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Brasilianische Guave, roh (Feijoa, Ananas-Guave)

Die Brasilianische Guave (Feijoa, Ananas-Guave) ist roh essbar. Ihr Geschmack und Duft erinnert an Ananas. Feijoa eignet sich zur Herstellung von Kompott.
83,3%
Wasser
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Makronährstoff Kohlenhydrate 93.08%
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Makronährstoff Proteine 4.35%
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Makronährstoff Fette 2.57%
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Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
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Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
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Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.
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Nährstofftabellen

Die Brasilianische Guave, auch Pineapple Guava, Ananas-Guave oder Feijoa genannt, bekam ihre Namen, weil sie aus Brasilien stammt und ihr Geschmack und Duft an Ananas erinnern.

Verwendung in der Küche:

Das körnige Fruchtfleisch der Ananas-Guave (Acca sellowiana) ist in Fruchtfächer unterteilt. Die Konsistenz des Fruchtfleischs gleicht dem einer reifen Banane. Im Innern befinden sich die essbaren, geleeartigen Samen. Das Aroma ist säuerlich bis süsswürzig und erinnert an Ananas.1

Die Ananas Guave ist roh verzehrbar wie eine Kiwi. Halbiert man die Frucht, kann man das Fruchtfleisch herauslöffeln. Die Fruchtpulpe eignet sich hervorragend für Kompott, Fruchtsaucen oder Konfitüre. Püriert ergibt die Feijoa mit Wasser gemischt einen bekömmlichen, erfrischenden Saft. Auch zum Aromatisieren von Süssspeisen und Joghurt eignen sich Fruchtsaft oder Fruchtfleisch.

Ananas-Guaven kann man auch kochen, backen oder dämpfen. Als Beilage schmeckt das gekochte Fruchtfleisch wunderbar.

Zum Würzen oder Kombinieren passen Kreuzkümmel, Zimt, Honig, Ingwer, Ananas, Vanille, Chili oder Muskatnuss.2

Einkauf:

Die süssliche Ananas-Guave spielt praktisch nur in den Erzeugerländern eine nennenswerte Rolle. Aus Südfrankreich und Italien ist die Pineapple Guava ab Oktober bis Dezember in Europa erhältlich, aus Sizilien ab September. Aus Kolumbien oder Neuseeland ist die Feijoa vor allem zwischen Februar und Mai lieferbar.1 Die Guaven-Früchte sind teilweise in grösseren Supermärkten im Sortiment. Oder man geht zu einem spezialisierten Obsthändler. Auch in einem Asiashop oder Onlineshop kann man sie bestellen.

Die Ananas-Guaven sind etwa pflaumengrosse und eiförmige Beerenfrüchte. Sie haben eine wachsartige, unebene, grüngelbe Schale. Der Fruchtdurchmesser beträgt zwischen 3 und 10 cm. Der Reifegrad der Feijoa lässt sich nicht an der Farbe der Schale ablesen. Diese bleibt grün oder gelbgrün, auch wenn die Ananasguave bereits überreif ist oder gar zu faulen begonnen hat. Ein vorsichtiger Drucktest auf die Frucht zeigt an, wie reif sie ist. Auch ein blumiger Duft der Frucht verrät die Reife der Frucht.

Die Früchte sind meist noch unreif, wenn sie in den Verkauf gelangen, und müssen nachreifen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die glatten, wachsartigen Schalen keine sichtbaren Druckstellen aufweisen.

In Europa und Nordamerika gibt es einige Mischsäfte, in denen das Fruchtfleisch der Guave enthalten ist. Auch Gelees, Konfitüren oder Joghurts aus diesen hocharomatischen Früchten sind zu bekommen. Den einzigartigen Geschmack behalten die Früchte besonders gut, wenn sie in Sirup eingelegt sind. Mit diesen Dosen-Früchten ist es möglich, die Guave ganzjährig zu geniessen.

Guaven stammen aus verschiedenen Gattungen
Psidium guajava Echte Guave Guava; Guayaba, Goiaba, Guayave
Psidium cattleianum Erdbeer Guave Rote Guave, Kirschen Guave
Acca sellowiana Brasilianische Guave Pineapple Guava, Ananas Guave, Feijoa
Trotz Ähnlichkeit gehört die Brasilianische Guave nicht zur Gattung der Guaven, sondern zur Gattung Acca.
Guavennektar Goiabada (Brasilien)

Wild zu finden:

Die Brasilianische Guave ist wild zu finden. Sie wächst nicht sehr schnell. Im Gegensatz zur Erdbeer-Guave überwuchert sie nicht ganze Regionen. Der kleine Baum produziert recht viele Früchte. Die wilde Brasilianische Guave steht auf dem Speiseplan der Eingeborenen von Paraguay und Brasilien.4

Lagerung:

Als ganze, reife Frucht kann man die Guave nur kurze Zeit lagern. Im Kühlschrank hält sie zwei bis drei Wochen. Man kann aber geschälte Fruchtstücke oder Guaven-Püree sehr gut einfrieren.5

Inhaltsstoffe:

Der Vitamin C-Gehalt einer Ananas-Guave liegt bei 33 mg/100g3, was ungefähr einer Grapefruit entspricht.

Auch Vitamin B1, Carotinoide, Calcium, Phosphor, Eisen und der Ballaststoff Pektin sind in der Guava enthalten. Die Ananas-Guava ist sehr kalorienarm. Sie hat nur 61 kcal/100g. Siehe die Inhaltsstofftabellen am Ende dieses Texts.

Gesundheitliche Aspekte:

Die Guave hält die Arterien gesund und verhindert Arteriosklerose. Man weiss, dass durch Rauchen die Arterien verhärten. Der hohe Vitamin C-Gehalt der Guaven neutralisiert das Nikotin. So ist es einfacher, die schwierige Entwöhnungszeit zu überstehen. Mit einigen Guaven zum Nachtisch sollte dies möglich sein.6

Gefahren / Unverträglichkeiten:

Da die Ananas-Guave weniger Vitamin C enthält als die Echte Guave, ist der Verzehr für Diabetiker weniger problematisch. Diabetiker sollten nämlich darauf achten, dass sie nicht über 1000 mg Vitamin C pro Tag einnehmen. Ihre Blutzuckermessungen können sich dadurch verfälschen und das erschwert die Blutzuckerkontrolle.

Volksmedizin:

Ein Ausguss von Guava-Blättern findet in den Ursprungsgebieten bei der Bevölkerung Verwendung gegen Durchfall. Der Saft der Blätter hat nachweislich eine antibiotische, antiallergische und antioxidative Wirkung.7 Vorwiegend gegen Zahnschmerzen (als schmerzlinderndes Mittel) sind die Blätter in Gebrauch.

Vorkommen:

Der Ursprung der Feijoa ist in Südbrasilien, Nordargentinien und Uruguay. Da die Pflanze recht kälteresistent ist, gedeiht sie nicht nur im tropischen Klima. Im Mittelmeerraum findet man sie in Südfrankreich und Italien. Guaven baut man heute weltweit in tropischen Ländern an. Die Spezies ist recht unempfindlich gegenüber Bodenbeschaffenheit und Klima. Nur Frost erträgt sie nicht.4

Grosse Anbaugebiete der Ananas-Guaven finden sich in Asien. In Mexiko, Florida, Kalifornien, Ägypten, Thailand, Südafrika und Israel sind ebenfalls recht grosse Plantagen-Felder vorhanden. In Europa kultiviert man die Guaven-Pflanzen seit Mitte des 20. Jahrhunderts auch an der Costa del Sol malagueña in Südspanien.8 Ebenso hat es auf Sizilien und in Portugal einige Guaven-Plantagen.

Anbau / Ernte:

Die jungen Feijoa-Bäume bringen nach zwei Jahren den ersten Ertrag. Vom siebten Jahr an liefern die Bäume volle Produktion und halten diese meist 30 Jahre lang durch.4

Meist sind die Feijoas als Strauch gehalten oder als kleiner Baum gezogen. Die spektakulären weiss-rosafarbenen Blüten bestäuben sich nicht so unkompliziert wie bei anderen Guaven. Sie brauchen für die Bestäubung Insekten.9 Ein Schädlingsbefall ist nicht sehr häufig.10

Die Früchte können bis ein Kilogramm wiegen. Wenn sie reif sind, fallen sie vom Baum. Darum pflückt man sie kurz vor der Reife.11

Allgemeine Informationen:

Weil die Ananas-Guave (Acca sellowiana oder Feijoa sellowiana) vor allem in Brasilien beheimatet ist, nennt man sie auch Brasilianische Guave. Die ältere Bezeichnung für diese Gattung ist Feijoa.9

Der immergrüne Guavenbaum gehört zu den Myrtengewächsen (Myrtaceae). Er hat wunderschöne weiss-rosarote Blüten mit auffallenden Staubbeuteln. Auch die Blüten kann man essen.12 Vier bis sechs Monate nach der Blüte entstehen Früchte, die einer Kiwi sehr ähnlich sehen.

Die ersten Feijoas kamen 1808 nach Neuseeland, wo sie zuerst nur als Zierpflanzen in privaten Gärten standen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte man mit der Pflanze Züchtungserfolge und gewann Früchte, die sich für den weltweiten Export eigneten.1 Veredelte Feijoas (wie die Sorten Triumph oder Mammouth) garantieren schon bei jungen Pflanzen einen hohen Fruchtertrag.13 Die Pflanzen dienen zudem auch heute noch als Windschutz-Hecken.1

Die Feijoas lieben die Hitze nicht. Sie gedeihen bei kühleren Temperaturen besser. Die Pflanzen ergeben bei kühlen Temperaturen mehr Obst (jeden Winter zu bestimmten Zeiten). Extreme Hitze verursacht vorzeitigen Früchteabwurf.12

Literatur / Quellen:

  1. rohkostwiki.de Guave
  2. specialtyproduce.com Pineapple Guavas
  3. USDA
  4. Brücher H. Tropische Nutzpflanzen. Ursprung, Evolution und Domestikation. Berlin: Springer Verlag; 1977.
  5. ernährungsdenkwerkstatt.de Guave
  6. Pamplona-Roger J. Heilkräfte der Nahrung. Zürich: Advent-Verlag; 2006.
  7. Deutschsprachige Wikipedia: Brasilianische Guave
  8. Spanischsprachige Wikipedia: Acca sellowiana
  9. mein-mediterraner-garten.de/ananasguave
  10. zitronenlust.de/ananasguave
  11. fruchtkorb.info Ananasguave
  12. growables.org/pineappleguava
  13. flora-toskana.com/feijoa

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