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Mohnsamen (Mohnsaat, Schlafmohn, roh?, bio?)

Mohnsamen bzw. Mohnsaat sind die rohen Samen des Schlafmohns. Die nussig duftenden Bio-Samen verwendet man als Lebensmittel für Süssspeisen und Gebäck.
Die aus der USDA Datenbank stammenden Nährstoffe der Zutat haben wir komplettiert.
6%
Wasser
 32
Makronährstoff Kohlenhydrate 32.08%
/21
Makronährstoff Proteine 20.52%
/47
Makronährstoff Fette 47.4%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 28.3g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.3g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 104:1

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Hier essenzielle Linolsäure (LA) 28.3 g zu essenzieller Alpha-Linolensäure (ALA) 0.27 g = 104:1.
Verhältnis Total Omega-6- = 28.3 g zu Omega-3-Fettsäuren Total = 0.27 g = 104:1.
Im Durchschnitt benötigen wir pro Tag je ca. 2 g LA und ALA, aus denen ein gesunder Körper auch EPA und DHA etc. herstellt.

Mit dem Begriff Mohnsaat meint man die Samen des Schlafmohns (Papaver somniferum). Mohnsamen beinhalten viele gesunde Makronährstoffe, aber ihr Fettsäuren-Verhältnis ist bedenklich. Wenn Sie Mohn roh verzehren möchten, sollten Sie ihn vorher gründlich mit warmem Wasser spülen. Bevorzugen Sie Mohnsamen in Bio-Qualität.

Verwendung in der Küche

Die Mohnsaat des Schlafmohns findet man meist in Süssspeisen und Gebäck wie Mohnkuchen, Mohnstrudeln, Mohnzelten, Mohnnudeln oder Germknödeln, die primär in Österreich, in Tschechien und in der Slowakei Tradition haben. Für die Füllung dieser Gerichte ist der dunkle Mohn in gemahlener Form ideal (Mohnmühle oder Mörser). Mit Mohn bestreute Brötchen schmecken auch pikant und man kann ihn auch roh in Marinaden für Salate, Dips oder Saucen geben, um sie zu verfeinern.

Mohnsamen sind eine gesunde Frühstücksoption. Mohnsamen-Zitronen-Porridge mit Haferflocken, deckt gut den Tagesbedarf an Ballaststoffen und ist reich an Mangan – ein idealer Start in den Tag. Duftender Mohn im Müesli oder als Gewürz gibt den Gerichten einen angenehm nussigen Geschmack. In vielen indischen Currymischungen findet man gemahlene weisse oder gelbe Mohnsamen. Diese verwendet man gemahlen auch wie Mehl, um Saucen einzudicken.

Weisser Mohn schmeckt am nussigsten, Graumohn eher milder, Blaumohn ist würziger. Durch Einweichen von Schlafmohn in Wasser lassen sich 45,6 % des freien Morphins und 48,4 % des freien Codeins entfernen.17

Der Ölgehalt von Mohnsamen schwankt zwischen 32 % und 57 %.24 Die Samen sind mit 40–50 % Fettanteil ideal für die Gewinnung von kaltgepresstem Mohnöl. Man verwendet es (ähnlich wie Leinöl) immer erst kurz vor dem Servieren und soll es nicht erhitzen.

Veganes Rezept für Fruchtsalat mit Mohnsamen-Dressing

Zutaten (für 4 Portionen): 1/2 Orange (geschält), 1 Orange (Saft davon), 1 TL Ahornsirup, 1 TL Mohnsamen, 2 Kiwis, 250 g dunkle Weintrauben, 100 g frische Himbeeren, 100 g frische Blaubeeren.

Zubereitung: Die Schale der Orange entfernen und den Saft herausdrücken. Zusammen mit dem Ahornsirup und den Mohnsamen in eine Schüssel geben und durchmischen. Danach die Kiwis schälen und in Stücke schneiden. Die Trauben waschen und halbieren. Die Beeren dazugeben und vor dem Verzehr 15 Minuten ziehen lassen, dann servieren.

Vegane Rezepte mit Mohnsaat (Mohnsamen) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - Lagerung

Ganze Mohn-Samen gibt es bei herkömmlichen Supermarktketten wie Coop, Migros, Spar, Aldi, Rewe, Edeka, Hofer, Billa etc. Dabei handelt es sich häufig um eine Mischung aus grauen, blauen und blauschwarzen Samen. Gemahlenen bzw. gequetschten Mohn erhält man meist unter dem Namen "Backmohn", oft ist dieser auch schon gezuckert. In ausgewählten Supermärkten, Bio-Läden wie Alnatura und Reformhäusern erhält man Mohn auch in biologischer Qualität, manchmal sogar sortenrein. Mohn findet man bei Denner, Volg, Lidl und Denn's Biomarkt in Knabberzeug oder frisch gebackenen Mehlspeisen. In Spezialgeschäften oder im Internet können Sie auch Weiss- oder Gelbmohn kaufen. Mohnsamen sind in Supermärkten ganzjährig verfügbar.

Die Verfügbarkeit von Mohnsamen ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Wild zu finden

Eine verwandte, wildwachsende Art ist der wilde Klatschmohn (Papaver rhoeas), der wie der Schlafmohn (Papaver somniferum) zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) gehört. Üblicherweise nutzt man die schwach giftige Pflanze nicht, dennoch finden Samen, Blüten und Blätter der Wildpflanze bisweilen in der Küche und als Heilpflanze Verwendung.1,2 Die Pflanzengattung zeigt weltweit zwischen 50 und 120 Arten, darunter die Kulturpflanze Schlafmohn. Jene Sorten mit stahlblauen Samen sind der Wildform am ähnlichsten. Wildwachsend aus der gleichen Familie ist das Schöllkraut (Chelidonium majus), das einen antibakteriellen, antiviralen und schwach giftigen gelben Pflanzensaft hat.

Tipps zur Lagerung

Ganze Mohnsamen sind bei dunkler, kühler Lagerung und in einem luftdicht verschlossenen Behälter mehrere Monate haltbar. Geöffnete Packungen sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen. Gemahlene Mohnsaat ist ähnlich begrenzt haltbar. Durch den hohen Ölgehalt verderben beschädigte Samen schneller, man erkennt das an einem ranzigen Geschmack. Gemahlene Mohnmischungen können Sie aber bis zu zwei Wochen lang einfrieren.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Die Mohnsaat hat mit 525 kcal/100g einen sehr hohen Energiegehalt. Verantwortlich dafür ist primär der hohe Fettgehalt, der 42 % ausmacht. Aber auch der Kohlenhydratanteil (28 %) und der Eiweissanteil (18 %) sind beachtlich.3

Der Verzehr von 100 g Mohnsaat deckt den Tagesbedarf an Mangan zu 335 % (6,7 mg/100g). Ähnliche Werte dieses Spurenelements haben Gewürze wie Fenchelsamen oder getrockneter Thymian, von denen man aber deutlich weniger zu sich nimmt.

Ebenso beachtlich ist der Gehalt am Makro-Mineralstoff Calcium: 1438 mg/100g Mohnsamen decken 180 % des Tagesbedarfs. Nur getrocknete Gewürze wie Oregano (1597 mg) oder Rosmarin (1280 mg) können ähnliche Werte bieten. Obwohl 0,85 mg Thiamin (Vitamin B1) pro 100 g etwas mager erscheinen könnte, deckt diese Menge ca. 78 % des durchschnittlichen, täglichen Bedarfs einer Frau. Damit zu vergleichen sind Hülsenfrüchte wie Linsen oder Sojabohnen mit jeweils 0,87 mg.3

In Mohnsamen sind ebenfalls die essenziellen verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) wie Leucin (1,3 g/ 100g), Valin (1,1 g) und Isoleucin (0,82 g) enthalten.3

Die gesamten Inhaltsstoffe, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Die schmerzstillende Wirkung des Schlafmohns ist in der Heilpflanzenkunde sehr lange bekannt. Seit 1804 kennt man das im Schlafmohn enthaltene Morphin in seiner reinen Form. Morphin entsteht als irreversibles Endprodukt der Sequenz: Thebain → Codein → Morphin. Es handelt sich um sekundäre Metaboliten, die vorwiegend in den voll entwickelten Kapseln sowie in den spät reifen Kapselstadien der Pflanze vorkommen. Als starkes Schmerzmittel ist es auch heute noch in der Schulmedizin gegen viele Krankheiten, wie z.B. Krebs oder starke chronische Schmerzen, gebräuchlich.4,16

Die berauschenden Stoffe sind die im weissen Milchsaft enthaltenen Alkaloide, wie z.B. Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin, Thebain und Narcein. Diese Alkaloide wirken auf spezifische Rezeptoren im Gehirn und im Magen-Darm-Trakt.5 Der Milchsaft durchdringt alle Pflanzenteile ausser den Samen und ist insbesondere im Perikarp der Kapsel zu finden. Die reifen Samen enthalten keinen Milchsaft und haben von Natur aus keine Opiumalkaloide.24

Morphin kann abhängig machen und eine Überdosierung kann zu einer Atemdepression mit Todesfolge führen. Das stark wirkende Opiat fällt daher unter das Betäubungsmittelgesetz. Übrigens ist Morphin viel wirksamer als Codein. Man setzt es bei starkem Reizhusten ein. Heroin stellt man durch chemische Derivatisierung (Säureesterbildung) des Morphins her und es hat die 3-6-fache schmerzstillende Wirkung von Morphin. Heroin selbst ist nicht im Mohn enthalten.6,19

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Ob Mohn ein Superfood ist, darüber lässt sich streiten. Er hat zwar eine enorme Vitamin- und Spurenelementvielfalt, aber das Fettsäurenverhältnis des Mohnöls ist besonders ungünstig. Anzustreben ist ein Fettsäurenverhältnis Linolsäure zu Alpha-Linolensäure (LA:ALA) von nahezu 1:1. Mit 104:1 sind die Omega-6-Fettsäuren, die als entzündungsfördernd gelten, viel zu hoch. Noch schlechter, nämlich 130:1 ist das Verhältnis bei Cashewnüssen, doch enthalten diese "nur" 7,8 g statt 28 g Linolsäure pro 100 g. Allerdings isst man mehr davon. Im Vergleich dazu hat kaltgepresstes Leinsamenöl mit 1:3,7 ein besonders gutes Verhältnis. Dazu mehr im für die Gesundheit bedeutungsvollen Text des Kästchenlinks oben.

Der Mythos, dass Mohn giftig sei, ist schon lange widerlegt. Vorausgesetzt, man missbraucht ihn nicht. Die in den Samen des Speisemohns enthaltenen Morphinstoffe und Codeine sind eigentlich sehr gering und somit ungefährlich. Bei der Lebensmittelverarbeitung reduziert sich der Morphingehalt erheblich (bis zu 90 %). In manchen Fällen kann es aber bei der Ernte zu Verunreinigungen kommen. Sind zu viele alkaloidhaltige Kapselbruchstücke in der Ernte, kann der Morphingehalt erhöht sein, sodass dann Gesundheitsrisiken nicht auszuschliessen sind.15

Bei Schwangerschaft rät man nun generell von einem übermässigen Verzehr stark mohnsamenhaltiger Gerichte ab.14

Es gibt Menschen, die auf Schlafmohn-Pflanzen bei Hautkontakt oder bei der Einnahme der Samen allergisch reagieren. Diese Allergien sind jedoch eher selten. Das Mohnsamenallergen weist manchmal eine bedingte Hitzestabilität auf (nach dem Kochen oder Backen).8 Es gibt auch Kreuzreaktionen: Bei Nussallergikern kann eine Unverträglichkeit gegenüber Mohnsamen vorkommen.9 Bei allergischen Reaktionen nach dem Verzehr von Mohnsamen kann es zu Magenschmerzen, Übelkeit, Juckreiz im Mund oder zu angeschwollenen Lippen und Zunge kommen.10

Verwechslungsgefahr

Den Schlafmohn (Papaver somniferum) kann man mit dem Klatschmohn (Papaver rhoeas) und dem Saat-Mohn (Papaver dubium) verwechseln. Alle enthalten Alkaloide, jedoch in unterschiedlicher Stärke. Meist kann man den Schlafmohn an der Blütenfarbe erkennen. Schlafmohn hat eine hellviolette Blütenpracht, die innen einen dunkelvioletten Grund hat. Die gesamte Pflanze ist blaugrün.5 Klatschmohn erkennt man meist an seinen purpurroten Blüten. Sie sind nur selten weiss oder violett, die Borstenhaare stehen an den Stängeln ab. Saatmohn kann von weiss über gelb bis orangerot blühen und die Stängel sind anliegend behaart.

Volksmedizin - Naturheilkunde

Im Alten Griechenland verwendete man Opium für kultische und medizinische Zwecke, im römischen Reich war der Schlafmohn als Wohlstandsdroge bekannt. Im pharaonischen Ägypten verwendete man Opium, um die Schreie der Kinder zu beruhigen und um Darmschmerzen zu lindern, die die Würmer verursachten.22

Auch äusserlich kam Schlafmohn zur Anwendung. Als Balsam, Salbe, Öl oder als dickflüssige Zuckermasse verwendete man Mohn gegen Schmerzen, Fieber und gegen die Pest. Gegen Durchfall nahm man die ganzen Samen ein.4 Im Laufe der Geschichte nutzten immer mehr Menschen Opium als Schmerzmittel, von der Antike bis zur Isolierung von Morphin durch Friedrich Sertürner zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts.22

Opium und Opium-Tinkturen kennt die Volksmedizin als Hustenmittel und ebenfalls als Mittel gegen Durchfall.

Weltweites Vorkommen - Anbau

Der Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine sehr alte Kulturpflanze. Ihr Ursprung liegt im östlichen Mittelmeerraum. In Südeuropa kultiviert man den Schlafmohn schon seit der Jungsteinzeit (6000 v.Chr.) als Nutzpflanze. Schriftliche Überlieferungen für die pharmazeutische Verwendung gibt es ab 4000 v.Chr.11

Achtzehn Länder sind von der UNO zum Anbau von Mohn für pharmazeutische Zwecke zugelassen (Österreich, Australien, China, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Ungarn, Indien, Japan, Mazedonien, Niederlande, Neuseeland, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Türkei und Ukraine).24 Im Jahr 2019 lag die weltweite Produktion von Mohnsamen bei etwa 30'000 Tonnen Samen auf 56'094 ha, darunter die Türkei als grösste Produzent (27'288 Tonnen; 54'877 ha).18

Weisse Sorten, also weisse Mohnsaat, kultiviert man überwiegend in Indien. Die im deutschen Raum gehandelten Sorten sind blaue Samen, auch Blaumohn genannt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz produziert man ebenfalls kleine Mengen von Schlafmohn.12

Anbau - Ernte

Die Rechtslage für den Anbau von Schlafmohn ist nicht überall gleich. In Deutschland ist der Anbau von Mohn als Kultur- und Zierpflanze genehmigungspflichtig.21 In Österreich hingegen hat der Mohnanbau eine alte Tradition. Dort hat auch die bekannte Sorte "Waldviertler Graumohn" ihren Ursprung.20

Man baut Schlafmohn für die pharmazeutische Industrie an und als Nebenprodukt des Ernteprozesses von Mohnstroh entstehen Mohnsamen. Die Lebensmittelindustrie nutzt diese Mohnsamen und verarbeitet sie in Kuchen, Broterzeugnissen usw.25

Schlafmohn erntet man 5–10 Tage nach dem Abfallen der Blütenblätter wegen seines Milchsaftes. Das getrocknete Milchsaftprodukt ist als Opium bekannt, aus dem man Morphin und andere Alkaloide extrahiert. Lässt man die Pflanze voll ausreifen, bildet sie Mohnsamen in der Kapsel, die man mechanisch erntet und durch sieben sammelt.25

Weiterführende Informationen

Schlafmohn (Papaver somniferum) hat den Namen aus dem Lateinischen: "somniferus" bedeutet "Schlaf bringend" und gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). In der griechischen Antike gab man Mohn Kindern als Schlafmittel.

Als wichtigste Produktionsländer für Schlafmohn zur Opiumgewinnung gelten Afghanistan, Birma, Mexiko, Laos, Pakistan und Kolumbien. Man isoliert Morphin aus illegalem Opium und wandelt es dann in behelfsmässigen Produktionsanlagen in Heroin um.23

Der Genuss von mohnsaathaltigen Speisen kann einen Opiat-Drogentest auslösen, obwohl die Menge im ungefährlichen Bereich liegt. Deshalb verbietet man in deutschen Gefängnissen mohnhaltige Gerichte.7

Alternative Namen

Schlafmohn kennt man auch als Echter Mohn, Gartenmohn (gilt aber auch als Alternativname für Türkischen Mohn) und Lichtschuppen.13

Die allgemeine englische Bezeichnung für Mohn ist poppy, Mohnsamen sind poppy seeds und Schlafmohn kennt man als opium poppy oder garden-poppy.

Sonstige Anwendungen

Mohnsamen sind nicht nur für den menschlichen Verzehr geeignet, man reichert damit auch Futtermittel an.

Weitere Einsatzgebiete: Das Mohnöl aus Schlafmohn dient als kosmetischer Inhaltsstoff zur Herstellung von Hautcremes und Seifen.

Literaturverzeichnis - 25 Quellen

1.

Fleischhauer SG, Guthmann J et al. Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. Weltbild: Augsburg. 2013.

2.Pahlow M. Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol Verlag: Hamburg. 2013.
3.

USDA United States Department of Agriculture.

4.

Zeitung.de. Schlafmohn - Mohngewächs mit toller Wirkung?

5.

Fleischhauer SG, Guthmann J et al. Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag: Aarau. 2018.

6.

Bateman JT, Saunders SE et al. Understanding and countering opioid-induced respiratory depression. Br J Pharmacol. 2023 Apr;180(7):813-828.

7.

Spiegel.de. Mohnbrötchen-Verbot im Knast. 2003.

8.

Alles-zur-Allergologie.de. Mohnsamen. 2015.

9.

Allergie-ratgeber.de. Kreuzallergien Nahrungsmittelallergien.

10.

Allergiefreie-Allergiker.de. Mohnallergie.

11.Seefelder M. Opium. Eine Kulturgeschichte. Ecomed. Landsberg. 1996.
12.

Statista.com. Geschätzte Produktion von Opium weltweit nach Ländern in den Jahren 2005 bis 2023. 2024.

13.

Heilkraeuter.de. Schlafmohn.

14.

BfR Bundesministerium für Risikobewertung. Erhöhte Morphingehalte in Mohnsamen: Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen. 05/2006.

15.

Lachenmeier DW, Sproll C et al. Poppy seed foods and opiate drug testing-where are we today? Ther Drug Monit. 2010 Feb;32(1):11-18.

16.

Martínez MA, Ballesteros S. Opium poisoning in modern times. An overview. Forensic Sci Int. 2019 Sep;302:109848.

17.

Lo DS, Chua TH. Poppy seeds: implications of consumption. Med Sci Law. 1992 Oct;32(4):296-302.

18.

Melo D, Álvarez-Ortí M et al. Nutritional and Chemical Characterization of Poppy Seeds, Cold-Pressed Oil, and Cake: Poppy Cake as a High-Fibre and High-Protein Ingredient for Novel Food Production. Foods. 2022 Sep 29;11(19):3027.

19.

Goldsack C, Scuplak SM et al. A double-blind comparison of codeine and morphine for postoperative analgesia following intracranial surgery. Anaesthesia. 1996 Nov;51(11):1029-1032.

20.

Waldviertlergraumohn.at

21.

BfArM Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Anbau von Schlafmohn in Deutschland. 10/2022.

22.

Aragón-Poce F, Martı́nez-Fernández E et al. History of opium. In International Congress Series. Vol. 1242. Elsevier, 2002.

23.

Baser KHC, Arslan N. Opium Poppy (Papaver somniferum). Medicinal and Aromatic Plants of the Middle-East. Medicinal and Aromatic Plants of the World, vol 2. Springer, Dordrecht. 2014.

24.

Knutsen HK, Alexander J et al. Update of the Scientific Opinion on opium alkaloids in poppy seeds. EFSA J. 2018 May 16;16(5):e05243.

25.

Carlin MG, Dean JR et al. Opium Alkaloids in Harvested and Thermally Processed Poppy Seeds. Front Chem. 2020 Aug 27;8:737.

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