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Moong Dal (Mung Daal, bio?, roh?)

Moong Dal (Mung Daal), getrocknete, Mungbohnen (bio?), verwendet man ähnlich wie Linsen. Der hohe Lysin-Gehalt macht sie besonders wertvoll. Nie roh essen!
Die von uns zusammengetragenen Informationen zu der Zutat entsprechen dem Standard der USDA Datenbank.
 71
Makronährstoff Kohlenhydrate 70.76%
/28
Makronährstoff Proteine 27.8%
/01
Makronährstoff Fette 1.44%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.5g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 1:4

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Hier essenzielle Linolsäure (LA) 0.13 g zu essenzieller Alpha-Linolensäure (ALA) 0.52 g = 0.25:1.
Verhältnis Total Omega-6- = 0.13 g zu Omega-3-Fettsäuren Total = 0.52 g = 0.25:1.
Im Durchschnitt benötigen wir pro Tag je ca. 2 g LA und ALA, aus denen ein gesunder Körper auch EPA und DHA etc. herstellt.

Moong Dal zeichnet sich durch sein ausgezeichnetes Aminosäuren-Profil aus und erfreut sich grosser Beliebtheit bei der Zubereitung von herzhaften Eintöpfen und Currys. Bio-Qualität?

Verwendung in der Küche

Der Begriff Dal bezeichnet getrocknete Hülsenfrüchte, wie Linsen, Kichererbsen oder Erbsen, sowie das Gericht, das man damit zubereiten kann: ein würziges, pikantes Eintopfgericht oder eine herzhafte Currysuppe mit breiiger Konsistenz, die der indischen und pakistanischen Küche entspringt. Moong Dal (Mung Daal) bezieht sich dabei auf die getrockneten, halbierten Mungbohnen.

Welche Varianten von Moong Dal gibt es? In der Küche verwendet man 2 Varianten. Einerseits gibt es Moong Dal mit Schale, wodurch es aussen eine grüne Farbe aufweist. Die zweite Möglichkeit ist die geschälte Variante. Durch die fehlende Schale zeichnet sich diese Art durch eine gelbe, manchmal auch weisse Farbe aus. Zudem verkürzt sich bei der geschälten Variante die Kochzeit und man kann auf das Einweichen verzichten. Geschältes Moong Dal nimmt den Geschmack von Gewürzen besonders gut an. Beide haben gegenüber anderen Hülsenfrüchten den Vorteil, dass sie leichter verdaulich sind.

Wie bereitet man Moong Dal zu? Moong Dal kann man aufgrund der enthaltenen Antinutritiva nicht roh essen, sondern man muss es vor dem Verzehr kochen. Dafür weicht man die ungeschälten Hülsenfrüchte für mehrere Stunden oder über Nacht ein. Anschliessend kocht man es für 20-30 Minuten. Geschältes Moong Dal muss man nicht einweichen, sondern kann man ähnlich wie rote Linsen direkt kochen. Es genügt, die getrockneten Mungbohnen vor der Verwendung sorgsam abzuspülen und für 12-15 Minuten zu garen. Moong Dal kocht man üblicherweise so lange, bis es weich und sämig ist, jedoch immer noch eine gewisse Struktur und einen angenehmen feinen Biss verfügt. Für eine breiige Konsistenz kann man es mit etwas mehr Wasser länger garen.

Moong Dal ist sehr eiweissreich und eignet sich daher besonders bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung. Es lässt sich sehr vielseitig zubereiten und die Zutaten kann man nach Belieben variieren. Oft bereitet man diesen Dal mit Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und diversen Gewürzen, darunter gemahlener Kreuzkümmel, Kurkuma, Currypulver, Chili-Paprika, Pfeffer und Garam Masala, zu. Zusätzlich kann man andere Hülsenfrüchte und Gemüsesorten hinzufügen, wie z.B. Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Mangold und Auberginen. Zum Kochen verwendet man je nach gewünschter Konsistenz und Geschmack Wasser, Gemüsebrühe, Kokosmilch oder gehackte Tomaten. Für ein besonders cremiges Dal kann man es mit Sojajoghurt verfeinern. Rohe Korianderblätter, Granatapfelkerne und Zitronensaft harmonieren besonders mit dem aromatischem Geschmack des Dals.

Mit Moong Dal lassen sich zudem wärmende Suppen kreieren, wie die indische würzige Suppe Rasam. Man serviert sie als Vorspeise, verfeinert mit püriertem Moong Dal. Neben den klassischen Gewürzen munden Bockshornklee, Mungobohnensprossen oder Kresse, sowie Nüsse und Samen, wie geröstete Kürbiskerne und Hanfsamen, als Topping. Suppen, die als Zutat rote Linsen enthalten, kann man für mehr Abwechslung mit Moong Dal zubereiten, da es sich beim Kochen bezüglich Garzeit und Konsistenz ähnlich verhält.

In indischen Rezepten findet man Moong Dal neben dem klassischen Curry, in Khichdi, einem Eintopf mit Reis, in den frittierten Teigbällchen Vadas und den dünnen knusprigen Pfannkuchen Dosas. Auch in traditionellen indischen Süssspeisen wie Laddu und Halva findet Moong Dal in Pulverform Einzug.

Neben den klassischen indischen Gerichten und Zubereitungsvarianten munden die Hülsenfrüchte auch in asiatischen Gemüsepfannen. Dafür kocht man es bissfest und fügt es zusammen mit Gemüse, wie Frühlingszwiebeln, Lauch, Karotten, Brokkoli, Shiitake-Pilzen und Chinakohl, zu einer bunt gemischten Pfanne zusammen. Sojasauce und Limettensaft runden das Ganze schmackhaft ab.

Veganes Rezept für Moong Dal mit Spinat

Zutaten (für 2 Personen): 200 g Moong Dal, 1 Zwiebel, 250 g frischer Spinat (roh, bio), 2 Knoblauchzehen (bio), Saft einer halben Bio-Zitrone, 1 EL Rapsöl, 200 ml Kokosmilch, 750 mL Wasser, 1 EL fein gehackter Ingwer (bio), 1 grüne Chilipaprika, 1 TL gemahlener Kreuzkümmel, 1 TL gemahlener Kurkuma, 1 halber TL gemahlener Koriander, schwarzer Pfeffer, Salz, Korianderblätter, Granatapfelkerne, 1 EL Sojajoghurt.

Zubereitung: Die halbierten Mungbohnen mit Wasser waschen und abtropfen lassen. Die Zwiebel, den Knoblauch, den Ingwer und die Chilischote fein hacken. Das Rapsöl im Topf erhitzen und die Zwiebel glasig dünsten. Anschliessend Ingwer und Knoblauch hinzugeben. Kurz warten und dann die Gewürze und das Moong Dal untermischen. Kokosmilch und Wasser hinzufügen und alles für ungefähr 20 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf mehr Wasser beimengen. Zuletzt den Spinat hinzugeben und weiterköcheln, bis der Spinat zusammenfällt. Zum Schluss mit Zitronensaft verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional kann man das fertige Moong Dal mit einem Esslöffel Sojajoghurt, frischen Korianderblättern und Granatapfelkernen garnieren.

Vegane Rezepte mit Moong Dal finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - Lagerung

Man bekommt Moong Dal ganzjährig, vorwiegend in Asia-Läden, exotischen Supermärkten, Naturkost-Fachhandel, in gut sortierten Reformhäusern und Bio-Supermärkte, wie Denn's Biomarkt und Alnatura. Auch in Online-Shops kann man die gebrochenen Mungbohnen kaufen. Supermarktketten, wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Rewe, Billa und Edeka, und Discounter, wie Aldi, Lidl oder Hofer, führen Moong Dal in der Regel nicht in ihrem Sortiment.

Meist gibt es 2 Varianten zu kaufen: Ungeschältes (grünes) und geschältes Moong Dal. Findet man es unter dem Namen Moong Dal Chilka, so bezieht sich der Begriff Chilka auf die Schale und meint die ungeschälte Version. Oft führt man es im Handel auch unter dem Namen Mung Daal.

Konventionelles Moong Dal ist wegen der möglichen giftigen Beizung zu meiden. Deswegen ist wichtig darauf zu achten, dass es aus biologischer Produktion stammt.

Die Verfügbarkeit von Moong Dal ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Zur optimalen Lagerung von getrockneten, halbierten Mungbohnen empfehlen wir dunkle, trockene und kühle Bedingungen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Welche Nährwerte hat Moong Dal? Moong Dal hat 312 kcal/100g. Die Makronährstoffe gliedern sich in 59 g Kohlenhydrate, 23 g Proteine und 1,2 g Fett pro 100 g. Moong Dal ist somit eine ausgezeichnete pflanzliche Eiweissquelle. Ähnliche Werte haben rohe Kichererbsen (20 g/100g) und rote Linsen (24 g/100g). Der Ballaststoffgehalt deckt mit 17 g 69,2 % des Tagesbedarfs ab.

Mungbohnen zeichnen sich, wie Sojabohnen, Goabohnen und Quinoa, durch ein ausgezeichnetes Aminosäuren-Profil aus. Die Aminosäurenzusammensetzung ist besonders gut, da alle 8 essenziellen Aminosäuren enthalten sind. Der Gehalt von Tryptophan liegt bei 1,2 g/100g und deckt 470 % des Tagesbedarfs. Die Aminosäure Isoleucin ist mit 1,9 g/100g vorhanden, was 152 % des Tagesbedarfs entspricht.

Der hohe Lysin-Gehalt macht Moong Dal besonders wertvoll. 100 g verfügen über 1,8 g Lysin (97 % des Tagesbedarfs). Getreidesorten, wie Weizen oder Reis, haben eine niedrige Lysinkonzentration, was man durch den Verzehr von Moong Dal ausgleichen kann. Vergleichbare Werte an Lysin mit 1,7 g/100g besitzen Linsen und Ackerbohnen.

Moong Dal ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin K. 100 g verfügen über 130 µg, was 173 % des Tagesbedarfs ausmacht. Einen besonders hohen Gehalt an Vitamin K haben Mangold (830 µg/100g) und frische Petersilie (1640 µg/100g).

Der Anteil am Vitamin Folat beträgt 140 µg/100g (70 % des Tagesbedarfs), ähnliche Werte hat auch Grünkohl (141-212 µg/100g) und Spinat (194 µg/100g). Getreide, Hülsenfrüchten, Kohlgemüse und grünem Blattgemüse sind sehr reich an Folat.1

Die Mungbohne enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, darunter phenolische Bestandteile, wie Phenolsäuren, Flavonoide und Tannine. Untersuchungen zeigen, dass Mungbohnen zudem über organische Säuren, Sterole, Triterpene, Aldehyde und Lipide verfügen.2

Die gesamten Inhaltsstoffe von Moong Dal (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Es ist anzumerken, dass Studien zu den gesundheitlichen Vorteilen meist die ganze Mungbohne untersuchen, man die Ergebnisse aber auch aufgrund der ähnlichen Nährstoffzusammensetzung auch auf Moong Dal beziehen kann.

Ist Moong Dal gesund? Untersuchungen legen nahe, dass Mungbohnen in der Lage ist, chronisch degenerative Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis zu modulieren oder sogar zu verhindern.2 Studien haben gezeigt, dass die enthaltenen Polyphenole, Polysaccharide und Polypeptide antioxidative Eigenschaften besitzen, die zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen können.3

Diese Hülsenfrucht verzeichnet eine blutzuckersenkende Wirkung, die aus dem niedrigen glykämischen Index der Mungbohnenstärke und dem höheren Amylosegehalt im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten resultiert. In Labor- und Tierversuchen stellte man fest, dass Mungbohnen eine hemmende Wirkung auf die Enzyme α-Amylase (Pankreas) und α-Glykosidase (Darm) hat. Dies führt zu einer abnehmenden Kohlenhydrataufnahme im Darm, einer steigenden Insulinsensitivität und somit zu einer reduzierten Hyperglykämie im Körper. Die Flavone Vitexin und Isovitexin (sekundäre Pflanzenstoffe) gelten als bedeutsame aktive Komponenten, die den Glukosestoffwechsel regulieren.3

Die positive Verbindung zwischen dem Verzehr von Mungbohnen und der Regulation des Fettstoffwechsels verdeutlicht sich durch die hypolipidämische Wirkung der Hülsenfrüchte. Zudem hat sich gezeigt, dass Mung Dal als wirksames hepatoprotektives Mittel agieren kann, indem es die Aktivitäten von Leberenzymen dosisabhängig verringert. Bei Hamstern konnte man cholesterinsenkende Eigenschaften nachweisen, die sich nach der Keimung noch verstärkten.6 Diese leberschützenden Effekte sind auf bioaktive Verbindungen, Ballaststoffe, Proteine und ihre spezifische Aminosäurenzusammensetzung sowie bioaktive Peptide in Mungbohnen zurückzuführen.3

Mungbohnen verfügen auch über eine nachgewiesene blutdrucksenkende Wirkung. Nach der einmaligen oralen Verabreichung eines Hydrolysats aus Mungbohnenproteinisolat in einer Dosierung von 600 mg/kg Körpergewicht konnte man bei hypertensiven Ratten einen signifikanten Abfall des Blutdrucks feststellen.4

Die phenolischen Antioxidantien in Mungbohnen besitzen die Fähigkeit, oxidativen Stress in vitro und in vivo zu reduzieren. Abhängig von der Dosis können sie die Krebsentstehung verhindern und das Wachstum von Krebszellen hemmen.5

Zusätzlich zeichnen sich diese Hülsenfrüchte durch entzündungshemmende, antivirale, antimykotische und antibakterielle Eigenschaften aus.2

Die Ursache für Darmblähungen nach dem Verzehr von Bohnen liegt bei den enthaltenen Oligosacchariden, wie Raffinose, Stachyose und Verbascose. Im Gegensatz zu roten Bohnen und Linsen weist Moong Dal einen geringeren Gehalt an Stachyose auf, was ihre leichtere Verdaulichkeit erklärt. Durch Fermentation kann man den Blähungsfaktor zusätzlich reduzieren.7

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Bei Menschen, die von einer Birkenpollenallergie betroffen sind, können beim Verzehr von Moong Dal allergische Reaktionen auftreten. Diese Reaktion resultiert aus der strukturellen Ähnlichkeit zwischen dem Hauptallergen in Birkenpollen (Bet v 1) und dem Mungbohnenallergen (Vig r 1), wodurch es zu einer Kreuzreaktivität kommt.8

In Mungbohnen sind Antinutritiva, wie Phytinsäure, enthalten. Phytinsäure bindet an wichtige zweiwertige Kationen, wie Eisen, Zink, Calcium oder Magnesium, wodurch sich unlösliche Komplexe bilden. Folglich kommt es zu einer eingeschränkten Mineralstoffaufnahme und -verwertung im Dünndarm. Mehr dazu finden Sie im Artikel zur Phytinsäure bzw. Phytat und das Einweichen oder Keimen. Weitere ernährungshemmende Faktoren, welche die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen hemmen, sind Tannine, Hämagglutinin und Trypsin-Inhibitoren. Fermentieren, Keimen, Schälen und Kochen minimieren den Gehalt an Antinährstoffen und sorgen so für eine bessere Bioverfügbarkeit.3,9 Mungbohnen sollte man daher vor dem Verzehr einweichen und kochen.

Bohnen sind roh meist nicht essbar, da sie das Lektin Phasin enthalten, das für den Menschen gefährlich ist. Durch ausreichendes Erhitzen und Kochen kann man Phasin unschädlich machen und so die potenzielle Gefahr eliminieren.10 Informationen über das Vorkommen von Phasin in Mungbohnen liegen uns nicht vor. Dennoch ist es ratsam, Mungbohnen vor dem Verzehr zu kochen, insbesondere aufgrund ihrer erwähnten Antinährstoffe.

Volksmedizin - Naturheilkunde

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) helfen Mungbohnen die Hitze im Körper zu beseitigen und Schwellungen im Sommer zu reduzieren. Diese Hülsenfrucht besitzt eine entgiftende Wirkung, da sie den Körper von Toxinen (Giftstoffe) befreit. In der Volksmedizin findet sie daher Anwendung bei der Behandlung von Akne, Ekzemen, Dermatitis und bei der Linderung von Juckreiz.

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Die Auswahl der vorherigen Kulturpflanzen (Vorfrucht) spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Energieeffizienz, der Nachhaltigkeit und der Minimierung der Umweltbelastung im Rahmen der Mungbohnenproduktion. Eine Studie im Iran verglich den CO2-Fussabdruck von Mungbohnen, die man nach Weizen, Raps und Gerste als Vorfrüchte anbaute. Dabei ergab sich ein CO2-Fussabdruck von 1,05 kg CO2eq/kg (Weizen), 1,22 kg CO2eq/kg (Raps) bzw. 1,11 kg CO2eq/kg (Gerste). Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Weizen im Vergleich zu Gerste und Raps als Vorkultur nachhaltiger ist, wenn man die produzierte Menge an Mungbohnen in kg betrachtet.12

Ermittelte Werte für die Treibhausgasemissionen in Europa und Amerika liegen bei Sojabohnen zum Vergleich bei 0,38-1,3 kg CO2eq/kg und bei braunen Bohnen bei 0,68 kg CO2eq/kg. Bei grünen Bohnen betragen die Werte 0,94 kg CO2eq/kg und bei Erbsen 0,49 kg CO2eq/kg. Obwohl der ökologische Fussabdruck von Mungbohnen aufgrund niedrigerer Erträge von Leguminosen pro Hektar im Iran etwas höher ist als in Europa und Amerika, sind die Werte immer noch vergleichbar.12

Vergleicht man Leguminosen mit Fleischprodukten, so erzeugen sie eine deutlich geringere Menge an Treibhausgasen. Rinder-Hackfleisch (Bio) kommt auf einen Wert von 15,1 kg CO2eq/kg.13

Zur Ermittlung des Wasserfussabdrucks untersuchte eine Studie 10 Kulturen in verschiedenen Regionen Thailands, darunter 2 Reissorten, Mais, Sojabohnen, Mungbohnen, Erdnüsse, Maniok, Zuckerrohr, Ananas und Ölpalmen. Im Vergleich zu den anderen Kulturen kam die Mungbohne mit durchschnittlich 2980 l/kg auf den höchsten Wasserfussabdruck. Die Werte schwankten je nach Region zwischen 1549 und 6445 l/kg während der Trockenzeit. In der Regenzeit benötigte diese Bohne kein zusätzliches Wasser.15 In Äthiopien ermittelte eine andere Studie einen Wasserfussabdruck von 6561 l/kg, der dem Höchstwert der thailändischen Studie ähnlich ist.16

Die Schwankungen im Wasserbedarf von Mungbohnen in den verschiedenen Regionen resultieren aus zahlreichen Faktoren, wie die Ergebnisse verdeutlichen. Die Unterschiede zwischen den beiden Studien lassen sich auf unterschiedliche Pflanzenarten, Wachstumszyklen, Bodenparameter, geografische Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit, klimatische Bedingungen und weitere Einflussfaktoren zurückführen. Obwohl Mungbohnen im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen, wie Reis, Maniok und Zuckerrohr, einen höheren Bedarf an Bewässerungswasser pro Tonne Produkt aufweisen, beanspruchen sie gleichzeitig kleinere Anbauflächen. Dadurch verringert sich ihr Gesamtbeitrag zur Wasserkonkurrenz im Vergleich zu anderen bedeutenden Pflanzenarten.15

Im Vergleich dazu beläuft sich der Wasserfussabdruck von Gemüse auf 300 l/kg und Getreide weist einen Wert von 1600 l/kg auf. Gewürze haben mit etwa 7000 l/kg einen besonders hohen Wasserbedarf.11

Es ist anzumerken, dass sich die Werte für den ökologischen Fussabdruck und für den Wasserfussabdruck auf die Mungbohnen beziehen, da es für Moong Dal keine gesonderten Daten gibt.

Leguminosen, einschliesslich der Mungbohne, erfüllen durch Gründüngung eine bedeutende Funktion für zahlreiche Ökosysteme sowie landwirtschaftlich genutzte Böden. Durch Symbiose mit Knöllchenbakterien bereichern sie den Boden mit Stickstoff. Die Bakterien fixieren den Stickstoff aus der Luft und stellen ihn für die Pflanzen bereit. Aufgrund dieser Symbiose benötigen Mungbohnen nur minimale Mengen oder sogar gar keinen zugeführten Stickstoff, um zu wachsen. Die Gründüngung ermöglicht den Anbau von Mungbohnen ohne Einsatz von umweltschädlichem Stickstoffdünger.12,14

Es ist empfehlenswert, konventionelle Mungbohnen aufgrund der potenziell giftigen Beizung zu vermeiden. Entscheiden Sie sich stattdessen für Mungbohnen aus ökologischer Landwirtschaft, um Schäden durch Pestizide an Luft, Wasser, Boden, Wäldern und anderen Umweltaspekten zu verhindern.

Weltweites Vorkommen - Anbau

Vor etwa 3500 Jahren begannen Bauern in Indien Mungbohnen (Vigna radiata L.) zu kultivieren und den Anbau der Hülsenfrucht grossflächig auszuweiten. Anschliessend breitete sich diese Bohnenart von Indien nach China und verschiedenen Regionen Südostasiens aus.2 Aktuell erstreckt sich der Anbau weltweit über mehr als 6 Millionen Hektar, was etwa 8,5 % der globalen Hülsenfruchtfläche entspricht. In vielen asiatischen Haushalten ist die Mungbohne weitverbreitet, weshalb man sie vorrangig in China, Indien, Bangladesch und Pakistan anbaut. Inzwischen ist sie jedoch auch in trockenen Regionen Südeuropas, in wärmeren Teilen Kanadas und den USA anzutreffen.3

Anbau - Ernte

Die Mungbohne ist eine einjährige Pflanze und gedeiht am besten in wärmeren Klimazonen mit Temperaturen von 20-35 °C. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 90 cm erfordert der Anbau der Kletterpflanze nur wenig Aufwand. Sie zeigt eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit und gedeiht auf verschiedenen Bodentypen. Mit einem Wachstumszyklus von 75 bis 90 Tagen ist sie sehr kurzlebig.2 Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Hülsenfrüchte (Schmetterlingsblütler) sind in der Lage atmosphärischen Stickstoff im Boden zu binden, was sie ideal für die sommerliche Brachezeit in der vorwiegend von Reis und Weizen geprägten Landwirtschaft der Gangesebene in Indien macht.17

Die dreiblättrigen, wechselständig angeordneten grünen Blätter verleihen der Mungbohne ein charakteristisches Aussehen. Mungbohnenpflanzen zeichnen sich durch grüne bis hellgelbe Blüten aus. Die bis zu 12 cm langen, nach unten hängenden Früchte bezeichnet man als Hülsen. Botanisch gesehen sind sie keine Schoten. Jede Hülse enthält 10-15 ellipsoide Samen, deren Farbe von grün über gelb bis zu braun oder schwarz gesprenkelt reicht.2

Weiterführende Informationen

Die Mungbohne gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Weitere Vertreter sind Sojabohnen, Borlotti-Bohnen, Kidney-Bohnen, schwarzen Bohnen, weisse Bohnen, Linsen und viele mehr.

Es gibt über 200 unterschiedliche Arten von Mungbohnen, die sich in 3 Varietäten untergliedern: Die bekannteste Variante ist die grüne Mungbohne Vigna radiata var. typica, die im englischen Sprachraum auch als "green gram" geläufig ist. Bei Vigna radiata var. aurea handelt es sich um die gelben Mungbohnen, auch "golden gram" genannt. Die dritte Varietät Vigna radiata var. grandis zeichnet sich durch ihre schwarzen Samen aus.

Moong Dal kann man aufgrund seiner ähnlichen Erscheinung mit anderen Hülsenfrüchten, wie gelben Erbsen, Linsen oder Kichererbsen, verwechseln. Zur genauen Identifizierung hilft es auf die Unterschiede in der Grösse, Textur und Farbdifferenzen zu achten.

Alternative Namen

Moong Dal ist auch unter dem Namen Mung Daal bekannt. Andere Namen sind Mungo Dal oder Mungo Dal Linsen. Im Englischen nennt man sie green gram dal, green moong dal, split green gram oder mung lentils.

Literaturverzeichnis - 17 Quellen

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USDA (United States Department of Agriculture). Nährwerttabellen.

2.

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4.

Li GH, Shi YH, Liu H, Le GW. Antihypertensive effect of alcalase generated mung bean protein hydrolysates in spontaneously hypertensive rats. Eur Food Res Technol. 2006;222(5):733–736.

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