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Buchbesprechung "MILK The Deadly Poison" von Robert Cohen

Wir erfahren über eine grosse Anzahl von durch Milch(produkte) auslösbare Krankheiten über gut recherchierte Studien von Wissenschaftlern.

Buch "MILK The deadly poison" von Robert Cohen und Text rechts davon.© CC-by-sa 2.0, Collage Catalina Sparleanu, PhD, Foundation Diet Health Switzerland

Fazit

Wir bekamen von einer Weltfirma die Aufforderung 4864 verschiedene Namen nicht zu gebrauchen. Es sind vor allem rezeptpflichtige Medikamenten etc. Darunter "I" für den Wirkstoff im Körper, der Diabetes verhindert. Wir verwenden nun "Kürzel" und haben einige Passagen und zahlreiche hilfreiche Links gestrichen. Den Originalbeitrag können nur Mitglieder einsehen (oben links auf unseren Seiten ist die Mitgliedschaft möglich, EE 30.5.19).

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Milch und Milchprodukte sind markttechnisch so gut etabliert, dass es für alle Leser schwer fällt, den Inhalt des Buches genügend ernst zu nehmen. Nur wer eigenständig und von der Nahrungsindustrie unabhängig sachliche Kenntnisse erworben hat, kann die Aussagen nachvollziehen. Schon allein am Thema Osteoporose ist erkennbar, wie verlogen die Nahrungsmittelindustrie uns manipuliert.

Lesen Sie zumindest unter dem Stichwort Mineralwasser das PDF eines angesehenen und ganz unabhängigen Medizinprofessors. Sein PDF ist in einem der gelben Kästchen klickbar.

Nebst der für den Menschen ungünstigen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe kommt das Problem der Hormone für ein schnelles Wachsen dazu. Ein Kalb muss 1 bis 1,5 kg pro Tag zunehmen ...

Wie die Milchindustrie, zeigt auch die Aussage des Buches gewisse einseitig recherchierte Resultate. Deshalb schreibe ich später einen Beitrag über Milch und Milchprodukte, der möglichst ausgewogen ist, denn es gibt nichts, was nur Nachteile oder nur Vorteile hat. Sie finden hier aber genügend Resultate von grossen Studien, die eindrücklich beweisen, dass man auf Milch und Milchprodukte verzichten sollte, ausser als Säugling mit Muttermilch von einer Mutter, die in der Zeit möglichst auf Milchprodukte verzichtet!

Stellen Sie sich bitte nur die Frage: Warum gibt es in Ländern mit keinem oder ganz geringem Milchkonsum nahezu keine Osteoporose und viel weniger Herz-Kreislaufkrankheiten?

Tatsache ist jedenfalls, dass tierisches Protein wegen tendenzieller Senkung unseres Körper-pH-Wertes und wegen schwefelhaltigen Aminosäuren und Natrium der Milch den Kalziumverlust über den Urin fördert.

Pflanzliches Protein hingegen lagert das Kalzium tendenziell in die Knochen ein. Dies auch, weil genügend Magnesium vorhanden ist. Wichtig zur Aufnahme von Kalzium in den Knochen sind nebst Magnesium auch Vitamin D. Allerdings: Auch Oxalate, Phytat und weitere Substanzen können die Kalziumresorption behindern.

Ich muss zugeben: Für Europa besser angepasst, tiefer recherchiert und umfassender bearbeitet finde ich das Buch "Milch besser nicht!" von Maria Rollinger, das ich hier ausführlich beschrieben habe - inkl. Bestelladresse beim Verlag. Ich betrachte es als das beste Buch zu diesem Thema.

1. Zusammenfassung

Robert Cohen, ein leidenschaftlicher Gegner von Milch und Milchprodukten, zeichnet auf, durch welche Tricksereien von Monsanto und Helfern das gentechnisch hergestellte Hormon zum schnellen Wachstum, rBGH (Posilac), zumindest in den USA zur Zulassung kam. Es erscheint dort auch in der Milch - und im Blut des Konsumenten.

Vor allem im letzten Viertel des Buchinhalts finden wir die möglichen Gründe für Krankheiten durch Milch- und Milchproduktekonsum aufgezählt und durch Studien von Wissenschaftlern erklärt. Nur ganz am Rand sind Tiergerechtheit, Ökologie oder das Umweltbewusstsein angesprochen. Das Buch stellt die Gesundheit des Menschen in den Vordergrund.

Redaction comment

Der krasse Titel führte zu hoher Aufmerksamkeit. Buch und Autor geben aber auch einige Angriffsflächen, die zu entsprechenden Reaktionen führten, meist wohl durch Vertreter der Milchwirtschaft. Auf Grund eines Fotos von ihm vier Jahre nach dem Erscheinen des Buches, also von 2002, muss ich annehmen, dass der Autor Wasser predigt und Wein trinkt. Siehe unten. Auf seiner Website schreibt er als Blog über sein Totalfasten während 205 Tagen im Jahr 1999 bis 2000. Durch meine eigene Fastenerfahrung muss ich am Wahrheitsgehalt gewisser Aussagen zweifeln.

Benutzen Sie die Wikipedia-Links hier im Text, um zu erkennen, dass die Milchwirtschaft nicht in der Lage war, alles zu unterdrücken, was ROBERT COHEN aufdeckte. Immerhin bringt er 337 meist nachprüfbare Referenzen. Oft sind das Studien. Zahlreiche Wissenschaftler von Rang und Namen sind aufgeführt, auf deren Erkenntnisse er seine Aussagen stützt.

Inhaltsverzeichnis
Gekürzter Klappentext etc.

Was sind die Nachteile von Milch?

Hier fasse ich wichtige Textstellen von unten zusammen. Wir sollten unterscheiden zwischen Folgen von Milchkonsum in speziellen Fällen und Folgen des langjährigen Milchkonsums mit den heutigen Mengen. Im ersten Fall treten Probleme sofort oder bald auf.

Die meisten Krankheiten entstehen aber erst nach Jahrzehnten des Milchproduktekonsums. So etwa Osteoporose oder Arthritis - aber auch Koronare Herzkrankheiten. Statistiken zeigen auch eine Häufung gewisser Krebsarten bei allgemein mehr Milchverbrauch, doch das ist schwierig eindeutig zu belegen.

Schema des Körperhöhenverlusts bei Osteoporose von Prof. Dr. Karl-Hans Arndt© Public Domain, Karlarndthans, Wikipedia
Vor lauter Bäumen sieht der interessierte Konsument den Wald nicht mehr

Durch vollständigen Verzicht auf Milch und Milchprodukte und eingeschränktem Konsum von anderen tierischen Proteinen heilen solche Beschwerden, wenn nicht schon zu weit fortgeschritten, in ca. 3 Monaten. Erfahrungsberichte dazu gibt es viele. Dabei ist auch genügend Belastung der Knochen durch Krafttraining oder Sport von Vorteil.

Bei Untersuchungen zu Milch und Milchprodukten fanden Forscher bei Kindern vor allem Allergien, Ohr- und Tonsillen-Infektionen (Ohrenentzündungen bzw. Otitis, Mandelentzündungen), Bettnässen (Enuresis), Asthma bronchiale, Darmblutungen (Gastrointestinale Blutung), Koliken und Diabetes (Diabetes mellitus Typ-2, Jugenddiabetes), bei Erwachsenen mehr Koronare Herzkrankheiten, Arthritis, Allergien, Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündungen), Leukämie, Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) und andere Krebserkrankungen (S. 212).

Milch und Akne

Gibt es Ersatz für Milch?

Drei Seiten eines Kartonbehälters mit Mandelmilch in den USA, 2013. Rechts davon unser Text.© CC-by 4.0, Collage Catalina Sparleanu, PhD, Foundation Diet Health Switzerland

Im Textteil 2.14 finden Sie eine Zusammenfassung für Milchalternativen. Meine Hinweise dort bestätigen, dass es intensivere Kalziumlieferanten gibt als Milch. Ein Mehrfaches an Kalzium verglichen mit Milch können wir mit Gemüse aufnehmen.

Der Mensch nutzt Tiermilch erst seit wenigen tausend Jahren, als Trinkmilch noch viel kürzer. Für den Homo beträgt das weniger als ein Prozent seiner Existenzzeit.

Guter Milchersatz für Kalzium sind z.B. Grünkohl, Brokkoli, Fenchel, Lauch, Pak Choi aber auch Mandeln, Feigen und gewisse Mineralwasser oder geeignetes Trinkwasser. Die Wohngemeinde sollte die Zusammensetzung von Trinkwasser kennen.

Nach der Buchbesprechung liste ich Bücher zum Thema Milch und Milchprodukte.

Aussagen von Wissenschaftlern und/oder Ärzten im Buch

Vergleich zwischen Muttermilch, Kuhmilch, Schafmilch, Ziegenmilch und Pferdemilch (gemäss Wikipedia Juli 2014, Muttermilch)

Inhalt/100 ml Mensch Kuh Schaf Ziege Pferd
Wasser 87,2 % 87,5 % 82,7 % 86,6 % 90,1 %
Kohlenhydrate 7,0 % 4,8 % 6,3 % 3,9 % 5,9 %
Fett 4,0 % 3,5–4,0 % 5,3 % 3,7 % 1,5 %
Eiweiss 1,5 % 3,5 % 4,6 % 4,2 % 2,1 %
Spurenelemente 0,3 % 0,7 % 0,9 % 0,8 % 0,4 %
kcal 70 64–68 86 65 43
kJ 294 268–285 361 273 180
Kalium (mg) 47 141
Natrium (mg) 14 45
Kalium:Natrium 3,4 3,0
Calcium (mg) 33 116
Magnesium (mg) 3 12
Calcium:Magnesium 11 10
Eisen (µg) 58 59
Phosphor (mg) 15 92

Wir sind uns gar nicht bewusst, dass eigentlich nur ein kleiner Anteil von Menschen keine Laktoseintoleranz zeigen. Laktoseintoleranz kann man auch später durch Milchverzicht während Jahren erwerben.

Grobe Raten von Laktoseintoleranz in verschiedenen Regionen der Welt (Verein für Laktoseintoleranz).© CC-by-sa 3.0, Rainer Renz, Wikipedia

Persönliche Bemerkungen

"MILK The Deadly Poison" ist ein übertriebener Titel für das Buch – und doch stimmt die Richtung. Die Milliardenbudgets der Milch- und Lebensmittelindustrie für das Marketing lassen aber für Kritiker keinen Raum zu in publikumswirksamen Printmedien und elektronischen Medien. Zu hoch ist das Werbeeinkommen. Die Werbung wäre wohl schnell storniert, nicht nur die für Milch und Milchprodukte.

Sie glauben doch sicher auch, Milch sei besonders gesund - oder etwa nicht?

Die Fakten schufen z.T. hoch angesehene Wissenschaftler mit unabhängig von der Milchindustrie finanzierten Studien. Sie zeigen ein anderes Bild als die durch die Milchindustrie beauftragten Studien, so dass wir dem gar nicht trauen mögen.

Obwohl diese Wissenschaftler sehr überzeugende Beweise in den besten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten, hat die Wahrheit keine Chance gegenüber der erdrückenden Manipulationsmacht der oben beschriebenen Gesamtheit von Beeinflussung mit Milliardenbudgets. Zudem können nur wenig Menschen solche Fakten richtig gewichten und über die Sache unabhängig von der ständigen Beeinflussung reflektieren.

Somit ist ein Umdenken der Masse nicht möglich. Wie denn, wenn sogar Ärzte an solche Märchen von "Milch sei gut gegen Osteoporose" glauben? Und warum sollten Ärzte eine andere Sicht bekommen, wenn die Mär mal tief im Gehirn steckt und wo möglich Weiterbildungseinladungen von der Industrie kommen? Sie müssen sich fast an die Dogmen oder das Diktum (Doktrin, Lehrmeinung) halten, was man sie gelehrt hat.

Über den Autor
Vorwort von Jane Heimlich, gekürzt
Aus dem Vorwort von Cohen

2. Buchbesprechung

Wie oben erklärt, behandle ich die ersten Kapitel über die Geschichte der von Monsanto in den USA erschlichenen Zulassungen des künstlichen Hormons und der Auswirkungen auf Tier und Mensch nur kurz. Dieses künstliche Hormon zum schnellen Wachsen ist in Europa nicht zugelassen.

2.1. Gesunde Milch: Die Botschaft der Milchindustrie

Das erste Kapitel zeigt die Marktmacht der Milchindustrie: Milchproduzenten (Milchproduktion) und Milchverarbeiter (Molkereien). Es beginnt mit der Aussage: Hunderte von Millionen Dollar investiert diese Industrie, um abzusichern, dass die Amerikaner Milchprodukte verzehren.

Dieses Geld fliesst zu einem Teil in die Medien und zum anderen Teil an Politiker, Universitäten, Wissenschaftler und deren Institutionen. Damit fördert die American Dietitians Association (ADA) direkt den Konsum von Milchprodukten.

Der Autor stellt die Frage: Wie reagieren Erwachsene bei der Aufforderung, Frauenmilch (Brustmilch) oder Milch von Hunden oder von Katzen zu trinken?

Wir würden instinktiv merken, dass diese Milch für die Säuglinge der eigenen Art bestimmt ist.

Die Milch enthält kräftige Hormone, die genau auf das dem Tier vorbestimmte Wachstum angepasst sind

Gemäss dem United States Department of Agriculture (USDA) konsumierte 1995 der durchschnittliche US-Amerikaner pro Jahr 584 Pfund Milchprodukte, 394 Pfund Gemüse, 193 Pfund Fleisch, 192 Pfund Mehl und nur 121 Pfund Früchte. Darin sind auch die in Pizza und Eiscreme etc. versteckten Milchanteile enthalten. Nach heutigen Erkenntnissen ist das eine umgekehrte Lebensmittelpyramide.

Die ständig präsente Milchwerbung mit Promis (Prominenz)

Für die Promotion von Milch ist das National Fluid Milk Processor Promotion Board (NFMPPB) zuständig. Eine Behörde, die erwiesene Feststellungen wie Milch enthält viel Fett und Kalorien verneint und als Mythos bezeichnet.

Die "Experten für Milch als Nahrungsmittel" besitzen kein entsprechendes Expertenwissen

Daten der USDA zeigen, dass zwischen 1970 und 1995 die Amerikaner bedeutend mehr Magermilch statt Vollmilch konsumierten, doch der Mehrkonsum von Käse den Erfolg verhinderte.

Man benötigt 21,2-mal die Menge Vollmilch um Butter, 12-mal um Eiscreme und 10-mal um Käse herzustellen. Die USDA gibt die Menge Vollmilch an, ohne das Verhältnis zu berücksichtigen, was so nur einen Bruchteil an Konsum anzeigt.

So kommt die USDA 1995 auf "nur" 584 Pfund Milchprodukte pro Person und Jahr.

Sind es nun 228 oder 364 Millionen $?

Der Autor zeigt auf, dass der Mythos Milch schon seit sieben Generationen existiert. Wie eine Gebetsmühle verbreiten Ernährungsberater, Ärzte, Krankenschwestern, Lehrpersonen etc. die falsche Aussage, dass Kuhmilch und die Produkte daraus uns einen besonders guten Körper und ein gutes Hirn verleihen, obwohl das Gegenteil der Fall ist.

2.2. Geschichtliches zu Milch in den USA

Der Autor betont: Milch im 21igsten Jahrhundert ist in vielerlei Hinsicht anders als sie im 17ten Jahrhundert war. Bauern redeten am Anfang von Glück, wenn sie "one quart" pro Tag von einer Kuh bekamen. Er beschreibt kurz die Veränderungen, die seit der Landung von ersten Kühen im Jahr 1620 in Amerika bis heute stattfanden (S. 14).

Heute sollte eine Kuh die 50-fache Menge an Milch liefern. Cohen erklärt die Gründe für diese enorme Steigerung und wie verschieden das Futter der Hochleistungskühe sein muss, damit diese Milchleistung zustande kommt.

Kuh mit Mastitis Tag 10: Zitze am Boden schwarz, "Bovinesomatropin".© CC-by-sa 3.0, Lucien Mahin, Wikipedia

Ohne Trächtigkeit gibt eine Kuh keine Milch, danach für eine Anzahl Monate (Laktatsperiode). Die Ausbeutung der Kuh ist so gross, dass sie nur einen Bruchteil der Lebenserwartung erleben darf, denn sie ist nach wenigen Geburten nicht mehr produktiv genug.

Die Ausbeutung der Kuh und Probleme der Milch

2.3. Die Milch ist in den USA gentechnisch verändert

BST (BovineSomaTropin) und BGH ("Bovine GrowthHormone") sind zwei Abkürzungen für das natürliche Hormon zum schnellen Wachsen in der Milch.

Hier wiederholt der Autor Argumente von Jane Heimlich: Ein genetisch durch Kombination mit Bakterienmaterial konstruiertes Hormon erhält den Buchstaben "r" vor seinen Namen – für rekombiniertes Hormon. Hier heisst der Kürzel rBST oder rBGH. Bekommen Kühe so ein künstliches Hormon gespritzt, taucht rBST in der Milch zusätzlich zum natürlichen Hormon auf.

Die Intensivmast ausgewachsener Mastrinder

Monsanto brachte ein solches Produkt 1995 in den USA auf den Markt und versprach den Bauern eine um 20 % erhöhte Milchleistung der Kühe. Zudem behauptete Monsanto, die beiden Hormone seien nicht zu unterscheiden, was auch die Behörden überzeugte, in erster Linie die Food and Drug Administration (FDA).

Das Resultat: mehr Krankheiten bei den Kühen, mehr Einsatz von Antibiotika, mehr Hormone in der Milch und selten auch Kälber mit genetischen Deformationen.

Buch von Prof.Dr.med.Samuel Epstein: Criminal Indifference of the FDA to Cancer Prevention, Amazon© CC-by-sa 2.0, Samuel Epstein


Bei Titel "Explicit Conflicts of Interest and Failure of the FDA" schreibt Epstein auf Seite xxvi:

Unlabelled milk and other dairy products from cows injected with Monsanto's genetically engineered "growthhormone" (rBGH) are contaminated with high levels of IGF-1 and their consumption thus poses increased risks of breast, colon, and prostate cancers.

Das erzeugte Opposition, so dass eine "Jane Heimlich milk column" entstand.

Der Autor besprach sich nicht nur mit diesen Kritikern, sondern auch mit Robert Collier (Ph.D.) von Monsanto, der ihm elf im Buch beschriebene Unterlagen zustellte (S. 26).

Kritikern und Schriftverkehr mit Monsanto

2.4. Wissenschaftliche Beweise: Milchhormone gefärden Ihre Gesundheit

In diesem Kapitel erklärt Cohen die Bedeutung von Hormonen, den biochemischen Botenstoffen wie Pheromone (Wirbeltierpheromone), Steroidhormone wie Estrogene, Progesteron (ein Gestagen und weibliches Sexualhormon) und das "männliche Hormon T." sowie Adrenalin (med. Epinephrin genannt, siehe INN) als Stresshormon.

Er beschreibt einige Wirkungen und vergleicht dann die beiden Abbildungen der WHO 1992 der Aminosäuresequenz von rBGH bzw. rBST (künstliches "RinderSomatoTropin" "Posil..", verkauft an Eli Lilly) mit dem insulinähnlichen Wachstumsfaktor IGF-1 bzw. Somatomedin C (SM-C).

Diese Hormone lassen Zellen wachsen. Das natürliche IGF-1 der Kühe und der Menschen zeigt 70 identische Aminosäuren in exakt der gleichen Sequenz (Reihenfolge). Danach beschreibt COHEN seinen Kampf gegen die FDA, die verschiedene von Searle 1989 erarbeitete Studien im Auftrag Monsanto nicht berücksichtigen oder gar publizieren wollte. Sie belegen die Schädlichkeit.

Anhand von sieben Tabellen zeigt der Autor die eindeutigen, ja sogar krassen Ergebnisse bei Tierversuchen. Unter dem Deckmantel Geschäftsgeheimnis verweigerte der Riese Monsanto die Einsicht in Dokumente dazu.

Rindersomatotropin

2.5. Wie abhängig US-Behörden Interessen der Milchindustrie vertreten

Da dieses Thema in "MILK The Deadly Poison" vor allem die Milch in den USA betrifft, finden Sie hier nur das Wichtigste über die Schummeleien der US-Behörde Food and Drug Administration (FDA, eig. Seite in engl.). Diese erhielt als erste Behörde die Forschungsergebnisse von Monsanto über ihr eigenes Produkt. Danach erhielt das Government Accountability Office (GAO) die positive und unkritische Beurteilung durch die FDA.

Diese übernommene Beurteilung und die Bemerkungen der GAO dazu erhielten darauf die Behörde National Institutes of Health (NIH) zur weiteren Beurteilung. Die durch die NIH vervollständigten Papiere gelangten dann an das Office of Technology Assessment (OTA, siehe auch Wikipedia in engl. über deren Schliessung).

Schliesslich gab noch das "Journal of the American Medical Association" (JAMA der AMA) den Segen und sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wäre in der Lage gewesen, ein Problem zu finden, denn auch sie erhielt alle diese Daten.

Nur: Wer arbeitet sich denn durch ein Werk mit 55'000 Seiten (auf S. 33 im Buch)?
Wie Vertreter solcher Organisationen mit der Industrie "Geschäfte machen"

Der Autor zählt minutiös auf, warum all diese Organisationen die gleichen Fehler begingen. Auch weist er auf die Gleichzeitigkeit gewisser Publikationen hin, trotz einer dazu nötigen Produktionszeit von einigen Tagen. Das war eine ausserordentlich strategisch organisierte Operation mit JAMA und Science News simultan zur Publikation durch die FDA (Science). Mit dem einen Fehler, dass diese Gleichzeitigkeit den riesigen Schwindel eigentlich schon beweist. Originalton:

The verdict, previously decided, was in. Each report contained innumerable contradictions and falsehoods. After formal approval on November 5, 1993, a three-month moratorium was placed on actual rBST use until the White House had the opportunity to issue their own report. That report, reviewed in this chapter proves that the best comedy writers in America are employed by the Executive Branch. (S. 97).

Es gibt schwerwiegende Probleme, die von Proteine​​n, Zucker, Fett und Verunreinigungen in Milchprodukten herrühren können

2.6. Absprachen zwischen Monsanto, Behörden und Kongress in den USA

In diesem deckt Robert Cohen die Verstrickungen und Absprachen zwischen Monsanto, der FDA und dem Kongress auf. Auf Seite 129 listet er die Namen von 13 Kongress-Abgeordneten mit den Bezügen von Bestechungsgeldern in diesem Zusammenhang, die immerhin 2'647'921 $ ausmachen. Die Daten stammen vom Center for Responsive Politics und Federal Election Commission aus 1994.

Dazu erklärt er die Verstrickungen mit dem Dairy Committee of Agriculture. Auch die American Medical Association (AMA) spendete auf diese Weise Geld an diese Regierungsvertreter. Sie erhielt z.B. von Monsanto 30'000 $ für die "Erziehung des Publikums".

Für Beeinflussung existiert sogar ein offizielles Kommitte: Political Action Committee (PAC). Wir erfahren über die Rolle von Maraget Miller bei Eli Lilly, an die später Monsanto die Rechte für das Marketing von rBST verkauft. Bei allem ist das Thema die Zulassung des genmanipulierten Hormons, weshalb ich das nicht weiter beschreibe.

Allerdings sind da auch zig von Studien beschrieben, die klar aufzeigen, wie schädlich rBST, BST und die IGF-1 bei uns wirken. Leider fehlt hier eine griffige Übersicht und es kommen zu viele Details vor.

2.7. Die vierte Kraft: Was der Konsument über "die neue Milch" erfährt

Auch hier erfahren wir im Detail, was die Medien brachten und was nicht und wie durch Lobbyisten beeinflusste Politiker wie Todd Sieben sogar versuchten, ein Gesetz durchzubringen, das bei Gefängnisstrafe verbieten sollte, Nachteile zu veröffentlichen von Produkten, die rBST enthalten. Monsanto verklagte Firmen, die keine Milch mit rBST verkauften und "rBST-frei" auf Ihre Produkte schrieben.

Beispiele sind Swiss Valley Farms und Pure Milk and Ice Cream (S. 176). Selbst dem bekannten unabhängigen Politiker Bernard Sanders (Bernie) gelang es nicht, etwas zu erreichen, denn FDA behauptete danach noch immer, dass rBST und BST nicht unterscheidbar wären, trotz vorhandenen Beweisen.

Beispiele

Cohen zitiert einige Beispiele von Verfechtern der Wahrheit und von konkreten Veröffentlichungen aus Zeitschriften. Er zeigt auch am Beispiel von Prof. Dr. med. Sam Epstein, dass solche kritische Stimmen chancenlos waren (S. 183). Monsanto und FDA hatten solche Macht und so viel zu verlieren, dass sie alles Mögliche taten, um solche Stimmen zu ersticken.

Auch verschiedene Professoren wie z.B. Erik Millstone (nicht Eric, nicht Dr.) an der University of Sussex, England, deckten die Schummeleien auf, z.B. in "Nature" (UK), einer der bekanntesten Fachzeitschriften neben "Science" der AAAS (USA): "Plagiarism or Protecting Public Health" (Nature vol. 371, 20. Okt. 1994, Seite 647).

2.8. Nicht so gesunde Milch (S. 189)

Kühe sind heute Milchmaschinen und Milchmanagement ist ein grosses Geschäft, schreibt Cohen. Nach viel zu kurzer Zeit enden die Tiere als "Fast Food", kritisiert er die moderne Tierhaltung. Diese scheint in den USA noch tierquälerischer zu sein als in Europa.

Milking the public und der Briefwechsel zwischen Cohen und Danone

Das interessiert uns weniger, dafür umso mehr die Informationen bei Cohen von Dr. med. Alan Greene bezüglich dem Stillen (ab S. 203) und die Auswirkung auf die Qualität der Milch.

Problemkreise wie Immunoglobuline, also Antikörper-Proteine in der Milch, Lactoferrin, ein Protein mit multifunktionalen Enzymaktivitäten (Katalisatoraktivität) und weitere Stoffe behandelt er da. Demnach sind Menge und Wirkung von gewissen Stoffen zwischen Muttermilch (Frauenmilch, Brustmilch) und Kuhmilch sehr unterschiedlich.

Kinder mit lang andauernder Brustmilchernährung zeigen erstaunliche Unterschiede gegenüber Säuglingen

Ein wichtiger Faktor für Säuglinge sind die fremden Proteine in Kuh- oder Sojamilch. Ein Grund dabei ist auch die ganz unterschiedliche Zeit der Deaktivierung, weil diese fremden aber ähnlichen Proteine die Magenpassage schaffen, denn die Magenpassage dauert bis vier Mal länger als bei Muttermilch (S. 206). Auch der Lipidanteil von Milch, also das Milchfett, ist ganz unterschiedlich bei Muttermilch und bereitet ein Baby für die künftige Verdauung einer grossen Anzahl anderer Lebensmittel vor. Siehe auch Formula-Diät.

2.9. Milchkonsum: Eine zweite Meinung des Medizin-Establishments

Cohen schreibt provokativ:

"Ärzte haben weder Zeit noch Neigung, um die Ernährung des Patienten zu hinterfragen oder die Ernährungsbedürfnisse seines Körpers zu klären. ... Ärzte versuchen vor allem Krankheiten zu eliminieren indem sie die Symptome durch Medikamente unterdrücken. Sie suchen selten nach den Ursachen."

Dabei führt er das Beispiel Migräne oder gar Epilepsie an: Ärzte schicken Patienten zu Neurologen, statt zu fragen, ob sie z.B. den künstlichen Süssstoff Aspartam in Form von Diätgetränken wie Coca Cola Zero zu sich nehmen, obwohl bekannt ist, dass das häufig die Ursache dafür ist.

Wort-Wolke in rot und schwarz für Milch, Milchprodukte, Asthma, Leukämie, Akne, IGF-1 etc.© CC-by-sa 2.0, Catalina Sparleanu, PhD, Foundation Diet Health Switzerland

Meist kennt der Arzt weder die Reaktionen zu Kuhmilch, noch den Einfluss des Geschmacksverstärkers Mononatriumglutamat (MNG, engl. MSG, Monosodium Glutamate). Die starke Lobby und bezahlte wissenschaftliche Studien verhindern, dass die Schulmedizin solchen Substanzen Beachtung schenkt.

Die Ausbildung von Ärzten und die Schulmedizin
Sogenannte wissenschaftliche Studien oder "Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast"

Keiner der Autoren in den von ihm studierten 500 wissenschaftlichen Arbeiten bezeichnete Milch als gutes Nahrungsmittel. Die meisten Arbeiten untersuchten Folgen von Milch wie Darmkoliken, Darmreizungen, Darmblutungen (Gastrointestinale Blutung), Anämie, Allergien bei Säuglingen und Kindern oder Infektionen durch Milch, z.B. durch Salmonellen.

Bedrohlicher bezeichnet er Infektionen durch Viren wie den Rinder-Leukämie-Virus (Bovines Leukämie-Virus (BLV) bzw. Enzootische Leukose der Rinder) und die Vorbildungen für Diabetes mellitus. Zur Diskussion kamen auch Kontaminierung (Kontamination) von Milch durch Blut, Eiter, chemische Begleitstoffe und Insektizide.

Bei Kindern fanden sich vor allem Allergien, Ohr- und Tonsillen-Infektionen (Ohrenentzündungen bzw. Otitis, Mandelentzündungen), Bettnässen (Enuresis), Asthma bronchiale, Darmblutungen (Gastrointestinale Blutung), Koliken und Diabetes (früher Diabetes mellitus Typ-2 und Typ-1, Jugenddiabetes, nicht aber MODY-Diabetes).

Bei Erwachsenen erscheinen mehr Koronare Herzkrankheiten, Arthritis, Allergien, Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündungen), Leukämie, Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) und andere Krebserkrankungen (S. 212).

Studien
Osteoporose

Prof. Dr. med. Benjamin McLane Spock (1903-1998), der wohl bekannteste Kinderarzt in den USA, war ein Verfechter von Muttermilch. Er behauptete, dass eine eigentlich billige Studie, die Babies vergleicht, die vegane Mütter und solche mit Normalkost vergleicht, nie entstehen würde, weil daraus niemand einen Profit ziehen kann.

Weitere Probleme verursacht durch Verwendung von roher Milch oder pasteurisierter Milch

Danach schreibt er, dass das Rinder-Leukämie-Virus in den USA in ca. 80 % der Herden vorkomme und durch das Vermischen der Milch die Kontaminierung auf 90 bis 95 % zunimmt. Das ist aber nur bei roher Milch ein Problem, nicht bei korrekter Pasteurisierung. Er nennt bezüglich der USA den Milchspezialisten Dr. med. Virgil Hulse, der meint, dass die USA nach Venezuela die höchsten Raten aufzeigen (S. 221).

Rinder-Leukämie-Virus

Zudem nennt er eine im British Medical Journal, 61: 456-9 vom März 1990 über Norwegen veröffentlichte Studie (S. 222-223). Die Studie begleitete 1422 Menschen während mehr als elf Jahren, die mindestens täglich zwei Gläser Milch tranken. Diese entwickelten 3,5 Mal mehr bösartige Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) als die übrige Bevölkerung.

Eine hoch signifikante Relation zwischen menschlichen Todesfällen durch Lymphome und dem Milchkonsum

Gemäss Kradjian fällt mit 3,1 Mal mehr Fällen, bei mehr als einem Glas Milch pro Tag, eine Korrelation zwischen Milchkonsum und Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) auf. Beim Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) steigt das Risiko nur um das Doppelte. Das erklärt, warum Raucher in Japan ein kleineres Risiko zeigen als die Menschen in Gebieten mit hohem Milchkonsum.

Beim Prostatakrebs fand eine Studie vom "Roswell Park Memorial Institute", veröffentlicht in Cancer 64 (3): 605-612 von 1959 eine Erhöhung durch Milchkonsum von 2,49 Mal mehr Krebs und verbindet das mit dem Gehalt an tierischem Fett. Heute ist das für Männer der häufigste Krebs mit der zweithäufigsten Todesrate.

Wenn wir zu viel tierisches Protein (Eiweiss) zu uns nehmen, leiden wir mit der Zeit vor allem an Arteriosklerose, Osteoporose und schliesslich Nierenkrankheiten. Ohne Wasser besitzen Milch und Milchprodukte im Vergleich zu Fleisch ausserordentlich viel Protein.

Bezüglich Nieren nennt Kradjian, der Autor des Briefes, den Prof. Dr. med. Barry M. Brenner, der mehrere Ehrentitel zugesprochen erhielt, unter anderem auch für sein Standardwerk über die Nieren.

Brenner war der erste, der das Problem von zu viel Proteinaufnahme für die Nieren aufzeigte. Die Gefahren von Fett und Cholesterin (Cholesterol) waren schon bekannt. Die menschliche Milch enthält etwa drei Mal weniger Eiweisse als Kuhmilch. Schafmilch oder Ziegenmilch zeigen noch ein schlechteres Verhältnis als Kuhmilch.

Kradjian erwähnt in seinem Brief auch die Problematik von Vitamin D und wie nördlich lebende Kaukasier (also Nordeuropäer) am Ende der Stillzeit die natürlich auftretende Laktoseintoleranz ausschalten. Darum erleiden zu viele Kleinkinder Milchallergien, erhöhte Durchlässigkeit des Darms bis hin zu Darmblutungen und Anämien durch Milch. Er zeigt auch, dass Magermilch noch immer 24 bis 33 % Fett als Kalorienträger aufweist, wenn das Wasser nicht berücksichtigt ist.

Es gibt keinen Nährstoffbedarf für Milchprodukte und die Wahrheit über Eisenmangel bei Stillkindern

Der laktosetolerante Körper bricht Laktose zu Glucose und Galactose auseinander. Zu viel Galactose erzeugt mit der Zeit Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und den grauen Star (Katarakt). Beim laktoseintoleranten Körper hingegen verdauen Bakterien die Milch - mit entsprechender Gasentwicklung und Durchfall.

Er nennt auch gewisse Beiprodukte in der Milch und geht wieder auf die Osteoporose ein. Dabei erwähnt er, dass der Körper z.B. mit Grünkohl (Kale engl.) wesentlich mehr Kalzium aufnimmt als mit der gleichen Menge Milch. Tierische Proteine können einen Kalziumverlust in den Knochen bewirken!

2.10. Eine Analyse: Was enthält die Milch wirklich?

Ein Schluck Milch enthält hunderte verschiedener Substanzen. Das ist ein Fakt, doch Cohen versteigt sich in die Farbe der Milch und behauptet, dass alle Farben zusammengemixt auch weiss ergäben (S. 235). Dies ist aber nur bei der additiven Farbmischung (etwa durch Licht), nicht bei der integrierten Farbmischung (Harald Küppers) der Fall. Gegenstandsfarben bzw. die Körperfarben addieren sich zu grau oder braun.

Cholesterin und eine Liste der bekannten Hormone und Wachstumsfaktoren in Kuhmilch

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