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Echte Guave, roh (Guayaba, Goiaba, bio?)

Echte Guaven, roh (Guava, Guayaba, Goiaba) haben einen aussergewöhnlichen Geschmack und einen hohen Gehalt an Vitamin C. Bio-Qualität bevorzugen.
81%
Wasser
 80
Makronährstoff Kohlenhydrate 80.36%
/14
Makronährstoff Proteine 14.31%
/05
Makronährstoff Fette 5.33%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.3g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 3:1

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Hier essenzielle Linolsäure (LA) 0.29 g zu essenzieller Alpha-Linolensäure (ALA) 0.11 g = 2.57:1.
Verhältnis Total Omega-6- = 0.29 g zu Omega-3-Fettsäuren Total = 0.11 g = 2.57:1.
Im Durchschnitt benötigen wir pro Tag je ca. 2 g LA und ALA, aus denen ein gesunder Körper auch EPA und DHA etc. herstellt.

Die Echte Guave (Psidium guajava) ist auch unter den Namen Guava, Guayaba, Goiaba oder Guayave bekannt. Die exotische Frucht schmeckt roh süss-säuerlich und aromatisch. Bio-Qualität bevorzugen.

Verwendung in der Küche

Die Echte Guave ist kugel- bis birnenförmig und zwischen 3 und 8 Zentimeter lang. Sie hat eine grün-gelbliche, wachsartige Schale. Erst wenn die Schale intensiv gelb ist und kleine schwarze Punkte aufweist, ist die Frucht reif. Ein feiner blumiger Duft verrät ebenfalls ihre Genussreife. Im Fruchtfleisch, das je nach Sorte grünlich, weiss oder rot ist, sitzen viele kleine essbare Kerne. Je nach Reife der Frucht ist die Konsistenz des Fruchtfleischs nicht nur weich, sondern kann an den Samen fast matschig sein. Das Fruchtfleisch der Guayave hat einen angenehmen süss-säuerlichen Geschmack, den man nur schwer beschreiben kann. Es könnte eine Mischung aus Birne, Stachelbeere und Pfirsich sein.

Die Guava kann man roh als Frischobst essen. Man halbiert die Frucht, löffelt sie aus oder schneidet sie mit einem Küchenmesser in Scheiben und isst sie wie einen Apfel. Auch die gut gewaschene Fruchtschale kann man mitessen, sowie die Kerne. Beide schmecken leicht bitter, weshalb man sie oft nicht mitisst. Sie enthalten allerdings reichlich sekundäre Pflanzenstoffe und sind dadurch besonders wertvoll für die Gesundheit, weshalb man sie besser ebenfalls essen sollte.

Einem Fruchtsalat oder einem fruchtigen Dessert gibt die Guava eine spezielle Würze. Man kann sie gut auch als Topping für ein Erb-Müesli verwenden. Aus rohen Guaven lässt sich mit einer Saftpresse oder einem Pürierstab leckeren Guavensaft oder Guavennektar herstellen. Das pektinhaltige Fruchtfleisch lässt sich ausgezeichnet zu einer besonderen Konfitüre, einem Kompott oder einem pikanten Chutney verarbeiten. Bekannt ist beispielsweise Guajabade, eine Paste aus eingedicktem Guavensaft. Auch in einem Kuchen oder in Keksen kann man Guaven verwenden. Erhitzt man das Fruchtfleisch kann es sich farblich verändern zu hell- oder lachsrot.

Veganes Rezept für Guaven-Kompott

Zutaten (für 4 Personen): 6 Guaven, 1/2 Vanilleschote, 60 g Zucker, 150 ml Weisswein, 1 Sternanis, 1 EL Zitronensaft, Muskatnuss gerieben.

Zubereitung: Guaven mit einem Sparschäler schälen und das Fruchtfleisch in ca. 1-2 cm grosse Stücke schneiden. Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Zucker in einem Topf hellbraun karamellisieren lassen, mit Weisswein ablöschen, Sternanis, Vanilleschote und -mark zugeben und bei mittlerer Hitze 5 Minuten köcheln. Guaven zugeben und abgedeckt 15-20 Minuten garen. Dann mit Zitronensaft und etwas geriebene Muskatnuss abschmecken.

Vegane Rezepte mit Echter Guave finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - Lagerung

Bei Grossverteilern wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa finden sich Guaven nicht im Standardsortiment (Stand 2024). In Bio-Supermärkten, wie Denn's Biomarkt und Alnatura kann man diese ebenfalls selten kaufen. Ein Bezug über spezialisierte Obsthändler oder in einem Asia-Geschäft ist möglich. Ebenfalls gibt es Online-Shops, wo man sich Guaven bestellen kann.

Echte Guave importiert man in die D-A-CH-Region und ist ganzjährig verfügbar. Erntesaison in Südafrika ist September-November, in Thailand/Südostasien von Januar-März und Juni-Dezember. In Brasilien gibt es mehrere Ernten, weshalb die Echte Guave dort ganzjährig verfügbar ist.6

Achten Sie beim Kauf der Früchte darauf, dass die glatten Schalen keine sichtbaren Druckstellen aufweisen. Ein vorsichtiger Drucktest auf die Frucht zeigt an, wie reif sie ist.

Die Verfügbarkeit von Echter Guave ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Frische Früchte sind bei 8-10 °C etwa drei Wochen haltbar.8 Das Obst ist klimakterisch und reift bei Raumtemperatur nach. Die Lagerung der reifen Früchte ist im Kühlschrank möglich. Angeschnittene Früchte oder Fruchtstücke in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb 2-3 Tagen konsumieren. Tiefgekühlte Fruchtstücke oder Guave-Püree halten sich im Tiefkühler 8-10 Monate.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Rohe Guave (bio?) weist einen Energiegehalt von 68 kcal/100g auf. Ein Grossteil der Kalorien stammt aus den Kohlenhydraten (14 g/100g). Davon sind 8,9 g Zucker. Guave ist fast fettfrei und erhält nur wenig Protein (2,6 g/100g). Mit 5,4 g Nahrungsfasern pro 100 g ist sie für eine Frucht ballaststoffreich.1

Echte Guave ist bekannt für ihren hohen Gehalt an Vitamin-C. 100 g enthalten 228 mg, was 285 % des Tagesbedarfs entspricht.1 Gewisse Sorten weisen höhere Gehalte auf, beispielsweise Florida-Selektion (490 mg/100g).3 Erdbeer-Guave (37 mg/100g) und Brasilianische Guave (33 mg/100g) haben weniger Vitamin C. Im Vergleich enthalten Orangen und Zitronen 53 mg/100 g. Noch mehr Vitamin C als in Echter Guave stecken beispielsweise in Sanddornbeeren (450 mg/100g) und Acerola-Beeren (1700 mg/100g).1,4 Jedoch isst man davon kleinere Portionen, weshalb der tatsächlich aufgenommene Gehalt an Vitamin C kleiner ausfällt.

100 g Guave enthält zudem 49 µg Folat (Folsäure). Dies deckt 25 % des Tagesbedarfs ab. Ähnliche Werte haben Mango (43 µg) und Granatapfel (38 µg). Unter den Früchten ist dieser Wert hoch. Besonders folatreiche Lebensmittel enthalten ein vielfaches davon, beispielsweise Rotalgenblatt (1'231 µg/100g), Dulse (Lappentang) (1'269 µg/100g), Bierhefe (3'170 µg/100g) und Hefeextrakt (3'786 µg/100g).1

Guave weist 417 mg/100 g Kalium auf, was 21,0 % des Tagesbedarfs entspricht. Früchte mit mehr Kalium sind Durian (436 mg/100g) und Jackfrucht (448 mg/100g). Trockenfrüchte, beispielsweise Deglet Nour-Datteln (656 mg/100g), getrocknete Feigen (680 mg), getrocknete Pfirsiche (996 mg) oder dehydrierte Banane (1491 mg) enthalten sehr viel Kalium.1 Jedoch enthalten sie auch sehr viel Zucker, weshalb man geringe Mengen essen sollte.

Die gesamten Inhaltsstoffe von Echter Guave, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Guave ist reich an Ballaststoffen, die einen gesunden Stuhlgang unterstützen und Verstopfung vorbeugen können.10 100 g Guave enthält 21,6 % der täglich empfohlenen Menge an Nahrungsfasern.1 Pektin ist in grösseren Mengen vorhanden.11 Pektin ist ein Polysacharid, das als Geliermittel wirkt, weshalb Guave sich hervorragend für die Herstellung von Konfitüre und Gelee eignet.

Die Früchte der Guave sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C (Ascorbinsäure), ein wichtiges Antioxidans, sowie Vitamin A.1,11 Antioxidantien sind Moleküle, die den Oxidationsprozess verzögern. Durch die Oxidationsreaktionen können freie Radikale entstehen, die die Zellen schädigen, indem sie verschiedene Kettenreaktionen auslösen. Freie Radikale, die die Zellen schädigen, verursachen Krebs und viele andere Krankheiten. Antioxidantien binden die freien Radikale und stoppen so die Kettenreaktion. Die Antioxidantien verringern das Risiko für degenerative Erkrankungen, wie Hirnfunktionsstörungen, Entzündungen, Herzerkrankungen, Krebs, Arteriosklerose und Arthritis.11

Die Blätter der Guave haben antibakterielle Wirkung.10 Sie enthaltenen ätherischen Öle, Quercetin, Guaijaverin und Guajadial.11 Die enthaltenen Terpene, Caryophyllenoxid und P-Selin haben eine entspannende Wirkung auf Muskeln und zentrales Nervensystem.11,12 Man setzt die Blätter zur Behandlung zahlreicher Beschwerden ein (siehe unten Volksmedizin - Naturheilkunde).

Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten Guaven auch sekundäre Pflanzenstoffe, die einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit leisten können. Der Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen. Guaven enthalten mehrere sekundäre Pflanzenstoffe, u.a. Phenole, Flavonoide, Triterpensäure, Steroide, Glykoside, Tannine, Quercetin, Carotinoide und Saponine.11

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Echte Guave enthält grössere Mengen an Fructose.11 Personen mit Fructoseintoleranz müssen die Frucht eventuell meiden.

Guave weist Benzophenon und Flavonoide auf, welche die Ausschüttung von Histamin hemmen und somit anti-allergische Wirkung aufweisen.11 Allergische Reaktionen auf Guave können dennoch auftreten.13

Volksmedizin - Naturheilkunde

Die Blätter der Guave benutzt man in der Volksheilkunde als Arzneimittel (Djambu Folium, früher Folia Djambu).5 Traditionell setzt man sie gegen Durchfall, Gastroenteritis, Bauchschmerzen, Wurmbefall und Hautbeschwerden ein.6

Guavenblätter verwendet man in vielen Anbauländern zur Behandlung von Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und parasitären Infektionen. Die Anwendung der Behandlung erfolgt je nach Erkrankung entweder oral oder topisch (äusserlich). In Indien, China, Pakistan und Bangladesch sind die Einnahme durch Abkochen, Aufguss und gekochte Zubereitungen die häufigste Methode zur Behandlung vieler Krankheiten wie Rheuma, Durchfall, Magen-Darm-Probleme, Diabetes mellitus, Infektionen, entzündliche Erkrankungen und Husten. Abgekochte Blättern setzt man in Südostasien bei Mundgeschwüren ein. In Mexiko, Brasilien, den Philippinen und Nigeria macht man Umschläge für Haut- und Wundanwendungen. Darüber verwendet man die Blätter in Nigeria als antibakterielles Mittel und "Kau-Snack" zur oralen Behandlung.10

Guaven empfiehlt man auch zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Guaven soll dabei helfen, Nikotin zu neutralisieren und die Arterien stärken.7

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Bei unreif geernteten Guaven ist der Transport nach Europa per Schiff möglich, entsprechend haben sie einen kleineren ökologischen Fussabdruck durch emittiertes CO2 als reife oder grosse Früchte, die man mit dem Flugzeug einfliegen muss. Dadurch gelangen sehr hohe Mengen CO2 in die Atmosphäre. Beim Einkauf ist die Transportmethode am Preis erkenntlich, so ist Flugware deutlich teurer als per Schiff transportierte Früchte.9 Bevorzugen Sie früh geerntete Bio-Guaven, die kürzere Distanzen per Schiff zurücklegen. Diese sind etwas weniger klimaschädlich und können beim Transport nachreifen.

Der ökologische Fussabdruck von Guaven aus/in Mexiko liegt laut Carbon Cloud bei 0,32 kg CO2eq/kg, kann jedoch auf 1,55 kg CO2eq/kg ansteigen im Ausland (Schweden).15

Weltweites Vorkommen - Anbau

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet (Genzentrum) der Echten Guave (Psidium guajava) ist ungewiss. Viele Botaniker gehen davon aus, dass die Art im tropischen Amerika beheimatet ist, wahrscheinlich vom Süden Mexikos bis nach Südamerika.2,3,14 Guayaven gedeihen bis auf einer Höhe von 1500 m über Meer. Die grösste Artenvielfalt an Guaven fand man auf der karibischen Insel Kuba, wo 22 Arten heimisch sind.3

Ihre Verbreitung hat sich jedoch durch Kultivierung erheblich ausgeweitet und ist heute weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet. Bereits im 16. Jh. brachten die Spanier und Portugiesen die Guayabo-Bäume (Psidium guayava) aus Südamerika in die Philippinen und an die Küsten Indiens. Von dort verbreiteten sich die Sträucher über fast alle tropischen Länder.3 An einigen Standorten schätzt man die Ausbreitung heute als invasiv ein, denn sie führt zur Verdrängung der lokalen Vegetation.14 Dies ist kein modernes Phänomen: so schrieb der damalige Gouverneur von Puerto Rico im Jahre 1582 in einem Brief an den spanischen König Philipp II, dass Psidium ein Problem für die Viehzüchter darstelle, weil die verwilderten Guayabo-Bäume (Psidium guayava) die Viehweiden überwucherten. Er bezeichnete Psidium als „maldito guayabo“ und verlangte ein Anbauverbot für die Pflanzen.3

Aufgrund des einfachen Anbaus, des hohen Nährwerts der Frucht und der Beliebtheit der verarbeiteten Produkte ist Guave sowohl im internationalen Handel als auch auf den lokalen Märkten von über 60 (sub-) tropischen Ländern wichtig. Heute baut man Guaven in den gesamten Tropen an, wobei Indien, Mexiko und Brasilien die grössten Produzenten sind. Brasilien, Mexiko, die Dominikanische Republik, Indien, Pakistan, Ecuador, Kolumbien, die Philippinen, Südafrika, Thailand und Taiwan sind die grössten Exporteure. Die Produktion nimmt in der Karibik, auf Hawaii, in Florida und in Südafrika zu.14

Wild zu finden

Es gibt einige wilde Psidium-Arten. Die Guabirá (P. acutangulum DC.), auch Para Guava genannt, ist eine essbare, wilde Psidium-Art, die recht häufig vorkommt.2 Ihre Früchte sind von mittlerer Grösse, gelb, rundlich und haben weisses Fruchtfleisch.3

An einem wilden Guayabobaum entstehen jährlich nur 400 bis 500 Früchte. Die Fruchtfleischmenge ist sehr gering und sie haben viele Samen. Kultivierte Sorten können das Doppelte oder Vierfache an Früchten tragen, was rund 300-400 kg frische Früchte entspricht. Wilde Guayaba ergeben nur kleine, drei bis vier Zentimeter grosse Früchte. Kultivierte Pflanzen liefern Früchte mit bis zu 12 cm Fruchtdurchmesser.3

Anbau - Ernte

Guayava-Bäume kultiviert man vorwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten.6 Sie haben einen niedrigen Wuchs und wachsen auf eine Höhe von 3 bis 8 m. Die Spezies ist recht unempfindlich gegenüber Bodenbeschaffenheit und Klima. Nur Frost erträgt sie nicht. Krankheiten gibt es bei den Bäumen kaum, aber die Fruchtfliegen lieben die Früchte. An unreifen Früchten können Pilzkrankheiten grossen Schaden auf den Plantagen anrichten. Die jungen Guayaba-Bäume wachsen relativ schnell. Nach zwei Jahren bringen sie den ersten Ertrag. Vom siebten Jahr an liefern die Bäume volle Produktion und halten diese meist 30 Jahre lang durch.3 In den feuchten Tropengebieten trägt die Echte Guave mehr oder weniger das ganze Jahr hindurch. Die Früchte reifen ca. 5 Monate nach der Blüte.8

Ausserhalb der tropischen Gebiete, kann man Guayava-Bäume als Topfpflanze kultivieren. Sie benötigt einen sonnigen, warmen Standort und benötigt ein frostfreies Winterquartier.

Weiterführende Informationen

Die Guave ist ein Myrtengewächs (Myrtaceae). Zur Gattung der der Guaven (Psidium) gehören 150 Arten14, darunter die Erdbeer-Guave. Trotz ihrer Ähnlichkeit gehört die Brasilianische Guave (Feijoa, Ananas-Guave) nicht zur Gattung der Guaven, sondern zur Gattung Acca. Es handelt sich jedoch auch um eine Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse.

Botanische Bezeichnung Name Alternative Namen
Psidium guajava Echte Guave Guava, Guayaba, Goiaba, Guayave
Psidium cattleianum Erdbeer Guave Rote Guave, Kirschen Guave
Acca sellowiana Brasilianische Guave Pineapple Guava, Ananas Guave, Feijoa

Die ersten samenlosen Biotypen der Echten Guave traten 1952 in Poona, Indien auf. Damit man die samenlosen Guaven-Varietäten weiter vermehren konnte, entwickelte man eine entsprechende Pfropftechnik. Es entstand die Poona-Selektion „Lucknow 49“. Zwischen vereinzelten Guavensorten wie Lucknow 49, Apple-Guava, Behat, Coconut und noch anderen besteht leider eine Kreuzungsunverträglichkeit.3

Alternative Namen

Den Guayavabaum nennt man auch Djambubaum. Die Blätter benutzt man in der Volksheilkunde als Arzneimittel (Djambu Folium, früher Folia Djambu).5

Guave nennt man auf Englisch guava oder guave. Auf Spanisch nennt man sie guayabo und goiaba. Goaibeira ist die portugiesische Bezeichnung. Pichi, Posh und Enandi sind die gebräuchlichen Bezeichnungen in Mexiko und Amerika.11

Sonstige Anwendungen

Die Blätter der Guavenbäume enthalten getrocknet 9-10 % Tannin. Man verwendete sie zum Gerben und Färben von Baumwolle. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und schnitzen.6

Literaturverzeichnis - 15 Quellen

1.

USDA United States Department of Agriculture.

2.

Rätsch C. Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen: Botanik, Ethnopharmakologie und Anwendung. Aarau: AT Verlag. 1998.

3.Brücher H. Tropische Nutzpflanzen. Ursprung, Evolution und Domestikation. Berlin: Springer Verlag. 1977.
4.

DEBInet Nährwertangaben, Acerola roh.

5.

Pahlow Pahlow, M: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. 8. Auflage. Hamburg; 2019. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG: 437.

6.

Kranz B. Das Grosse Buch der Früchte. Exotische und einheimische Arten. München: Südwest Verlag; 1988.

7.

Pamplona-Roger J. Heilkräfte der Nahrung. Zürich: Advent-Verlag. 2006.

8.

Rehm S. Die Kulturpflanzen der Tropben udn Subtropen: Anbau, wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. Stuttgart: Eugen Ulmer Verlag, 1976.

9.

Zhiyenbek A, Beretta C, Stoessel F, Hellweg S. Ökobilanzierung Früchte- und Gemüseproduktion eine Entscheidungsunterstützung für ökologisches Einkaufen. ETH Zurich. 2016.

10.

Tousif MI, Nazir M et al. Psidium guajava L. An Incalculable but Underexplored Food Crop: Its Phytochemistry, Ethnopharmacology, and Industrial Applications. Molecules. 2022;27(20):7016.

11.

Naseer S, Hussain S et al. The phytochemistry and medicinal value of Psidium guajava (guava). Clin. Phytoscience. 2018;4:32.

12.

Meckes M, Calzada F et al. Terpenoids isolated from Psidium guajava hexane extract with depressant activity on central nervous system. Phyther Res. 1996;10(7):600–603.

13.

Eriksson NE, Werner S, Foucard T. Self-reported hypersensitivity to exotic fruit in birch pollen-allergic patients. Allergology International. 2003;52(4):199-206.

14.

Rojas-Sandoval J, Acevedo-Rodriguez P. Psidium guajava (guava). CABI Compendium. 2013.

15.

Carbon Cloud. Guave Mexiko, Sweden. 2024.

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