Der Majoran (Origanum majorana) gehört zur Gattung Dost (Origanum) der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Zur gleichen Gattung gehört der ebenfalls in der Küche verwendete (Echte) Dost oder Oregano. Majoran ist als Gewürzpflanze insbesondere im Mittelmeerraum bekannt und Wikipedia nennt sie eine "wichtige Gewürzpflanze".
Verwendung in der Küche:
Majoran hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen, die der Pflanze einen kräftigen und markanten Geschmack verleihen. Dank der starken Würzkraft sollte man Majoran sparsam verwenden. Im Gegensatz zu seinem Verwandten, dem Oregano, schmeckt Majoran aber etwas milder. Man gibt den frischen Majoran vorzugsweise gegen Ende der Kochzeit bei, da er sonst viel Aroma verliert. Getrockneten Majoran kann man vor dem Garen beifügen.
Man kann Majoran sowohl frisch als auch getrocknet oder gefroren verwenden. Die Blätter passen gut zu Kartoffelgerichten und verschiedenen mediterranen Speisen, insbesondere zu griechischen und italienischen Gerichten. Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen bilden mit Majoran eine hervorragende geschmackliche Mischung.
Einen Verwandten des Majorans verwendet man in Westasien (Majorana syriaca, Syrischer Ysop). Dort nennt man das Kraut Zahtar (Zatar). Dieser Verwandte ist wesentlich aromatischer als europäischer Majoran und mischt sich geschmacklich mehr mit Oregano.
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Anbau und Ernte:
Die Pflanze bildet kleine, aromatisch duftende Blätter aus, die aufgrund der enthaltenen aromatischen Öle sowie der behaarten Blätter leicht klebrig sind. Die kleinen Blüten der Majoranpflanze sind meistens weiss bis zartrot. Nach dem Ende der Blütezeit reifen aus den Fruchtknoten kleine Klausenfrüchte heran, die kleine kugelige und meist braune Samen enthalten.
Die Ernte erfolgt möglichst vor der Blüte. Majoran verliert beim Trocknen kaum Aroma. Deshalb kann man die Pflanze gut in Büscheln aufhängen und schonend trocknen.
Inhaltsstoffe:
Neben ätherischem Öl enthält die Majoranpflanze Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Glykoside, Rosmarinsäure und Ascorbinsäure. Der Gehalt an ätherischem Öl hängt stark von Boden, Klima und Jahreszeit ab und kann zwischen 0,7 und 3,5 % schwanken, am höchsten ist er zwischen Blühbeginn und Vollblüte.1
Wie vor allem die dritte Tabelle zeigt, enthält Majoran viel Eisen und Calcium.
Verwendung als Heilpflanze:
Majoran ist nicht nur als Gewürzkraut bekannt, sondern seit dem Altertum auch als vielseitig verwendbares Heilkraut. Er spielt heute in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle.
Die Pflanze enthält ähnlich wie andere mediterrane Kräuter viele medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe, die insbesondere bei Verdauungsbeschwerden helfen können.
Es sind vor allem die enthaltenen ätherischen Öle sowie vereinzelt Bitterstoffe und Flavonoide, die für die antibakterielle und krampflösende Heilwirkung verantwortlich sind. Majoran verwendet man heute u.a. bei Magenschmerzen, allgemeinen Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen sowie zur Wundheilung.
Für Magen und Darm wirkt Majoran-Tee sehr gut, z.B. bei Blähungen. Aber auch zur Beruhigung der Nerven und zu einem ruhigen Schlaf soll er verhelfen. Meist nimmt man getrockneten Majoran, überbrüht ihn mit heissem Wasser und lässt ihn ca. 15 Minuten ziehen.
Allgemeine Informationen:
Aus Wikipedia: Majoran ist sehr würzig und hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Blätter setzt man getrocknet oder frisch zum Würzen ein. Getrockneter Majoran besteht aus Blättern, Stängeln, Knospen und Blüten, da man üblicherweise die ganzen Stängel erntet.1
Ursprünglich stammt der Majoran aus den Mittelmeergebieten Anatoliens. Von dort hat er sich durch den Menschen in ganz Europa verbreitet. Heute ist Majoran in einigen Teilen Mitteleuropas auch wild anzutreffen, wobei es sich dabei meist um die verwilderte Kulturform handelt.
Majoran gehört zur gleichen Pflanzenfamilie wie Thymian, Rosmarin und Oregano und ist damit auch Bestandteil von "Kräuter der Provence"-Mischungen. Majoran sieht Oregano am ähnlichsten.
Alternative Bezeichnungen:
Für Majoran nennt Wikipdeia die folgenden Alternativnamen: Wurstkraut, Badkraut, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Meiran, Mairalkraut, Mairon, Miran, Mussärol. Bei Chefkoch finden sich tausende Gerichte mit Majoran.
Literatur / Quellen:
- Wikipedia. Majoran [Internet]. Version vom 10.09.2018
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