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Limettensaft (roh?, bio?)

Limettensaft verleiht Getränken und Gerichten eine säuerliche Note. Im Handel in Bio-Qualität erhältlich, meist jedoch nicht roh.
91%
Wasser
 95
Makronährstoff Kohlenhydrate 94.5%
/05
Makronährstoff Proteine 4.71%
/01
Makronährstoff Fette 0.79%
 

Die drei Verhältniszahlen zeigen den prozentualen Gewichtsanteil der Makronährstoffe (Kohlenhydrate / Proteine / Fette) der Trockensubstanz (exkl. Wasser).  In der Sprache Englisch sind Ballaststoffe als Bestandteil des Kohlenhydrat-Anteils gerechnet. Die Umrechnung von Gewicht in kcal erfolgt nach dem von der USDA verwendeten "Atwater system". 

Davor ersehen Sie den Wasseranteil, gerundet auf ganze %.

Ω-6 (LA, <0.1g)
Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure (LA)
 : Ω-3 (ALA, <0.1g)
Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure (ALA)
 = 0:0

Verhältnis Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren soll insgesamt 5:1 nicht überschreiten. Link zu Erklärungstext.

Werte sind zu klein, um relevant zu sein.

Limettensaft (am besten in Bio-Qualität) verwendet man gerne für Cocktails, aber auch zum Aromatisieren von warmen und kalten Speisen. Ob Limettensaft roh ist, hängt vom Herstellungsprozess ab.

Verwendung in der Küche

Durch Auspressen von Limetten gewinnt man Limettensaft, der mehr als 50 % der Gesamtmasse der Frucht ausmacht.1 Als Limette bezeichnet man mehrere Arten der Gattung Zitruspflanzen (Citrus). Am bekanntesten sind die Gewöhnliche Limette (Citrus latifolia), auch als Persische Limette oder Tahiti-Limette bekannt, und die Echte Limette (Citrus aurantifolia), Mexikanische Limette genannt.

Bei Fruchtsäften wie Limettensaft unterscheidet man zwischen Frischsaft, Direktsaft und Fruchtsaft aus Konzentrat. Frischsaft ist reiner, nicht weiterverarbeiteter Fruchtsaft aus gepressten, rohen Früchten. Direktsaft ist zur Haltbarmachung pasteurisierter Fruchtsaft. Bei der Herstellung von Fruchtsaft aus Konzentrat verarbeitet man frisch gepressten Fruchtsaft im Produktionsland zu Fruchtsaftkonzentrat. Es erfolgt der Transport des Konzentrats und Aromas ins Verbraucherland, wo man den Fruchtsaft durch das Zusammenführen von Konzentrat, Aroma und Wasser wiederherstellt und durch Pasteurisierung haltbar macht. Ob es sich bei Limettensaft um ein Rohkost-Produkt handelt, hängt vom Herstellungsprozess ab. Pasteurisierte Säfte sind grundsätzlich nicht roh, da man sie während der Pasteurisierung in der Regel auf über 42 °C erhitzte. Rohen Limetten-Frischsaft kann man jedoch leicht selbst herstellen (siehe Kapitel "Eigene Zubereitung").

Aufgrund seines intensiv sauren Geschmacks verzehrt man Limettensaft üblicherweise nicht roh und pur. Man verwendet ihn gerne, um Getränken und Gerichten eine säuerliche Note zu verleihen. Limettensaft ist eine wichtige Zutat vieler Cocktails, wie Caipirinha, Cosmopolitan, Cuba Libre, Daiquiri, Mojito und Margarita - alle auch alkoholfrei möglich. Er ist zudem Hauptbestandteil von Lime Juice Cordial, ein gesüsster Limettensaft mit weniger Zucker als Limettensirup, den man für den Cocktail Gimlet benötigt. Auch leckere Limonaden, Eistees und Smoothies lassen sich mit dem sauren Saft einer Limette zubereiten.

Limettensaft verwendet man besonders gerne in der ostasiatischen und mexikanischen Küche. Man nutzt seinen aromatischen, säuerlichen Geschmack für vegane, asiatische Reispfannen, Nudelgerichte (z.B. Pad Thai), Wokgemüse und Currys, aber auch für Chili sin Carne, Fajitas und Tacos. In Guacamole (mexikanischer Avocado-Dip) verhindert Limettensaft ausserdem das Braunwerden des Avocado-Fruchtfleisches. Der Saft verfeinert zudem Suppen und Risotto und aromatisiert Marinaden, Saucen und Salatdressings (z.B. roh-veganer Rettichsalat mit Apfel und Limettendressing, Tomaten-Avocado-Carpaccio mit Mohn-Limetten-Dressing). Mit Limettensaft lassen sich ausserdem vegane Desserts zubereiten, wie Sorbets, Cremen, Torten und Kuchen.

Wie gleicht man zu viel Limettensaft im Essen aus? Wem zu viel Limettensaft ins Essen gerutscht ist, kann die Säure mit der Süsse von z.B. Agavensirup abmildern.

Eigene Zubereitung

Roher Limettensaft lässt sich leicht selbst zubereiten. Dafür benötigt man frische Bio-Limetten, ein Schneidbrett, Messer und allenfalls eine manuelle oder elektrische Zitruspresse. Limetten zunächst einige Male unter leichtem Druck über das Schneidebrett rollen (gibt so besonders viel Saft). Früchte halbieren und mit einer Zitruspresse auspressen, oder in kleine Stücke teilen und per Hand ausdrücken. Wenn nötig, Saft durch ein Sieb seihen, um Kerne und Fruchtfleisch zu entfernen.

Wie viel Saft hat eine Limette? Die meisten Limetten bestehen aus über 50 % Saft.1 Je nach Limette (Grösse, Gewicht) ergibt das zwischen vier bis acht Esslöffel Saft pro Limette.

Veganes Rezept für Reispfanne mit Limettensaft

Zutaten (für 2 Personen): 200 g Jasminreis oder Basmatireis, 200 g Räuchertofu, 2 Karotten, 1 rote Zwiebel, 2 EL getrocknete Cranberrys, 1 EL Rapsöl, 100 ml Limettensaft (am besten roh und bio), 3 EL Sojasauce, 1 EL Ahornsirup, 1 TL schwarzer Pfeffer, Korianderblätter und Röstzwiebeln.

Zubereitung: Reis nach Packungsbeilage zubereiten. Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. Karotten abspülen, bei Bedarf schälen, und in Scheiben schneiden. Rote Zwiebel schälen und würfeln. Rapsöl in einer grossen Bratpfanne erhitzen und Räuchertofu darin einige Minuten braten. Karottenscheiben und Zwiebelwürfel hinzugeben. Währenddem Limettensaft, Sojasauce, Ahornsirup und Pfeffer in einer kleinen Schüssel verrühren. Gekochter Reis, Cranberrys und Sauce in die Bratpfanne geben und mischen. Einige Minuten bei regelmässigem Rühren anbraten. Vegane Reispfanne mit Limettensaft auf Tellern anrichten und mit Korianderblättern und Röstzwiebeln garnieren.

Vegane Rezepte mit Limettensaft (roh) finden Sie unter dem Hinweis: "Rezepte, die am meisten von dieser Zutat haben".

Nicht nur Veganer oder Vegetarier sollten das lesen:
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Einkauf - Lagerung

Die meisten Supermärkte (z.B. Coop, Migros, Spar, Aldi, Lidl, Rewe, Edeka, Hofer, Billa) und Bio-Supermärkte (z.B. Denn's Biomarkt, Alnatura) haben Limettensaft ganzjährig im Angebot, auch in Bio-Qualität. Andere Supermärkte wie Denner und Volg bieten den Saft selten, vielleicht nur während Sonderwochen, an. Man findet Limettensaft im Handel in kleinen Plastik- oder Glas-Flaschen. Ob es sich um Direktsaft oder Saft aus Konzentrat handelt, sollte auf dem Produkt angegeben sein. Einige Säfte enthalten zugefügte Antioxidationsmittel, was ebenfalls auf den Verpackungen ersichtlich sein sollte.

Wer Limettensaft frisch gepresst bevorzugt, sollte beim Kauf von Limetten auf Exemplare mit grüner Schale achten - diese sind reif und qualitativ hochwertig. Gelb verfärbte Limetten sind überreif und können bitter schmecken.

Die Verfügbarkeit von Limettensaft ist je nach Grösse des Ladens, Einzugsgebiet etc. unterschiedlich. Unsere erfassten Lebensmittelpreise für die D-A-CH-Länder finden Sie oben unter dem Zutatenbild - und mit Klick deren Entwicklung bei verschiedenen Anbietern.

Tipps zur Lagerung

Gekauften Limettensaft sollte man nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren. Er hält sich mehrere Monate - vertrauen Sie ihren Augen, Nase und Mund. Limettensaft lässt sich zudem gut in kleinen Portionen einfrieren, z.B. im Eiswürfelbehälter.

Frisch gepresster Limettensaft ist am besten sofort zu verzehren oder innerhalb von zwei Tagen aufzubrauchen.

Inhaltsstoffe - Nährwerte - Kalorien

Wie sind Limettensaft-Nährwerte zusammengesetzt? Die Menge an Limettensaft-Kalorien pro 100 g beträgt 25 kcal. Der Proteingehalt ist mit 0,42 g/100g gering und auch Fett ist mit 0,07 g/100g kaum vorhanden. Er enthält 8,4 g/100 g Kohlenhydrate, wovon 1,7 g Zucker ist. Der Ballaststoffgehalt beträgt 0,4 g/100 g.2 Es folgen drei nennenswerte Limettensaft-Nährstoffe.

Enthält Limettensaft Vitamin C? Vitamin C (Ascorbinsäure) ist das in der grössten Menge enthaltene Vitamin in Limettensaft (30 mg/100g; 38 % des Tagesbedarfs). Zitronensaft enthält mit 39 mg/100g etwas und Orangensaft mit 50 mg/100g einiges mehr. In gelben Gemüsepaprikas ist mit 184 mg/100g ca. das Sechsfache an Vitamin C zu finden.2

Der Gehalt an Kalium beträgt 117 mg/100g (6 % des Tagesbedarfs). Dieser ist vergleichbar mit demjenigen von Traubensaft (104 mg/100g), Zitronensaft (103 mg/100g) und Apfelsaft (101 mg). Viel Kalium ist mit 1694 mg/100g in Fenchelsamen, wovon man aber nur kleine Dosen verwendet.2

Limettensaft (roh) weist 10 µg Folat (Folsäure) pro 100 g auf (5 % des Tagesbedarfs). Wiederum ist in Zitronensaft (20 µg/100g) und Orangensaft (30 µg/100g) mehr enthalten. Sehr viel Folat ist mit 3786 µg/100g in Hefeextrakt (Gewürzpaste) vorhanden - aber auch davon verwendet man nur wenig.2

Flavonoide (Hesperidin, Rutin), Limonoide (Limonexsäure, Isolimonexsäure, Limonin), Cumarine und Phytosterole sind einige der in Limettensaft enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe.1

Die gesamten Inhaltsstoffe von Limettensaft (roh), die Abdeckung des Tagesbedarfs und Vergleichswerte mit anderen Zutaten finden Sie in unseren Nährstofftabellen. Im Artikel Nährstoffe umfassend erklärt bekommen Sie einen detaillierten Einblick in das Thema.

Wirkungen auf die Gesundheit

Ist Limettensaft gesund? Das in Limettensaft enthaltene Flavonoid Hesperidin ist dafür bekannt, dass es über Prostaglandin (Gewebshormon) und über die Hemmung der chemischen Karzinogenese als Anti-Krebs-Mittel wirkt. Ein weiteres in Limetten nachgewiesenes Flavonoid ist Rutin (Quercetin-3-Rutinosid). Rutin ist antioxidativ und neutralisiert schädigende freie Radikale zum Schutz der Zellen. Ausserdem weist es antiallergische, entzündungshemmende, tumorhemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften auf. Bei den enthaltenen Limonoiden handelt es sich um Limonexsäure, Isolimonexsäure und Limonin. Eine Studie von 2009 untersuchte die chemopräventive Wirkung von Limettensaft auf Bauchspeicheldrüsenkrebszellen und bestätigte antioxidative und krebshemmende Fähigkeiten des Safts. Die Ergebnisse zeigten ausserdem, dass die antioxidative Aktivität proportional zum Gehalt an Flavonoiden und die Fähigkeit zur Proliferationshemmung proportional zum Gehalt an Flavonoiden und Limonoiden ist.1

Limetten und Limettensaft sind ausserdem reich an Citraten (Salze der Zitronensäure). Citrat im Urin ist ein wirksamer und natürlich vorkommender Inhibitor der Kristallisation des Urins, indem es durch Erhöhung des Citratgehalts und pH-Werts und Verringerung der Kalziumausscheidung im Urin die Steinbildung (Urolithiasis) hemmt. Eine Studie von 2023 untersuchte die Wirkung einer Citratsupplementierung mit frischem Limettensaft auf den pH-Wert und die Kalziumausscheidung im Urin gesunder Personen im Vergleich zur üblichen Behandlung mit Kaliumcitrat, um festzustellen, ob Limettensaft eine diätetische Alternative zu Kaliumcitrat sein könnte. Die Ergebnisse zeigten, dass frischer Limettensaft bei der Alkalisierung des Harns (Erhöhung des pH-Werts) nicht so wirksam wie Kaliumcitrat ist. Sowohl Limettensaft als auch Kaliumcitrat verringerten die Kalziumausscheidung im Urin, aber nur geringfügig und insignifikant. Limettensaft ist im Allgemeinen gut verträglich und hat im Gegensatz zu Kalziumcitrat keine gastrointestinalen Nebenwirkungen. Da er den gesamten Flüssigkeitsverbrauch bei geringer Kalorienzufuhr erhöht und damit zu einer erhöhten Urinausscheidung und geringeren Übersättigung des Urins führt, kann er eine nützliche Nahrungsergänzung bei der Primärprävention von Harnsteinen sein.3

Kann man mit Limettensaft abnehmen? Limettensaft ist kalorienarm und daher gut in den Speiseplan von Personen integrierbar, die sich um Gewichtsreduktion bemühen. Mit Limettensaft angereichertes Mineralwasser kann Lust nach Süssgetränken stillen.

Mehr gesundheitsfördernde Wirkungen von rohen Limetten finden Sie im dazugehörigen Artikel.

Gefahren - Unverträglichkeiten - Nebenwirkungen

Limetten und Limettensaft können bei manchen Menschen und unter bestimmten Umweltbedingungen Hautreaktionen hervorrufen. Der Kontakt mit Schale oder Saft der Frucht kann eine Dermatitis oder Phytophotodermatitis auslösen. Phytophotodermatitis ist eine blasenbildende, Sonnenbrand-ähnliche Reaktion, verursacht durch die Wechselwirkung von UV-Licht und Psoralenen (photosensibilisierende Pflanzenstoffe).4

Die in Limettensaft enthaltene Zitronensäure greift den Zahnschmelz an. Man sollte nach dem Essen oder Trinken von säurehaltigen Lebensmitteln die Zähne nicht (mit zu viel Druck) reinigen, da es sonst verstärkt zum Abrieb oberer Zahnschichten kommt. Die Empfehlung lautet stattdessen, den Mund mit Wasser auszuspülen. So verdünnt man die Säure und beschleunigt den Ersatz herausgelöster Mineralien.5

Volksmedizin - Naturheilkunde

Früher verwendete man Zitrusfrüchte als Vitamin-C-Quelle zur Vorbeugung und Behandlung von Skorbut. Die weitreichende Verwendung von Limettensaft an Bord brachte den britischen Seeleuten den Namen 'Limeys' ein.6

Ökologischer Fussabdruck - Tierwohl

Der ökologische Fussabdruck eines Lebensmittels hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen Art der landwirtschaftlichen Produktion (konventionell vs. ökologisch), saisonale, regionale oder inländische Produktion bzw. Import per Lkw, Schiff oder Flugzeug, unterschiedliche Verpackungsarten und ob es sich um Frischwaren oder Tiefkühlwaren handelt, eine entscheidende Rolle. Der CO2-Fussabdruck von rohen Limetten beträgt laut The Big Climate Database 0,87 kg CO2eq/kg.7 Höchstwahrscheinlich ist derjenige von Limettensaft grösser (Anzahl Limetten, Herstellungsprozess).

Zur Herstellung von 1 kg Limetten benötigt man laut einer niederländischen Studie von 2011 insgesamt 642 Liter Wasser.8

Bio-Limetten und Bio-Limettensaft sind zu bevorzugen, da man in der biologischen Produktion auf den Einsatz von gesundheits- und umweltschädlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Dünger verzichtet.

Weltweites Vorkommen - Anbau

Der Ursprung der Limette liegt in Südostasien. Sie ist in tropischen und subtropischen Regionen Asiens heimisch. Man baut sie heute in Asien, Amerika und Europa an.9,10

Mexiko ist der wichtigste Produzent und Exporteur von Limettensaft. Die Persische Limette (Citrus latifolia) kultiviert man hauptsächlich in den Bundesstaaten Veracruz und Oaxaca, während man die Mexikanische Limette (Citrus aurantifolia) in den Bundesstaaten Michoacán und Colima anbaut. Persische Limetten eignen sich besser für die Saftverarbeitung, da sie kernlos, grösser und süsser sind als Mexikanische Limetten. Andererseits haben Mexikanische Limetten einen stärkeren Geschmack, sodass man beide Arten für die Saftverarbeitung verwendet und oft mischt. Jährlich verarbeitet man etwa 250'000 Tonnen Mexikanische Limetten und 200'000 Tonnen Persische Limetten zu Saft.11

Industrielle Herstellung

Die industrielle Herstellung von Limettensaft erfolgt auf ähnliche Weise wie diejenige von Orangensaft. Bei der ersten Methode verwendet man eine Maschine, die mithilfe von zwei ineinandergreifenden Metallschalen Früchte presst. Während dem Auspressen dringen Rohre in die Frucht ein und fangen den herausgepressten Saft auf. Bei einem anderen Extraktionsverfahren presst man die gesamte Frucht zwischen rotierenden, konvergierenden Scheiben. Das Gemisch aus Früchten und Fruchtfleisch trennt man anschliessend in einer Schneckenpresse/Siebmaschine vom Saft.6

Einen Direktsaft erhält man, indem man den frisch extrahierten Saft einer Pasteurisierung unterzieht, um Mikroorganismen zu zerstören, abbauende Enzyme zu deaktivieren und damit den Saft haltbar zu machen. Zur besseren Konservierung, Lagerung und Beförderung konzentrieren viele Hersteller deren Säfte. Limettensaftkonzentrat gewinnt man vorwiegend durch thermisch beschleunigte Kurzzeitverdampfung (TASTE): Man erhitzt Limettensaft unter Vakuum mit heissem Dampf, um das enthaltene Wasser zu verdampfen. Die Wiederherstellung des Saftes auf die ursprüngliche Konzentration erfolgt durch Zugabe von Wasser, Aroma und Essenzen vor der Vermarktung des Produkts im Verbraucherland. Zum Schluss pasteurisiert man den wiederhergestellten Limettensaft (Limettensaft aus Konzentrat).6

Weiterführende Informationen

Limetten gehören der Gattung Zitruspflanzen (Citrus) innerhalb der Familie der Rautengewächse (Rutaceae) an.

Bekannte Citrus-Arten nebst den Limetten sind: Zitrone (C. limon), Mandarine (C. reticulata), Grapefruit (C. paradisi), Orange (C. sinensis), Pampelmuse (C. maxima) und Bergamotte (C. aurantium). Nebst den beiden wichtigsten Limetten-Arten Mexikanische Limette (C. aurantifolia) und Persiche Limette (C. latifolia) gibt es unter anderem noch die Kaffir-Limette (C. hystrix; berühmt für Kaffirlimettenblätter), Süsse Limette (C. limetta) und Rangpur-Limette (C. limonia).9,10 Beliebte Zitrusfrucht-Säfte nebst Limettensaft sind Orangensaft und Zitronensaft.

Ob es sich bei den genannten Zitruspflanzen um im botanischen Sinne gültige Arten handelt, ist umstritten. Einige vertreten die Meinung, dass es nur drei gültige Grundarten der Gattung Citrus gibt, nämlich die Zitronatzitrone (C. medica), Mandarine (C. reticulata) und Pampelmuse (C. maxima), und es sich bei den übrigen um introgressive Hybridisierungen der Grundarten handelt. Andere zählen neben den drei oben genannten Arten auch Mexikanische Limette (C. aurantiifolia), Micrantha (C. micrantha) und Citrus halmii zur Grundarten-Liste.12

Die triploide Persische Limette ist das Ergebnis der Fusion zwischen einer diploiden männlichen Gamete (Geschlechtszelle) von C. aurantiifolia (Mexikanische Limette) und einer haploiden weiblichen Gamete von C. limon (Zitrone). Die Mexikanische Limette wiederum ist selbst das Ergebnis einer interspezifischen Hybridisierung zwischen C. medica und C. micrantha.13,14

Bemerkung: Da es sich bei den meisten genannten Pflanzen um Hydride, also aus Kreuzung verschiedener Arten hervorgegangene neue Pflanzen, handelt, ist es korrekt im botanischen Namen ein "x" zwischen Gattungsnamen und Artnamen zu setzen, z.B. Citrus × latifolia für Persische Limette und Citrus × aurantiifolia für Mexikanische Limette.

Was ist der Unterschied zwischen Limette und Zitrone? Limetten und Zitronen stammen aus derselben Gattung und sind nahe miteinander verwandt, unterscheiden sich jedoch sowohl optisch als auch geschmacklich. Der offensichtlichsten Unterschiede zwischen Limette und Zitrone sind Farbe und Grösse. Zitronen sind gelb und haben eine ovale Form, während Limetten grün (manchmal mit leichtem Gelbstich), etwas kleiner und rundlich sind. Limetten sind aromatischer und saurer als Zitronen. Ihr Saftgehalt ist höher als der von Zitronen.

Alternative Namen

Die Bezeichnung Limette stammt aus dem Französischen. Es ist die Verkleinerungsform des Wortes "lime" und bedeutet daher kleine Zitrone. Früher nannte man die Limette auch Limone. Darunter versteht man in gewissen Ländern jedoch Zitronen, weshalb sich das Wort Limette durchgesetzt hat.

Im Englischen bezeichnet man Limettensaft (fälschlicherweise auch Limetten Saft, Limetensaft oder Limettesaft geschrieben) als lime juice.

Sonstige Anwendungen

Limettensaft findet auch in der Kosmetikindustrie und als umweltfreundliches Reinigungsmittel im Haushalt Verwendung.

Literaturverzeichnis - 14 Quellen

1.

Patil JR, Chidambara Murthy KN, Jayaprakasha GK, Chetti MB, Patil BS. Bioactive compounds from Mexican lime (Citrus aurantifolia) juice induce apoptosis in human pancreatic cells. J Agric Food Chem. 2009;57(22):10933–42.

2.

USDA United States Department of Agriculture.

3.

Sivananthan K, Nagappan P, Md Mansor M, Abdullah U, Azman A. Lime juice as a dietary alternative to mist potassium citrate for urine alkalinisation: A prospective, cross-over clinical trial. Malays Fam Physician. 2023;18:5.

4.

Snaidr VA, Lowe PM. Phytophotodermatitis from lime juice. Med J Aust. 2017;207(8):328.

5.

Wetzel WE. UGB-Forum Spezial: Von klein auf vollwertig. Zahnschäden: Nach der Nuckel- die Rennfahrerflasche? S. 19-20.

6.

Berry RE. Citrus Fruits | Limes. In: Encyclopedia of Food Sciences and Nutrition. Academic Press. 2003:1368–71.

7.

The Big Climata Database. Lime raw.

8.

Mekonnen MM, Hoekstra AY. The green, blue and grey water footprint of crops and derived crop products. Hydrol. Earth Syst. Sci. 2011;15:1577–1600.

9.

Cruz-Valenzuela MR, Tapia-Rodríguez MR, Vazquez-Armenta FJ, Silva-Espinoza BA, Ayala-Zavala JF. Lime (Citrus aurantifolia) oils. Essential Oils in Food Preservation, Flavor and Safety. 2016:531-537.

10.

Narang N, Jiraungkoorskul W. Anticancer Activity of Key Lime, Citrus aurantifoliaPharmacogn Rev. 2016;10(20):118-122.

11.

CBI eu: Entering the European market for citrus and tropical juices. 2021.

12.

CABI Digital Library org: Citrus aurantiifolia (lime). 2019.

13.

Sivager G, Calvez L, Bruyere S, et al. Specific physiological and anatomical traits associated with polyploidy and better detoxification processes contribute to improved huanglongbing tolerance of the Persian lime compared with the Mexican lime. Front Plant Sci. 2021;12:685679.

14.

Rouiss H, Bakry F, Froelicher Y, Navarro L, Aleza P, Ollitrault P. Origin of C. latifolia and C. aurantiifolia triploid limes: the preferential disomic inheritance of doubled-diploid ‘Mexican’ lime is consistent with an interploid hybridization hypothesis. Ann Bot. 2018;121(3):571-585.

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