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Desinformation als Prinzip - Glutamat

Werbung bestimmt unser Bild vom gesunden Essen. Auch wenn unabhängige Wissenschaftler warnen, sie bekommen praktisch keine Aufmerksamkeit. Beispiel Glutamat.
5:27 Deutsch

Werbung bestimmt unser Bild vom gesunden Essen. Auch wenn unabhängige Wissenschaftler warnen, sie bekommen praktisch keine Aufmerksamkeit. Beispiel Glutamat.

Kanal:
GLOBALWISSENsCHANNEL
Plattform:
YouTube
Erschienen am:
2. Dezember 2012
Produzent:
3sat.de
Anzahl Aufrufe:
41'044 am 5. Mai 2017
Rubrik(en):
Prinzipien/Allg., Ernährung
Oberbegriffe:
Allgemeine Themen
Tags:
Lebensmittelinhaltsstoffe, Lebensmittelhaltbarkeit, Ungesund

"Desinformation als Prinzip
1908 entdeckte der japanische Chemiker Kikunae Ikeda warum Tofu in Kombination mit Tangbrühe so viel besser schmeckte. Es war die Glutaminsäure im Seetang. Bereits ein Jahr später begann die Firma Ajinomoto, bis heute Weltmarktführer, mit der Produktion von synthetischem Glutamat.

Werbung bestimmt unser Bild vom gesunden Essen
In den Westen gelangte der Geschmacksverstärker erst später durch japanische Kriegsgefangene. Jedoch genau zur richtigen Zeit, denn in der zweiten industriellen Revolution hiess es, wenn Autos am Fliessband hergestellt werden können, warum nicht auch Lebensmittel. Doch was die Fabriken dann produzierten, wäre ohne Glutamat und Aromastoffe ungeniessbar gewesen.

Wir wissen viel zu wenig
Der für seine radikale Kritik an unseren Vorstellungen von Ernährung bekannte Lebensmittelchemiker Udo Pollmer weiss, dass wir in Bezug auf unser Essen in einer konstruierten Traumwelt leben. Er sagt: "Die Herstellung von Lebensmitteln ist heute Hightech, wie die Herstellung eines Autos oder eines Computers. Wenn man nun versucht, im Rahmen der öffentlichen Aufklärung, den Menschen mit Begriffen aus der Küche zu erklären, wie ein Computer oder Porsche hergestellt wird, und das möglichst noch in eineinhalb Minuten, dann kann da eigentlich nur Unsinn berichtet werden."

Komplexe Chemie, Werbewelten und gekaufte Experten, sie alle lassen sich nicht gerne in den Topf gucken, bei dem was sie uns auftischen. Udo Pollmer sagt: "Hätten die Menschen eine halbwegs klare Vorstellung von der Lebensmittelproduktion, würde eine Werbung, in der ihnen erzählt wird, dass Mönche im Keller mit eigenen Händen einen Käse fertigen, den auf einen Eselskarren verladen, um ihn zum nächsten Discounter zu bringen, damit er dort für wenige Cent verkauft werden kann, sie alle lauthals zum Lachen bringen."

Unangenehme Wahrheiten spielt man herunter
Manchmal hört der Spass auf, wenn unangenehme Wahrheiten zum Vorschein kommen. Ende der 1990er Jahre warnte der Toxikologe Hermann Kruse von der Uni Kiel im ZDF-Mittagsmagazin vor dem Zuckerersatzstoff Aspartam. Eine halbe Stunde nach der Sendung meldete sich eine Anwaltskanzlei und der Hersteller verklagte ihn. Kruse gewann zwar den Prozess, aber Aspartam, in rund 6000 Produkten zu finden, landet weiter in unseren Einkaufskörben. Kein Wunder, denn zuckerfrei gilt ja allgemein als gesund. Ein Verwirrspiel, bei dem man nicht mehr weiss, was gut und was schädlich ist.

"Bei vielen Sachen wissen wir es sogar, aber es wird nichts dagegen unternommen. Ein Beispiel sind die ganzen Diätprodukte. Wir wissen, dass die Süssstoffe in den Produkten das Körpergewicht der Menschen in unnatürlicher Weise erhöhen", so Udo Pollmer. "Wir wissen ganz genau, dass Dinge, die gerade als besonders gesund beworben werden, von Nachteil sind."

Unser Kommentar:
Wichtig zu wissen: Der Körper verwendet die
Aminosäure L-Glutaminsäure, zusätzliche Ester und Salze der L-Glutaminsäure als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln (E621 bis E625) jedoch nicht. Und was ist mit diesen Erfahrungen? Es sind Tatsachen, aber sie zählen nicht. Trotzdem: Als Leser musste ich lauthals lachen, denn ich kenne niemanden, der seine Probleme mit Glutamat so offen und direkt schildert! Hut ab!


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