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Limu Kohu (roh?, bio?)

Die Limu-Kohu-Alge (Asparagopsis taxiformis) ist eine Rotalge, die man roh, doch oft getrocknet als Würzmittel in der lokalen Küche einsetzt. Bio?
Aufgrund fehlender Informationen zu den Nährstoffen haben wir die Zutat nicht in die Berechnung der Nährwerttabelle miteinbezogen.
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Makronährstoff Kohlenhydrate 0%
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Makronährstoff Proteine 0%
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Makronährstoff Fette 0%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, <0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Limu Kohu (Asparagopsis taxiformis) ist eine intensiv schmeckende Rotalge, die man auf Hawaii, roh oder vor allem getrocknet, für traditionelle Gerichte verwendet. Bio?

Verwendung in der Küche

Limu-Algen sind seit jeher ein fester Bestandteil der traditionellen hawaiianischen Ernährung. Die hawaiianische Bezeichnung Limu umfasst eine Vielzahl essbarer Meeresalgen-Arten (Seetang) aus verschiedenen Gattungen. Die wild geerntete Rotalge Limu Kohu (Asparagopsis taxiformis) zählt in Hawaii zu den beliebtesten Limu-Arten.1,2 Die Meeresalge hat einen kräftigen Geschmack sowie ein durchdringendes Jod-Aroma, weshalb man sie nur in kleinen Mengen verwendet.

Der rote Seetang findet in der hawaiianischen Küche hauptsächlich als Gewürz (oft gemischt mit Inamona, einer typisch hawaiianischen Gewürzmischung aus Kukuinuss-Kernen und Meersalz) Verwendung und ist eine beliebte Zutat in Salaten (auch Rohkost), Eintöpfen, Suppen und insbesondere in rohen Fleisch- oder Fischgerichten. Was sind typische Rezepte aus Hawaii? Bekannte, traditionell mit Limu Kohu zubereitete, hawaiianische Gerichte sind unter anderem Lomi Lomi (roher Lachssalat mit Tomaten und Zwiebeln; siehe unsere vegane Variante im unten stehenden Rezept) und Poke (roher Fischsalat mit z.B. Frühlingszwiebeln, Avocado, Ingwer, Sesam, Sojasauce, Sesamöl, oft serviert auf Sushireis; auch vegan mit Tofu möglich).

Ausserdem passt Limu Kohu (meist getrocknet) wunderbar zu Zuckermais, Chutneys oder selbst hergestellten Konserven. Mit Limu Kohu marinierter Tofu ist ebenfalls ein empfehlenswertes, veganes Gericht (siehe Rezept). Geschmacklich harmonisiert die rote Hawaii-Alge besonders gut mit Chili, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Sojasauce (Sosse) und gerösteten Nüssen.

Beachten Sie den Jod-Gehalt von Algenprodukten und halten Sie sich an die maximal empfohlene tägliche Verzehrmenge.

Veganes Rezept für mit Limu Kohu marinierter Tofu

Zutaten (für 4 Personen): 400 g Tofu, 5 EL Sojasauce (Tamari oder Shoyu), 1 EL Sesamöl (geröstet), 1 Prise Chiliflocken, 1 walnussgrosses Stück geriebenen Ingwer (bio?), ½ T Limu Kohu (getrocknet, zerstossen), 1 Frühlingszwiebel.

Zubereitung: Tofu in mundgerechte Würfel schneiden und kurz anbraten. Für die Marinade Sojasauce, Sesamöl, Chiliflocken, Ingwer sowie Limu Kohu in eine mittelgrosse Schüssel geben und verrühren. Tofu mit Marinade mischen und mit feingeschnittenen Frühlingszwiebelringen garnieren. Zum mariniertem Tofu schmeckt Reis (Basmatireis oder Jasminreis).

Veganes Rezept für Lomi-Lomi-Salat

Zutaten (für 4 Personen): Saft einer halben Zitrone, 2 EL Sojasauce (Tamari oder Shoyu), 1 EL Sesamöl, 1 EL Rapsöl, 1 Messerspitze Chiliflocken, 1 TL Limu Kohu (getrocknet, zerstossen), 2 Tomaten, 1 gelbe Paprika, 1 Avocado, 400 g gekochte Linsen, 1 Frühlingszwiebel, 1 Handvoll Korianderblätter, Sesam (weiss oder schwarz).

Zubereitung: Für das Dressing Zitronensaft, Sojasauce, Sesamöl, Rapsöl, Chiliflocken und Limu Kohu verrühren. Tomaten und Paprika waschen und in Stücke schneiden. Avocado entkernen und Fruchtfleisch ebenfalls stückeln. Frühlingszwiebel waschen und in Ringe schneiden. Korianderblätter abspülen, trocken schütteln und grob zerkleinern. Tomaten, Paprika, Avocado und gekochte Linsen zur Marinade geben und alles gut mischen. Veganer Lomi-Lomi-Salat auf vier Tellern anrichten und mit Korianderblättern, Frühlingszwiebelringen und Sesam garnieren.

Vegane Rezepte mit Limu Kohu finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - Lagerung

Limu Kohu ist in europäischen Supermärkten wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer oder Billa sowie in Bio-Supermärkten wie Denns oder Alnatura nicht erhältlich.

Der Kauf der frischen, aus Wildbeständen gesammelten Rotalge gestaltet sich selbst auf Hawaii als schwierig. Früher konnte man rohe Limu-Kohu-Algen auf Märkten kaufen. Heute erhält man die Algen in lokalen Supermärkten als getrocknetes und gesalzenes Würzmittel oder in originalen hawaiianischen Zubereitungen.2 Wir bezweifeln, dass man sie in Bio-Qualität findet. Man kann eigentlich von der Qualität her dennoch bio annehmen - ohne Label, wenn natürliche Umgebung herrscht, also nicht vom Mittelmeer stammt.

Im Online-Handel findet man Ogo seaweed bzw. Ogo-Algen. Ogo ist die japanische Bezeichnung für eine der Limu-Arten (Limu Ogo; Gracilaria parvispora) und eine preiswerte Alternative zu Limu Kohu (Asparagopsis taxiformis).

Tipps zur Lagerung

Die durch Salzen und Trocknen haltbar gemachten Limu-Kohu-Algen sollte man lichtgeschützt und in einem gut verschliessbaren Gefäss aufbewahren. So verhindert man, dass das enthaltene Salz Feuchtigkeit aus der Luft zieht und es zu einem frühzeitigen Verderb kommt.

Inhaltsstoffe - Nährwert - Kalorien

Eine detaillierte Auflistung der in Limu Kohu enthaltenen Nährstoffe ist unseres Wissens nach bisher nicht gegeben. Man stellte jedoch fest, dass Asparagopsis taxiformis im Vergleich zu anderen untersuchten Algen grosse Mengen an Eiweiss, Fett, Ballaststoffen und Polysacchariden enthält.3

Der Gesamtfettgehalt in getrockneten Limu-Kohu-Algen (Pulver) beträgt 2,85 % des Trockengewichts. Im Gegensatz zu vielen Pflanzenölen sind die in Algen vorkommenden Öle reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. So enthalten Limu-Kohu-Algen ca. 23 % gesättigte und 68 % ungesättigte Fettsäuren. Weitere Analysen des Fettsäure-Profils ergaben, dass Docosahexaensäure (DHA) die am häufigsten vorkommende ungesättigte Fettsäure ist.4

Asparagopsis taxiformis ist für ihren Reichtum an phenolischen Verbindungen (Phenolen), insbesondere Bromphenolen, bekannt.4 Weitere in Rotalgen nachgewiesene sekundäre Pflanzenstoffe sind unter anderem Flavonoide, Alkaloide und Anthrachinone.4,5

Ausserdem produziert die rote Makroalge Asparagopsis taxiformis hohe Konzentrationen von Bromoform, ein halogenierter Kohlenwasserstoff, als Sekundärmetabolit, der sich in den Vakuolen der Drüsenzellen ansammelt und somit im ätherischen Öl vorhanden ist. Zudem sind viele andere halogenierte Metaboliten, darunter jodhaltige und bromhaltige Haloforme enthalten.5,6

Die gesamten Inhaltsstoffe von Limu Kohu, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

In Lösungen aus Asparagopsis taxiformis konnte man antioxidativ wirksame Phenole nachweisen, die in wässrigen und methanolischen Extrakten am höchsten waren. Diese Meeresalge könnte daher eine wertvolle Quelle für antioxidative Wirkstoffe und eine Alternative zu synthetischen Inhaltsstoffen in Arzneimitteln und der Lebensmittelherstellung sein. Aspargopsis taxiformis könnte einen therapeutischen Wert für die Behandlung und/oder Vorbeugung von durch oxidativen Stress verursachte Krankheiten haben und als Anti-Aging-Mittel Verwendung finden.4,5 Die antioxidative Aktivität korreliert nebst dem Gehalt an Phenolen auch mit demjenigen von Flavonoiden.5

Verschiedene Berichte weisen zudem auf antibakterielle, antivirale, antimikrobielle, antimykotische und gerinnungshemmende Aktivitäten von A. taxiformis hin.5,7

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Seetang ist eine Quelle für das essenzielle Spurenelement Jod. Dieses spielt eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenfunktion, denn es ist für die Synthese von Schilddrüsenhormonen erforderlich. Eine langfristige, hohe Aufnahme von Jod kann jedoch zu Schilddrüsenfehlfunktionen, wie Hyperthyreose oder Hypothyreose, führen.

In getrockneten Algen- und Seetangprodukten sind Jod-Gehalte besonders hoch und können je nach Art zwischen 5 und 11'000 mg pro Kilogramm Trockengewicht liegen. Deswegen empfiehlt das BfR (Bundesinstitut für Risikoforschung), in der EU (Europäischen Union) einheitliche Höchstmengen festzulegen. Auch Hersteller und Anbieter von Algenprodukten sollten obligatorische Angaben machen müssen. Getrocknete Algenprodukte mit einem Jod-Gehalt von 20 mg pro Kilogramm und höher hält das BfR für nicht verkehrsfähig, da sie die Gesundheit schädigen können.8 Der Jod-Gehalt in Asparagopsis taxiformis ist uns nicht bekannt.

In Deutschland gilt eine maximale tägliche Jodaufnahme von 500 µg als sicher, auch für Menschen, die auf eine Jod-Belastung empfindlich reagieren.8 Ein unregelmässiger und massvoller Verzehr von Algen ist unbedenklich. Achten Sie beim Kauf von Algen-Produkten trotzdem darauf, dass der Jod-Gehalt und eine maximal empfohlene tägliche Verzehrmenge angegeben sind.

Unbemerkte Schalentiere zwischen den Blättern von Limu Kohu können eine indirekte Allergenbelastung darstellen. Achten Sie auf eine gründliche Reinigung der Algen.

Volksmedizin - Naturheilkunde

In alten Zeiten waren die Limu-Algenarten, mit Fisch und Poi (aus Taro-Knollen hergestellte Paste), ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung der BewohnerInnen von Hawaii.2,9 Die Algen galten zudem als traditionelles Antimykotika.10

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Die Rotalge Asparagopsis taxiformis ist ein vielversprechender Futtermittelzusatz für Wiederkäuer mit antimethanogenen Eigenschaften. Sie kann die Verdauungsenzyme, die für die Methanproduktion verantwortlich sind, beeinflussen, und hat so das Potenzial klimaschädliche Methanemissionen von Wiederkäuern zu reduzieren. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um das Ausmass der Methanverringerung durch die Supplementierung mit A. taxiformis zu quantifizieren.6,11

Es braucht kein Frischwasser (Stichwort: Wasserfussabdruck), kein Kulturland, keinen Dünger oder Chemikalien, um Seetang im Meer anzubauen.19 Noch dazu gehören Algen zu den am schnellsten wachsenden Lebewesen. Im Gegensatz zu Landpflanzen benötigen Algen kein Zellulose als Stützmaterial. Daher haben Algen eine sehr hohe Nährstoffdichte, die für Menschen gut verwertbar ist.20

Die Nutzung von Makroalgen könnte zur Minderung des Klimawandels und der Ozeanversauerung beitragen. Ausserdem sind Makroalgen zur biologischen Sanierung von Ökosystem einsetzbar.17,18 Mehr Seetang zu konsumieren, könnte auch etwas Druck von der Landnutzungsproblematik nehmen.16 Der Anbau von Seetang und anderen Algen muss jedoch nachhaltig erfolgen, um positive Umwelteffekte zu gewährleisten. Unkontrollierter Algenanbau kann zu ökologischen Problemen führen.

Wir konnten keine Berechnung des CO₂-Fussabdrucks von Asparagopsis taxiformis finden; dafür aber eine Öko-Bilanzierung einer anderen Rotalgen-Art: Gracilaria lemaneiformis. Die Kultivierung dieser Rotalge belief sich auf -7.21 kg CO2eq/kg; nahm also mehr CO₂ auf als man durch die Produktion freisetzte (Kohlenstoffsequestrierung).18

Tierschutz - Artenschutz

In einheimischen Ökosystemen stellt Limu Kohu eine Nahrungsquelle für Fische und andere Tiere dar. In der nördlichen Hemisphäre gilt die Art jedoch als invasiv und steht im Verdacht, schädliche Auswirkungen auf diese Lebensräume zu haben, indem sie die einheimische Artenvielfalt verdrängt und verringert.12,21

Weltweites Vorkommen - Anbau

Limu Kohu hat kulturelle Bedeutung in Hawaii. HawaiianerInnen nutzen ihn seit Langem als Nahrungsmittel und er ist einer der ersten Organismen, die im Kumulipo, dem hawaiianischen Schöpfungsgesang, erwähnt sind.2,7 Während Fischfang und Jagd traditionell Männern vorbehalten waren, sammelten und bereiteten Frauen Limu für die gesamte Gemeinschaft zu. Aufgrund des Kapu-Systems (bedeutet "verboten" oder "heilig"), das Frauen vom Verzehr bestimmter Lebensmittel ausschloss, eigneten sich Frauen wertvolles Wissen zu Limu-Algen an.13

Heute kommen Limu-Kohu-Algen fast weltweit vor, ausgenommen sind die arktischen Gewässer. Sie gelten an einigen Orten als invasiv; sie kommen gut mit unterschiedlichen Salzgehalten und Wassertemperaturen zurecht. Zwischen 1798 und 1801 entdeckte man Limu Kohu zum ersten Mal in Ägypten. Vermutlich gelangten die Algen per Schiff sowie über den Suezkanal in den Mittelmeerraum, wo sie inzwischen weitverbreitet sind.10,14

Wild zu finden

Limu Kohu kommt wild wachsend in den Gezeitenzonen rund um Hawaii sowie in tropischen, subtropischen bis gemässigten Ozeanen vor. Mittlerweile ist die invasive Alge im Mittelmeer weitverbreitet. Die lichtbedürftige Limu-Art wächst an exponierten Standorten der Uferregionen, z.B. auf flachen Riffen, Riffkanten und felsigen Untergründen in Tiefen von bis zu 15 m.2,5,10,14

Die Alge besteht aus Haftorgan und mehreren weichen Stängeln, die fadenförmige, ca. 9 cm lange Stiele bilden. Diese wiederum produzieren Sporen, die durch starke Wellenbewegung abbrechen und sich so verbreiten.2,9

Anbau - Ernte

Der kommerzielle Anbau von Limu Kohu befindet sich noch in den Anfängen. Die roten Hawaii-Algen stammen aus Wildbeständen.

Beim Sammeln von Limu Kohu ist ein möglichst nachhaltiges und vorsichtiges Vorgehen verlangt. Die wurzelähnliche Basis der Alge lässt man zurück, damit diese regenerieren kann, und bricht nur die Algenstängel vorsichtig, ohne Verletzung der Basis, ab. Um die Sporen im Wasser freizusetzen und die Vermehrung der Algen zu sichern, reibt man die Stängel auf einer rauen Oberfläche. Dabei sollte das Riff unbeschadet bleiben.2,13

Die gesammelten blassroten bis rosa-grauen Limu-Kohu-Algen spült man vor der weiteren Verwendung gründlich mit Wasser und weicht sie über Nacht ein, um den starken Geschmack abzumildern. Anschliessend konserviert man die Algen mit Salz, trocknet, zerstosst und rollt sie zur Aufbewahrung in walnussgrosse, nahezu unbegrenzt haltbare Kugeln.2,9,15

Weiterführende Informationen

Die Rotalge Limu Kohu (Asparagopsis taxiformis) gehört der Familie Bonnemaisoniaceae an. Zur Gattung Asparagopsis gehört ausserdem die Art Asparagopsis armata. Limu Kohu hat zwei verschiedene Fortpflanzungsphasen, die man früher aufgrund ihres unterschiedlichen Aussehens als separate Arten einstufte. Die weniger auffällige Form, die sogenannte Falkenbergia-Phase, ist eine kleine fadenförmige Pflanze, die in der Regel auf der Oberfläche anderer Algen wächst, während die bekanntere Form flauschig und federartig ist und die Farbe von grau bis rosa oder magentafarben reicht.13

In der hawaiianischen Sprache bedeutet Limu Kohu "oberste/höchste Meeresalge", aber auch "angenehme Meeresalge" oder "angenehmer Seetang".2,15

Einen Artikel über Rotalgen im Allgemeinen finden Sie hier. Einige weitere Rotalgen-Arten beschreiben wir in einzelnen Artikeln: Knorpeltang (Irish Moss), Dulse (Lappentang; getrocknet), Rotalgenblatt (Nori). Zu den folgenden Braunalgen finden Sie ebenfalls Artikel: Laminaria (Kelp), Arame, Blasentang, Kombu-Algen (getrocknet), Wakame.

Alternative Namen

Alternative Namen für Limu Kohu sind u.a. Limu Lipaakai, Kohu Lipeche, Kohu Koko und Kohu Lipehe. Auf Japanisch ist diese Limu-Art als Kagikenori bekannt.14

Im Englischen bezeichnet man Limu Kohu als limu kohu, supreme lumu oder red sea plume.

Lateinische Synonyme und veraltete Bezeichnungen sind Asparagopsis delilei Montagne (1841), Asparagopsis sandfordiana (1855), Asparagopsis sanfordiana Harvey (1855), Dasya delilei Montagne (1841), Falkenbergia hillebrandii (Bornet) Falkenberg (1901), Fucus taxiformis (Delile) (1813), Lictoria taxiformis (Delile) J. Agardh (1841), Polysiphonia hillebrandii Bornet (1883),3 Lictoria taxiformis Delile (1841) und Polysiphonia patentifurcata V. Schiffner (1929).14

Literaturverzeichnis - 21 Quellen

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Neethu PV, Suthindhiran K, Jayasri MA. Antioxidant and antiproliferative activity of Asparagopsis taxiformis. Pharmacognosy Res. 2017;9(3):238–246.

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