Für den Gemüsesaft | |
200 g | Karotten (Möhren), roh, (bio?) |
70 g | Staudensellerie (Bleichsellerie), roh (bio?) |
170 g | Tomaten (rot, roh, bio?) |
120 g | Zucchinis, Schale eingeschlossen, roh |
Für die Misopaste | |
3 EL | Trinkwasser: Leitungswasser, Mineralwasser (17 g) |
½ EL | Miso (Sojabohnenpaste) (8,5 g) |
1 Prise | Schwarzer Pfeffer (Echter Pfeffer) (0,10 g) |
Für den Gemüsesaft
Karotten kräftig schrubben. Selleriestangen abtrennen und spülen. Tomaten und Zucchini ebenfalls waschen. Alles auf einen Teller bereit legen.
Die einzelnen Gemüse mit einem Entsafter verarbeiten und den Saft auffangen.
Es empfiehlt sich, die weichen Tomaten mit etwas härterem, wie den Karotten, gemeinsam in den Entsafter zu geben.
Für die Misopaste
Die Misopaste in einer kleinen Menge warmen Wasser anrühren, so dass sie sich auflöst. Pfeffer hinzugeben.
Aufgelöstes Miso zu dem Gemüsesaft geben und umrühren. In ein Glas füllen und geniessen.
Als Verzierung eignet sich zum Beispiel ein Basilikumblatt.
Der Gemüsesaft mit Karotten, Bleichsellerie, Miso und Pfeffer ist eine sehr schmackhafte Variante, Gemüse zu trinken. Das Miso gibt eine schöne Würze.
Miso betrachten wir nicht als Rohkost. Während des Herstellungsprozesses erhitzt man die Sojabohnen normalerweise, da grüne Bohnen jeder Art das für den Menschen toxische Glykoprotein Phasin enthalten. Phasin beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme im Darm, wirkt hämagglutinierend (verklumpt die roten Blutkörperchen) und kann in höheren Dosen auch die Darmzotten zerstören. Erhitzungsprozesse (kochen, rösten etc.) zerstört Phasin und macht somit Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte wie Tofu, Miso oder Tempeh für den Menschen verzehrbar. Somit sind selbst unpasteurisierte Sojaerzeugnisse keine eigentliche Rohkost mehr, sondern lediglich durch die Fermentation "wiederbelebte" Kochkost.
Sie werden verstehen, dass wir das im Buch als Rohkost bezeichnete Rezept als vegane Kochkost bringen.
Fermentation: Bei Miso, aber auch Tofu, Sauerkraut und weiteren Lebensmitteln bedient man sich der Fermentation. Dies führt zu einer geschmacklichen Veränderung und verlängert ausserdem deren Haltbarkeit bzw. Lagerbedingungen. Für die Gesundheit sind rohe fermentierte Produkte, ohne jegliche Pasteurisierung, jedoch äusserst zuträglich - neben einer Vielzahl von Enzymen und Vitaminen enthalten sie besonders nützliche Milchsäurebakterien. Diese wirken sich positiv auf die Darmflora aus.
Vitamin B12 Irrtum: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass fermentierte Produkte eine Vitamin B12-Quelle darstellen. Die milchsauer vergorenen Lebensmittel, wie beispielsweise Sauerkraut oder Tempeh, enthalten geringe Mengen bei denen es sich vornehmlich um inaktive Vitamin B12 - "Analoga" handelt. Sie weisen zwar durchaus biochemische Ähnlichkeiten auf, doch ist es dem menschlichen Organismus nicht möglich sie zu verwenden! (Lesen Sie in diesem Blogbeitrag mehr zum Thema Vitamin B12.)
Miso kaufen: Miso können Sie in Bioläden und Reformhäusern kaufen. Das Miso, welches in Asia-Läden oder konventionellen Supermärkten erhältlich ist, ist meist pasteurisiert und von minderer Qualität. Diese Produkte sind nicht durch traditionelle Verfahren hergestellt, sondern mittels industriellen Schnellverfahren.
Gemüsevariation und Tomaten: Mit dem Gemüse können Sie variieren. Besonders eignen sich Cherry-Tomaten oder kleine Roma-Tomaten für diesen Saft.