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Was steckt in unseren Lebensmitteln - Quarks & Co

Quarks & Co schaut genau hin, was auf unserem Teller landet und was in unseren Lebensmitteln steckt und zeigt einen Weg durch den Dschungel der Versprechen.
44:51 Deutsch

Quarks & Co schaut genau hin, was auf unserem Teller landet und was in unseren Lebensmitteln steckt.

Das Video ist leider nicht mehr verfügbar. Lesen Sie dazu den nachstehenden Text, der den Inhalt des Videos sehr gut beschreibt.


Kanal:
Plattform:
YouTube
Erschienen am:
18. Oktober 2012
Produzent:
Ranga Yogeshwar
Anzahl Aufrufe:
53'576 am 22. November 2018
Rubrik(en):
Gesundheit, Prinzipien/Allg., Ernährung, Lifestyle, Produktion/Handel, Umwelt
Oberbegriffe:
Allgemeine Themen, Fertiggerichte, Fertigprodukte
Tags:
Lebensmittelzusatzstoffe, Lebensmittelinhaltsstoffe, Lebensmittelhaltbarkeit, Lebensmittelkonservierung, Giftigkeit, Lebensmittelverunreinigungen, Zucker, Süßigkeiten, Fett, Ungesund, Fleisch, Fleischkonsum

Laut der Nahrungsmittelindustrie, soll das Essen schmecken und möglichst wenig kosten. Was für einen Einfluss die Produkte auf die menschliche Gesundheit haben ist nicht massgebend. Ausserdem stellt die Industrie viele Produkte mit Hilfe von Verkaufs- und Werbetricks hochwertiger dar als sie sind.

Der Quarks&Co Reporter Ranga Yogeshwar nimmt ein paar Produkte unter die Lupe und zeigt, wie die Etiketten falsche Versprechungen und irreführende Informationen führen.

1:21 Der Fall Rote Grütze von Friesland Campina.

Das Produkt recherchierte Tanja Busse, eine auf Ernährung und Produktwerbung spezialisierte Journalistin. Dem Gesetz nach sollte der Fruchtanteil eines vorgestellten Produktes 50 % oder mehr betragen, doch auf der Zutatenliste benannte man einfach keine Rote Grütze.

Auch wenn die zuständige Lebensmittelüberwachung nach einer chemischen Analyse feststellt, dass das Produkt keine Rote Grütze enthält, gilt das trotzdem als keine beanstandungswürdige Irreführung / Täuschung des Verbrauchers.

Der Hersteller darf Rote Grütze darauf schreiben, obwohl man sehen kann, dass das Dessert keine Rote Grütze enthält. Laut der Aussage des Mitarbeiters des Chem. u. Veterinäruntersuchungsamtes Ostwestfallen-Lippe, Rüdiger Michels, liegt die Verantwortung beim Konsumenten.

Wegen dieser Veröffentlichung durch Tanja Busse versprach der Hersteller, Friesland Campina, die Verpackung zu ändern.

5:00 Die legalen Werbetricks im Supermarkt.

Wie viel Irreführung ist erlaubt und wo sind die Grenzen? Beispiele: Müsliriegel die nur 10 % Getreide enthalten, Fitnessflocken die aus 35 % Zucker bestehen, Schokoladepudding der mit einem Anteil von 75 % Kakao in der Schokolade wirbt, doch nur 2.5 % Schokolade überhaupt enthält.

Eine andere Methode den Käufer zu betrügen ist durch Wörter, die ähnlich klingen aber verschiedene Bedeutungen haben. Ein Dessert das "Vanilla" heisst, muss z.B. nicht Vanille enthalten.

8:21 Die Wunder der Lebensmittelzusatzstoffe

In Europa sind mehr als 300 solcher Stoffe zugelassen. Die wichtigsten Kategorien sind: Antioxidantien, Backtriebmittel, Emulgatoren, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Verdickungsmittel. Viele dieser Stoffe stehen im Verdacht Krankheiten oder Allergien auszulosen, Hyperaktivität zu unterstützen oder zu Konzentrationsproblemen zu führen.

13:31 Wie man Kunden zum Kaufen verführt

1. Den Namen des Originalprodukts benutzen aber ganz andere Zutaten verwenden. So stellt man Garnelen aus Fischmuskeleiweiss, Farbstoffen und Aromen her.

2. Schöne Bilder der frischen Zutaten auf der Verpackung zeigen, auch wenn das Produkt statt der Früchte nur Farbstoffe und Geschmacksverstärker enthält. Die Bezeichnung "Natürliches Aroma" bedeutet nicht echte Früchte, sondern natürliche Rohstoffe wie z.B. Sägespäne oder Schimmelpilze.

3. Siegel aller Art auf der Verpackung zeigen, die eine bestimmte Qualität suggerieren, doch vom Hersteller frei erfunden.

4. Klein oder unlesbar gedruckte Zutatenliste, sodass die Käufer es schwierig haben zu den wichtigsten Informationen zu kommen.

5. Für Laien meist unverständliche Zutatenbegriffe verwenden. So kann man Zucker so mit anderen Namen aufführen, dass der Konsument ihn nicht erkennt. Wo möglich kann man auch noch aufteilen in Traubenzucker, Glukosesirup, Maltodextrin, etc.

17:45 Pestizide: Substanzen in unseren Lebensmitteln, die gar nicht auf der Verpackung stehen.

Die Reporter begleiten eine Umweltschutzorganisation beim Einkauf für ein paar Tests. Man kauft Tomaten unterschiedlicher Herkunft aus sechs grossen Handelsketten in Leipzig, Berlin, Frankfurt, Bonn und München. Danach lässt man sie im Green Peace Labor in Hamburg und in einem unabhängigen Labor in Berlin testen.

Dr. Andrea Bokelmann, eine Lebenmittelchemikerin stellt fest, dass die gesetzliche Grenze an Pestiziden in den getesteten Tomaten nicht überschritten wurde, aber dass allen Proben eine bestimmte Menge Pestiziden enthalten (Aldi – 40 %, Edeka und Lidl – ca. 90 %, Metro – 100 %, Rewe – 80 % und Kaiser's – 100 %). Selbst die Biotomaten waren nicht ganz frei von Rückständen.

Was die Mehrfachbelastung betrifft, enthalten die Tomaten von Aldi und Metro je vier verschiedene Pestizide, Edeka deren 6, Rewe 5, Lidl und Kaiser's 7. Auch wenn jeder solche Stoff unter der erlaubten Höchstgrenze steht, wissen wir nicht welche Auswirkungen die Kombination der Stoffe auf den menschlichen Körper hat.

24:20 Wie gut ist unser Geschmacksinn? Welches Produkt ist Imitat und welches Original?

Das prüft Quarks&Co sowohl in Bonn als auch in Paris. Die getesteten Produkte waren Käse, Garnele, Schinken, Feta und Fruchtjogurt. In Deutschland haben über die Hälfte der Tester das Käseimitat nicht erkannt, bei den Garnelen lagen 15 % falsch, beim Schinken 22 %, beim Feta 50 % und beim Jogurt 43 %. In Frankreich, halten 47 % das Käseimitat als Original, bei den Garnelen lagen auch 15 % falsch, beim Schinken sogar 29 %, beim Feta tippten 31 % auf das Fetaimitat als Original und beim Joghurt waren es 39 %.

Die Mehrheit der Franzosen dachten, dass das Käseimitat besser schmeckt. Mehr als 50% der Deutschen bevorzugten das Fetaimitat und das Joghurtimitat. Bedauerlicherweise ändert sich unser Geschmack mit dem langzeitigen Angebot an Kunstprodukten statt natürlicher Lebensmittel, wovon die Lebensmittelindustrie gut profitieren kann.

34:12 Gefährliche Verpackung.

Ein grosser Teil der Lebensmittel sind in Plastik verpackt. Aber Substanzen wie Phthalate und Bisphenol A kommen somit in Kontakt mit dem Essen und können so auch in unserem Körper landen. Laut einer Studie der Universität Frankfurt, war die Fortpflanzung einer Schneckenart angekurbelt wie von einem Hormon, wenn sie acht Wochen lang in einer PET-Flasche gelebt hatte.

Zahlreiche Tests zeigen, dass Weichmacher von Verpackungen in Lebensmittel gelangen und negative Wirkung auf unseren Organismus haben. Das passiert vor allem bei fettigem Essen. Weichmacher sind Substanzen, die man in Kunststoffprodukten einsetzt, um sie weicher, flexibler, geschmeidiger und elastischer zu machen.

Gemäss den Recherchen von Prof. Dr. Holger Martin Koch schaden die Phthalsäureester der Leber und bringen den Hormonaushalt durcheinander.

Der Anteil an Phthalaten die durch den Kontakt mit Plastik in unseren Körper gelangen ist mit der Verschlechterung der Spermaqualität und gestörten Hodenfunktionen verbunden.

Das Bisphenol A, das in Babyflasche und Konservendosen zu finden ist, hat laut weltweiten Studien negative Effekte auf die Geschlechtsorgane, auf die Gehirnentwicklung und auf die Lernfähigkeit.

40:29 Die Kaufentscheidung ist stark von der Verpackung und Zusatzstoffen beeinflusst.

Um Vorlieben der Konsumenten zu testen verkauften die Reporter von Quark&Co in einem Markt die gleichen Produkte. Diese entweder einzelverpackt oder in kleineren Mengen, mit oder ohne Farbstoffe und Backtrittmittel.

Bedauerlicherweise, scheint es dass die Mehrheit der Konsumenten auch bei ihren Lebensmitteln nach dem Motto "schrill, bunt und billig" wählen, was eine negative Auswirkung auf deren Gesundheit haben kann. Informierte Entscheidungen treffen, die Zutatenliste lesen, Plastik vermeiden, kein Sklave des Geschmacks sein – das sind ein paar Schritte in Richtung eines gesünderen Lebens.

Lesen Sie bitte auch: die Buchbesprechung "Salt Sugar Fat" von Michael Moss und die Buchbesprechung "Milk, Money, and Madness" von N. Baumslag.


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