Der Ausgleich kann über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen.

Mangan, Mn 1,5 mg75,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 2,0 mg
Kupfer, Cu 0,44 mg44,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 1,0 mg
Selen, Se (Selenium, Halbmetall) 10 µg18,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 55 µg
Eisen, Fe 2,4 mg17,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 14 mg
Zink, Zn 1,1 mg11,0 %
Empfohlene Tagesdosis nach EU: LMIV-2011: 10 mg

Gesundheitliche Aspekte - Wirkungen:

Ist Kokosnussfleisch gesund? Dass Kokosnüsse wahre Gesundheitsbomben sein sollen und deshalb als Superfood bekannt sind, liest man beinahe überall. Das sind reine Industrie-Interessen, damit wir mehr Kokosnuss essen. Doch in den Anbaugebieten sind Kokosnüsse ein Grundnahrungsmittel und sehr wichtig für die dort lebenden Menschen. Denn das Kokoswasser löscht den Durst, das Fruchtfleisch ist sehr energiereich, man kann es roh verzehren oder für spätere Verwendung hervorragend trocknen. Die Reste verwendet man in den Tropen als Tierfutter.

Aber auch in den westlichen Ländern finden Kokos-Produkte weitreichende Anwendung. Insbesondere Veganer verwenden z.B. Kokosmilch als Milch- oder Sahneersatz, das Öl zum Kochen und Backen oder für die Haut etc. Auch der Kokosblütenzucker soll gemäss interessierten Kreisen dem herkömmlichen Rübenzucker vieles voraushaben.

Der Kokosnuss-Boom ist jedoch ein grosser Fehler, denn die Zusammensetzung der Fettsäuren im Öl ist besonders ungesund: Das Kokosöl besteht zu ca. 82 % aus gesättigten Fettsäuren. Mit ca. 50 % ist da sogar Palmöl gesünder! Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren im Öl ist mit 85:1 deutlich über der Empfehlung von max. 5:1 (Linolsäure, LA, zu Alpha-Linolensäure, ALA). Zudem sind viele Kokosprodukte sehr stark verarbeitet und man nimmt meist viel zu viel, zum Teil versteckt, davon ein. Die Frage: Ist Kokosnuss gesund? kann man eindeutig mit einem Nein beantworten.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen:

Die im Kokosöl enthaltenen gesättigten Fettsäuren heben den Blutcholesterinspiegel an, was Herzerkrankungen begünstigt.3 Es gibt Studien, die zeigen sollen, dass Kokosöl den Blutcholesterinspiegel senken soll, weil es einen hohen Anteil an mittelkettigen Fettsäuren hat, wie z.B. Laurinsäure. Bei diesen Studien verwendete man aber reine Laurinsäure: So müsste man sehr viel Kokosöl zu sich nehmen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, was aber zu anderen Nebenwirkungen führen kann. Lesen Sie mehr dazu im Text über Kokosöl (Kokosnussöl, Kokosfett).

Beim Verzehr von Kokosfett oder Kokosöl erhöht sich das unerwünschte LDL-Cholesterin im Blut, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Allerdings erhöht sich dabei das gesunde HDL noch etwas mehr, was dann das Gesamt/HDL-Serumcholesterinverhältnis verbessert. Nur an diesem Verhältnis gemessen und unter Ausblendung scheint so Kokosfett gesünder, was ein Trugschluss ist. Eine Studie von 2016 hat 21 Forschungsarbeiten analysiert, darunter 8 klinische Studien und 13 Beobachtungsstudien, und kommt zum Schluss, dass ein Ersatz von Kokosnussöl durch durch ein gesünderes Öl das Risiko für Herzkreislauferkrankungen verringert.10

Auch die Anpreisung des hohen Anteils an mittelkettigen Fettsäuren (MCT) ist mit Vorsicht zu geniessen. Es ist korrekt, dass unser Körper sie leichter aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf aufnehmen kann, weshalb sie vorwiegend Verwendung bei Patienten mit Verdauungs- und Resorptionsstörungen finden, die unter Energiemangel und gestörter Fettaufnahme leiden. Aber abgesehen davon überwiegen die Nachteile klar, vor allem wenn man bedenkt, dass bei genannten Krankheitsbildern oft extra angereicherte MCTs zum Einsatz kommen und nicht reines Kokosöl. Auch Experten empfehlen die Verwendung von MCT nur auf streng spezifizierte medizinische Indikationen hin.11

Eine traditionelle Trocknungsmethode der geöffneten Kokosschalen ist jene über offenem Feuer, was zur Entwicklung von PAK (Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen) und von 3-MCPD-Fettsäureestern führt. Diese stehen im Verdacht, krebserregend zu wirken.4

Vorkommen - Herkunft:

Das tropische Palmengewächs, die Cocos nucifera, nutzt der Mensch seit mindestens 3000 Jahren. Ihr Ursprung liegt vermutlich in Polynesien (pazifische Inselregion).5 Im gesamten Tropengürtel Asiens, Afrikas und Südamerikas kultiviert man Kokospalmen. Die Indonesischen und Philippinischen Inseln enthalten die grössten Anbauflächen.6 1786 gab es auf den Philippinen eine Zwangsverordnung der Spanier, die jede Familie verpflichtete, 200 Quadratfuss (ca. 18,6 m2) Land mit Kokospalmen zu bepflanzen.5

Anbau - Ernte:

Kokospalmen wachsen auf sandigen Lehmböden an Küsten und Flussmündungen mit nährstoffreichem, frischem und lockerem Untergrund. Für ein gutes Wachstum ist viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit vonnöten. Als sehr frostempfindliche Pflanzen halten Kokospalmen keine Mitteltemperatur (des kühlsten Monats) unter 20 °C aus. Ausreichend Wasser ist wichtig für guten Ertrag, kurze Trockenperioden kann die Palme aber dennoch überbrücken. Als Jungpalme ist Halbschatten möglich, adulte Pflanzen sind sehr lichtbedürftig.1

Erst ab dem 7. Standjahr beginnen hochstämmige Kokospalmen zu tragen. Ab dem 15. Jahr liefern Kokospalmen den vollen Ertrag (ca. 0,7 t/ha). Nach 60 Standjahren sinkt der Ertrag und man sollte die Palmen nach 80 Jahren auf jeden Fall ersetzen.5 Je höher die Palmen (bis zu 25 m), umso schwieriger ist die Ernte, welche mit Messern an meterlangen Stielen oder durch Hochklettern erfolgt. Teilweise dressiert man gefangene Affen (Makaken) für die Ernte, was jahrelange Gefangenschaft und Qual bedeutet.

Zwerg-Kokospalmen haben einen anderen Wachstumsrhythmus und tragen schon ab dem 3. oder 4. Standjahr die ersten Früchte. Diese Kurzstamm-Kokospalmen ("Dwarf-Mutanten", "Malayan Dwarf")7 sind genetisch resistent gegen die "lethal yellow disease", "lethal yellowing" oder "das tödliche Vergilben", eine für Palmen gefährliche Phytoplasma-Krankheit (Mykoplasmose),7 die spezielle Zikaden übertragen.5

Artenschutz - Menschenrechte:

Der Kokos-Hype ist nicht nur wegen der gesundheitlichen Aspekte, sondern auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit äusserst kritisch zu betrachten: Die für den Anbau von Kokospalmen benötigte Fläche ist mit Landraub, Waldrodungen und der Vernichtung der lokalen Biodiversität verbunden. Um die grosse Nachfrage zu stillen, pflanzt man kaum Mischkulturen, sondern bevorzugt Monokulturen. Es kommt hinzu, dass Kokospalmen deutlich langsamer wachsen und um ca. 1/3 weniger Ertrag (pro ha) liefern als z.B. Ölpalmen (für Palmöl), weshalb man auch mehr Fläche benötigt. Um Kokosnüsse in die gesamte Welt zu verteilen, nimmt man Transportwege mit einem immensen CO2-Ausstoss in Kauf. Nicht zu vergessen sind die sozialen Bedingungen, die der Konsum dieses sogenannten "Superfoods" mit sich bringt. Häufig bewirtschaften Kleinbauern die Kokosplantagen für den westlichen Markt, den Preis diktieren aber grosse Handelskonzerne. Die Landwirte können von dieser Entlohnung kaum leben. Bewirtschaften Tagelöhner firmeneigene Plantagen, sind die dortigen Bedingungen meist menschenunwürdig.8

Allgemeine Informationen:

Wikipedia1 stellt fest: Die Kokospalme (Cocos nucifera) stellt die einzige Art dieser Gattung dar. Der Stamm bildet keine Äste. Die Wurzeln sind sehr dünn, sind aber bis zu 7 Meter im Boden verankert, weshalb die Palmen auch Tsunamis überstehen können. Die Früchte sind botanisch nicht den Nüssen, sondern den Steinfrüchten zugehörig.

Alternative Namen:

Auf Englisch heissen die Frucht, der Baum oder der Samen coconut oder cocoanut. Bezieht man sich auf die Palme, spricht man vom coconut tree.

Weitere Verwendung:

Neben der Verwendung der Frucht dient auch die gesamte Pflanze den Bewohnern als hervorragende Rohstoffquelle. Das Holz verwendet man vor allem in Indien und Sri Lanka als Baumaterial für Hütten, die Blätter als Dachbedeckung, die Kokosfasern (Coir) unreifer Früchte kann man zu Garnen verspinnen9, Fasern reifer Früchte nutzt man als Wärmedämmung, Füllmaterial und für die Herstellung von Körben, Matten und Seilen. Die trockenen Kokosnussschalen dienen als Brennmaterial.

Literatur - Quellen:

Literaturverzeichnis - 11 Quellen

In der Wissenschaft ist Wikipedia (wiki) als Quelle umstritten, auch weil bei Wikipedia Angaben zur zitierten Literatur bzw. zu Autoren häufig fehlen oder nicht verlässlich sind. Unsere Beschreibung und Piktogramme für Nährwerte enthalten kcal (1 kcal = 4.19 kJ).

1.Wikipedia Kokospalme.
2.USDA United States Department of Agriculture.
3.Zong G, Li Y et al. Intake of individual saturated fatty acids and risk of coronary heart disease in US men and women: two prospective longitudinal cohort studies. BMJ. 2016; 355.
4.Pini U. Das Bio-Food Handbuch. Ullmann: Hamburg, Potsdam. 2014.
5.Brücher H. Tropische Nutzpflanzen. Ursprung, Evolution und Domestikation. Springer: Berlin, Heidelberg, New York. 1977.
6.FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations.
7.Rehm S, Espig G. Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen. Anbau, wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. Eugen Ulmer: Stuttgart. 1976.
8.Utopia.de Kokosnuss.
9.Carus M, Gahle C, Pendarovski C et al. Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei Naturfasern und Naturfaser-Werkstoffen (Deutschland und EU). Gülzower Fachgespräche. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. 2008.
10.Eyres L, Eyres MF, Chisholm A, Brown RC. Coconut oil consumption and cardiovascular risk factors in humans. Nutr Rev. April 2016;74(4):267–80.
11.Łoś-Rycharska E, Kieraszewicz Z, Czerwionka-Szaflarska M. Medium chain triglycerides (Mct) formulas in paediatric and allergological practice. Prz Gastroenterol. 2016;11(4) :226–31.

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