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Brombeeren, roh (Schwarzbeeren, Rubus, bio?)

Brombeeren (Schwarzbeeren, Rubus, besser in Bio-Qualität) kann man roh essen sowie zur Herstellung von Süssspeisen etc. verwenden.
88%
Wasser
 84
Makronährstoff Kohlenhydrate 83.64%
/12
Makronährstoff Proteine 12.1%
/04
Makronährstoff Fette 4.26%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, 0.2g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, 0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Brombeeren oder Schwarzbeeren (Rubus sectio Rubus) passen roh als erfrischende Zutat in Fruchtsalate oder Süssspeisen. Die Gruppe der Echten Brombeeren ist sehr artenreich und die Unterscheidung daher äusserst schwierig.

Verwendung in der Küche:

Brombeeren sind saftig und wohlschmeckend. Brombeer-Früchte eignen sich zum Frischverzehr, aber auch für Smoothies oder als Kuchenbelag. Brombeeren dienen auch zur Herstellung von Konfitüre, Gelee, Chutney, Sorbet, Saft, Sirup, Wein und Likör. Fruchtessig, Bowlen oder Obstsalate aromatisiert man gerne mit Brombeeren.

Der Geschmack der Brombeeren ist sehr vielfältig. Die süss-aromatischen Früchte haben häufig eine säuerliche Note. Manche beschreiben den Brombeergeschmack wie eine Mischung aus Trauben, Pflaumen, Äpfeln oder Kokos. Die etwas kleineren, wildwachsenden Waldbrombeeren sind oft viel aromatischer als gezüchtete Sorten.

Ähnlich wie bei der Himbeere (Rubus idaeus) verwendet man hier nicht nur die Beeren: Die Brombeerblätter dienen wegen des angenehmen Geschmacks auch für die Zubereitung von Tees. Fermentierte Brombeerblätter sind Ersatz für chinesischen Tee (Schwarztee): Diesen Tee handelt man gern als teinfreien Frühstückstee.1 Auch die Blüten der jungen Pflanzen eignen sich für Tee, als Aroma oder als Speisendekor auf Süssspeisen. Ebenso kann man getrocknete Brombeeren als Tee aufbrühen.2

Veganes Rezept für Brombeer-Chutney:

Zutaten: 600 g Brombeeren, 200 g Zucker, 1 TL Meersalz, 1/2 Daumenspitze frischer Ingwer, 1 Chilischote, 1 rote Zwiebel, 1 Zimtstange, 5 Körner Piment, 150 ml Essig, Schwarzer Pfeffer.

Zubereitung: Die gewaschenen Brombeeren mit Zucker und Salz mischen, etwas andrücken und ca. 1 Stunde ziehen lassen. In der Zwischenzeit Ingwer und Zwiebel schälen und fein würfeln. Chili ohne Samen fein schneiden. Pimentkörner fein mörsern oder mahlen.

Danach die Brombeeren aufkochen und pürieren. Die Masse durch ein feinmaschiges Sieb drücken oder mit einem Passiergerät (Passe-vite, Flotte-Lotte) passieren. In dieses Gelee gibt man nun die restlichen Zutaten und kocht das Ganze nochmals auf. Bei kleiner Hitze lässt man das Chutney ca. 2 Stunden lang köcheln. Damit die Masse nicht anbrennt, muss man regelmässig umrühren. Am Ende mit Zucker, Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Das noch heisse Chutney in sterile Gläser füllen und wie bei Konfitüre während ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen.

Teezubereitung aus Brombeerblättern:

Tee aus Brombeerblättern, manchmal auch gemischt mit Himbeerblättern, ist sehr wohltuend für die Gesundheit. Für eine Tasse Tee benötigt man ca. 2 TL getrocknete Blätter, die man mit kochendem Wasser übergiesst und ca. 10 Minuten ziehen lässt. Nach dem Abseihen kann man den Tee nach Belieben süssen.

Vegane Rezepte mit Brombeeren finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
Veganer essen oft ungesund. Vermeidbare Ernährungsfehler
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Einkauf - wo kaufen?

Frische Brombeeren sind bei Supermarktketten wie Coop, Migros, Denner, Volg, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer etc. fast das ganze Jahr über erhältlich. Mitteleuropa bietet ein hervorragendes Klima für Brombeeren, weshalb man sie in der Saison (Juli - Oktober) auch regional kaufen kann. Konventionelle Brombeeren weisen häufig Pestizidrückstände auf, weshalb wir Beeren aus biologischem Anbau empfehlen (Bio-Qualität).

Wild zu finden - Saison:

Die Brombeere ist in Wäldern an Hecken, auf Schuttplätzen und Heideflächen zu finden. Die Sammelart Rubus fruticosus ist sehr formenreich und kommt in schwer unterscheidbaren Kleinarten vor.3 Der wildwachsende, dornige Strauch hat stachelig gezähnte Blätter und violett-schwarze Sammelsteinfrüchte.4 Alle Brombeerarten, egal ob wild oder gezüchtet, sind mitsamt ihren Blättern ungiftig. In der nördlichen Hemisphäre pflückt man Brombeerblätter vorwiegend in der ersten Maihälfte, die Beeren zwischen Juli und Oktober (Saison).

Lagerung:

Frische Beeren sollte man sehr rasch verbrauchen. Möchte man sie dennoch lagern, legt man sie möglichst flach in kleine Schalen, damit sie sich nicht gegenseitig zerquetschen. Im Kühlschrank halten sie so bis zu zwei Tage. Druckstellen können zu Schimmelbildung führen. Die frischen Früchte lassen sich durch Einfrieren optimal konservieren. Danach kann man sie noch sehr gut für Konfitüre, Eis, Kuchen, Smoothies etc. verwenden.

Inhaltsstoffe - Nährwert - Kalorien:

Der Energiegehalt von 100 g Brombeeren beträgt 43 kcal. Fett- und Proteingehalt sind mit 0,5 und 1,4 g sehr gering. Brombeeren enthalten ca. 9,6 g Kohlenhydrate und 5,3 g/100g Ballaststoffe in Form von löslichen und unlöslichen Nahrungsfasern.5

Brombeeren enthalten ca. 0,65 mg Mangan pro 100 g, ähnlich viel haben auch Himbeeren (0,67 mg). Das Spurenelement ist wichtig für ein gesundes Knorpel- und Bindegewebe. Besonders viel davon findet sich in Weizenkeimen und Haselnüssen.5

Vitamin C, ein wichtiges antioxidatives Vitamin, haben die schwarzen Beeren zu 21 mg/100g. Stachelbeeren und Himbeeren haben mit ca. 27 mg etwas mehr. Die Rote Johannisbeere weist mit 41 mg einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Aber auch Gemüse wie die gelbe Paprika darf man nicht unterschätzen: 184 mg/100g.5

Vom fettlöslichen Vitamin K haben frische Brombeeren (Schwarzbeeren) 20 µg/100g, die Heidelbeere hat einen ähnlichen Gehalt. Besonders viel von diesem Vitamin findet man in grünem Gemüse wie z.B. Mangold (830 µg).5

An Folat als Folsäure-aktiver Stoffgruppe ist in Brombeeren mit 25 µg/100g nicht allzu viel enthalten. Ein regelmässiger Verzehr liefert aber eine gute Menge. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 300 µg, Schwangere benötigen ca. 550 µg täglich.6 Das wasserlösliche Vitamin ist wichtig für die Zellerneuerung. Hülsenfrüchte (z.B Linsen: 479 µg oder Erdnüsse: 240 µg) liefern sehr viel Folat.5

Das Antioxidans Vitamin E soll vor freien Radikalen schützen. In Brombeeren ist das fettlösliche Vitamin mit 1,2 mg/100g in ähnlicher Menge vorhanden wie in Cranberries. Nüsse (Mandeln: 25,6 mg, Haselnüsse: 15 mg) sind besonders gute Quellen.5

In Brombeeren stecken noch Kalium, Magnesium und Zink. Zudem gehören Brombeeren zu den Früchten mit einem hohen Anteil an Antioxidantien, vor allem durch die Vielzahl an polyphenolischen Inhaltsstoffen (Ellagsäure, Tannine, Quercetin (Naturfarbstoff), Gallussäure, Cyanidin sowie Anthocyane).

Die gesamten Inhaltsstoffe von Brombeeren, die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Verhältnis Omega-6- (LA) zu Omega-3-Fettsäure (ALA) in Beeren:

Beeren und Wildbeeren haben meistens ein sehr gutes Verhältnis zwischen LA (Linolsäure) und ALA (Alpha-Linolensäure). Allgemein haben Beeren einen tiefen Fettgehalt und entsprechend sind die Mengen an Omega-3 und Omega-6 gering. Im Verhältnis zum Gesamtfettgehalt machen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren aber einen hohen Anteil aus.

Aus der Alpha-Linolensäure bildet der Körper weitere Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), die entzündungshemmend wirken, aus der Linolsäure hingegen die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Das gute Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 ist ein weiterer Grund dafür, dass die Beeren als sehr gesundes Nahrungsmittel gelten.

Angaben zu einzelnen Werten von ALA und LA (Quelle: USDA, Önwt, Debinet):

Beere (roh)

LA (g/100g)

ALA (g/100g)

Verhältnis LA:ALA

Gesamtfett (g/100g)

Quelle

Sanddornbeere

2,6

1,8

1,5:1

7,1

Önwt

Holunderbeere

0,6

0,5

1:1

1,7

Önwt

Brombeere

0,19

0,4

0,36

0,09

0,3

0,26

2:1

1,25:1

1,3:1

0,34

1,0

1,0

USDA

Önwt

Debinet

Wald Brombeere

0,4

0,3

1,25:1

1,0

Önwt

Preiselbeere

0,2

0,2

1:1

0,5

Önwt

Cranberry

0,3

0,2

1,5:1

0,7

Önwt

Heidelbeere

0,2

0,22

0,2

0,15

1:1

1,5:1

0,6

0,6

Önwt

Debinet

Himbeere

0,25

0,1

0,13

0,1

2:1

1:1

0,46

0,3

USDA

Önwt

Wald Erdbeere

0,1

0,1

1:1

0,4

Önwt

Wald Himbeere

0,1

0,1

1:1

0,3

Önwt

Boysenbeere

0,11

0,08

1,5:1

0,3

Debinet

Schwarze Johannisbeere

0,11

0,07

1,5:1

0,26

USDA

Erdbeere

0,09

0,06

1,5:1

0,21

0,4

USDA

Debinet

Stachelbeere

0,27

0,05

5:1

0,4

USDA

Rote Johannisbeere

0,05

0,04

0,04

0,03

1:1

1,25:1

0,13

0,2

USDA

Debinet

Gesundheitliche Aspekte - Wirkungen:

Wofür ist die Brombeere gut? Die in der Superfrucht enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Anthocyane, Phenole, etc.) wirken im Körper antioxidativ.7 Extrakte der schwarzen Beere bekämpfen reaktive Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen (freie Radikale). Diese Verbindungen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Endotheldysfunktionen oder Gefässversagen auslösen.8

Brombeeren können vor altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen und Knochenschwund schützen. Zudem konnte man Versuche bestätigen, bei denen Brombeerextrakte antimutagene Wirkungen in vitro und in vivo aufwiesen. Ob Brombeeren nun wirklich gegen Diabetes, Mikroben oder Entzündungen helfen, sollte man in weiteren Studien noch erforschen.7

Studien zeigten, dass ein regelmässiger Verzehr von Brombeeren die Fettverbrennung von Übergewichtigen Probanden steigerte. Zudem hilft deren Verzehr Diabetikern, weil er die Sensibilität des Pankreashormons (I) erhöht.9 Der hohe Ballaststoffgehalt der Brombeeren wirkt sich positiv auf die Verdauung aus.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen:

Wichtig beim Wildsammeln von Beeren ist immer das Waschen vor dem Essen. An bodennahen Früchten können sich Schmutz oder Parasiten befinden. Eine Infektion mit den Eiern des Fuchsbandwurms (Echinococcus multilocularis) ist zwar selten, aber dennoch möglich. Es kann zu schweren Leberschäden kommen. Nicht nur Füchse, sondern auch Hunde und Katzen können Überträger sein.10

Brombeeren haben eher wenig Fruchtzucker (3,1 g/100g), weshalb man sie auch bei einer Fructose-Intoleranz in geringen Mengen geniessen kann. Wie viele Beeren bekömmlich sind, muss jede/r individuell entscheiden.

Verwendung als Heilpflanze:

Man nutzt Brombeeren und ihre Blätter aufgrund ihrer Gerbstoffe als Adstringens gegen Durchfall oder auch zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum durch Gurgeln.2 Bei gewissen chronischen Hauterkrankungen dient die Brombeere als Bestandteil von äusserlichen Waschungen.

Volksmedizin - Naturheilkunde:

Brombeeren und deren Blättern spricht man eine beruhigende Wirkung zu.2 Zudem haben Brombeerblätter eine schleimlösende Wirkung, die man gerne bei Erkältungen einsetzt. Während der Schwangerschaft empfiehlt man Brombeerblättertee kurz vor der Geburt (ab ca. 4 Wochen vorher), da er das Gewebe auflockern und die Geburt erleichtern soll.

Vorkommen - Herkunft:

Den Brombeerstrauch mitsamt seinen Heilkräften kennt man seit der Antike.1 Der griechische Dichter Aischylos und der Arzt Hippokrates beschrieben die Brombeere als Heilpflanze.11

In gemässigten Gebieten Europas, Nordafrikas, Vorderasiens und Nordamerikas ist die Brombeere sehr weit verbreitet.

Taxonomie:

Es gibt sehr viele verschiedene Arten (Typus- und Sammelarten), Sorten und Hybride von Brombeeren. Hier nennen wir die europäischen Brombeeren, die vorwiegend folgende Gruppen der Gattung Rubus subg. Rubus umfassen:13

  • Rubus sect. Rubus L. - Sammelart Rubus fruticosus agg. ist die Echte Brombeere;
  • Rubus sect. Corylifolii Lindley - Sammelart Rubus corylifolius agg. ist die Haselblatt-Brombeere;
  • Rubus sect. Caesii Lejeune & Courtois ist als Rubus caesius (Art) oder Kratzbeere bekannt.

Anbau im Garten oder als Topfpflanze:

Brombeeren benötigen sonnige bis halbschattige Standorte, weshalb man sie in lichten Wäldern oder an Waldrändern findet. Sie bevorzugen kalk- und stickstoffreiche Böden.

Die Stängel der Brombeere wachsen anfangs in die Höhe, biegen sich dann und hängen zu Boden, wo sie wieder Ausläufer bilden und Wurzeln schlagen. Um sie zu kultivieren, benötigt man ein Spalier. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte ca. 2-3 m betragen.

Wie und wann Brombeeren schneiden? Regelmässiges Auslichten und Entfernen von Geiztrieben verhindert die Gestrüppbildung. Abgetragene (2-3 jährige) Ruten schneidet man am Boden ab und die neuen Triebe kürzt man auf ca. 2-5 Zweige.12

In Europa setzt man im Garten häufig die Armenische Brombeere (Gartenbrombeere, Rubus armeniacus). Der invasive Neophyt wächst nun auch in vielen Regionen Europas und Nordamerikas wild. Es gibt auch zahlreiche stachellose Sorten oder Hybride.

Wann blühen Brombeeren? Die Blütezeit ist nicht einheitlich. Die Hauptblüte ist von Mai bis Ende Juli, sie blühen aber bis in den Winter hinein. Auf einen Strauch findet man Blüten, unreife und reife Beeren zur gleichen Zeit.3

Verwechslungsgefahr:

Die Echte Brombeere (Rubus fruticosus agg.) kann man mit der Kratzbeere (oder Acker-Brombeere) leicht verwechseln, sie stellt aber keine Gefahr dar. Rubus caesius ist sehr weit verbreitet. Ihre Beeren sind etwas kleiner als bei der Echten Brombeere, dafür sehr prall und saftig. Die behaarte, kriechende Staude kann bis zu 40 cm Höhe erreichen, die Stacheln sind weich und borstenartig.4

Die Loganbeere (Rubus x loganobaccus) kreuzte man aus einer Brombeerenart und der Himbeere. Diese Sorte entstand zufällig in Kalifornien, wahrscheinlich aus Rubus ursinus und der Himbeer-Sorte "Red Antwerp".14 Ihre Früchte sind länglich rote Sammelsteinfrüchte mit einem sauren Geschmack. Der Name kommt von J.H. Logan, einem amerikanischen Richter.

Die Boysenbeere (Rubus ursinus x idaeus) ist eine amerikanische Kreuzung aus der Loganbeere und einer Brombeerart.15 Die Staude und die Beeren ähneln sehr der Echten Brombeere.

Tierschutz - Artenschutz - Tierwohl:

Wilde Brombeeren sind auch ideale Futterquellen für Tiere. Nicht nur Vogelarten wie Amsel, Singdrossel und Mönchsgrasmücke lieben Brombeeren, sondern auch die Haselmaus und der Siebenschläfer schätzen die vitaminreichen Früchte.

Allgemeine Informationen:

Der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zugehörig ist auch die Gattung Rubus. Innerhalb dieser Gattung kennt man die Sektion Rubus sectio Rubus, die mehrere tausend Arten umfasst. Es ist sehr schwierig, jede Pflanze einer Art zuzuteilen. Am bekanntesten ist die Sammelart Rubus fruticosus agg.12

Rubus fruticosus L. ist laut Wikipedia seit 2006 formal als Typusart der Gattung festgelegt, man braucht den Begriff aber nicht tatsächlich zur Artbezeichnung. Allerdings taucht er häufig als Rubus fruticosus agg. für die Bezeichnung der Sammelart auf, wenn die Unterscheidung der Einzelarten von Rubus subg. Rubus sect. Rubus nicht notwendig oder sachdienlich ist.16

Das Wort Brombeere entwickelte sich aus dem althochdeutschen Wort brāmberi, Dorngebüschbeere oder Beere des Dornstrauchs. Biologisch betrachtet hat die Brombeere allerdings keine Dornen, sondern Stacheln.16

Brombeeren zählen botanisch nicht zu den Beeren, auch nicht zu den einzelnen Früchten. Jede kleine Einzelbeere enthält einen kleinen Steinkern, weshalb man den Sammelsteinfrüchten zuordnet.16

Brombeerflecken an Kleidern sind häufig sehr schwer zu entfernen. Am besten, man behandelt sie vor dem Waschen mit Essig oder Zitronensaft, die natürlich bleichende Wirkung der enthaltenen Säure hilft gegen lästige Obstflecken.

Alternative Namen:

Volkstümliche Trivialnamen sind: Brambeere, Bramel, Brämel, Brombesing, Bromedorn, Bromelbeere, Brumenbeere, Braunbeere, Frombeere, Hirschbollen, Kratzbeere, Kratzelbeere, Moren, Nurr, Rahmbeere17, Schwarzbeere, Feldschwarzbeere, Hundsbeere, Kroatzbeere, Schwarze Haubeere.3

Die Drogenbezeichnung der Brombeerblätter ist: Rubi fruticosi folium, von Brombeersaft: Rubi fruticosi sirupus.

Die Brombeere heisst auf Englisch blackberry oder brambleberry, den Brombeerstrauch nennt man bramble bush oder blackberry bush.

Literatur - Quellen:

Literaturverzeichnis - 17 Quellen

1.Niederegger O, Mayr C. Heilpflanzen der Alpen. Tyrolia: Innsbruck. 2006.
2.Fleischhauer SG, Guthmann J, Spiegelberger R. Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag: Aarau. 4. Auflage. 2018.
3.Pahlow M. Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol: Hamburg. 2013.
4.Mabey R. Essbar. Wildpflanzen, Pilze, Muscheln für die Naturküche. Haupt: Bern, Stuttgart, Wien. 2013.
5.USDA United States Department of Agriculture.
6.DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
7.Kaume L, Howard LR, Devareddy L. The Blackberry Fruit: A Review on Its Composition and Chemistry, Metabolism and Bioavailability, and Health Benefits. Journal of Agricultural and Food Chemistry. 2011;60(23).
8.Serraino I, Dugo L, Dugo P et al Protective effects of cyanidin-3-O-glucoside from blackberry extract against peroxynitrite-induced endothelial dysfunction and vascular failure. Life Sci. 2003;73(9).
9.Solverson PM, Rumpler WV, Leger JL et al. Blackberry Feeding Increases Fat Oxidation and Improves "Hormone-I-Sensitivity" in Overweight and Obese Males. Nutrients. 2018;10(8).
10.BAG Bundesamt für Gesundheit. Schweizer Eidgenossenschaft. Fuchsbandwurm (Echinokokkose). 2019.
11.Bown D. Encyclopedia of Herbs & their uses. DK: London. 1996.
12.BdB Handbuch Teil VI. Obstgehölze. 6. Auflage. Fördergesellschaft "Grün ist Leben" Baumschulen, Pinneberg. 1985.
13.Weber HE. Gliederung der Sommergrünen Brombeeren in Europa (Rubus L. subgenus Rubus subsectio Rubus). Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilung 26. 2000.
14.Huber H. Rosaceae in Hegi G. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage. 1961;4(2).
15.Vaughan JG, Geissler C, Nicholson B et al. The new Oxford book of food plants. Oxford University Press. 2009.
16.Wikipedia Brombeeren.
17.Heilkraeuter.de Brombeere (Rubus fruticosus).
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