1 ⅓ EL | Brennnesseln, Grosse , roh (Hanfnesseln, bio?) (4,8 g) |
500 ml | Trinkwasser: Leitungswasser, Mineralwasser (500 g) |
Wasser im Kochtopf, alternativ im Wasserkocher, zum sieden bringen.
Optional können Sie ein kleines Stück Zitrone mitsamt der Schale zusammen mit dem Teewasser aufkochen. Das zitronige Wasser gibt dem Brennnesseltee eine frische Note. Ausserdem profitieren Sie von den wertvollen Inhaltsstoffen der Zitronenschale.
Kochendes Wasser über die Brennnesselblätter giessen.
Um eine natürliche dezente Süsse zu erhalten, können Sie die Brennnesselblätter zusammen mit Steviablättern überbrühen.
Brennnesseltee fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
Bei der idealen Ziehzeit von fünf bis zehn Minuten können sich die Wirkstoffe aus der Pflanze im Tee lösen. Achten Sie daher auf eine ausreichende Ziehzeit. Längeres Ziehen führt zu einem kräftigen bis bitteren Geschmack des Tees.
Brennesseltee, korrekt heisst es Brennnesseltee, ist einfach zubereitbar und verfügt mit seiner entwässernden Wirkung über viele gesundheitliche Vorteile.
Wilde Standorte der Brennnessel: Brennnesseln kommen auf der Nordhalbkugel fast überall wildwachsend vor. Für die Verwendung als Brennnesseltee sollte man befahrene Gebiete und Orte mit Hunden vermeiden. Handschuhe zum Ernten sind von Vorteil.
Brennnesseln sammeln: Brennnesselblätter kann man grundsätzlich ab April bis September sammeln. Ernten Sie im Frühling möglichst junge Triebe bzw. später im Jahr Pflanzen mit noch weichem Stiel. Triebe mit einer Schere abschneiden und von unten Richtung Kopf streichen, um die kleinen Stacheln zu entfernen.
Brennnesseln trocknen: Die Triebe zu Bündeln binden und an schattigem aber luftigem, trockenem Ort ausdörren lassen. Danach zupft man die Blätter ab und bewahrt sie in einer Dose auf. Auch die oberen Teile der Stängel sind verwendbar. Sie sollten so trocken sein, dass sie brechen. Damit die Wirkstoffe besser ins Teewasser übergehen können, zerkleinert man die getrockneten Pflanzenteile.
Entwässern, entgiften, entschlacken: Brennnesseltee regt die Nieren zu erhöhter Harnproduktion an, wodurch Giftstoffe schneller aus dem Körper gelangen können. Als Entschlackungskur kann man vier bis maximal sechs Wochen ein bis drei Tassen Brennnesseltee pro Tag trinken.
Prostata, Blase, Nierengriess: Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung kann Brennnesseltee entzündungsauslösende Bakterien direkt abtöten. Durch die entwässernde Wirkung kommt es ausserdem zur Auswaschung der Bakterien. Auch zur Vorbeugung von Nierengriess kann Brennnesseltee hilfreich sein. Man trinkt über den Tag verteilt mehrere Tassen frisch aufgebrühten Brennnesseltee.
Schwangerschaft: Schwangere sollten auf den Konsum von Brennnesseltee verzichten, da aufgrund der harntreibenden Wirkung die Ausscheidung höher sein kann als die tägliche Flüssigkeitsaufnahme. Bei regelmässigem Genuss sind körperliche Veränderungen der Schwangeren möglich, was sich unter Umständen schädigend auf das Ungeborene auswirken kann.
Überdosierung: Grundsätzlich gilt Brennnesseltee als äusserst nebenwirkungsarm. Eine Überdosierung kann den Organismus bei eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion wegen des harntreibenden Effekts überfordern oder zu leichter Übelkeit und Störungen des Magen-Darm-Traktes führen. Ganz selten kann Brennnesseltee allergische Reaktionen auslösen, die sich in einem leicht juckenden Hautausschlag äussern. Die allgemeine Konsumempfehlung liegt bei drei Tassen Brennnesseltee pro Tag. Über einen längeren Zeitraum eingenommen, sollte man immer wieder einen Tag dazwischen pausieren.
Ziehzeit: Die ideale Ziehzeit von Brennnesseltee liegt zwischen fünf und zehn Minuten, denn dann können sich die Wirkstoffe erst aus der Pflanze im Tee lösen. Längeres Ziehen führt zu einem kräftigen bis bitteren Geschmack des Tees.
Teemischung: Die Zugabe von anderen Kräutern und Früchten verbessert Farbe und Geschmack des Brennnesseltees. Er harmoniert beispielsweise hervorragend mit Kamille, Fenchel, Hagebutte oder Pfefferminze. Eine natürliche Süsse erhalten Sie durch die Zugabe von Steviablättern. Auch frischer Zitronensaft oder das Mitaufbrühen von Zitronenschale können den etwas eigenen Geschmack von Brennnesseltee aufwerten.
Frisch oder getrocknet: Im Frühjahr empfiehlt es sich Brennnesseltee aus jungen Trieben und Brennnesselblättern zuzubereiten. Mit zunehmendem Alter der Pflanze steigt die Konzentration der Oxalat-Kristalle. Daher sollte man im Frühjahr einen Vorrat an jungen, getrockneten Brennnesselblättern anlegen, alternativ kauft man getrocknete Blätter in Drogeriemärkten oder der Apotheke.
Kleine Brennnessel: Alternativ lässt sich auch die Kleine Brennnessel (Urtica urens) in gleicher Menge wie die Grosse Brennnessel (Urtica dioica) verwenden.