Inhaltsverzeichnis
Kapern (Capparis spinosa) sind die geschlossenen Blütenknospen des Echten Kapernstrauchs. Da sie roh ungeniessbar sind, sorgt das Einlegen der Kapern in Salzlake oder Essig für ihre Genussreife und ihre Haltbarkeit (konserviert). In Bio-Qualität erhältlich.
Verwendung in der Küche
Kapern sind kleine, runde bis leicht ovale Knospen mit einer grünlichen bis olivfarbenen Oberfläche. Ihr Geschmack ist würzig, leicht herb und angenehm salzig, oft mit einer leicht säuerlichen sowie scharfen, an Senf oder Pfeffer erinnernden Note. Tatsächlich stammt das scharfe Aroma der Kaper von Senföl (Isothiocyanat), genauer von Methylisothiocyanat.7
Kapernbeeren und Kapern sind nicht dasselbe. Die Kaper stellt die noch geschlossene Blüte dar, während die Kapernbeere die reife Frucht ist, die sich nach der Blüte entwickelt. Es handelt sich dabei um verschiedene Entwicklungsstufen derselben Pflanze.
Die ungeöffneten Blüten sind äusserst vielseitig in der Küche einsetzbar und sind besonders in der mediterranen Küche beliebt. Sie dienen als Garnitur für verschiedene Gerichte, wie etwa Salate, Pasta sowie Sandwiches und Canapés. In Italien gehören Kapern in bekannte Gerichte wie Vitello tonnato oder Pasta Puttanesca.
Ebenso finden sie Verwendung in Saucen und Dressings, um diesen eine intensivere Geschmacksnote zu verleihen. Beliebt sind sie auch in Fischgerichten, wo sie durch ihre erfrischende Säure und komplexe Aromen überzeugen.
In der veganen Küche verleihen Kapern Pasta- und Reisgerichten eine würzige, leicht salzige bis saure Note. Sie passen gut zu verschiedenen Saucen, von Tomaten- bis hin zu Zitronensaucen. Kapern sind ausserdem eine beliebte Zutat in Salaten. Auch in Sandwiches und Wraps kommen sie zum Einsatz.
Auf Antipasti-Platten kommen eher Kapernbeeren vor, da sie milder im Geschmack als Kapern sind. Sehr selten sind im Handel auch kandierte Kapern zu finden. Es gibt nur wenige Produzenten, die sie für süsse Speisen wie Eis oder zur Dekoration von Salaten mit einer süss-sauren Note produzieren.
Möchten Sie Kapern in warme Gerichte einbringen, raten wir Ihnen, sie nach dem Kochen hinzuzugeben, da sonst einige Inhaltsstoffe verloren gehen.
Eigene Zubereitung
Kann man Kapern roh essen? Kapern sind aufgrund der Bitterstoffe nicht roh verzehrbar. Man muss sie daher in Essig oder Salzlake konservieren, um die Bitterstoffe abzubauen. In den D-A-CH-Ländern ist Essig und in Südeuropa Salzlake üblich.
Bevor Sie mit der Konservierung beginnen, müssen Sie die Kapern 1-2 Tage welken lassen, um ihnen Wasser zu entziehen. Die rohen Kapernknospen sind anschliessend in einer Schüssel mit frischem Wasser mehrfach zu waschen. In einer weiteren Schüssel etwas Wasser und 1 EL Salz hinzugeben. Die Kapern darin für 10 Min. einweichen lassen. Danach das Salzwasser abgiessen und die Kapern auf einem Küchentuch abtrocknen.2
Um 250 g Kapern in Essig einzulegen, benötigen Sie 150 ml Essig, 150 ml Wasser, 1 TL Salz, 2-3 Pfefferkörner und 4 EL Olivenöl. Die Zubereitung erfolgt, indem Sie Essig, Wasser, Salz und Pfefferkörner in einem kleinen Kochtopf kurz aufkochen und von der Kochplatte nehmen.2
Anschliessend die abgetrockneten Kapern in saubere, sterilisierte Einmachgläser geben und mit dem Essigsud übergiessen. Zum Abschluss geben Sie Olivenöl hinzu, bis die Kapern vollständig bedeckt sind. Nun die Gläser luftdicht verschliessen. Die Kapern müssen vor dem Verbrauch für 2 Wochen an einem kühlen und dunklen Ort durchziehen.2
Um den säuerlichen Geschmack zu vermeiden, können Sie Kapern alternativ nur in Salz einlegen. Diese Art des Einlegens ist in Südeuropa verbreitet. Dazu geben Sie die Knospen in ein sauberes Glas mit Meersalz. Das Salzgewicht sollte ungefähr 40 % des Gewichts der Kapern ausmachen. Die Kapern und das Salz gut vermischen. Die Mischung müssen Sie täglich umdrehen. Nach 10 Tagen giessen Sie die entstandene Flüssigkeit ab und geben erneut Salz hinzu. Diesmal sollte das Salzgewicht etwa 20 % des Kaperngewichts entsprechen. Nach weiteren 10 Tagen des Umdrehens sind die Kapern fertig und Sie können sie abtropfen lassen - dies am besten auf einem Küchentuch. Die in Salz eingelegten Kapern halten einige Monate. Es ist zu empfehlen, sie vor dem Verzehr kurz in Wasser einzulegen, um überschüssiges Salz zu entfernen und ihren Geschmack zu mildern.2
Veganes Rezept für Tomaten-Kapern-Salat
Zutaten (für 4 Personen): 500 g Kirschtomaten (rot und gelb gemischt), 60 g Kapern, 1 Handvoll Basilikumblätter, 2 Zweige Rosmarin, 2-3 EL Rapsöl, 3 EL Weissweinessig, 1 TL Agavensirup, Pfeffer, Salz.
Zubereitung: Tomaten waschen und halbieren. Kräuter waschen, Blätter abzupfen und klein hacken. Für das Dressing Öl, Essig, Agavensirup Salz und Pfeffer vermengen. Tomaten, Kapern und Kräuter mit dem Dressing in einer Schüssel vermischen und den veganen Salat servieren.
Veganes Rezept für Pasta Puttanesca
Zutaten (für 2 Personen): 250 g Vollkornspaghetti (oder andere Pasta nach Wahl), 3 EL Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 1 rote Zwiebel, 400 g gehackte Tomaten, 100 g entsteinte schwarze Oliven, 1-2 EL Kapern, 1 TL getrockneten Oregano, 1⁄2 TL getrockneten Basilikum, 1 Prise Salz, etwas Pfeffer, 1 Prise Chiliflocken, ein paar Blätter frischer Basilikum.
Zubereitung: Pasta nach Packungsanweisung in einem grossen Topf mit kochendem Salzwasser al dente kochen. Abtropfen lassen und beiseitestellen. In einer grossen Pfanne Öl bei mittlerer Hitze erhitzen. Oliven und Knoblauchzehen fein hacken und unter Rühren 2-3 Min. anbraten. Gehackte Tomaten, getrocknete Kräuter und Chiliflocken in die Pfanne geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce für 15 Min. köcheln lassen, bis sie etwas eingedickt ist. Die gekochte Pasta in die Pfanne geben und gut mit der Sauce vermengen. Kapern darüberstreuen, die vegane Pasta auf Tellern anrichten, nach Wunsch mit frischem Basilikum garnieren und servieren.
Vegane Rezepte mit Kapern (konserviert) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".
| Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen: Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler. |
Einkauf - Lagerung
Konservierte Kapern, meist eingemacht in Gläsern, sind bei Grossverteilern (z.B. Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa) ganzjährig erhältlich. Auch in Bio-Supermärkten (z.B. Denn's Biomarkt, Alnatura) gibt es Kapern in Bio-Qualität zu kaufen. Möchten Sie frische Kapern erwerben, sind diese am besten auf Bauernmärkten oder an Frischetheken von Feinkostläden zu finden.
Je kleiner die Kapern sind, desto teurer sind sie. Es ist zu beachten, dass ähnlich aussehende Knospen, wie die von Löwenzahn, Bärlauch, Gänseblümchen oder auch Kapuzinerkresse, gelegentlich als Kapernersatz im Laden vorzufinden sind.
Die Verfügbarkeit von konservierten Kapern ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.
Tipps zur Lagerung
Ungeöffnete, konservierte Kapern, die luftdicht verschlossen sind, können Sie mehrere Jahre lagern. Bei angebrochenen Gläsern oder Verpackungen ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Kapern vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sind und das Gefäss gut verschlossen ist. Am besten bewahren Sie sie im Kühlschrank auf. Richtig gelagert sind Kapern so ein halbes bis ein Jahr haltbar.
Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien
Zusammensetzung und Menge der Inhaltsstoffe, inkl. sekundäre Pflanzenstoffe, variieren extrem je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Verarbeitungsmethoden etc.
Kapern sind mit 23 kcal/100 g als energiearm zu beschreiben. Auch der Fettgehalt von 0,86 g/100g und der Proteingehalt von 2,4 g/100g sind gering. Kohlenhydrate sind zu 4,9 g/100g, Ballaststoffe zu 3,2 g/100g enthalten.1
Der Gehalt an Vitamin K beträgt 25 µg/100g und deckt 33 % des Tagesbedarfs. Ähnlich viel ist in Sauerkraut (roh, unpasteurisiert) und rohen Erbsen mit 25 µg/100g enthalten. Mit 100 g rohem Spinat können Sie den täglichen Bedarf jedoch leichter decken, denn dieser enthält rund 483 µg/100g.1
Kapern weisen 1,7 mg Eisen pro 100 g auf (12 % des Tagesbedarfs). Der Gehalt ist vergleichbar mit demjenigen von schwarzen Oliven mit 1,6 mg/100g. Eine gute Eisenquelle stellen getrocknete Kräuter, wie Thymian mit 124 mg/100g oder Basilikum mit 90 mg/100g dar, sowie Nüsse und Samen.1
Aufgrund der Salzlake nehmen konservierte Kapern sehr viel Natrium auf. 100 g eingelegte Kapern beinhalten rund 2348 mg Natrium, noch mehr als eingelegte Jalapeños mit 1671 mg/100g.1 Kapern sind also aufgrund des Natriumgehalts resp. Salzgehalts nur in kleinen Mengen und gelegentlich zu konsumieren.
Die gesamten Inhaltsstoffe von Kapern, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.
Wirkungen auf die Gesundheit
Sind Kapern gesund? Kapern gelten insgesamt als ein mehr oder weniger gesundes Würzmittel: Sie enthalten einige gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe und liefern zudem kleine Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, während sie kalorienarm bleiben. Allerdings ist ihr Salzgehalt durch das Einmachen meist hoch, weshalb ein geringer Konsum empfehlenswert ist. Insgesamt können Kapern eine aromatische und nährstoffreiche Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung darstellen.
Die antidiabetische Aktivität von Kapernfrüchten ist gut dokumentiert. Ein ethanolischer Extrakt konnte in zwei Rattenmodellen mit Diabetes eine signifikante Senkung des Blutzuckerspiegels im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigen. In einer klinischen Doppelblindstudie konnte man ausserdem feststellen, dass PatientInnen, die zwei Monate lang täglich 1200 mg des Fruchtextraktes einnahmen, niedrigere glykosylierte Hämoglobin- und Nüchternblutzuckerwerte aufwiesen und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftraten.3
Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele gesundheitliche Wirkungen von Kapern kann man auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Unser Artikel über sekundäre Pflanzenstoffe bietet einen Überblick über die Klassifizierung der Stoffgruppen, das Vorkommen in Lebensmitteln und mögliche Wirkungen auf den Menschen.
Kapern enthalten u.a. folgende sekundäre Pflanzenstoffe:3,5,10,11
- Isoprenoide: Terpenoide (u.a. α-Tocopherol, γ-Tocopherol), Tetraterpenoide (u.a. Carotinoide, wie Lutein, β-Carotin, Neoxanthin, Violaxanthin)
- Alkaloide: u.a. Capparisin A-C
- Polyphenole: Flavonoide (u.a. Rutin, Kaempferol, Quercetin), Phenolsäuren
- Organische schwefelhaltige Verbindungen: Senfölglycoside (Glucosinolate)
Kapern enthalten eine Reihe wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe, die vor allem zu ihren antioxidativen Eigenschaften beitragen. Dazu zählen Flavonoide wie Rutin, Quercetin und Kaempferol, die als Antioxidantien wirken, freie Radikale neutralisieren und so zum Zellschutz beitragen. Das Flavonoid Rutin stärkt nachweislich die Kapillaren und hemmt die Bildung von Blutplättchenklumpen in den Blutgefässen. Das Flavonoid Quercetin senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.3,5
Die Knospen des Kapernstrauches zeigen zudem eine immunmodulatorische Aktivität. Methanolische Extrakte enthalten eine hohe Konzentration an Flavonoiden, wie Quercetin und Kaempferol, die eine regulierende Wirkung auf immunregulierende Zellen wie Lymphozyten und Monozyten haben. Diese Extrakte erhöhten unter anderem auch die Anzahl und Aktivität der T-Lymphozyten. Diese sind an der Regulation der Immunabwehr beteiligt.3
Ein weiteres wichtiges Stoffspektrum bilden die Glucosinolate, vor allem Glucocapparin, die Enzyme zu Isothiocyanaten wie Methylisothiocyanat umwandeln. Diese Substanzen zeigen antioxidative, entzündungshemmende und potenziell antikarzinogene Wirkungen und verleihen den Kapern ihren leicht scharfen Geschmack.5,12
Der Gehalt an Flavonoiden in Kapern unterliegt verschiedenen Veränderungen, die unter anderem von Verarbeitung, pH-Wert sowie Fermentation abhängen. Vor der Verwendung als Lebensmittel fermentiert man Kapern traditionell in Salzlake mit Milchsäurebakterien wie Lactobacillus pentosus. Dieses Bakterium trägt dazu bei, den bitteren Geschmack von unverarbeiteten Kapern aufgrund des Vorhandenseins von Phenolverbindungen zu reduzieren. Eine Studie belegt, dass sich das Phenolprofil von unverarbeiteten Kapern und fermentierten Kapern unterscheidet.5
Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen
Sind Kapern ungesund? Literaturberichte deuten darauf hin, dass die Kaper als sicher gilt, ohne akute, subakute oder chronische Toxizität.3,10 Eine Studie an Ratten zeigte keine Anzeichen von Nieren- oder Lebertoxizität bei der Verabreichung von methanolischen Extrakten der Früchte und Wurzelrinde. DiabetikerInnen, die zwei Monate lang Kapernfruchtextrakte einnahmen, hatten keine Leber- oder Nierentoxizität oder andere Nebenwirkungen.3
Es ist jedoch ein Fall mit allergischen Reaktionen nach Auflegen von Kompressen mit Kapernblättern und Früchten bekannt. Die Hautentzündung ist auf die hohe Konzentration von Isothiocyanaten (umgewandelte Glucosinolate) in der Lösung und die lange Kontaktzeit zurückzuführen.3
Aufgrund des hohen Salzgehalts der eingelegten Kapern empfehlen wir einen gelegentlichen Verzehr.
Volksmedizin - Naturheilkunde
Der Kapernstrauch ist seit Langem als Heilpflanze in der traditionellen Phytomedizin zur Behandlung verschiedener Krankheiten bekannt.
Bereits im antiken Ägypten und in arabischen Kulturen kam die Wurzel zur Behandlung von Leber- und Nierenleiden zum Einsatz. Die alten Römer nutzten die Knospen zur Therapie von Lähmungen. In vielen Ländern des Mittelmeerraums verwendeten Menschen verschiedene Extrakte aus dem Wurzelpulver traditionell zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und Arthrose sowie um Gelenkentzündungen zu lindern. In einigen Regionen Marokkos finden Kapernknospen auch heute noch zur Behandlung von Augeninfektionen Verwendung. Die getrockneten Früchte können oral eingenommen den Bluthochdruck senken und diabetische Beschwerden mildern.3
Die Blätter, Wurzeln und Knospen von C. spinosa sind in der arabischen traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener menschlicher Krankheiten, wie Milzerkrankungen, Magenproblemen, Hautkrankheiten, Ohrenschmerzen und Nierenerkrankungen sowie Lebererkrankungen empfohlen.5
Kapern sollen Blähungen reduzieren und eine antirheumatische Wirkung haben. In der ayurvedischen Medizin sind Kapern als Leberstimulanzien und -schutzmittel aufgeführt, die die Leberfunktion verbessern.7
Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl
Der CO2-Fussabdruck von Kapern beläuft sich auf 1,05 kg CO2eq/kg. Der grösste Anteil entsteht durch den Transport mit 0,35 kg CO2eq/kg. Es handelt sich im Vergleich zu anderen Lebensmitteln um einen niedrigen Fussabdruck. Im Vergleich zu Kapern haben schwarze Oliven (2,05 kg CO2eq/kg) oder sonnengetrocknete Tomaten (2,72 CO2eq/kg) höhere CO2-Fussabrücke.9
Der Kapernstrauch (Capparis spinosa) gedeiht besonders gut auf trockenen, felsigen oder steinigen Böden, die für viele andere Kulturpflanzen ungeeignet sind. Sein Wurzelsystem stabilisiert den Boden, reduziert dadurch Erosion und speichert Wasser. Kapernsträucher können somit degradierte oder karge Landschaften regenerieren.13
In der konventionellen Landwirtschaft kommen zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen und Insekten oftmals synthetische Pestizide zum Einsatz. Diese wirken sich nachweislich negativ auf die Umwelt aus und beeinträchtigen wichtige Bestäuber, Vögel und Säugetiere. Entsprechend sollten Sie beim Einkauf von Kapern auf Bio-Ware zurückgreifen - der Biodiversität und der eigenen Gesundheit zuliebe. Beim biologischen Anbau ist der Einsatz derartiger Pflanzenschutzmittel nämlich verboten.
Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?
Weltweites Vorkommen - Anbau
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Echten Kapernstrauch (Capparis spinosa) und den Ozeanen und Meeren. Er soll im Mittelmeerraum beheimatet sein, sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht jedoch von der Atlantikküste Marokkos und der Kanarischen Inseln bis in den Westen Asiens sowie in Länder rund um das Kaspische Meer und das Schwarze Meer, wie Armenien und Iran. Die Pflanze ist auch in einigen ozeanischen Ländern wie Papua-Neuguinea und Australien zu finden.3,4,7
Kapernsträucher stammen wahrscheinlich aus den trockenen Regionen West- oder Zentralasiens. Sie sind seit Jahrtausenden bekannt und seit jeher genutzt. Dioskurides erwähnte sie als ein marktfähiges Produkt der alten Griechen. Auch der römische Gelehrte Plinius der Ältere berichtete über Kapernsträucher.7
Wo wachsen Kapern? Kapern baut man in Spanien, der Türkei, Marokko, Italien, Tunesien, dem Iran, Algerien und den Küstengebieten des Schwarzen Meeres an. Die durchschnittliche jährliche Capparis-Produktion weltweit beträgt rund 10'000 Tonnen. Die Länder mit den grössten Produktionsmengen waren 2024 die Türkei, Marokko und Spanien.14
Wild zu finden
In den Mittelmeerländern wächst der Kapernstrauch wild an Mauern oder in felsigen Küstengebieten. Die wilden Kapernsträucher gedeihen auf kargem und unfruchtbarem Untergrund und sind im Vergleich zu kultivierten Sträuchern bedornt. Es handelt sich um eine sehr hitzetolerante Pflanze, die Temperaturen von 40 °C aushält.4,6,7
Anbau - Ernte
Wie wachsen Kapern? Der Anbau von Kapern ist häufig in tropischen und subtropischen Regionen anzutreffen. Kapern wachsen am besten auf trockenen, gut durchlässigen Böden und unter vollem Sonnenlicht. Es handelt sich um eine salztolerante Pflanze. Sie ist auch in der Lage, auf mageren Böden sowie in felsigen und bergigen Gegenden zu wachsen. Kultivieren lässt sie sich gut auf sandig-lehmigen Böden mit niedrigem pH-Wert. Ihre Vegetationszeit ist von Mai bis Oktober. Vegetative Stecklinge gelten als eines der häufigsten Vermehrungsverfahren für diese Pflanze.10
Die Ernte erfolgt im Frühjahr an trockenen Tagen per Hand. Knospen sollten fest und gut verschlossen sein. Die Farbe von erntereifen Kapern reicht von oliv- bis bläulich-grün. Nicht abgeerntete Kapernknospen erblühen und anschliessend bilden sich die kleinen, ovalen Kapernbeeren oder Kapernäpfel. Das sind die eigentlichen Früchte.6
Nach der Ernte der Knospen erfolgen das Waschen, Anwelken und anschliessend das Einlegen in Salzlake, Essig oder Öl.6
Anbau im Garten
Die Pflanzung des Kapernstrauchs findet am besten in den Monaten von April bis Mai statt. Es ist zu beachten, dass Kapern keine längeren Fröste ertragen. Daher ist in kühleren Regionen eine Topfpflanzung zu bevorzugen. Der Standort sollte hell und warm, das verwendete Substrat gut durchlässig sein. Kapernsträucher müssen Sie nur bei längerer Trockenheit giessen und einmal im Jahr düngen, am besten im Mai. Ab dem 3. Jahr erfolgt der Schnitt von Kapernsträuchern. Hierfür können Sie die Triebe auf 8-10 cm kürzen und den Neuaustrieb fördern. Überwintern sollte der Kapernstrauch an einem Ort mit Umgebungstemperaturen von 5-10 °C. Erst Mitte Mai sollte der Strauch wieder im Freien stehen.8
Weiterführende Informationen
Die Kapern gehören zu den Kapernsträuchern (Capparis) innerhalb der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae). Die Gattung Capparis besteht aus 250 Arten. Darunter ist Caparis spinosa, der echte Kapernstrauch, die bedeutendste Art. Aus Tunesien ist bekannt, dass es zwei Unterarten gibt: C. spinosa subsp. spinosa, auch Dornenkaper genannt - und die C. spinosa subsp. rupestris, die dornenlose Kaper.4
Beim Echten Kapernstrauch handelt es sich um einen stacheligen (spinosa), behaarten Strauch mit langen, biegsamen Ästen, die von einem grossen, holzigen Stamm ausgehen. Er kann eine Höhe von 40 bis 80 cm und eine Breite von 1 bis 1,5 m erreichen. Charakteristisch für den Kapernstrauch sind die stacheligen Nebenblätter. An den terminalen Enden der Zweige bilden sich die Blütenknospen. Bei Kapern handelt es sich nicht um die Frucht, sondern um die geschlossene Blüte. Diese ist nicht zu verwechseln mit der unreifen Frucht, der Kapernbeere. Diese sind grünlich und schmecken bitter. Auch die Früchte können gesalzen, eingelegt und als Zutaten, Gewürze, Würzmittel oder Garnierungen Verwendung finden.3
Alternative Namen
Mit Kapern bezeichnen wir die Blüten des Kapernstrauches. Die Früchte des Kapernstrauches heissen Kapernäpfel oder Kapernbeeren.
Die englische Bezeichnung der Knospen lautet caper und die der Früchte caperberry. Flinders rosen, capparis bush oder caper bush sind hingegen englische Bezeichnungen für den ganzen Kapernstrauch. Flores Capparidis ist die Drogenbezeichnung für die Kapern als Arzneipflanze.
Sonstige Anwendungen
Der Kapernstrauch ist mit seinen süss duftenden, zarten und weissen Blüten als Zierpflanze im Garten beliebt. Ausserdem ist er wegen seiner niedrigen Standortansprüche und seines geringen Wasserbedarfs eine geschätzte Pflanze für den Erosionsschutz an Autobahnen oder felsigen Hängen. Aufgrund hoher Hitzetoleranz und einer geringen Entzündlichkeit könnten die Pflanzen eine bedeutende Funktion im Schutz vor Waldbränden übernehmen.3,10,13
Literaturverzeichnis - 14 Quellen (Link zur Evidenz)
| 1. | ● Nährstofftabellen. Website | USDA United States Department of Agriculture. |
| 2. | ● Kapern in Essig konservieren: In Südeuropa ist das Einlegen der Kapern in Salzlake sehr beliebt, bei uns ist Essig gängiger. Dabei kommt es zu einem Prozess, bei dem die Bitterstoffe – ähnlich wie beim Einlegen von Oliven – weitgehend abgebaut werden. Zuvor sollten die Kapernknospen mehrmals in einer Schüssel mit frischem Wasser gewaschen werden: Legen Sie die Kapern hinein, waschen Sie sie gründlich und giessen Sie dann das Wasser ab. Geben Sie dann einen Esslöffel Salz in eine Schüssel Wasser und fügen Sie für zehn Minuten die Knospen hinzu. Giessen Sie das Salzwasser ab und lassen Sie die Kapern auf einem Handtuch oder Küchenpapier abtrocknen. Kapern in Salz einlegen Wer auf den essigsauren Geschmack lieber verzichten möchte, kann Kapern auch nur in Salz einlegen. Geben Sie dazu die Knospen in ein sauberes Glas, füllen Sie Meersalz hinzu – das Salzgewicht sollte etwa 40 Prozent des Gewichts der Kapern betragen. Mischen Sie Kapern und Meersalz gut durch und drehen Sie das Glas täglich um. Nach etwa zehn Tagen wird die entstandene Flüssigkeit abgegossen und erneut Salz hinzugefügt (etwa 20 Prozent des Kaperngewichts). Nach weiteren zehn Tagen inklusive Drehen des Glases können Sie die Kapern abtropfen und auf einem Handtuch oder Küchenpapier abtrocknen lassen. Die salzig eingelegten Kapern halten einige Monate – vor dem Verzehr sollten sie allerdings erst gewässert werden. Website | Mein schoener Garten: Kapern ernten und konservieren: So gelingt's. 2023. |
| 3. | 🞽 Narratives Review C. spinosa L. is naturally extended from the Atlantic coast of Morocco to the west of Asia and other countries around the Caspian Sea and the Black Sea, like Armenia and Iran [4,5]. Besides its concentrated distribution in North Africa and Europe, the caper plant is also found in a few Oceanian countries like Papua New Guinea and Australia [6,7]. In Morocco, the caper plant is called Lkebbar and is commonly used among communities in the regions where the plant is grown and produced. Even though C. spinosa L. is widely distributed in various parts of Morocco, from the northeastern to the mid-southern Atlantic, the main regions where most C. spinosa L. populations are located and produced, according to the Ministry of Agriculture and Maritime Fishing, are Safi, Fez, Taounate, and Zerhoun [8]. The C. spinosa L. plant (Figure 1A) is a thorny shrub with a woody trunk and can be described as a bush with long flexible and drooping branches, all coming out of a single large strain. It reaches, in general, 0.40 to 0.80 m high, and 1 to 1.5 m wide [6]. C. spinosa L. has spiny leaf stipules, which portray the spinosa species. The terminal ends of twigs are the parts that start the flower buds (Figure 1B). The closed flower buds (called capers) are the most well-known pieces of the plant and are used for human consumption. These flower buds are not to be confused with the immature fruits, which are called caper berries and are characterized by a greenish color and a bitter taste [7]. Both the flower buds and fruits are usually salted, pickled, and used as ingredients, seasonings, condiments, or garnishes (Figure 1C) [5,9]. "The chemical structures of identified compounds from C. spinosa L. are shown in Figure 2 and Figure 3. It has been reported that the amounts of the flavonoids kaempferol and quercetin are remarkable in the caper’s fruits and buds. Several flavonoid glycosides such as quercetin 3-O-glucoside, quercetin 3-O-glucoside-7-O-rhamnoside, and rutin have been isolated from C. spinosa L.[41,42] Notably, rutin, known for its strong antioxidant activity, is reported to be abundant in the plant.[25] In addition, several fractions from the fruits’ aqueous extract have shown other types of flavonoids, such as chrysoeriol, apigenin, and thevetiaflavone.[43]" "In addition to flavonoids, many alkaloids have been isolated and identified from the fruits and roots of C. spinosa L. (Figure 2). Fruit extracts have been shown to contain highly polar, water-soluble alkaloids, such as capparisine A, capparisine B, capparisine C, 2-(5- hydroxymethyl-2-formylpyrrol-1-yl)propionic acid lactone, and N-(3’-maleimidy1)-5-hydroxymethyl-2- pyrrole formaldehyde.[25,44] A novel alkaloid tetrahydroquinoline acid (1, Figure 2) and two enantiomers of a new benzofuranone (2a and 2b, Figure 3) were also isolated and characterized from the stems and fruits of C. spinosa L.[45]" "The bioactive phytochemical analysis of C. spinosa L. has shown that this species presents a very rich source of nutraceuticals and a wide range of bioactive compounds such as flavonoids, alkaloids, tocopherols, and terpenoids." "Many terpenoids have also been isolated from C. spinosa L. (Figure 3). α-Tocopherol and γ-tocopherol have been found in the buds,[51] while many carotenoids, such as lutein, β-carotene, neoxanthin, and violaxanthin, have been found in the leaves and buds of the plant." "C. spinosa L. has been known and utilized as a medicinal plant for quite a long time in conventional phytomedicine to treat many illnesses.[3] In several old traditions in Arabic, Chinese and Greek cultures, the root bark and leaves were mixed with vinegar or honey and consumed to treat ulcers.[17] The roots mixed with vinegar or honey were also consumed to treat liver and kidney ailments in ancient Egypt and Arab civilizations.[18] In ancient Egypt and Roman, the roots were used to prepare a poultice to bandage a hardened spleen or take away white vitiligo spots.[17] Meanwhile in India, the buds and roots were made in a poultice to treat boils, the leaves were made in a poultice to treat swellings, and the bark was consumed to treat cough, asthma, and inflammation.[19] In some traditional systems of Arab medicine, dried fruits are taken orally with a glass of water to cure diabetic and hypertension issues.[12] Ancient Romans used the buds of C. spinosa L. to treat paralysis.[13]" "Other parts of the caper bush are still being used as a traditional treatment to either prevent or treat many different disorders, such as haemorrhoids.[23] Splenomegaly, growth of tubercular glands, and mental disorders have been treated by using the root barks.[24] The root barks can also be used as a broncho relaxant to treat some cases of coughs in certain places in India.[18]" "The flavonoid rutin was shown to strengthen the capillaries and inhibit the platelet clump formation in the blood vessels.[13] The flavonoid quercetin was also shown to reduce the risk of cardiovascular disease.[77]" "C. spinosa L. has also demonstrated good immunomodulatory activity. A methanolic extract of the buds, which contains high content of flavonoids including quercetin and kaempferol, has shown immunoregulatory activity on human PBMCs.[25]" "At a concentration of 400 μg/ mL, each of the extracts significantly increased the proliferation of the T lymphocyte cells" "There are a limited number of reports on the toxicity and side effects of C. spinosa L., which suggested it to be a safe plant with no acute, sub-acute, or chronic toxicity.[12,26,54,56,72] A study on the acute toxicity of methanolic extracts of C. spinosa L. fruits and root barks in albino Wistar rats with several oral doses ranging from 500 to 5000 mg/kg body weight of each of the extracts has shown no kidney nor liver toxicity.[56] In a sub-chronic toxicity study, the albino Wistar rats treated with doses of 100 and 200 mg/kg/ day of each of the extracts showed no symptoms of toxicity during a period of 4-week observation." "Nevertheless, one case of allergic contact dermatitis caused by C. spinosa L. when applied the leaves and fruits as a wet compress solution to treat epicondylitis was reported. C. spinosa L. contains isothiocyanates (mustard oils) in both the leaves and fruits.[106] The inflammation of the skin in this case was suggested to be due to the high concentration of isothiocyanates in the compressed solution and the prolonged contacting time.[106" "It can, in this manner, play a great valuable biological role in these areas to protect against soil erosion, but it can also be cultivated for other applications." DOI: 10.1002/cbdv.202200300 Study: weak evidence | Kdimy A, El Yadini M et al. Phytochemistry, Biological Activities, Therapeutic Potential and Socio‐Economic Value of the Caper Bush (Capparis Spinosa L.). Chemistry & Biodiversity. 2022;19(10):e202200300. |
| 4. | 🞽 Morphologische Analyse (experimentell-deskriptiv) The genus Capparis L. (Capparaceae) consists of about 250 species distributed mostly in tropical and subtropical regions (Jacobs, 1965; Barbera, 1991; Fici, 2001). Capparis spinosa is the most important species. In Tunisia, caper is characterized by a wide geograph- ical distribution (Jacobs, 1965; Barbera, 1991; Levizon, Drilias & Kyparissis, 2004; Saadaoui et al., 2007). Indeed, a morphological study of vegetative and repro- ductive apparatus shows that in Tunisia there is only one species with two different subspecies: C. spinosa subsp. spinosa (thorny caper) and C. spinosa subsp. rupestris (inerm caper) (Pottier-Alapetite, 1979; Saadaoui et al., 2007). "It grows from the Atlantic coasts of the Canary Islands and Morocco to the Black Sea and to the Crimea and Armenia, and eastwards to the Caspian Sea and into Iran" "It is a shrub native to Mediterranean countries and grows wild on walls or in rocky coastal areas. Caper has a large natural distribution." "This reflects the adaptation of this plant to diverse soil and climatic conditions such as drought, high temperature and salinity (Rhizopoulou & Psaras, 2003; Levizon, Drilias & Kyparissis, 2004). It prefers dry heat and intense sunlight and can easily survive summer-time temperatures higher than 40°C. The perennial shrub plant is generally thorny and hairy (Francis, 2004)." DOI: 10.1111/aje.12012 | Awatef R, Hedia H, et al. The use of morphological descriptors to study variability in wild populations of Capparis spinosa L. (Capparaceae) in Tunisia. African Journal of Ecology. 2012;51(1):47-54. |
| 5. | 🞽 Narratives Review "Recently, a wide range of evidence has shown that this plant possesses different biological effects, including antioxidant, anticancer and antibacterial effects. Phytochemical analysis shows that C. spinosa has high quantities of bioactive constituents, including polyphenolic compounds, which are responsible for its health-promoting effects, although many of these substances are present in low concentrations and significant changes in their content occur during processing. In addition, there is negligible scientific evidence regarding any adverse effects." "Over the past two decades, much attention has been paid to the pharmacological effects of C. spinosa because of its high number of bioactive constituents, especially its polyphenolic compounds (Bonina et al., 2002; Germano et al., 2002; Tesoriere et al., 2007; Tlili et al., 2010). Phytochemical analysis showed that different parts of C. spinosa are rich sources of polyphenols and research has thus been focused on the health-promoting effects of this plant and its active constituents" "In traditional medicine, different parts of C. spinosa have been widely used for the treatment of various human diseases (Eddouks et al., 2004; Mishra et al., 2007; Polat, 2007). It has been reported that the aerial parts and roots of C. spinosa have been used for the treatment of rheumatism, gastrointestinal problems, headache, kidney and liver disease as well as toothache (Esiyok et al., 2004; Mishra et al., 2007; Sher and Alyemeni, 2010; Zhou et al., 2010; Lansky et al., 2013). The leaf, roots and buds of C. spinosa have been suggested by Arabian traditional medicine for the treatment of different human diseases such as spleen diseases, stomach problems, skin diseases, earache and kidney diseases as well as hepatic diseases (Al-Qura’n, 2009; Sher and Alyemeni, 2010; Tlili et al., 2011). In addition, it has been recommended for the treatment of paralysis, convulsions and gum problems (Rivera et al., 2003; Jiang et al., 2007; Tlili et al., 2011). Its fruits have been traditionally used for the treatment of diabetes, headache, fever and rheumatism (Rivera et al., 2003; Jiang et al., 2007; Tlili et al., 2011).It has also been reported that the roots, fruit and bark of C. spinosa have been used as diuretic, tonic and antimalarial agents in Iranian traditional medicine (Miraldi et al., 2001; Ahvazi et al., 2011; Mosaddegh et al., 2012). Moreover, the leaves of C. spinosa have been traditionally used as analgesic, anti-hemorrhoid, antirheumatic and antiinflammatory agents (Tlili et al., 2011). It has also been reported that C. spinosa possesses a beneficial effects on coughs and asthma (Jiang et al., 2007). In addition, the flowers of C. spinosa have been suggested as stimulants to increase erection (Jiang et al., 2007)" "In terms of phytochemical constituents, C. spinosa is by far one of the most studied medicinal plants to date. The chemical compositions of the various parts include alkaloids, flavonoids, glucosinolates, phenolic acids, terpenoids and more." "The content of flavonoids in caper is subjected to several changes depending on different factors such as processing, pH, extraction method, fermentation etc. Before use as a food, usually caper berries are traditionally fermented in brine using lactic acid bacteria such as Lactobacillus pentosus (Pérez Pulido et al., 2005). This bacterium is helpful in reducing the bitter taste of unprocessed caper products because of the presence of phenolic compounds. In a study of Francesca et al. (2016) caper berries fermented with L. pentosus were analyzed for the presence of flavonoids by HPLC-ESIMS and compared with non-fermented batches. Results showed that fermented caper berries have a phenolic profile different with respect to that of unprocessed fruits. Notably, during fermentation quercetin was formed by hydrolysis of rutin upon activity of different enzymes (Lin et al., 2014; Tranchimand et al., 2010). Rutin was the most abundant flavonoid occurring in both fermented and unprocessed samples" "The essential oil composition was dominated by methyl isothiocyanate, the product originated by glucocapparin degradation, while the water infusion was a good source of flavonoids known for antiproliferative effects against colon cancer cells" DOI: 10.1002/ptr.5684 Study: weak evidence | Nabavi SF, Maggi F et al. Phamacological Effects of Capparis spinosa L. Phytotherapy Research. 2016;30(11):1733-1744. |
| 6. | ● Die Ernte ist auch heute noch Handarbeit: Sorgfältig werden die Knospen im Frühjahr an trockenen Tagen am besten morgens von Hand gepflückt. Sie sollten beim Pflücken noch fest und geschlossen sein. Erntereife Kapern sind oliv- bis bläulich-grün. Roh sind sie ungeniessbar und ähnlich bitter wie frische Oliven. Daher werden sie gewaschen, angewelkt und danach in Salzlake, Essig oder Öl eingelegt. Durch das Konservieren werden die enthaltenen Bitterstoffe weitgehend entfernt. Der Echte oder Dornige Kapernstrauch (Capparis spinosa) ist ein dorniger Halbstrauch. Er wird bis zu 1 Meter hoch und kann sich bis zu 3 Meter in der Fläche ausbreiten. Der Echte Kapernstrauch ist der bekannteste der rund zehn verschiedenen Kapernsträucher im Mittelmeerraum. Die wilden Kapernsträucher sind äusserst genügsam und wachsen sogar auf kargem, sonst unfruchtbarem Boden, Felsen und dem Gemäuer von alten Ruinen. Nicht umsonst sagen die Italiener, dass sich der Kapernstrauch „von Wind und Sonne ernährt“. Für unsere eingelegten Kapern werden aber zunehmend nicht mehr wilde Kapernsträucher beerntet, wie es zum Beispiel in Marokko heute noch üblich ist, sondern dornenlose Sträucher in Plantagen kultiviert. Südfrankreich und Süditalien zählen neben der Türkei, Griechenland und Spanien zu den Hauptanbauländern. So gibt es viele andere Pflanzenknospen, die als Kapernersatz verkauft werden, wie etwa die Knospen von Sumpfdotterblume, Löwenzahn, Gänseblümchen, Bärlauch, Scharbockskraut oder Kapuzinerkresse. Und was passiert eigentlich mit Kapernknospen, die nicht geerntet werden? Dann blüht der Kapernstrauch mit dekorativen Blüten. Später werden dann die „Kapernäpfel“ oder „Kapernbeeren“ daraus. Es sind die echten Früchte des Kapernstrauchs. Website | Industrieverband Agar e.V. Würzige mit Kapern. 2020. |
| 7. | ● Buchkapitel "In fact, the caper's strong flavour comes from mustard oil: methyl isothiocyanate (released from glucocapparin molecules) arising from crushed plant tissues." "Capers are said to reduce flatulence and have an anti-rheumatic effect. In Ayurvedic medicine capers are recorded as hepatic stimulants and protectors, improving liver function. Capers have reported uses for arteriosclerosis, as diuretics, kidney disinfectants, vermifuges and tonics. Infusions and decoctions from caper root bark have been traditionally used for dropsy, anaemia, arthritis and gout. Capers contain considerable amounts of the antioxidant bioflavinoid, rutin. Caper extracts and pulps have been used in cosmetics, but there has been reported contact dermatitis and sensitivity from their use (Mitchell, 1974; Schmidt, 1979)." "There is a strong association between the caper bush and oceans and seas. Capparis spinosa is said to be native to the Mediterranean basin, but its range stretches from the Atlantic coasts of the Canary Islands and Morocco to the Black Sea to the Crimea and Armenia, and eastward to the Caspian Sea and into Iran. Capers probably originated in the dry regions in west or central Asia (Jacobs, 1965; Zohary, 1969). Known and used for millennia, capers were mentioned by Dioscorides as being a marketable product of the ancient Greeks. Capers are also mentioned by the Roman scholar Pliny the Elder." "Dry heat and intense sunlight provide the preferred environment for caper plants. Plants are productive in zones having 350 mm annual precipitation (falling mostly in winter and spring months) and survive summertime temperatures of 40°C. However, caper is a tender plant of the cold and has a temperature hardiness range similar to the olive tree (−8°C). Plants grow well in nutrient-poor sharply drained gravelly soils. Mature plants develop extensive root systems that penetrate deeply into the earth. Capers are salt-tolerant and flourish along shores within sea-spray zones." DOI: 10.1533/9781855738355.1.53 Book | Ravindran PN, Pillai GS, Nirmal Babu K. Under-utilized herbs and spices. In: Peter KV (Ed.) Handbook of Herbs and Spices. Elsevier; 2004: 53–103. |
| 8. | ● Ihren Kapernstrauch pflanzen Sie am besten von April bis Mai. Da der Strauch bei uns nicht im Freien überwintern kann, muss er zwangsläufig im Topf angepflanzt werden. Besonders wohl fühlt sich die mediterrane Pflanze an einem möglichst hellen und warmen Standort mit magerem, durchlässigem Substrat.
Überblick: Wie Kapernstrauch schneiden?
Kapern überwintern – So geht’s:
Website | Plantura Magazin. Kapern: Pflanzen, Pflegen & Ernten des Kapernstrauchs. 2024. |
| 9. | ● Capers: 1,05 Olives black: https://denstoreklimadatabase.dk/en/food/olives-black-without-stones-in-brine/ra00139 Sundried tomatoes: https://denstoreklimadatabase.dk/en/food/sundried-tomatoes/ra00447 Website | Concito. The big climate database. Version 1.1. Capers. 2025. |
| 10. | 🞽 Narratives Review 1.3. Cultivation of C. spinosa: C. spinosa which is an aromatic plant is usually cultivated in tropical and subtropical regions. The most common propagation of C. spinosa is vegetative cuttings [10]. It can flourish under dry hot conditions in either well-drained or poor soils. In addition, C. spinosa is salt tolerant and resistant to drought [17]. Although C. spinosa can be grown in a wide range of environmental conditions, it is generally grown on sandy loam soils with low alkalinity [18]. It grows and flowers from May to October covering the summer drought [19]. Since it has deep, extensive root systems and can be grown in harsh environments, it has been recommended for the prevention of land degradation and soil erosion control [17]. "Currently, the consumption of C. spinosa is not associated with any adverse effects according to the published literature, providing evidence that C. spinosa is safe to consume [83]." Table 2 DOI: 10.3390/nu10020116 Study: weak evidence | Zhang H, Feei Ma Z. Phytochemical and Pharmacological Properties of Capparis spinosa as a Medicinal Plant. Nutrients. 2018;10(2):116. |
| 11. | 🞽 Narratives Review Capers are extremely rich in phenolic com- pounds as quercetin 3-rutinoside, kaempferol 3- rutinoside, and kaempferol 3-rhamnosyl-rutino- side; free aglycones as quercetin and kaempferol are produced during the brining process. Brining extracts most of the kaempferol 3-rhamnosyl ru- tionside present in the original flower buds. A 10 g serving of capers will provide 30-160 mg of flavonoid glycosides, at least the same amount of quercetin as 100 g of onions yield (Inocencio et al. 2000). Capers contain thioglu- cosides (known as glucosinolates) which release isothiocyanates (mustard oils) when the plant is crushed. Typically the plant yields methyl iso- thiocyanate from methyl glucosinolate, also known as glucocapparin. These mustard oils are responsible for the pungent flavor typical of ca- pers (Capparaceae) and the mustard family (Cru- ciferae), but they also have skin irritant effects and may also cause contact allergies DOI: 10.1663/0013-0001(2003)057[0515:ROFAMU]2.0.CO;2 Study: weak evidence | Rivera D, Inocencio C et al. Review of food and medicinial use of cappari L. subgenus capparis (capparidaceae). Economic Botany. 2003;57(4):515-534. |
| 12. | 🞽 Experimentelle In‑vitro Untersuchung an menschlichen Kolonkarzinomzelllinie HT‑29 "The present study assessed the influence of essential oil and aqueous infusion from wild-grown caper (Capparis spinosa L.) on cell growth, NF-κB activation, apoptosis and cell cycle in the human colon carcinoma cell line, HT-29. Methyl isothiocyanate (92.06%), a degradation product of glucosinolate glucocapparin, was detected as major component of essential oil from caper leaves and flower buds. Aqueous infusion of caper showed an interesting and variegate compositional pattern containing several phenolic compounds, among which a flavonol glycoside, rutin (quercetin 3-O-rutinoside, 50.7%) and 5-caffeoyl-quinic acid (chlorogenic acid, 17.5%) were detected as dominant. Caper essential oil and aqueous infusion showed time- and dose-dependent high inhibitory effect on HT-29 cell proliferation. In addition, they induced the inhibition on nuclear factor κB (NF-κB) activity in a dose-dependent manner, while they did not show any effect on apoptosis in HT-29 cells. Flow cytometric analysis indicated that treatment with caper essential oil and aqueous infusion resulted in G2/M cell cycle arrest in a dose-dependent manner. Presented results suggest that caper contains volatile and non-volatile compounds which potentially can play an important role in colon cancer prevention." DOI: 10.1016/j.foodchem.2011.10.074 Study: weak evidence | Kulisic-Bilusic T, Schmöller I, et al. The anticarcinogenic potential of essential oil and aqueous infusion from caper (Capparis spinosa L.). Food Chem. 2012;132(1):261–267. |
| 13. | 🞽 Narratives Review (kein Systematisches Review, "systematic review" aufgrund von breiter Literaturzusammenstellung). "Capparis spinosa L. is a species of arid and semi-arid climate zones and is well known as a highly drought tolerant plant. It is one of a few species that grow and flower in summer in arid regions." "C. spinosa was described as both a rupicolous and a stenohydric plant (Rhizopoulou et al., 1997). Stenohydric plants have not developed dehydration avoidance to as a degree as in desiccation-tolerant organisms such as resurrection plants. Caper plant adapts to calcareous soils or moderate percentages of clay (González, 1973). It has an efficient root system associated with nitrogen fixing bacteria that allows the growth in soils with poor fertility (Andrade et al., 1997). It also tolerates salty, sandy, or rocky soils, with low amount of organic matter as in India (Ahmed, 1986; Kala and Mathur, 2002). It prefers saline and halophytic habitats (Al-Yemeni and Zayed, 1999). Caper is also wildly grown in wall joints and in antique monuments (Barbera, 1991; Chalak et al., 2007)." "C. spinosa has low flammability thus might be used for cutting down wild forest fires which are Mediterranean climate characteristics (Neyisci, 1987). C. spinosa is utilized for landscaping, it reduces erosions along steep rocky slopes, highways, sands dunes or fragile semiarid ecosystems (Faran, 2014). C. spinosa is a promising species due to its potential use in agroforestry and its ability to protect land in Mediterranean countries (Sher et al., 2012)." DOI: 10.3389/fpls.2017.01845 Study: weak evidence | Chedraoui S, Abi-Rizk A, et al. Capparis spinosa L. In a systematic review: a xerophilous species of multi values and promising potentialities for agrosystems under the threat of global warming. Frontiers in Plant Science. 2017;8:1845. |
| 14. | ● "Capparis is grown in Spain, Turkey, Morocco, Italy, Tunisia, Iran, Algeria, and coastal areas of the Black Sea. The average annual Capparis production in the world is estimated at 10,000 tons. Production is carried out in Turkey (3500–4500), Morocco (3000), Spain (500–1000) and other countries (1000–2000 tons)." DOI: 10.1016/B978-0-443-15628-1.00009-X Book | Uysal I, Mohammed FS, Sevindik M. Genus Capparis: Chemical, nutritional composition and biological activity. In: Atta-Ur-Rahman - International Center for Chemical and Biological Sciences (Ed.). Studies in Natural Products Chemistry. Elsevier; 2024: 367–386. |
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