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Chili-Paprika, grün (roh, bio?)

Die grüne Chili-Paprika setzt man roh oder mitgegart zum Schärfen von Gerichten als Frucht (bio), Pulver oder in Form von Würzsaucen und Gewürzpasten ein.
88%
Wasser
 81
Makronährstoff Kohlenhydrate 81.13%
/17
Makronährstoff Proteine 17.15%
/02
Makronährstoff Fette 1.72%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Grüne Chili-Paprika dient unter anderem zur Herstellung von scharfen Saucen oder Pasten, lässt sich aber auch roh oder mitgegart verspeisen. Achten Sie auf Bio-Qualität.

Verwendung in der Küche

Kann man Chili grün essen? Verschiedene Chilis sind in grünem Reifezustand essbar. Darunter finden sich Sorten, wie Poblano, Jalapeño, Thai-Chili, Tabasco oder Habaneros. Gibt es grüne Chilis? Grüne Chilis erntet man vor ihrem farblichen Reifeprozess zu gelb, orange oder rot. Sie können milder sein als voll ausgereifte, müssen sie aber nicht. Je nach Art zeichnen sich grüne Chili-Paprikas über eigene Eigenschaften und Geschmacksrichtungen aus, zählen jedoch gemeinhin zu den schärferen Paprikasorten. Sie passen zu vielen Gerichten und kommen besonders in der italienischen, kreolischen und südamerikanischen Küche zur Anwendung. Aber auch in asiatischen Gerichten, wie Currys (z.B. Cremiges Gemüsecurry mit frischem Ingwer und Cashewkernen) oder Woks sind sie sehr beliebt. Man setzt sie roh, getrocknet oder gemahlen in verschiedenen Ölen und Saucen (Sossen) zum Schärfen der Gerichte ein. Eine der bekanntesten Sorten ist "Tabasco", die für die Tabasco-Sauce namensgebend ist. Ähnlich wie die rote Chili-Paprika lässt sich grüner Chili in veganen Eintöpfen, wie dem Chili sin Carne, in Suppen (z.B. Cash-Mi-Suppe mit Cashewkernen, Algen, Ingwer und Kurkuma), Gemüsepfannen, Würzsaucen oder Gewürzpasten (z.B. Laksa-Curry-Paste mit frischem Kurkuma und Ingwer) verwenden. Er passt dabei hervorragend zu Bohnen, Mais, Reis, Nudeln, Tofu oder anderem Gemüse, wie Brokkoli, Karotten oder Tomaten. In dünne Ringe geschnitten, kann man die grüne Chilischote auch roh in Salate geben oder als Topping nutzen.

Wie scharf eine Chilischote ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Sorte, Reifegrad, Boden, Klima, Bewässerung oder Erntezeitpunkt ab.1 Zudem liegt die meiste Schärfe nicht im Fruchtfleisch oder in den Kernen, sondern in dem sich im Innern befindenden plazentalen Gewebe, an dem auch die Samen hängen.1 Je nachdem, ob man dieses mitkocht oder vorher wegschneidet, beeinflusst dies die Schärfe des Gerichts. Ist das Essen einmal zu scharf geraten, können fetthaltige Lebensmittel (vorzugsweise auf pflanzlicher Basis), wie Milchersatzprodukte (z.B. Haferdrink), vegane Sahne (saure Sahne, Sojasahne), vegane Joghurts oder Quarks die Schärfe mildern.

Hinweis: Bei der Arbeit mit Chili-Paprika empfiehlt man, Handschuhe zu tragen, um Reizungen der Haut zu vermeiden. Diese entstehen durch das im Chili enthaltene Capsaicin. Da Capsaicin nicht wasserlöslich ist, sollte man es bei Nichttragen von Handschuhen mit Ölen/Fetten oder Alkohol von den Händen waschen und davor mit den Händen nicht in die Augen oder Wunden fassen.

Veganes Rezept für Salsa mit grüner Chili

Zutaten (für 4 Personen): 5 grosse Tomaten, 1 rote Gemüsepaprika, 1 grüne Gemüsepaprika, 3 Zwiebeln, 2 grüne Chilischoten (bio), Saft 1 Zitrone , 2 EL Zucker, 1 EL Salz (gestrichen).

Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein schneiden. Paprikas putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Tomaten abspülen und ebenfalls klein schneiden. Chilischoten in feine Ringe schneiden. Zitrone auspressen und den Saft auffangen. Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne anbraten. Nachdem die Zwiebeln glasig sind, Paprikas und Tomaten dazugeben und die Masse aufkochen lassen. Zitronensaft und Chili hinzugeben und die Salsa ohne Deckel bei mittlerer Hitze für 1,5 h köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Die Salsa sollte durch das Verdampfen der Flüssigkeit eine dickflüssige Konsistenz erreichen. Mit einem Pürierstab die Masse für einige Sekunden pürieren. Zum Schluss die Salsa mit Salz und Zucker abschmecken. Die scharfe, vegane Salsa schmeckt warm zu Tortilla-Chips oder gekühlt als gesunder Brotaufstrich.

Vegane Rezepte mit grüner Chili-Paprika (roh) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - Lagerung

Die Saison von Chili-Paprikas dauert im mitteleuropäischen Raum von Juli bis Oktober. Aufgrund von Importen und Gewächshauszüchtungen sind frische grüne Chilis in Supermärkten, wie Rewe, Coop und Migros ganzjährig verfügbar. Während der Saison können sie auch bei Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer und Billa im Angebot sein. Daneben gibt es auch eingelegte Varianten. In Bio-Qualität sind grüne Chilis während der Saison in Denn's Biomarkt und Alnatura erhältlich. Gute Anlaufstellen sind zudem Asia-Läden oder der Online-Handel. In vielen Fällen ist jedoch nicht klar, um welche Sorte es sich handelt.

Die Verfügbarkeit von grünem Chili-Paprika ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Am besten halten sich frische Chili-Paprikas offen im Kühlschrank, da sich in geschlossenen Behältern Kondenswasser und Schimmel bilden kann. Chilis kann man auch einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Grüner Chili-Paprika ist besonders kalorienarm und verfügt pro 100 g über lediglich 40 kcal. Darin enthalten sind 0,2 g Fett, 9,5 g Kohlenhydrate und 2 g Eiweiss.2 Je nach Sorte können sich die Nährwerte unterscheiden.

In 100 g grünem Chili sind 242 mg an Vitamin C enthalten (303 % des Tagesbedarfs). Über ähnlich hohe Mengen dieses Vitamins verfügt die Echte Guave (228 mg/100g). Je nach Chilisorte schwankt der Vitamin-C-Gehalt recht stark; die Sorte Jalapeño (119 mg/100g) enthält beispielsweise nur etwa die Hälfte dieser Menge. Noch mehr Vitamin C als grüne Chilis enthalten z.B. getrocknete Korianderblätter (567 mg/100g), wovon man in der Regel jedoch viel weniger zu sich nimmt.2

Grüner Chili-Paprika verfügt pro 100 g über 0,28 mg Vitamin B6 (20 % des Tagesbedarfs). Rote Gemüsepaprika enthält ähnlich viel dieses Vitamins (0,29 mg/100g). Fast doppelt so hohe Mengen beinhaltet die rote Chili-Paprika (0,51 mg/100g) oder die Ungarische Spitzpaprika (0,52 mg/100g).2

Vitamin K ist in grünem Chili mit 14 µg/100g vertreten (19 % des Tagesbedarfs). Ähnlich viel ist in der Artischocke (15 µg/100g) oder im Blumenkohl (16 µg/100g) drin. Nur etwa die Hälfte davon befindet sich in der grünen Gemüsepaprika (7,4 µg/100g). Deutlich mehr dieses Vitamins enthalten Grünkohl (705 mg/100g) oder Spinat (483 mg/100g).2

Die gesamten Inhaltsstoffe von grünem Chili-Paprika (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Chili-Paprikas sind reich an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Carotinoiden, wodurch sie zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Die enthaltenen Mengen variieren abhängig von Sorte, Reifeprozess, Erntezeitpunkt, der Handhabung nach der Ernte, Verarbeitung und Lagerung.3 Ist grüner Chili gesund? Grüner Chili enthält eine Reihe gesundheitlicher Vorteile. So sind vor allem die hohen Mengen an Vitamin C und Capsaicin hervorzuheben. Vitamin C wirkt antioxidativ, fängt freie Radikale ein und kann so zur Reduzierung des Risikos koronarer Herzkrankheiten beitragen.3

Capsaicin ist ein in Gemüsepaprikas und Chilischoten enthaltenes Alkaloid und für die wahrgenommene Schärfe beim Verzehr eines Lebensmittels verantwortlich. Es zeichnet sich durch krebshemmende, antimikrobielle, antioxidative, harntreibende, schmerzstillende und gegen Fettleibigkeit wirkende Eigenschaften aus. Die Menge an Capsaicin ist in roten Chilis allgemein höher als in grünen.3 Ist Chili roh essen gesund? Das Essen von rohem Chili ist grundsätzlich dem Rösten oder Braten vorzuziehen, da man durch Hitze die enthaltenen Mengen an Vitamin A und C stark reduziert bis gänzlich entfernt.4

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung hält fest, dass im Rahmen des international üblichen Verzehrs von Chilischoten keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten sind. Dabei geht man von einer maximal akzeptierten Dosis von 5 mg Capsaicin pro Körpergewicht aus, was über eine Mahlzeit aufgenommene Menge an 300 mg Capsaicin für eine 60 kg schwere Person bedeutet. Höhere Dosen von Capsaicin können allerdings Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Bluthochdruck zur Folge haben. Insbesondere ist bei Kindern Vorsicht geboten, da schwerwiegende Vergiftungen auftreten können.5

Zudem können allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten beim Verzehr von Nachtschattengewächsen auftreten. Das Allergiespektrum ist dabei individuell und kann sich im Laufe der Zeit ändern.6 Auch Kreuzallergien gegen Birkenpollen, Gräserpollen, Getreidepollen oder Beifusspollen können sich entwickeln.6,7

Volksmedizin - Naturheilkunde

Bevor man Chilischoten in der Küche einsetzte, hat man sie mit grosser Wahrscheinlichkeit zuerst als Heilpflanzen verwendet. Die Maya verwendeten Chilis zur Behandlung von Asthma, Husten und Halsschmerzen. In Kolumbien ass die Tukano-Gruppe Chilischoten, um einen Kater zu lindern. Die Azteken und Mayas mischten Chili-Paprika mit Maismehl, um Chillatolli herzustellen, das sie allgemein zur Heilung von Erkältungen einsetzten. Die Teenek-Indianer (Huastec) in Mexiko setzten Chilischoten zur Behandlung infizierter Wunden ein. Zu den weiteren Verwendungszwecken gehören das Auflegen roter, zerquetschter Früchte auf die Füsse, um Fusspilz zu heilen und die Heilung von Schlangenbissen durch die Zubereitung eines Getränks aus gekochten grünen Schoten.8

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen die Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), saisonale, regionale oder inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und ob es sich um Frischwaren oder Tiefkühlwaren handelt, eine entscheidende Rolle.9

Einer dänischen Berechnung zufolge haben Chili-Paprika, wie auch Gemüsepaprika, einen CO2-Fussabdruck von 0,96 kg CO2eq/kg.17 Eine deutsche Untersuchung kam auf einen Wert von 0,6 kg CO2eq/kg für Paprika. Damit ist das Treibhauspotential gleich hoch wie für eine durchschnittliche Avocado.9 Dass diese Werte nicht alle Faktoren berücksichtigen, zeigt das 'gPDF-Kozept' zur Darstellung von Biodiversitätsverlusten:

Die ETH Zürich hat den globalen Biodiversitätsverlust durch Landbesetzung von jenen Produkten gemessen, die man in der Schweiz am häufigsten konsumiert. Darunter sind auch Chili-Paprikas (zusammengefasst mit Paprika) gelistet. Auffällig sind Produkte aus Sri Lanka mit einem Biodiversitätsverlust von 2,47 gPDF-eq/kg; im Vergleich zu Chilis und Paprikas aus Spanien, deren Wert 0,05 gPDF-eq pro kg beträgt. Niedrige Flächenerträge in artenreichen Regionen führen hier zu hohen Werten. Die Einheit gPDFeq steht für "global fraction of potentially disappeared species" oder den "Einfluss der Landbesetzung auf die globale Biodiversität".18

Der Wasserfussabdruck für 1 kg grüne Chilis (und Paprika) beträgt 379 Liter. Damit liegen Chilis über dem globalen durchschnittlichen Wasserverbrauch für Gemüse (322 l/kg).16

Man könnte zur Verbesserung des Verständnisses für das Ausmass des ökologischen Fussabdrucks von Chilis, den ökologischen Fussabdruck im Verhältnis zu den Kalorien stellen. Greenpeace hat dafür ein Poster erstellt: 0,755 kg CO2eq pro ⅓ des Tagesbedarfs bei 1,333 kg Chili-Paprika. Tatsächlich isst man aber nur kleine Mengen von Chili; womit der ökologische Fussabdruck praktisch verschwindend klein ist.19

Ausführliche Erläuterungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsindikatoren (wie z.B. ökologischer Fussabdruck, CO2-Fussabdruck, Wasser-Fussabdruck) lesen Sie in unserem Artikel: Was bedeutet der ökologische Fussabdruck?

Weltweites Vorkommen - Anbau

Grüne Chilischoten sind sowohl in der Art C. annuum, C. frustescens und C. chinense enthalten. So gehören die Sorten Poblano, Jalapeño, Serrano, Anaheim und afrikanischer Bird-Eye zu C. annuum, Thai-Chili und Tabasco zu C. frutescens und die Sorte Habaneros zur Art C. chinense. Das Zentrum aller Capsicum-Arten befindet sich in Südamerika, wobei nur bei C. annuum eine gewisse Sicherheit über den Ursprung in Mesoamerika besteht. Das ursprüngliche Areal von C. frutescens sowie für C. chinense vermutet man im Amazonas.10 Nach der Entdeckung von Amerika durch Christoph Kolumbus brachte man die Chili-Pflanzen nach Europa. Von dort aus verbreitete sie sich weiter auf der ganzen Welt, wobei sich ein Anbau vor allem in subtropischen und gemässigten Zonen anbietet. Das weltweit grösste Anbaugebiet für Chilis liegt in Mexiko, gefolgt von China, Indien und Indonesien.11

Da es unzählige Sorten innerhalb der domestizierten Chili-Arten gibt und im Handel oft nicht klar deklariert ist, um welche Chilisorte es sich handelt, kann es für das ungeübte Auge durchaus zu Verwechslungsmöglichkeiten kommen.

Eigener Anbau

Chilis kann man im eigenen Garten oder Gewächshaus sowie auf dem Balkon in einem Topf selbst anbauen. Dazu die Samen im Februar oder März in Aussaatsubstrat aussäen. Da Chilis für ihr Wachstum warme klimatische Bedingungen benötigen, sind Aussaat und Pikieren unter Glas erforderlich. Bei optimalen Temperaturen von 25 bis 28 °C sollte die Keimung innerhalb von 10 bis 30 Tagen einsetzen. Dies gelingt am besten mit einem Minigewächshaus. Bei tieferen Temperaturen verlängert sich die Anzuchtzeit entsprechend. Falls Sie Chili-Paprika auf dem Balkon ziehen möchten, ist dies möglich, sobald die Temperaturen nicht mehr unter 5 °C fallen. Danach sind ein warmer und geschützter Standort, bei sonniger Lage, Temperaturen über 15 °C und mindestens 6-8 Sonnenstunden pro Tag optimal. Für das Substrat reicht handelsübliche Aussaaterde und Gemüseerde aus.12 Bei regelmässigem Giessen und Düngen alle zwei Wochen ist die Fruchtreife nach etwa 120 Tagen abgeschlossen. Der Erntezeitpunkt ist jedoch je nach Sorte unterschiedlich. Gute Anzeigen für eine reife Schote ist eine zusammengezogene Schale, ein leichtes Nachgeben des Fruchtfleischs und allenfalls kleine schwarze Flecken auf der Haut.13 Schwarze Flecken können aber auch ein Anzeichen für einen leichten Sonnenbrand darstellen.

Weiterführende Informationen

Grüner Chili zählt zur Gattung Capsicum und zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Aktuell besteht die Gattung Capsicum aus 35 wilden und 5 domestizierten Arten (Capsicum annuum, C. frutescens, C. chinense, C. baccatum und C. pubescens)14, wobei es schätzungsweise zwischen 2500 und 3000 verschiedene Chilisorten gibt.11 Umgangssprachlich und kulinarisch spricht man von der Chili-Frucht als "Schote". Botanisch betrachtet, ist sie jedoch eine Beere.8

Der Schärfegrad der Gattung Capsicum misst man in sogenannten Scoville-Einheiten. Die Einteilung auf der Scoville-Skala ist abhängig vom enthaltenen Capsaicin. Man unterteilt die Schärfe generell in mild (0-700 Scoville-Einheiten), pikant (700-3000 Scoville-Einheiten, z.B. Sambal-Tabascosauce), mittelscharf (3000-25'000 Scoville-Einheiten, z.B. Jalapeño), scharf (25'000-70'000 Scoville-Einheiten, z.B. Serrano oder Cayennepfeffer) und sehr scharf (über 80'000 Scoville-Einheiten, z.B. Habanero). Reines Capsaicin verfügt über einen Wert von 15-16 Millionen Scoville-Einheiten.3,15 Es gibt aber Paprikasorten, wie der Chili-Hybrid "Carolina Reaper", dessen Scoville-Einheiten sogar die 2-Millionen-Grenze knacken.15

Alternative Namen

"Grüne Chili" stellt ein Sammelbegriff für verschiedene Chilisorten dar, die man in grünem Reifezustand erntet. Man spricht deshalb häufiger von der jeweiligen Sortenbezeichnung, z.B. Jalapeño. Diese lassen sich dann auch ins Englische übersetzen. Möchte man einen englischen Sammelbegriff nutzen, sind "green chili" oder "green hot pepper" passend.

Literaturverzeichnis - 19 Quellen

1.

Vázquez-Espinosa M, Fayos O et al. Changes in capsiate content in four chili pepper genotypes (Capsicum spp.) at different ripening stages. Agronomy. 2020;10(9):1337.

2.

USDA United States Department of Agriculture.

3.

Hernández‐Pérez T, Gómez‐García M del R et al. Capsicum annuum (hot pepper): An ancient Latin‐American crop with outstanding bioactive compounds and nutraceutical potential. A review. Comp Rev Food Sci Food Safe. 2020;19(6):2972–2993.

4.

Bashir O, Sharma V et al. Effect of roasting and frying treatments on aflatoxins and capsaicinoids content and nutritional profile of green chilies (Capsicum annum l.). Food Science & Nutrition. 2022;10(11):3672–3679.

5.

Bfr.bund de: Zu scharf ist nicht gesund - Lebensmittel mit sehr hohen Capsaicingehalten
können der Gesundheit schaden.
2011.

6.

Gesundu de: Nahrungsmittelallergie auf Nachtschattengewächse. 2019.

7.

Ernaehrung de: Nahrungsmittelallergien-Pollen.

8.

Azlan A, Sultana S et al. Antioxidant, anti-obesity, nutritional and other beneficial effects of different chili pepper: a review. Molecules. 2022;27(3):898.

9.

Reinhardt G, Gärtner S, Wagner T. Ökologische Fussabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg ifeu. 2020:1-22.

10.

Clement C, De Cristo-Araújo M et al. Origin and domestication of native amazonian crops. Diversity. 2010;2(1):72–106.

11.

Plantura garden: Chili: Alles Wissenswerte zum Pflanzen, Pflegen & Überwintern.

12.

Gartenjournal net: Chili Pflanzen: Anbau, Pflege und Ernte leicht gemacht. 2023.

13.

Gartenjournal net: Reife Chilis erkennen und richtig ernten: Tipps & Tricks. 2023.

14.

Olatunji TL, Afolayan AJ. Evaluation of genetic relationship among varieties of Capsicum annuum L. and Capsicum frutescens L. in West Africa using ISSR markers. Heliyon. 2019;5(5):e01700.

15.

Focus de: Scoville-Skala - So ist die Schärfe-Tabelle aufgebaut. 2017.

16.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011; 15: 1577-1600.

17.

Concito. Denmark's green think tank. The big Climate Database. Version 1.

18.

Zhiyenbek A, Beretta C, Stoessel F, et al. Ökobilanzierung Früchte- und Gemüseproduktion - eine Entscheidungsunterstützung für ökologisches Einkaufen. ETH Zürich. 2016.

19.

Greenpeace Schweiz. All You Can Eat for climate - Poster.

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