Stiftung Gesundheit & Ernährung
S t i f t u n g
Gesundheit & Ernährung
Schweiz
QR Code
Beste Aussichten für Ihre Gesundheit

Erdbeeren (bio?)

Aromatische Bio-Erdbeeren und vor allem Walderdbeeren, enthalten besonders viele Mineralstoffe, Vitamine und antikarzinogene sekundäre Pflanzenstoffe.
Die aus der USDA Datenbank stammenden Nährstoffe der Zutat haben wir komplettiert.
91%
Wasser
 89
Makronährstoff Kohlenhydrate 88.79%
/08
Makronährstoff Proteine 7.75%
/03
Makronährstoff Fette 3.47%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Erdbeeren (Fragaria) sind dem Menschen seit der Steinzeit bekannt. Zu Beginn kultivierte man die Walderdbeere (Fragaria vesca), durch zufällige Kreuzungen entstand die Gartenerdbeere (Fragaria x ananassa). Erdbeeren enthalten viel Vitamin C, sogar mehr als Zitronen.

Verwendung in der Küche:

Frische Erdbeeren eignen sich hervorragend als gesunder, kalorienarmer Snack. Sie schmecken auch lecker im Müesli (Erb-Müesli), im Obstsalat, als Smoothie, als kaltes Mousse oder in der Bowle. Als Tortenbelag oder in Eiscremes sehen sie nicht nur gut aus, sondern begeistern auch mit ihrem einzigartigen, frisch-fruchtigen Geschmack.

Gekocht verwendet man Erdbeeren püriert (als Sauce zum Dessert) oder als Kompott. Es gibt auch Obstkuchen, Torten oder Tiramisu mit Erdbeeren.

Erdbeeren kann man zu Erdbeerkonfitüre weiterverarbeiten. Aufgrund ihrer geringeren Säure und Gelierfähigkeit mischt man sie häufig mit Roten Johannisbeeren oder mit Rhabarber. Man findet Erdbeeren auch im Rum-Topf oder als Likör.

Geschmacklich ist die Walderdbeere der Gartenerdbeere stark überlegen und man kann statt Gartenerdbeeren in Rezepten praktisch immer auch andere Erdbeeren einsetzen, vor allem die Walderdbeere.

Veganes Rezept für Smoothie mit Erdbeeren:

Für einen veganen Erdbeer-Rhabarber-Smoothie benötigt man 2 Stangen Rhabarber, 1 Banane, 200 g Erdbeeren, 1 EL Haferflocken und 1 EL gemahlene Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln).

Den gewaschenen, geputzten Rhabarber schneidet man in kleine Stücke. Diese und alle anderen frischen Zutaten (ebenso gestückelt) gibt man zusammen mit den Nüssen und Haferflocken in einen Hochleistungsmixer oder püriert sie mit dem Pürierstab zu einem feinen Smoothie.

Veganes Rezept für Panna cotta mit Erdbeersauce:

250 ml Mandelmilch mit 200 ml Kokosmilch sowie 1 EL Mandelmus in einen Topf geben und mit 6 g Agar-Agar sorgfältig verrühren. Mit etwas Echter Vanille sowie 1-2 EL Vollrohrzucker abschmecken. Alles unter Rühren aufkochen und 2-3 Minuten köcheln lassen. Anschliessend in 4 kleine Gläser verteilen und einige Stunden lang kühl stellen. Währenddessen 200 g Erdbeeren pürieren und nach Bedarf süssen. Die Erdbeersauce auf 4 tiefe Teller verteilen und die Panna cotta vorsichtig darauf stürzen.

Vegane Rezepte mit Erdbeeren finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
.

Einkauf - wo kaufen?

Erdbeeren gibt es bei Supermarktketten wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer etc. beinahe das ganze Jahr über zu kaufen. Im nördlichen Mitteleuropa haben Erdbeeren ab Mai bis Ende Juli Saison, und nur dann sind sie wirklich frisch und aus der Region. Zu dieser Zeit findet man sie auf Wochenmärkten oder an kleinen Ständen an Strassen- und Feldrändern. Es gibt auch Gebiete, wo man frische Erdbeeren direkt vom Feld selbst pflücken kann.

Ausserhalb der Saison kommen Gartenerdbeeren meist aus Südspanien, Frankreich, Israel, Ägypten oder aus Übersee nach Nordeuropa und haben lange Transportwege hinter sich.

Erdbeeren gibt es kaum als Konserve oder Tiefkühlobst zu kaufen. Hingegen findet man oft gefriergetrocknete Erdbeeren (Lyophilisation oder Sublimationstrocknung) in Reformhäusern und Bio-Läden. Diese eignen sich im Winter gut für Müesli - wie auch gefriergetrocknete Himbeeren und Heidelbeeren.

Wild zu finden:

Die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca) ist keine Wildform der Garten-Erdbeere. Allerdings findet man sie in weiten Teilen Europas und Nordasiens auch wild, vor allem in lichten Laub- und Nadelwäldern und an Waldrändern.4 Zusätzliche Erklärungen finden Sie im Kapitel "Vorkommen - Herkunft" weiter unten.

Lagerung:

Erdbeeren sind besonders druckempfindliche Früchte. Sie verderben leicht und sind sehr schimmelpilzanfällig. Beim Transport ist es wichtig, dass die Erdbeeren nicht zu dicht aneinander liegen und keine Druckstellen erhalten.

Bei Zimmertemperatur gelagert halten frisch gepflückte Erdbeeren nur einen Tag. Sie sind nicht klimakterisch, also reifen nicht nach. Wasser entzieht den Früchten das Aroma, weshalb man sie nur direkt vor dem Verzehr kurz abwäscht. Im Kühlschrank können Erdbeeren bei richtiger Lagerung bis zu zwei Tage lang haltbar sein. Man sollte sie ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern, am besten in einem grossen Sieb. Legt man die Erdbeeren auf einen Teller mit Küchenpapier, saugt dieses die restliche Feuchtigkeit auf und verhindert so rasch entstehenden Schimmel.

Möchte man auch im Winter aromatische Erdbeeren für eine Erdbeersauce oder für Smoothies zur Hand haben, kann man die Früchte gewaschen und abgetupft auch einfrieren. Zum Frischverzehr eignen sie sich dann allerdings nicht mehr, da sie nach dem Auftauen sehr matschig sind.

Inhaltsstoffe - Nährwert - Kalorien:

Erdbeeren haben mit 32 kcal/100g einen sehr niedrigen Energiewert. Sie bestehen zu 91 % aus Wasser und enthalten praktisch kein Fett und auch nur sehr wenig Eiweiss.

Ihr Wasser-, Vitamin- und Mineralstoffanteil ist hingegen sehr hoch. Erdbeeren haben bei gleichem Gewicht sogar mehr Vitamin C als Zitronen. Der Anteil an Ascorbinsäure in den Erdbeeren beträgt 59 mg und jener in Zitronen 51 mg/100g. Extrem hohe Werte haben Acerola (1678 mg); Sanddornbeeren (450 mg/100g) sind ebenfalls sehr reich an Vitamin C.5 Betrachten Sie dazu unser Video über Vitamin C.

Folsäure ist in Erdbeeren zu 24 µg/100g enthalten. Hokkaidokürbis und Zucchini haben ebenso viel. Die Vorstufe der Folsäure, das Folat, kommt vor allem in Hülsenfrüchten vor. Folat ist sehr licht- und hitzeempfindlich und reagiert mit Sauerstoff. Bei unsachgemässer Zubereitung können die Verluste bis zu 90 % betragen.5 Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) beträgt der tägliche Bedarf 300 µg. Schwangere und stillende Mütter benötigen zwischen 450 und 550 µg täglich.6

Von den Vitaminen in Erdbeeren sind noch Biotin (Vitamin B7) und Vitamin K erwähnenswert.

Kalium kommt fast überall vor. Am meisten davon findet man in getrockneten Kräutern (z.B. Petersilie: 2680 mg/100g), in Hülsenfrüchten (Kichererbsen: 720 mg/100g) und Nüssen (Mandeln: 730 mg/100g). Im Vergleich zur Banane, die für Früchte viel Kalium enthält (360 mg/100g), ist die Erdbeere mit 153 mg/100g auch ein guter Kandidat.5

Mit 0,39 mg Mangan pro 100 g haben Erdbeeren für Früchte einen ansehnlichen Gehalt. Das Spurenelement findet man hauptsächlich in den Keimen und äusseren Schichten von Getreide - aber auch Nüsse und Kerne enthalten viel davon. Weizenkeime haben 9-10 mg, Haselnüsse 6 mg und Kürbiskerne 4,5 mg/100g. Der Mangan-Gehalt von Heidelbeeren (0,34 mg) und Sanddornbeeren (0,6 mg) liegt in einem ähnlichen Bereich wie jener der Erdbeeren.5

Bei Erdbeeren spielen noch Eisen und Magnesium eine nennenswerte Rolle. Für nähere Informationen zu den Inhaltsstoffen lesen Sie bitte die Tabelle ganz unten nach dem Text.

Die gesamten Inhaltsstoffe von Erdbeeren, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Verhältnis Omega-6- (LA) zu Omega-3-Fettsäure (ALA) in Beeren:

Beeren und Wildbeeren haben meistens ein sehr gutes Verhältnis zwischen LA (Linolsäure) und ALA (Alpha-Linolensäure). Allgemein haben Beeren einen tiefen Fettgehalt und entsprechend sind die Mengen an Omega-3 und Omega-6 gering. Im Verhältnis zum Gesamtfettgehalt machen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren aber einen hohen Anteil aus.

Aus der Alpha-Linolensäure bildet der Körper weitere Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), die entzündungshemmend wirken, aus der Linolsäure hingegen die entzündungsfördernde Arachidonsäure (AA). Das gute Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 ist ein weiterer Grund dafür, dass die Beeren als sehr gesundes Nahrungsmittel gelten.

Angaben zu einzelnen Werten von ALA und LA (Quelle: USDA, Önwt, Debinet):

Beere (roh)

LA (g/100g)

ALA (g/100g)

Verhältnis LA:ALA

Gesamtfett (g/100g)

Quelle

Sanddornbeere

2,6

1,8

1,5:1

7,1

Önwt

Holunderbeere

0,6

0,5

1:1

1,7

Önwt

Brombeere

0,19

0,4

0,36

0,09

0,3

0,26

2:1

1,25:1

1,3:1

0,34

1,0

1,0

USDA

Önwt

Debinet

Wald Brombeere

0,4

0,3

1,25:1

1,0

Önwt

Preiselbeere

0,2

0,2

1:1

0,5

Önwt

Cranberry

0,3

0,2

1,5:1

0,7

Önwt

Heidelbeere

0,2

0,22

0,2

0,15

1:1

1,5:1

0,6

0,6

Önwt

Debinet

Himbeere

0,25

0,1

0,13

0,1

2:1

1:1

0,46

0,3

USDA

Önwt

Wald Erdbeere

0,1

0,1

1:1

0,4

Önwt

Wald Himbeere

0,1

0,1

1:1

0,3

Önwt

Boysenbeere

0,11

0,08

1,5:1

0,3

Debinet

Schwarze Johannisbeere

0,11

0,07

1,5:1

0,26

USDA

Erdbeere

0,09

0,06

1,5:1

0,21

0,4

USDA

Debinet

Stachelbeere

0,27

0,05

5:1

0,4

USDA

Rote Johannisbeere

0,05

0,04

0,04

0,03

1:1

1,25:1

0,13

0,2

USDA

Debinet

Gesundheitliche Aspekte - Wirkungen:

Erdbeeren sind aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts sehr gesund für das menschliche Immunsystem. Die antioxidative Wirkung der Ascorbinsäure bindet freie Radikale, was die Körperzellen vor Schäden schützt. Zudem schützt sie die Haut und wirkt dem Alterungsprozess entgegen.7

Rote Früchte enthalten viele Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe), bei Erdbeeren sind es mehr als 25 verschiedene.8 Auch Anthocyane wirken im Körper antioxidativ. Sie schützen Körperzellen und die DNA vor oxidativem Stress.9

Bei regelmässigem Verzehr von Erdbeeren sinkt der Blutdruck und man reduziert das Risiko, Herzerkrankungen zu erleiden.10

In Erdbeeren steckt eine Menge sekundärer Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend und antikarzinogen wirken.11 Die wachstumshemmenden Mechanismen gegenüber Krebszellen beobachtete man vor allem beim Polyphenol Ellagsäure.12

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen:

Erdbeeren sind sehr anfällig für Schimmelpilze (Pilzbefall), weshalb konventionell arbeitende Landwirte viele Fungizide einsetzen. Die nachweisbaren Pestizidrückstände sind zwar im Grenzbereich, man weiss aber (noch) nicht genau, wie sich eine Ansammlung von Pflanzenschutzmitteln auf den Körper auswirkt. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.13

Bevorzugen Sie beim Kauf biologisch produzierte Erdbeeren. Die hier angewendeten Pflanzenschutzmassnahmen dürfen keine Rückstände hinterlassen und die Mindestwartefristen bis zur Ernte sind länger.

Volksmedizin - Naturheilkunde:

Bei Schleimhautentzündungen sowie Magen- und Darmbeschwerden setzt man die Walderdbeere ein.

Vorkommen - Herkunft:

Kultivierte Sorten der Walderdbeere kann man bis ins 14. Jahrhundert zurückdatieren. Durch die kleinen Früchte ist die Ernte-Arbeit aber eher mühsam. Die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca) kennt man auch unter den Namen Monatserdbeere oder Buscherdbeere, obwohl der erste Begriff strenggenommen nur eine relativ spät gezüchtete Kulturform der Walderdbeere bezeichnen würde.

Die Gartenerdbeere mit ihren grösseren Früchten kultiviert man seit dem 18. Jahrhundert. Man nennt sie auch Ananas-Erdbeere oder Kulturerdbeere (Fragaria x ananassa, Syn. Fragaria x magna). Sie ergab sich aus einer zufälligen Kreuzung zwischen den amerikanischen Erdbeerarten der Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis) und der Scharlacherdbeere (Fragaria virginiana).3 Die Chile-Erdbeere findet man an der nord- und südamerikanischen Pazifikküste. Die Scharlacherdbeere ist in Nordamerika beheimatet. Dort wächst sie in offenen Wäldern und an Waldlichtungen. Es existieren heute viele verschiedene Sorten der Gartenerdbeere, die je nach Region Verwendung finden.

Der Name Ananas-Erdbeere war der ursprüngliche Name für die heutige uns bekannte Kulturerdbeere (Gartenerdbeere). Eigentlich handelt es sich hier aber um eine eigene Sorte. Als Ananasbeere, engl. pineberry, verkaufte man einen virusresistenten Klon der Sorte "Weisse Ananas" der Gartenerdbeere. Diese Früchte sind nicht rot, sondern weisslich, die Nüsschen sind rot. Ihr Aroma erinnert an eine Ananas. Man kennt diese Sorte seit dem 18. Jahrhundert, der Anbau ist aber nicht weit verbreitet.18

Es gibt auch kultivierte Kreuzungsformen der Arten Walderdbeere und Gartenerdbeere: Fragaria x vescana (Vescana-Sorten).3

Laut Wikipedia brachten 2017 China, die USA, Mexiko, Ägypten, die Türkei und Spanien die grössten Erntemengen ein.14

Anbau im Garten oder als Topfpflanze:

Erdbeeren lieben vollsonnige Standorte. Der Boden sollte locker und humusreich sein, egal ob am Feld, im Beet oder im Topf. Hat man einen eher schweren Boden, kann man etwas Sand daruntermischen. Erdbeeren mögen es feucht, vertragen aber keine Staunässe.

Um Bodenschädlinge zu vermeiden, sollte man einen Abstand von 4 Jahren einhalten. Als Vorkultur eignen sich Schmetterlingsblütler wie Erbsen oder Bohnen. Grünpflanzen setzt man meist im Spätsommer. "Frigopflanzen" kann man schon ab April bis Juli einpflanzen. Diese Jungableger lagert man bei -1 bis -2 °C in einem künstlichen Winter. So sind sie leichter transportfähig und die erste Ernte kann noch im Setzjahr erfolgen.

Um den Unkrautdruck etwas geringer zu halten, kann man Stroh unter die Pflanzen legen. Dies hilft auch gegen Schnecken.

Als Düngung bietet sich organischer Dünger oder reifer Kompost an. Die erste Düngergabe ist 3 Wochen nach dem Pflanzen, danach düngt man noch einmal im August oder September nach der Ernte.

Der Zeitpunkt der Ernte hängt von der jeweiligen Sorte ab. Manche Erdbeeren sind im Juni zum Genuss bereit, andere reifen erst im September. Das Aroma der Früchte ist früh am Morgen am intensivsten. Bei der Ernte sollte der Blattkranz an der Erdbeere verbleiben. Ansonsten dringt beim Waschen Wasser in diese Öffnung und verwässert ihren Geschmack.

Bei Garten-Erdbeeren hat sich die Vermehrung über Ableger bewährt. Diese sticht man mit einem Spaten ab und setzt sie ins neue Beet ein.

Der Aussaatzeitpunkt für Samen liegt zwischen Januar und März. Die Anzuchterde darf die Samen nur leicht bedecken, da die meisten Sorten Lichtkeimer sind. Die Keimtemperatur darf 16 °C nicht unterschreiten. Es dauert ca. 3-6 Wochen, bis die Erdbeer-Samen keimen. Sind die Pflanzen 2-3 cm hoch, kann man sie vereinzeln und später ins Freie setzen.15

Verwechslungsgefahr:

Die Wald-Erdbeere kann man am ehesten mit der Indischen Scheinerdbeere (Potentilla indica) verwechseln. Deren Frucht sieht ähnlich aus, die Blüten sind jedoch nicht weiss-gelb, sondern nur gelb. Sie ist essbar, hat aber nur sehr wenig Geschmack.

Etwas grössere Früchte hat die Moschus-Erdbeere (Fragaria moschata). Man nennt sie auch Zimt-Erdbeere, Bisamerdbeere oder Muskateller-Erdbeere. Die Blüten sind denjenigen der uns bekannten Gartenerdbeere zum Verwechseln ähnlich. Die Frucht kann ähnlich rot bis bräunlich gefärbt sein. Bis zum 19. Jahrhundert fand man diese Erdbeere in vielen Gärten. Ihren Geschmack vergleicht man mit dem "Muskat"-Geschmack mancher Traubensorten.16

Tierschutz - Artenschutz - Tierwohl:

Erdbeerkulturen am Feld bieten Bienen und Wildbienen ein reiches Nektarangebot. Zudem sorgt eine Bestäubung der Erdbeeren durch Insekten für grössere Früchte und bessere Erträge. Durch eine gleichmässigere Bestäubung produzieren die Pflanzen mehr vom Phytohormon Auxin, das an vielen Wachstums- und Entwicklungsprozessen von Pflanzen beteiligt ist.17

Allgemeine Informationen:

Die Gattung Erdbeere (Fragaria) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Man zählt ca. 20 Arten und viele Unterarten, Hybride und zahlreiche Kultursorten.

Warum ist die Erdbeere eine Nuss? Botanisch gesehen gehört die Erdbeere zu den Sammelfrüchten oder Sammelnussfrüchten. Manchmal spricht man auch von einer Sammelachänenfrucht (Achenecetum). Die von uns als Beere bezeichnete Frucht ist eigentlich der Fruchtboden, also eine Scheinfrucht (Achäne). Die eigentlichen Früchte sind die kleinen, meist grünen Körnchen an der Oberfläche.1,2 Ähnlich ist es bei den Himbeeren und Brombeeren, sie zählen jedoch zu den Sammelsteinfrüchten (Drupecetum).

Alternative Namen:

Wie bereits erwähnt, heisst die Gartenerdbeere auch Ananas-Erdbeere oder Kulturerdbeere. Die Wald-Erdbeere nennt man auch Monatserdbeere oder Buscherdbeere (Details siehe oben im Kapitel Vorkommen - Herkunft).

Für Erdbeeren gibt es sehr viele deutsche Trivialnamen: Aardbeeren, Aelberte, Albeere, Arbern, Arpel, Baschierper, rote Besinge, Büschierpern, Ebbeere, Eberi, Ebern, Erbeern, Eerbier, Elberken, Erbel, Erbeer, Erber, Erbere, Erbern, Erbir, Erbirbaum, Erdbeeri, Erdberenboem, Erdbese, Erdbiere, Erdebeeren, Erpber, Erpeln, Erper, Erpern, Erperstaud, Erpher, Erpir, Erpern, Errberkraut, Erthebere, Grasbiel, Haarbeere, Ihrbär, Knickbeeren, Lastbeere, Majuse, Preschtling, Roaper, Ropperen, Rotber, Rotbere, Rotpir und Rothbeere.14

Auf Englisch heisst die Gartenerdbeere strawberry oder garden strawberry, die Walderdbeere wild strawberry, woodland strawberry, Alpine strawberry, Carpathian strawberry, European strawberry oder fraisier des bois.

Literatur - Quellen:

Literaturverzeichnis - 18 Quellen

1.Hanelt P, Helm J, Kruse J. Urania Pflanzenreich. Blütenpflanzen 1. Urania Verlag: Leipzig/Jena/Berlin. 1993.
2.Simpson MG. Plant Systematics. Academic Press. 2006.
3.Wikipedia Gartenerdbeere.
4.Wikipedia Walderdbeere.
5.USDA United States Department of Agriculture.
6.DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Referenzwerte.
7.Wintergerst ES, Maggini S, Hornig DH. Immune-enhancing role of vitamin C and zinc and effect on clinical conditions. Ann Nutr Metab. 2006;50(2).
8.Lopes da Silva F, Escribano-Bailón MT, Pérez Alonso JJ, et al. Anthocyanin pigments in strawberry. LWT - Food Science and Technology. Science Direct. 2007;40(2).
9.Tulipani S, Alvarez-Suarez JM, Busco F, et al. Strawberry consumption improves plasma antioxidant status and erythrocyte resistance to oxidative haemolysis in humans. Food Chem. 2011;128(1).
10.Basu A, Rhone M, Lyons TJ. Berries: emerging impact on cardiovascular health. Nutr Rev. 2010;68(3).
11.Aaby K, Ekeberg D, Skrede G. Characterization of phenolic compounds in strawberry (Fragaria x ananassa) fruits by different HPLC detectors and contribution of individual compounds to total antioxidant capacity. J Agric Food CHem. 2007;55(11).
12.Reuter S, Gupta SC, Chaturvedi MM, et al. Oxidative stress, inflammation, and cancer: how are they linked? Free Radic Biol Med. 2010;49(11).
13.Kassensturz.ch Pestizide in Schweizer Erdbeeren: Gespritzt wird fast überall. 2016.
14.Wikipedia Erdbeeren.
15.WDR.de Erdbeere: Anbau und Pflege von Charlotte Schwalb.
16.Wachsmuth B. Von Monats-, Wald- und Moschuserdbeeren. Gartenpraxis. Band 35(4). 2009.
17.Pflanzenforschung.de Bessere Früchte durch Insektenbestäubung. 2018.
18.Lieten Ph. Spezialisierung in der Erdbeerzucht. Fragaria Holland. Spargel & Erdbeer Profi. 2009;4.
AutorInnen: |

Kommentare